DE1729639B2 - Anrollvorrichtung fuer auf einer aufbautrommel aufgebaute teile eines reifens in dessen wulstbereich - Google Patents
Anrollvorrichtung fuer auf einer aufbautrommel aufgebaute teile eines reifens in dessen wulstbereichInfo
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- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29D—PRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
- B29D30/00—Producing pneumatic or solid tyres or parts thereof
- B29D30/06—Pneumatic tyres or parts thereof (e.g. produced by casting, moulding, compression moulding, injection moulding, centrifugal casting)
- B29D30/08—Building tyres
- B29D30/20—Building tyres by the flat-tyre method, i.e. building on cylindrical drums
- B29D30/28—Rolling-down or pressing-down the layers in the building process
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anrollvorrichtung für auf einer Aufbautrommel aufgebaute Teile eines Reifens in
dessen Wulstbereichen, mit zwei Schlitten, an denen jeweils ein Arm mittels jines Arbeitszylinders in einer
vertikalen Ebene an die Reifenaufbautrommel schwenkbar und mittels eines Antriebs um ein vertikales
Drehlager drehbar gelagert ist und eine frei drehbare Anrollscheibe für den Wulstbereich des Reifens trägt
und mit einer Gewindespindel zum gegenläufigen Verstellen der Schlitten entlang der Aufbautrommel.
In einer solchen im wesentlichen aus der DT-AS 20 115 bekannten Anrollvorrichtung sind komplizierte
Antriebs- und Steuereinrichtungen vorgesehen, die eine komplizierte Koordinierung erfordern, wozu
Endschalter und elektrische Rotationsantriebe mit Schneckengetrieben erforderlich sind. Die Anrollscheibe
wird dabei zwangsgeführt.
Der Erfindung Hegt die Aufgabe zugrunde, eine wesentlich einfachere und wirksamere Anrollvorrichtung
zu schaffen, die insbesondere den Anrollscheiben die Möglichkeit gibt, sich nach Arbeitsrichtung und
Arbeitsdruck selbsttätig einzustellen.
Die erfindungsgemäße Anrollvornchtung zeichnet
sich dadurch aus, daß auch der Antrieb zum Drehen des Armes um das vertikale Drehlager aus einem Arbeitszylinder
besteht und der Arbeitszylinder zum Schwenken des Armes in der vertikalen Ebene zweistufig
ausgebildet ist wobei dessen erste Stufe der radialen Bewegung der Anrollscheibe an die Reifenaufbautrom-•aiel
und dessen zweite Stufe der Druckausübung der Anrollscheibe gegen die Reifenaufbautrommel zugeordnet
ist Durch diese Funktionsaufteilung wird auf bequeme Weise die Möglichkeit der Anpassung an
unterschiedliche Reifenbauformen und an individuelle Besonderheiten innerhalb einer Reifenbauform gewährleistet
Vorteilhafterweise ist die Drehung des Armes in dem Drehlager durch einen Anschlag begrenzt Zweckmäßigerweise
schließt die Achse der Anrollscheibe in ihrer zur Achsebene der Reifenaufbautrommel senkrechten
Stellung mit der Tangentialebene im Berührungspunkt der Anrollscheibe mit der Oberfläche der Teile des
Reifens einen in Drehrichtung konvergierenden Winkel von 2 bis 5° ein. Die Anrollscheibe schließt im weiteren
Verlauf ihres Weges um den Wulstbereich, ausgehend von der Stellung, in der die Anrollscheibenachse
rechtwinklig zur Achsebene der Reifenaufbautrommel steht mit den entsprechenden Tangentialebenen der
Oberflächen der Teile des Reifens einen in Drehrichtung divergierenden Winkel ein.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher erläutert In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der Anrollvorrichtung
und eine Reifenaufbautrommel in der Betraehtungsrichtung schräg von vorne und
Fig.2 einen Schnitt durch die Vorrichtung nach F i g. 1 in Blickrichtung des Pfeiles A längs der Achse des
Armes gesehen.
