DE1720153A1 - Verfahren zur Herstellung eines schalldaemmenden,waermeisolierenden,in kaltem und in warmem Zustand formbaren mehrschichtigen Gebildes - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines schalldaemmenden,waermeisolierenden,in kaltem und in warmem Zustand formbaren mehrschichtigen GebildesInfo
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Description
Patentanwälte
fpWno. F. Thleleke
Dr-In0. R. Döring 1 7 ? U 1 5 3
Dlpl.-Phys, Dr. J. Frloke
8 München 2
Bernard HUDLOPI1, in Marckolsheini. (Bas-Rhin, Prankreich)
Verfahren zur Herstellung eines schalldämmenden, wärmeisolierenden,
in kaltem und in warmem Zustand formbaren melirschichtigen
Gebildes
Priorität: Prankreich, vom 17« Oktober 1966
Die Erfindung betrifft die schalldämmenden
und wärmeisolierenden überzüge und hat insbesondere ein Verfahren
zur Herateilung eines mehrschichtigen in kaltem und warmem Zustand formbaren Gebildes zum Gegenstand.
Der Anmelder hat bereits ungewebte Pilze hergestellt,
welche insbesondere mit zwei oder mehr Harzen beladen 3ind, deren jedes verschiedene Schmelzpunkte und Polymerisierpunkte
hat.
Diene mit verschiedenen Harzen beladenen Pilze
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werden zunächst behandelt, um das Harz mit dem niedrigsten Schmelzpunkt bei der entsprechenden Temperatur zu polymerisieren.
Diese Polymerisierung gibt den Filzen einen für ihre. Handhabung
und die Oberflächenbearbeitungen oder späteren Behandlungen hinreichende· mechanische Festigkeit.
Diese Pilze können eine Oberflächenbehandlung erfahren oder mit bituminösen bei hoher Temperatur schmelzenden
oder nicht schmelzenden Erzeugnissen kombiniert werden, um so ^ mehrschichtige sehr biegsame Gebilde zu erhalten, welche sich
leicht den Reliefs der Formen von Gegenständen aller Art anpassen,
insbesondere gezogenen Blechen. Nach ihrer Anbringung werden diese zusammengesetzten Gebilde einer höheren Temperatur
ausgesetzt, um die Polymerisierung der Harze mit höherem Schmelzpunkt zu erhalten, wobei diese Temperatur im allgemeinen die
eines Tunnels für einen Farbauftrag oder eines Brennofens ist. Dieses Brennen ermöglicht einerseits die Verschweissung der
Bitumenschicht der zusammengesetzten Anordnung mit den zu überziehenden Gegenständen und andererseits das Brennen der Filze,
wodurch die Gesamtanordnung eine endgültige Form erhält. Das geformte mehrschichtige Gebilde bildet so ein Stück mit den zu
behandelnden Teilen.
Um die Anbringung dieser schalldämmenden
oder wärmeisolierenden mehrschichtigen Gebilde erheblich zu .erleichtern, sieht die Erfindung eine neue Technik vor, welche
gestattet, sie in kaltem Zustand zu formen, und zwar dadurch, dasB mit diesen durch Filze beliebiger Art gebildeten mehrschichtigen
Gebilden Blätter aus Bitumen oder anderen Werkstoffen, ein Blatt aus getränkter in kaltem Zustand formbarer Pappe oder
aus einem anderen Werkstoff kombiniert.werden, und zwar unter
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anderem s.B. aus Blech oder Blei oder Aluminium. Diese Hinzufügung
des in kaltem Zustand formbaren Blattes innerhalb oder ausserhalb oder auf jeder Seite des mehrschichtigen Gebildes
erteilt diesem die Möglichkeit, dass es in kaltem Zustand geformt werden kann und nach der Formung seine Steifigkeit beibehält,
wodurch es unverformbar gemacht wird.
Diese neue Technik gestattet das Belegen und überziehen beliebiger Gegenstände aller Art, insbesondere von
flachen oder gezogenen Blechen, oder von Apparaten beliebiger Λ
Art, welche besonders komplizierte Reliefs haben, wobei die Anbringung dieser mehrschichtigen Gebilde dadurch erleichtert
wird, dass ihre Vorformung in kaltem Zustand ihnen ermöglicht, sich den kleinsten Winkeln und den schärfsten Abrundungen anzupassen,
ohne dass irgendein Hohlraum zwischen dem Gebilde und dem zu überziehenden Gegenstand verbleibt.
Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielshalber erläutert, deren einzige Abbildung
einen Schnitt eines erfindungsgemässen mehrschichtigen |
Gebildes zeigt.
Bei der dargestellten Ausführung enthält das
mehrschichtige Gebilde ein Blatt 1 aus schmelzbarem Bitumen (welches ggfs. in kaltem Zustand selbstklebend ist und bei
1'2O° schmilzt), ein in kaltem Zustand formbares an das Blatt 1 angeklebtes Blatt aus getränkter Pappe, einen ungewebten Pilz
3, welcher mit zwei Arten von Harzen mit verschiedenem Schmelz-
punkt beladen und an das Pappblatt 2 angeklebt ist, und einen
vinylhaltigen Pilz 4 mit einem Auftraggewicht von 1,8 kg/m , welcher an den Pilz 3 angeklebt ist.
Gebilde enthält also ver-
Bchiedene Materialien, welche miteinander verklebt sind, und
deren Art, Dichte und Sicke ganz beliebig sein können· Alle diese Schichten bilden eine starre mehrschichtige Anordnung,
deren Starrheit von der Pappe oder dem Blatt aus einem anderen Werkstoff 2 herrührt, welches übrigens zwischen zwei anderen
Schichten angeordnet werden kann, und dessen Befestigung durch die Verwendung eines beliebigen Leims erfolgen kann, jedoch
vorzugsweise eines Leims, welcher nach der Trocknung eine biegsame
Schicht bildet·
Dieses mehrschichtige Gebilde wird dann mittels einer zweiteiligen Form auf seine Form gebracht, welche an einer
Presse angebracht ist, welche einen zwischen 30 und 70 kg/cm
veränderlichen Druck entwickeln kann, und zwischen deren Backen die Form eingesetzt wird· Es kann zweckmassig sein, nach der
Kaltformung das Gebilde auf die äusseren Abmessungen des zu überziehenden Teils zuzuschneiden.
Die Geschwindigkeit der Bewegung der hydraulischen Presse nimmt ab, und das Gebilde wird in der Form während
der Zeit unter Druck gehalten, welche sich je nach der Art der
verwendeten Werkstoffe als die günstigste für die Formgebung erweist. Während der Aufrechterhaltung des Drucks nehmen die
verschiedenen Materialien ihre endgültige Lage ein, insbesondere die Fasermaterialien, wie Filze und Pappe. Wenn die zur Aufrechterhaltung
des Drucks bestimmte Zeit verstrichen ist, wird das Gebilde aus der Form gehoben, und man erhält den gewünschten
kaltgeformten sehr starren unverformbaren Teil·
Das Werkzeug bzw· die Form weist an ihrem Umfang ein lotrechtes Messer in Form einer Klinge auf, um am Ende
des Hubes in dem Gebilde das gewünschte Format auszuschneiden,wäh-
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iend gleichzeitig der Druck das endgültige Aussehen gibt· Die
Klinge kann durch eine Bördelvorrichtung ersetzt werden, um einen kaltgeformten dichten Teil herzustellen.
Diese mehrschichtigen Gebilde können natürlich anachliessend eine entsprechende Oberflächenbehandlung erfahren,
z.B. die Aufbringung von Parbe oder lack oder die Herstellung von lochun^en. Je nach der Art der auf der Aussenseite der mehrschichtigen
Gebilde angeordneten Materialien können diese säurefeste oder fettfeste stabile überzüge bilden, wobei sie —
jedoch ihre schalldämmenden und wärmeisolierenden Eigenschaften beibehalten.
Die verwendungsbereiten mehrschichtigen Gebilde sind insbesondere dazu bestimmt, um Teile von Apparaten oder
Karosserieblechen zu überziehen, welche vor ihrem endgültigen Anstrich in Bädern behandelt wurden. Die mehrschichtigen Gebilde
werden also im Kraftfahrzeugbau in den Karosseriefliessferti- £un/;sketten verwendet, da sie insbesondere infolge ihrer Vorfornung
sehr vorteilhaft die zahlreichen schalldämmenden oder wärmeisolierenden Überzugsteile ersetzen, welche für ihre Anbrin.r;unp;
eine erhebliche Arbeit erfordern.
Schliesslich haben diese mehrschichtigen Gebilde,
welche vorzugsweise einen mit Harzen mit verschiedenen
Schr:ielzi>unkten beladen«η Pilz enthalten, den Vorteil, dass sie
nach ihrer Vorformung Ln kalbern Zustand innerhalb der Wagenkästen antfobmcht worden und zusammen mit diesem durch die öfen
für den B'urbauf'jriig go führt './erden können. Die mit der" Blech in
Borührun" iitehendo bittinlrjöno Schicht verechweisafc mit dieser,
während Uo Ln ή eu Pil:: onthaltonem Harze polymerisieren und
gebrannt v/orden» Der Teil int au nach seinem Austritt aus dem
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BAD ORIGINAL
Ofen fertiggestellt und in heissem Zustand geformt.
Das Gleiche gilt für die Behandlung aller
Arten von industriellen Geräten oder Haushaltgeräten, welche
so durch einen schalldämmenden und bei Wärme oder Kälte isolierenden überzug verbessert werden.
Das erfindungsgemässe Herstellungsverfahren
für schalldäramende oder wärmeisolierende mehrschichtige Gebilde
gestattet die beliebige Veränderung seiner Möglichkeiten und Anwendungen, insbesondere auf dem Gebiet der Schalldämmung im
Kraftfahrzeugbau und für die Herstellung von beliebigen industrieilen
Geräten oder Haushaltgeräten, und ist insbesondere dadurch
bemerkenswert, dass es infolge der Leichtigkeit seiner Vorformling
in einer Form oder seiner Modellierung in kaltem Zustand eine beträchtliche Ersparnis an Handarbeit beim überziehen von
den verschiedensten Teilen mit komplizierten Umrissen ergibt. Ferner können die mit seiner Hilfe hergestellten mehrschichtigen
Gebilde auf ihrer sichtbaren Seite mit Stoff, Mokette, mit P.V.G.
bestrichenen Filzen, Gummi ο«dgl. überzogen werden.
Ferner können auch !Teile hergestellt v/erden,
welche in kaltem Zustand geformt und in einem sv/eiten Arbeitsgang
gebrannt werden, um Handhabungspaletten für empfindliche
Gegenstände, Verpackungen für den Handel aller Art, WärmeisolationsschaL-en
usw. zu erhalten.
Da.3 erfindun^ö/;emäase Verfahren ist zwar vorzugsweise
auf ein mehrschichtiges Gebilde anwendbar, welches einen ungev/ebben mit av/ei Arten von Harzen mit verschiedenen
Schmelzpunkten beladenen Filz enthält, es ist jedoch auch für ein mehrschichtiges Gebilde mit einem ungeweb\;en File anwendbar,
welcher dieses Kennzeichen nicht aufweist, oder für ein Gebilde
uit einom Filz anderer Art, a. B. einem gewalkten oder einem
durchatuchenen Filz. 109823/148 5 * BAD
Claims (5)
1.) Verfahren zur Herstellung von mehrschichtigen in kaltem und warmem Zustand formbaren oder modellierbaren
Gebilden, dadurch gekennzeichnet, dass mit den mehrschichtigen Gebilden, deren Schichten durch Oberflächenbehandlung oder Hinzufügung
von schmelzbaren oder nicht Ae schmelzbaren bituminösen
Erzeugnissen aller Art gebildet werden, insbesondere aus ungewebten Filzen, welche mit verschiedenen Harzen beladen sind,
deren Schmelzpunkte und Polymerisierpunkte verschieden sind, ein in der Kalte formbares Blatt aus getränkter Pappe o.dgl.,
u.a. z.B. aus Blech, Blei oder Aluminium, kombiniert wird, derart, dass die mehrschichtigen Gebilde in kaltem Zustand geformt
werden können und nach dieser Formung in der Form oder Modellierung in kaltem Zustand eine sie unverformbar machende
Steifigkeit beibehalten, so dass sie sich den Formen der zu überziehenden Gegenstände anpassen, wobei sie jedoch entsprechend
der vorliegenden Anwendung den späteren Durchgang des überzogenen Gegenstands durch einen Tunnelofen oder einen anderen Behänd- lungsofen
gestatten.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mehrschichtige Gebilde eine aussere bituminöse
Schicht aufweist, welche auf eine getränkte Pappe geklebt
ist, Vielehe ihrerseits auf einen ungewebten Filz geklebt wird,
welcher mit seiner Filzseite auf einen zweiten vinylhaltigen Filz geklebt wird, wobei die Gesamtanordnung zwischen den Backen
einer unter dem Druck einer Presse stehenden Form auf die Abmessungen
des zu überziehenden Gegenstands ausgeschnitten werden kann, worauf sie nach ihrer Formung auf den Gegenstand aufgebracht
und ggfs. durch einen Ofen geschickt werden kann. ·
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3. In kaltem wie in warmem Zustand formbare, schalldämmende und wärmeisolierende Überzugstafel, bestehend aas
mehreren Schichten aus ungewebten, mit wenigstens zwei
Kunstharzen mit unterschiedlichen Schmelzpunkt- bzw. Polymerisationspunkten beladenen Pilzen, gekennzeichnet durch eine zusätzliche Schioht (2) aus einem im kalten Zustand verformbaren Material, die mit den Filzschichten (3,4) fest verbunden ist.
4* Überzugstafel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die zusätzliche Schicht (2) aus
Blech, insbesondere Blei oder Aluminium besteht.
5. Überzugstafel nach Anspruoh 3» dadurch gekennzeichnet , daß die zusätzliche Schicht (2) aus einer
getränkten Pappe besteht, die mit der einen Pilzsohicht (3 oder 4) und mit einem Blatt (1) aus im kalten Zustand
-selbstklebendem Bitumen verbunden ist.
109823/U85
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Publications (2)
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