DE1720609B2 - Verfahren zur herstellung von copolymerisaten des trioxans - Google Patents
Verfahren zur herstellung von copolymerisaten des trioxansInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
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Description
6-Dioxolano-3-oxatricyclo[3,2,2,CP-4]-nonan
Ο —CH,
O — CH2
lO-Dioxolano-S-oxatricycloP^iO^-decan
11 -Dioxolano-3-oxatricyclo[4,3,2,02 *]-undecan
Neben Trioxan und den Epoxy- und Dioxolanogruppen enthaltenden Verbindungen können cyclische
Äther in Mengen von 0 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das gesamte Monomerengemisch, eingesetzt
werden. Unter cyclischen Äthern versteht man Verbindungen der allgemeinen Formel
R1CR2 — O
R3CR4 -(R5)„
R3CR4 -(R5)„
in welcher R1 bis R4 = H oder Alkylreste oder halogensubstituierte
Alkylreste und R5 einen Methylenoder Oxymethylenrest oder alkyl- oder halogenalkylsubstituierten
Methylenrest oder alkyl- oder halogenalkylsubstituierten Oxymethylenrest und η = 0 bis 3
bedeutet, oder R5 =
-f O — CH2 — CH21 OCH2 —
wobei Ii = 1 und m = 1 bis 3 ist, bedeutet. Die
obengenannten Alkylreste enthalten 1 bis 5 C-Atome und können mit 0 bis 3 Halogenatomen, vorzugsweise
Chloratomen, substituiert sein.
Geeignete cyclische Äther sind z. B. Äthylenoxyd, Propylenoxyd, Epichlorhydrin, Diäthylcnglykolformal,
1,3-Dioxolan und ferner 1,4-Butendiolformal,
1,4 - Butandioldiglycidyläther, Oxacyclobutan und 1,4-Butandiolformal.
Nach dem Verfahren entstehen Copolymerisate, in denen das die Epoxy- und Dioxolanogruppe enthaltende
Comonomere in die makromolekulare Kette eingebaut ist. Je nach den gewählten Reaktionsbedingungen,
wobei Reaktionstemperatur, Katalysator- und Comonomerenkonzentration geändert werden
Wonnen, werden Produkte erhalten, die entweder nur über die Epoxygruppierung oder über die Epoxy-
und Dioxolanogruppe in die makromolekulare Kette eingebaut sind. Im letzteren Fall werden vernetzte
Polymerisate erhalten. Unter aiien gewählten Reaktionsbedingungen wird während der Polymerisationsreaktion
der Dioxolanoring aufgespalten, wobei bei Copolymerisaten, die nicht vernetzt sind, freie Aldehydgruppen
haltige Polymere erhalten werden, die IR-spektroskopisch nachgewiesen wurden. In den
vernetzten Polymeren lassen sich IR-spektroskopisch wenig oder keine Carbonylbanden nachweisen. So
entstehen beispielsweise bei der Polymerisation eines Monomerengemisches aus 96 g Trioxan, 2 g Äthylenoxyd
und 2 g 4-Dioxolano-7-oxabicyclo[4,l,0]-heptan in Substanz bei 65° C in Gegenwart von 16 mg BF3
Copolymere mit einem Schmelzindex I1 = 20,6 g/
10 min (bei 1900C), die freie Aldehydgruppen enthalten.
Polymerisiert man das gleiche Monomerengemisch bei 700C in Gegenwart von 24 mg BF3, so
wird ein vernetztes Polymerisat erhalten, das im IR-Spektrum praktisch keine Carbonylbanden aufweist.
Die kationische Polymerisation kann nach an sich bekannten Verfahren in der Schmelze, in Lösung oder
in Suspension durchgeführt werden. Als Lösungsoder Suspensionsmittel kommen gegenüber den Monomeren
und dem Katalysator inerte aliphatische oder cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe mit 5 bis
18 C-Atomen, wie η-Hexan oder Cyclohexan, oder halogensubstituierte aliphatische Kohlenwasserstoffe
mit 1 bis 10 C-Atomen, wie Methylenchlorid, in Betracht. Vorzugsweise wird jedoch in Lösung oder in
der Schmelze bei Temperaturen zwischen —30 und +110° C polymerisiert.