An jedem Ende einer Reifenaufbautrommel 2 ist eine Baugruppe 1 vorgesehen. Die Baugruppen 1 sind
einander ähnlich, weshalb nur eine davon hier dargestellt ist und beschrieben wird. Beide Baugruppen
1 haben eine gemeinsame Leitspindel 3, deren Achse parallel zur Achse der Reifenaufbautrommel 2 liegt und
deren den beiden Baugruppen 1 zugeordnete Hälften und Enden gegensinnige Gewinde (rechtsgängig und
linksgängig) haben. Über nicht dargestellte Muttern werden die Baugruppen 1 in bezug auf den Äquator der
Reifenaufbautrommel 2 gleichsinnig verstellt also davon weg oder darauf zu bewegt. Die Bewegungsrichtungen
wechseln mit dem Spindeldrehsinn.
In der dargestellten Baugruppe 1 ist eine Anrollscheibe
4 an dem einen Ende der Reifenaufbautrommel 2 frei drehbar auf einem Arm 5 befestigt den ein Wagen 6
trägt An dem Wagen 6 ist mittels eines Armes 8 ein zweistufiger, doppelt wirkender pneumatischer Arbeitszylinder
7 so befestigt daß die Anrollscheibe 4 bei Betätigung der einen Stufe Ta des Arbeitszylinders 7 aus
einer (nicht dargestellten) Ausgangsstellung in eine Stellung 4a (F i g. 2) überführt werden kann, wo sie an
einem sich radial erstreckenden Sockelteil 10a des Wulstbereiches 10 eines Reifens 9 angreift, der in
Zylinderform auf der Reifenaufbautrommel 2 aufgebaut ist In dieser Stellung 4a liegt die Anrollscheibe 4 mit
ihrer Drehebene parallel zur Achse der Leitspindel 3 und damit auch zur Trommelachse. Die zweite Stufe 76
des Arbeitszyfinders 7 tritt in Tätigkeit, wenn die
Anrollscheibe 4, wie später erklärt wird, durch Drehung
der Leitspindel 3 über eine Zwischenstellung 46 in die
Stellung 4a überführt wird, in der dann die Drehebene der Anrollscheibe 4 in einer zur Reifenaufbautrnmmel 2
radialen Richtung liegt Mit der zweiten Stufe 76 des Arbeitszylinders 7 wird in dieser Stellung eine
vorwiegend radiale Kraft von der Ar.rollscheibe 4 auf
die Reifenaufbauteile ausgeübt, wodurch deren Vereinigungsvorgang unterstützt wird.
Der Arm 5 ist durch Drehen der Leitspindel 3 in einem Drehlager 11 auf einem (durch Pfeil B in F i g. 2
gezeigten) Bogen so bewegbar, daß sich dabei die Anrollscheibe 4 rund um den Sockelteil 10a und eine
Wölbung 106 des Wulstoberteils 10 he, um bewegt Ein zweiter pneumatischer Arbeitszylinder 12 greift an
einen Hebel 13 an, der mit dem Arm 5 verbunden ist, zwingt die Anrollscheibe 4 so in einen Bogen rund um
den Wulstbereich 10 und sorgt für den Andruck in axialer Richtung. Das Drehlager 11 ist in bezug auf die
Schulter 2a der Reifenaufbautrommel 2 und demnach aucn in bezug auf den Wulsbereich 10 des auf dieser
aufgebauten Reifens 9 so gelegen, daß während des Wickelvorganges, bei dem sich die Reifenaufbautrommel
2 und die Anrollscheibe 4 drehen, die Bewegung der Anrollscheibe 4 durch den zweiten Arbeitszylinder 12 in
Eingriff mit dem Wulstbereich 10 den Schwenkbereich des Armes 5 und der Anrollscheibe 4 um die Achse
einschränkt Dadurch wird die Winkellage der Drehebene der Anrollscheibe 4 in bezug auf den Wulstbereich 10
■festgelegt und gesteuert. In F i g. 1 ist die Reifenaufbautrommel 2 so dargestellt daß sich ihr unterer Teil bei
ihrer Drehung in die Zeichenebene hineinbewegt.
Die Achse des die Anrollscheibe 4 tragenden Armes 5 ist nicht parallel zur Scheibenebene, denn die Anrollscheibe
4 ist so angeordnet daß ihre Umfangsebene nicht tangential zum Trommelumfang steht wenn sie in
einer Richtung rechtwinklig zu ihrer Drehachse und in Richtung auf die Reifenaufbautrommel 2 (d. h, von links
nach rechts in Fig.2) betrachtet wird, während ihre Achse rechtwinklig zu einer Ebene steht, die die
Drehachse der Reifenaufbautrommel 2 enthält (d. h„ in Stellung 4a) sondern in einem Winkel zwischen 2° und
5° in nachlaufendem Sinne zu einer Tangente geneigt. Hierdurch wird ein gutes Niederdrücken erreicht und
die Anrollscheibe 4 in innigem Kontakt mit den Reifenaufbauteil gehalten.
Wenn die Anrollscheibe 4 aus ihrer anfänglichen Stellung 4a, in der ihre Drehebene parallel zur Achse
der Trommelwelle liegt herausbewegt wird, nimmt ihre Drehebene möglichts früh vor Erreichen der mittleren
Stellung 4b etwa auf der Hälfte des Weges rund um den Wulstbereich 10 herum eine vorlaufende Winkelstellung
ein, wie sie oben beschrieben wurde. Es hat sich herausgestellt, daß eine solche Lage der Anrollscheibe
den Vorgang der Vereinigung verbessert. Die gleichzeitige Wirksamkeit des zweiten Arbeitszylinders 12 und
der zweiten Stufe 76 des Arbeitszylinders 7 führen zu der abschließenden Bogenbewegung der Anrollscheibe
4 bis in deren Stellung 4c. in der ihre Drehebene radial
zur Reifenaofbautrommel 2 Begt Diese Bewegung wird begleitet von einem Wechsel der Winkellage der
Anrollscheibe 4 aus dem Vorlauf in eine Lage, in der die Drehebene der Anrollscheibe 4 weder eine vorlaufende
noch eine nachlaufende Stellung einnimmt Sie steht also senkrecht zum Wulstbereich 10.
Somit behält die Anrollscheibe 4 ihre vorlaufende Winkelstellung über einen wesentlichen Bereich ihrer
Bogenbewegung von der anfänglichen Stellung 4a in die radiale Stellung 4c bei. Die Größe dieses Bereichs ist in
erster Linie durch die Reifengeometrie bestimmt Die Radiallage der Anrollscheibe 4, wie in der Stellung 4c
führt zu einer Verfestigung der Reifenbauteile in einer zum Trommelumfang parallelen Richtung, die noch
beschrieben werden wird.
Die Anrollscheibe 4 kann jedoch wegen eines Halters 14 und der beschriebenen Lage des Armes 5 nicht für
das Vereinigen der Reifenaufbauteile über den ganzen peripheren Bereich 20 des Reifens 9 auf der
Reifenaufbautrommel 2 zwischen dem Wulstbereich 10 und dem Trommeläquator benutzt werden, denn dieser
Halter 14 würde mit dem entsprechenden Halter für die dem anderen Wulstbereich 10 zugeordnete Anrollscheibe
4 in Kontakt kommen. Zur Vereinigung der Reifenbauteile in dem Bereich der einen Seite der
Reifenaufbautrommel 2 und nahe dem Äquator wird eine zweite Wickelscheibe 15 in jeder Baugruppe 1
vorgesehen, also je eine Wickelscheibe 15 auf jeder Seite des Äquators. Diese Wickelscheibe 15 ist mit
einem Arm 16 an einem Wagen 17 befestigt der auf der
Leitspindel 8 vom Wagen 6 aus axial einwärts angeordnet ist. Diese Wickelscheibe 15 ist frei drehbar,
jedoch liegt ihre Drehebene radial zur Reifenaufbautrommel 2. Ein die Wickelscheibe 15 tragender Halter
18 liegt in Achsrichtung und in bezug auf die Reifenaufbautrommel 2 zur Gänze auf der Außenseite
der Wickelscheibe 15. Die axial innen gelegene Seite der Wickelscheibe 15 hat eine ebene Fläche 19, die sich mit
der ihr entsprechenden Fläche der entsprechenden Wickelscheibe auf der anderen Seite der Reifenaufbautrommel
2 trifft
Zur Betätigung wird jede dieser Wickelscheiben 15 auf ihrer Seite des Trommeläquators zum Angriff an
deren Bereich 20 der Reifenaufbauteile auf den Trommeläquator gebracht, wozu ein weiterer Arbeitszylinder
21 die Arme 16 schwenkend bewegt, wenn die Anrollscheiben 4 die Vereinigung der Reifenaufbauteile
rund um die Wulstringe und auf dem Trommelumfange nahe den Wulstbereichen 10 durchgeführt haben und
vom Reifen 9 fort bewegt worden sind. Alsdann läßt man die Wickelscheiben 15 eine vorbestimmte Strecke
axial nach außen durchlaufen, wozu die Leitspindel 3 gedreht wird. Dies dient dem Andrücken der Lagen
und/oder irgendwelcher anderer aufgelegter Reifenaufbauteile.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
- Patentansprüche:_ 1. Anrollvorrichtung für auf einer Aufbautrommel aufgebaute TeQe eines Reifens in dessen Wulstbereichen, mit zwei Schütten, an denen jeweils ein Arm mittels eines Arbeitszylinders in einer vertikalen Ebene an die Reifenaufbautrommel schwenkbar und mitteis eines Antriebs um ein vertikales Drehlager drehbar gelagert ist und eine frei drehbare Anrollscheibe für den Wulstbereich des Reifens trägt und mit einer Gewindespindel zum gegenläufigen Verstellen der Schlitten entlang der Aufbautrommel, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Antrieb zum Drehen des Annes (?) um das '5 vertikale Drehlager (11) aus einem Arbeitszylinder (12) besteht und der Arbeitszylinder (7) zum Schwenken des Armes (S) in der vertikalen Ebene zweistufig ausgebildet ist, wobei dessen erste Stufe der radialen Bewegung der Anrollscheibe (4) an die Reifenaufbautrommel (2) und dessen zweite Stufe der Druckausübung der Anrollscheibe (4) gegen die Reifenaufbautrommel (2) zugeordnet ist
- 2. Anroll vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Drehung des Arms (5) in dem Drehlager (U) durch einen Anschlag begrenzt ist
- 3. Anrollvorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet daß die Achse der Anrollscheibe (4) in ihrer zur Achsebene der Reifenaufbautrommel (2) senkrechten Stellung mit tier Tangentialebene im Berührungspunkt der Anrollscheibe (4) mit der Oberfläche der Teile des Reifens einen in Drehrichtung konvergierenden Winkel von 2 bis 5° einschließt.
- 4. Anrollvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß die Achse der Anrollscheibe (4) im Verlauf ihres Weges aus der Stellung gemäß Anspruch 3 um den Wulstbereich mit den entsprechenden Tangentialebenen der Oberfläche der Teile des Reifens einen in Drehrichtung divergierenden Winkel einschließt
- 5. Anrollvorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet daß die Anrollscheibe die einen divergierenden Winkel einschließende Lage möglichst frühzeitig auf ihrem Wege einnimmt und über den wesentlichen Teil ihres auf einem Bogen verlaufenden Weges beibehält
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |