DE1739612U

DE1739612U - Brustprothese fuer amputierte.

Info

Publication number: DE1739612U
Application number: DEB22775U
Authority: DE
Original assignee: HANS BLUM GmbH
Current assignee: HANS BLUM GmbH
Priority date: 1955-08-01
Filing date: 1955-08-01
Publication date: 1957-02-14

Description

BLO O 5Ü3 Hi 1.5

PATENTANWALT Dipl.-Ing. Wilhelm BISCHOFF

Hainhoelzerstr. 3 (Kiagesmarkt), Hannover, den-30. Juli 1955

POSTSCHECKKONTO HANNOVER 94592

TELEGRAMMADRESSE. BIO HANNOVER

Bankkonto: Commerz-Bank Hannover 10758

TELEFON: 12402 und 12403

Hans Blum GmbH., Hannover.

482/3

Brustprothese für Amputierte.

Es sind Brustprothesen, insbesondere auch solche für A^mP^u"ti^er"t^e> ^aus elastischem Werkstoff, dessen Adhäsion an der Haut ungewollten Verschiebungen der Prothese entgegenwirkt, bekannt. Es sind auch bereits Prothesesn bekannt, bei denen sich an den die Brust ergänzenden Teil .ein Teil anschliesst, das sich an den Körper der Prothesenträgerin anlegen kann. Hierzu dient entweder ein flacher ringförmiger Rand, der sich an den hohl-kegeligen, die Brust ergänzenden Hauptteil anschliesst oder auch eine sich an den Hauptteil anschliessende Zunge, durch die die Prothese einen etwa eiförmigen Umriss erhält.

Bei den bekannten Ausführungen treten jedoch noch verschiedene Nachteile auf. Dadurch, dass die Prothese nur mit ihren Rädern bzw. mit der Zunge am Körper aufliegt, drückt sich der hohl-kegelige Hauptteil unter

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äusserer Druckwirkung, z.B. auch durch den Büstenhalter oder die Kleidung zu leicht ein. $eiterhih neigt die Zunge dazu, sich bei äusserem Druck auf den Hauptteil vom Körper abzuspreizen.

Gemäß vorliegender Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, dass in dem hohl-kegeligen Hauptteil Stege zweckks Verstärkung angebracht werden. In weiterer Ausbildung der Erfindung wird das Abspreizen der Zunge dadurch vermieden, dass diese nach innen derartig gekrümmt ausgeführt ist, dass sie sich vorzugsweise unter Vorspannung an den Körper anlegt. Be Vorspannung oder Steifheit wird dadurch besonders leicht erreicht, wenn die Zunge durch die inneren lippen der Prothese mitverstärkt wird.

Weiterhin ist es möglich, in den zwischen den Stegen gebildeten Hohlräumen Beschwaungsmittel anzubringen, und sie beispielsweise durch Einkleben dort zu befestigen, ohne dass die äussere Form der Prothese dadurch gestört wird. Hierdurch wird einem weiteren Nachteil der bisher bekannten Prothesen für Brustamputierte begegnet.Eine einseitig brustamputierte !Trägerin empfindet nämlich den Gewichtsunterschied zwischen der natürlichen Brust und der Prothese, die aus einem elastischen und porösen Werkstoff mit geringem spez. Gewicht

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hergestellt ist, meistens derartig stark, dass es bei ihr durch das Bestreben, den Gewichtsunterschied auszugleichen, leicht zu Haltungsfehlern kommt. Durch entsprechend dosierte Beschwerung kann diesem Nachteil insbesondere bei der nach der vorliegenden Erfindung ausgestalteten Erfindung begegnet werden.

Es hat sich auch weiterhin als zweckmäßig erwiesen, die Brustprothese nicht wie üblich in ihrer äußeren Form der Idealform anzugleichen, sondern der Form, die durch die natürlichen anatomischen Verhältnisse bedingt ist. Dies hat sich vor allem bei den größeren Ausführungen als zweckmäßig erwiesen, da die entsprechende natürliche Brust trotz Formung durch den Büstenhalter meist eine mehr oder weniger hängende Form aufweist. Aus dem gleichen Grunde ist es zweckmässig, an der Aussenseite der Prothese keine Brustwarze vorzusehen.

Die vorliegende Erfindung wird in einem Ausführungsbeispiel an Hand der Figuren 1, 2 und 3 erläutert.

Fig. 1 stellt die Vorderansicht einer Prothese, bestehend aus dem Hauptteil 1 und der Zunge 2 dar.

Fig. 2 zeigt dieselbe Prothese in Ansicht von der Innenseite her.

Fig. 3 ist ein Schnitt durch die Prothese

recht'zu ihrer inneren am Körper liegenden

Fläche, parallel zur Richtung ihrer grössten längenausdehnung.

Wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, sind im Innern der Prothese die Stege 3,4,5,6 angebracht, Vorzugsweise "bestehen sie aus einem Stück mit dem Hauptteil und dem Rand und sind zusammen mit der ganzen Prothese aus einem elastischen porösen Werkstoff auf Kautschukmilch-Basis hergestellt, der die Eigenschaft hat, einmal den Schweiss von der Haut abzuführen, so daß keine Hautreizungen entstehen können, und zum anderen eine ausreichende Adhäsion am Körper gewährleistet, wodurch das Verrutschen der Prothese wirksam verhindert wird.

Bs ist vorteilhaft, die Stege bis zur Körperwölbung reichen zu lassen, so dais einmal eine gute Abstützung gegenüber einer Verformung unter äußerem Druck gegeben ist, und zum anderen die Adhäsion an der Haut auch durch die Stege selbst erhöht wird.

Wie aus Fig. 2 und 3 weiter ersichtlich ist, ist die Zunge^ derartig nach innen gekrümmt, und zwar stärker als der Körperkrümmung entspricht, dass sie sich mit einer gewissen Vorspannung an den Körper der Trägerin anlegt und nicht abspreizen kann.

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Claims

Ansprüche :

1. Brustprothese, insbesondere für Amputierte, bestehend aus einem annähernd hohlkegeligen Formstück aus elastischem Werkstoff, dessen Adhäsion an der Haut ungewollten Verschiebungen der Prothese entgegenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch im Inneren angebrachte, vorzugsweise mit der Prothese aus einem Stück bestehende Stege (3, 4, 5, 6) verstärkt ist.

2. Brustprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (3, 4> 5> 6) bis zur Fläche der Körperwölbuhg reichen.

3. Brustprothese nach Anspruch 1 und 2, mit einer sich an den Hauptteil anschließenden und sich seitlich an den Körper anlegenden Zunge, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge durch mindestens einen der Stege (3, 4,'5, 6) mitverstärkt wird.

4· Brustprothese nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß.die Zunge (2) nach innen derart.gekrümmt ist, daß sie sich vorzugsweise unter Vorspannung an den Körper anlegt.

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5. Brustprothese nach. Anspruch. 1 "bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den zwischen den Stegen (3, 4, 5, 6) entstandenen Kammern Beschwerungsmittel eingebracht sindö

6. Brustprothese nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie in ihrer äußeren Form den natürlichen anatomischen Verhältnissen angepaßt ist.

7. Brustprothese nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Form; keine Brustwarze hat.

insbesondere

8. Brustprothese/für Amputierte, mit den Merkmalen,

einzeln oder in verschiedener Kombination miteinander, wie beschreiben und/oder in der Zeichnung dargestellt.