Zur Auslösung der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren durchgeführten Copolymerisation eignen
sich vor allem Lewis-Säuren (Definition der Lewis-Säuren : K ο r t ü m, Lehrbuch der Elektrochemie,
Wiesbaden, 1948, S. 300 und 301), vorzugsweise Bortrifluorid. Letzteres wird vorzugsweise in Form
seiner Komplexverbindungen z. B. als Ätherat, Oxoniumfluoborat oder substituiertes Aryldiazoniumfluobarat
eingesetzt. Die Konzentration der Katalysatoren hängt in erster Linie von ihrer Aktivität als
Starter ab und kann zwischen 0,0001 und 10,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das gesamte Monomerengemisch,
betragen.
Zur Entfernung der instabilen Endgruppen können die erfindungsgemäßen Copolymerisate einem an sich
bekannten alkalischen Abbau (wie in der belgischen Patentschrift 6 17 897 beschrieben) unterworfen werden.
Vorteilhafterweise werden den Copolymerisaten noch Licht- und Oxydationsstabilisatoren zugesetzt.
Je nach den gewählten Reaktionsbedingungen können thermoplastisch verarbeitbare oder vernetzte Copolymerisate
erhalten werden, ohne daß in einem nachfolgenden Reaktionsschritt ein zusätzliches Vernetzungsmittel
eingesetzt werden muß. Diese Produkte eignen sich besonders zur Herstellung von Schmelzklebern und als Dispersionsgrundlage. Die
freie Aldehydgruppen haltigen Copolymerisate lassen sich durch Folgereaktionen in vielfältiger Weise
verändern.
Ein Ansatz, bestehend aus 97 g Trioxan, 2 g Äthylenoxyd, 1 g 4-Dioxolano-7-oxabicyclo[4,l,0]-heptan,
wurde mit 1,5 ml BF3-di-n-butylätherat (mit Cyclohexan auf 1:40 verdünnt) als Katalysator versetzt.
Der Ansatz wurde in einem geschlossenen Gefäß in einem thermokonstanten Bad bei 65° C polymerisiert.
Die Polymerisationszeit betrug 60 Minuten. Der erhaltene Polymerisatblock wurde gemahlen und zur
Entfernung der instabilen Endgiuppen und der Restmonomeren in Benzylalkohol, der 1 Gewichtsprozent
Triäthanolamin enthielt, 30 Minuten bei 15O0C behandelt. Nach dem Erkalten wurde das Polymerisat
abgesaugt, mehrmals mit Methanol ausgekocht und bei 50 bis 70° C im Vakuum geirocknet. Die Ausbeute
an Polymerisat betrug 60 g, Schmelzindex U = 20,6 g/ 10 min (ASTM D-1238-52T).
Beispiele 2 bis 7
Analog dem Beispiel 1 wurden folgende Versuche durchgeführt.
Beispiel | Trioxan | Äthylen | Comonoiperes | Tempe | Kataly | Ausbeute | i. |
oxyd | ratur | sator | |||||
ι-α | (mg BF3) | (g) | (g/10min) | ||||
Iv) | 96 | 2 | 2 g 4-Dioxolano-7-oxabicyck>- | 65 | 16 | 62 | 70 |
[4,l,0]-heptan | |||||||
3 | 95 | IvI | 3 g 4-Dioxolano-7-oxabicyclo- | 70 | 24 | 49 | 1,1 |
[4,l,0]-hvptan | |||||||
4 | 96 | Iv) | 2 g 4-Dioxolano-7-oxabicyclo- | 70 | 24 | 53 | nicht meßbar. |
[4,l,0]-heptan | vernetzt | ||||||
5 | 93 | tv) | 5 g Dioxolano-7-oxabicyclo- | 70 | 32 | 50 | nicht meßbar, |
[4,l,0]-heptan | vernetzt | ||||||
6 | 96 | 2 | 2 g 1 -MethyM-Dioxolano^-oxa- | 65 | 16 | 54 | 25 |
bicyclo[4,1,0]-heptan | |||||||
7 | 97 | tv) | 1 g o-Dioxolano^-oxotncyclo- | 75 | 16 | 58 | nicht meßbar, |
[3,2,2,02-4]-nonan | vernetzt |
Beispiele 8 bis 10
Die folgenden Beispiele wurden analog dem Beispiel 1 in Gegenwart von Methylenchlorid als Lösungsmittel
durchgeführt.
Trioxan
Athylenoxyd 4-Dioxo- Methylen- Temperatur Katalysator Ausbeule /,„ iircd
lano-7-oxa- chlorid
bicyclo-[4,1,0]-hep-
tan (ml) ( C) (mg BF3) (g) (g/H) min) dl/
bicyclo-[4,1,0]-hep-
tan (ml) ( C) (mg BF3) (g) (g/H) min) dl/
8 | 10 | — 2 | 100 | 0 | 640 | 8 | 19,1 | |
9 | 20 | — 0,4 | 100 | 0 | 320 | 6,5 | — | 0,0 |
10 | 20 | 0,4 0,4 | 100 | 0 | 320 | 9,5 | 0,07 |
Bestimmung der reduzierten spezifischen Viskosität >jrcd:
50 mg des Polymerisates wurden in 10 ml Butyrolaceton, das 0,2% Diphenylamin enthielt, bei 1401C gelöst
und die Viskosität bei dieser Temperatur gemessen.
Claims (1)
- der FormelPatentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten durch Copolymerisation von 60 bis 99,99 Gewichtsprozent Trioxan, 0,01 bis 20 Gewichtsprozent Epoxy- und Dioxolanogruppen enthaltender Comonomerer und 0 bis 20 Gewichtsprozent cyclischer Äther in Gegenwart kationenaktiver Katalysatoren bei Temperaturen von — 50 bis +110° C, dadurch gekennzeichnet, daß man epoxy- und dioxolanogruppenhaltige Verbindungen der FormelEs ist bekannt, daß Trioxan unter der Einwirkung kationenaktiver Katalysatoren mit cyclischen Äthern und cyclischen Acetalen, die im Ring mindestens zwei benachbarte Kohlenstoflatome besitzen, Copolymerisate bildet, die gegen alkalischen Abbau stabil sind und auf Grund ihrer guten mechanischen und physikalischen Eigenschaften wertvolle Kunststoffe darstellen. Copolymerisate dieser Art haben jedoch den Nachteil, daß sie, abgesehen von chemischen Reaktionen am Polymerkettenende, in der Kette selbst nicht nachträglich durch chemische Umsetzungen abgewandelt werden können.Weiterhin ist bekannt, Trioxan mit bifunktionellen Verbindungen wie Cyclohexan-l^-oxyd-'M-dioxymethylenformal oder β,γ-Epoxypropoxy-β',γ'-carbonato - propoxyalkanen zu copolymerisieren (vgl. FR-PS 13 61 216). Hierbei entstehen Polymerisate, die entweder bereits unter den Polymerisationsbedingungen oder bei anschließendem Tempern vernetzen. Die Herstellung von Oxymethylenpolymeren mit freien Aldehyd^ruppen ist ebenfalls bekannt (vgl. BE-PS 6 83 446); jedoch ist eine direkte Synthese von vernetzten Produkten nach diesem Verfahren nicht möglich. Nach dem dargelegten Stand der Technik sind keine Comonomeren bekannt, die — je nach Wahl der Reaktionsbedingungen — einerseits zu vernetzten Copolymeren oder andererseits zu Copolymeren mit freien Aldehydgruppen führen.Es wurde nun gefunden, daß Copolymerisate aus 60 bis 99,99 Gewichtsprozent Trioxan, 0,01 bis 20 Gewichtsprozent Epoxy- und Dioxolanogruppen enthaltender Comonomerer und 0 bis 20 Gewichtsprozent cyclischer Äther in Gegenwart kationenaktiver Katalysatoren bei Temperaturen von - 50 bis + 110° C vorteilhaft hergestellt werden können, wenn man epoxy- und dioxolanogruppenhaltige Verbindungen verwendet, in der R1 = —fCH,^, 11 = 0 bis 4 und R2 bis R5 = H oder Alkylreste mit 1 bis 3 C-Atomen bedeuten.Geeignete epoxy- und dioxolanogruppenhaltige Verbindungen sind z. B. 4-Dioxolano-7-oxabicyclo-[4,l,0]-heptan/Λ O — CH,O /20verwendet, in der R1 = —(-CH2V, η = 0 bis 4 und R2 bisR5 = HoderAlkylrestemit 1 bis 3 C-Atomen bedeuten.CH,3-Methyl-4-dioxolano-7-oxabicyclo[4,l,0]-heptan CH3O —CH,3540455055-CHΟ—CH,1 -MethyM-dioxolano-y-oxabicyclofjl, 1,0]-heptan— CH,O — CH2ö-Methyl^-dioxolano-T-oxabicyclol/U.Oj-heptanO — CH2 CHΟ —CH26-Dioxolano-3-oxatricyclo[3,2,I,024]-octanΟ —CH260 0-CH26-Methyl-6-dioxolano-3-oxatricyclo[3,2,l,02'4]-octanO — CH2-CHCH3O — CH*
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DEF0051351 | 1967-01-26 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |