DE1720113B2 - Vorrichtung zur selbsttätigen Herstellung einer Mischung verschiedener Flüssigkeiten - Google Patents
Vorrichtung zur selbsttätigen Herstellung einer Mischung verschiedener FlüssigkeitenInfo
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Description
So ist beispielsweise durch die deutsche Patentchrift
1 186 644 eine Vorrichtung zur Herstellung :ines Gemisches aus einzelnen Komponenten bekanntgeworden,
die einen Mischbehälter und dem tfischbehäher vorgeschaltete Zwischenbehälter aufweist,
die von Vorratsbehältern gespeist werden. Die yerbindungsleitungen zwischen den Yorratsbehäl-
:em und den Zwischenbehältern sowie die Verbiniungsleitungen zwischen den Zwiscbenbehältern und
dem Mischbehälter sind mit Regelventilen versehen. Die Zwischenbehälter und der Mischbehälter sind
mit Flüssigkeitsstandreglern ausgerüstet, welche die in den Zuiuufleitungen angeordneten Regelventile
betätigen. Das Ausgangssignal des im Mischbehälter vorgesehenen Flüssigkeitsstandreglers ist eine Führungsgröße
für die Flüssigkeitsstandregler an den Zwischenbehältern und bewirkt bei einer Niveauänderung
un Mischbehälter eine proportionale Niveauveränderung m den einzelnen Zwischenbehältern.
Bisher bekannte Vorrichtungen sind äußerst aufwendig
und kompliziert und benötigen rmfangreiche Schaltanordnungen. Die Vorrichtung ist daher in
ihrer Herstellung teuer und bedarf während des Betriebes einer sorgfältigen Wartung und Pflege.
Es war daher die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, eine Vorrichtung zur selbsttätigen Herstellung
einer Mischung verschiedener Flüssigkeiten zu schaffen, die eine Schwankung der physikalischen
Eigenschaften der Mischung ausschließt und gleichzeitig in ihrem Aufbau äußerst einfach, vielseitig verwendbar
und leicht zu warten ist.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß den Zwischenbehältern jeweils ein periodisch
auf- und abbewegbarer Meßbehälter und ein feststehendes Uberlaufrohr nachgeschaltet ist, wobei
eine biegsame Verbindungsleitung vom Boden des Zwischenbehälters zu einer Einlaßöffnung im Meßbehälter
Fuhrt, die in einer bestimmten Höhe über einer Auslaßöffnung im Boden des Meßbehällers
angeordnet ist, und wobei eine weitere biegsame Verbindungsleitung von der Auslaßöffnung des Meßbehälters
zum Überlaufrohr führt, das wiederum über eine Überlauföffnung mit dem Mischbehälter verbunden
ist, und daß in der höchsten Lage des Meßbehälters die Einlaßöffnung sich in einer höheren
Lage als die Überlauföffnung des überlaufrohres befindet, während in der tiefsten Lage des Meßbehälters
die Einlaßöffnung sich unterhalb des Flüssigkeitsspiegels in dem Zwischenbehälter befindet.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung einer Mischung aus verschiedenen Flüssigkeiten
sind keinerlei Ventile und sonstige komplizierte Schalteinrichtungen erforderlich. Die Mengen
der dem Mischbehälter zuzuführenden Einzelkomponenten werden ausschließlich durch die Hubhöhe
und/oder den Querschnitt des Meßbehälters bestimmt. Wenn die Mengen der zuzuführenden Einzelkomponenten
geändert werden sollen, braucht lediglich die Hubhöhe des Meßbehälters geändert zu werden.
Wenn eine sehr große Änderung der Zuführmengen der einzelnen Komponenten erwünscht sein sollte,
die durch eine Änderung der Hubhöhe nur schwer oder nicht zu erreichen ist, braucht der Mcßbcliälter
lediglich durch einen anderen Meßbehältcr mit einem anderen Querschnitt ersetzt zu werden. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung ist daher in ihrem Aufbau nicht nur einfach, sondern auch sehr vielseitig verwendbar.
Im Nachstehenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand von Zeichnungen näher
erläutert. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstelhjng einer Vorrichtung zur selbsttätigen Herstellung einer Mischung, Fig. 2, 3, 4 und 5 schematische Darstellungen
F i g. 1 eine schematische Darstelhjng einer Vorrichtung zur selbsttätigen Herstellung einer Mischung, Fig. 2, 3, 4 und 5 schematische Darstellungen
der Vorrichtung in verschiedenen Betriebsstellungen und
l· i g. 6 eine schematische Darstellung des Regelsystems
der Vorrichtung.
Die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung besitzt Vorratsbehälter Ri-Rn zur Aufnahme der einzelnen,
im Mischbehälter zu mischenden Lösungen und Flüssigkeiten, Zwischenbehälter C1-C11, Meßbehälter
M1-Mn, Überlaufrohre O1-On und einen Mischbehälter
ST.
In den F i g. 2 bis 5 ist aus Gründen der einfacheren
Darstellung nur die erste Einheit der in F i g. 1 dargestellten Vorrichtung mit dem Zwischenbehälter
Cl, dem Meßbehälter M, und dem Uberlaufrohr O1 gezeigt. Der Meßbehälter M1 weist
in seiner Seitenwand eine Einlaßöffnung N1n und im
Boden eine Auslaßöffnung NBl auf. Das Überlaufrohr
O1 besitzt eine Überlauföffnung Nn, die zum
Mischbehälter ST führt. Der Boden des Zwischenbehälters C1 und die Einlaßöffnung Ny1 des Meßbehälters
sowie die Auslaßöffnung NB1 des Meßbehälters
und das Überlaufrohr O1 sind über biegsame Verbindungsleitungen miteinander verbunden.
Der Meßbehälter M1 ist periodisch auf- und abbewegbar.
Bei der Darstellung nach F i g. 2 befindet sich der Meßbehälter M1 in seiner tiefsten Stellung. Das
Bezugszeichen H1 bezeichnet den Höhenunterschied zwischen der Einlaßöffnung NVi des Meßbehälters
und dem Flüssigkeitsspiegel im Zwischenbehälter C1. Das Bezugszeichen Ji1 bezeichnet den Höhenunterschied
zwischen dem Flüssigkeitsspiegel im Zwischenbehälter C1 und der Überlauföffnung Nn des Überlaufrohres
O1. Das Bezugszeichen L1 in Fig. 5 bezeichnet
den Höhenunterschied zwischen der Überlauföffnung JVn des Uberlaufrohres O1 und der Einlaßöffnung
JVy1 des Meßbehälters M1, wenn sich der
Meßbehälter M1 in seiner höchsten Stellung befindet Die Strecke H1 + Ui1 + L1 entspricht daher dem Hub
des Meßbehälters M1. Das Bezugszeichen I1 in F i g. 3
bezeichnet den Höhenunterschied zwischen dem Flüssigkeitsspiegel im Zwischenbehälter C1 und der Überlauföffnung
Nn des Überlaufrohres O1. Bei der in
F i g. 3 dargestellten Betnebsstellung befindet sich die Einlaßöffnung NVi des Meßbehälters auf der
Höhe des Flüssigkeitsspiegels im Zwischenbehälter C1. Das Bezugszeichen D1 in F i g. 4 bezeichnet den
Höhenunterschied zwischen der Überlauföffnung Nn des Überlaufrohres und der Einlaßöffnung N1,, des
Meßbehälters, wenn die Flüssigkeit beginnt, aus der Überlauföffnung Nn auszufließen.
F i g. 2 zeigt die Betriebsstellung, in welcher der MeßbehäHer M1 seinen tiefsten Punkt einnimmt und
vollständig mit Flüssigkeil gefüllt ist. Die F i g. 3
zeigt die Vorrichtung in einer BetriebssteHung, ir welcher der Meßbehälter Mx soweit angehober
wurde, daß sich die Einlaßöffnung N01 auf der Höhe
des Flüssigkeitsspiegels im Zwischenbehälter C1 be
rindet. Wenn der Meßbehälter M1 aus der in Fig.:
gezeigten Stellung in die in F i g. 3 gezeigte Stellunj
bewegt wird, fließt die über der Einlaßöffnung Νυ
befindliche Flüssigkeit über die biegsamen Verbin dungslcilungen in den Zwischenbehälter Ci zurüc!
sowie in das Uberlaufrohr, wobei die Flüssigkeitsspiegel
im Zwischenbehälter C1 und im Uberlaufrohr den gleichen Stand erreichen. Wenn nun der
Meßbehälter aus der in F i g. 3 gezeigten Stellung weiter angehoben wird und die Einlaßöffnung Ny1
des Meßbehälters entsprechend der Darstellung in Fig. 5 das Niveau der Überlauföffnung NF1 des
Uberlaufrohres überschreitet, beginnt die Flüssigkeit aus der Überlauföffnung NF1 herauszufließen. Wenn
der Meßbehälter Mi seine in F i g. 5 gezeigte höchste
Stellung erreicht hat, hört der Zufluß der Flüssigkeit zum Mischbehälter ST auf.
Die aus dem Meßbehälter M1 angegebene und
dem Mischbehälter ST zugeführte Flüssigkeitsmenge hängt von der Strecke L1 ab, welche den Höhenunterschied
zwischen der Überlauföffnung Nr1 des Uberlaufrohres und der Einlaßöffnung Νυι des Meßbehälters
darstellt. Durch eine Änderung der Strecke L1 wird die dem Mischbehälter ST zugeführte Flüssigkeitsmenge
geändert. Die dem Mischbehälter zuzuführende Flüssigkeitsmenge kann daneben auch
noch durch eine Querschnittsänderung des Meßbehälters geändert werden.
Wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung in Betrieb genommen wird, wird der Meßbehälter JW1 zunächst
an den untersten Punkt seiner Hubstrecke H1 -r Ii1 + L1
gebracht, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Hierdurch wird der Meßbehälter aus dem Zwischenbehälter
C1 mit Flüssigkeit gefüllt, wobei die Flüssigkeit die Einlaßöffnung Nvl um den Höhenunterschied
H1 übersteigt, bis der Flüssigkeitsspiegel im Meßbehälter den Flüssigkeitsspiegel des Zwischenbehälters
C1 erreicht hat.
Der gefüllte Meßbehälter wird nun angehohen,
wobei die über der Einlaßöffnung Ny1 befindliche Flüssigkeit aus dem Meßbehälter in den Zwischenbehälter
C1 zurückfließt. Sowie die Einlaßöffnung JV171 des Meßbehälters entsprechend der Darstellung
in F i g. 3 die Höhe des Flüssigkeitsspiegels im Zwischenbehälter C1 erreicht hat. hört das Rückfließen
cer Flüssigkeit aus dem Meßbehälter in den Zwischenbehälter C1 auf. Wenn die Einlaßöffnung Nt;i
bei der weiteren Aufwärtsbewegung des Meßbehälters M1 die Höhe der Überlauföffnung NF1 des Überlaufrohres
überschritten hat. beginnt aus der Überlauföffnung Flüssigkeit auszufließen, wie dies in F i g. 4
dargestellt ist. Wenn der Meßbehälter weiter nach oben bewegt wird, fließt weiterhin Flüssigkeit aus der
Überlauföffnung NF1 aus. Wenn der Meßbehälter
seine oberste Stellung erreicht hat und der Flüssigkeitsspiegel im Meßbehälter bis auf die Höhe der
Überlauföffnung NF; abgesunken ist, hört der Ausfluß
der Flüssigkeit auf, wie dies in F i g. 5 dargestellt ist. Im Anschluß daran wird der Meßbehälter
wieder in seine unterste Stellung abgesenkt, worauf der vorstehend beschriebene Vorgang von neuem
beginnt.
Die Flüssigkeiten in den übrigen Zwischenbehältern C2. C3.. .Cn werden in der gleichen Weise dem
Mischbehälter ST zugeführt. Um sicherzustellen, daß der Meßbehälter stets die gleiche und richtige Flüssigkeitsmenge
abgibt, werden der Höhenunterschied H1 und der Innendurchmesser der biegsamen Verbindungslcitung
zwischen dem Meßbehälter und dem Zwischenbehälter so ausgelegt, daß die Flüssigkeit
möglichst rasch aus- und einfließt. Es ist erforderlich, die Geschwindigkeit der Aufwärlsbewegung des Meßzylinders
und die Abmessungen der Überlauföffnung.
des uberlaufrohres und des Innendurchmessers der biegsamen Verbindungsleitung zwischen dem Meßbehälter
und dem Überlaufrohr so zu wählen, daß die Flüssigkeit beim Anheben des Meßbehälters aus der
Überlauföffnung so ausfließen kann, daß der Flüssigkeitsspiegel im Meßbehälter auf der Höhe der
Überlauföffnung bleibt.
Im Nachstehenden wird die Gleichung entwickelt, mit welcher sich die aus der Überlauföffnung JVF1
austretende Flüssigkeit errechnen läßt.
Wenn der Meßbehälter M1 aus der in F i g. 2
gezeigten Stellung in die in F i g. 3 gezeigte Stellung angehoben wird, fließt die über der Einlaßöffnung
Ny1 befindliche Flüssigkeitsmenge aus dem
Meßbehälter in den Zwischenbehälter C1 und in das
Überlaufrohr O1. Hierdurch ändert sich die Höhe des Flüssigkeitsspiegels im Zwischenbehälter und im
Überlaufrohr. Die Änderung in der Höhe des Flüssigkeitsspiegels läßt sich ausdrücken durch
3AfI
3Oi
worin
Scl -
Smi ■-
Querschnittsfläche des Zwischenbehälters C1
Querschnittsfläche des Meßbehälters M1 Querschnitysfläche des Uberlaufrohres O1
Höhenunterschied zwischen dem Flüssigkeitsspiegel im Zwischenbehälter C1 und der
Einlaßöffnung N01 des Meßbehälters M1 in
dessen unterster Stellung.
Die in F i g. 3 angegebene Strecke dt läßt sich ausdrücken
durch:
worin
Ji1 = Höhenunterschied zwischen dem Flüssigkeitsspiegel
im Zwischenbehälter C1 und der Überlauföffnung NF1 des Überlaufrohres O1.
Der in F i g. 4 angegebene Höhenunterschied D1
zwischen der Überlauföffnung JVFJ und der Einlaßöffnung
JV171 des Meßbehälters M1 läßt sich ausdrücken
durch
3Ol
Wenn der Meßbehälter den obersten Punkt seiner Auf- und Abwärtsbewegung erreicht hat. entspricht
daher die aus der Überlauföffnung ausgetretene Flüssigkeitsmenge dem Ausdruck:
Sn
5Ml
worin
Lj = Höhmunterschied zwischen der Auslaßöffnung
jVfi und der Einlaßöffnung Nin des
Meßbehälters ist.
Wenn dafür gesorgt wird, daß die aus dem Meßbehälter
M, in den Zwischenbehälter C1 zurückfiie-
ßende Flüssigkeit aus dem Zwischenbehälter C1 abfließt
und der Flüssigkeitsspiegel im Zwischenbehälter C1 hierdurch konstant gehalten wird, wird der
Ausdruck
= O.
In diesem Fall ergibt sich für die aus der überlauf-Öffnung
austretende Flüssigkeit der Ausdruck
- (ir1 Tih~) ι
Wenn die Flüssigkeiten mit einem Gefäß einer bestimmten
Größe, wie beispielsweise mit einem Meßbehälter gemessen werden, sollte der Fehler bei der
Regelung des Flüssigkeitsspiegels und der Querschnitt des Meßbehälters beim geregelten Flüssigkeitsspiegel
klein gemacht werden, um den Meßfehler des Meßbehälters klein zu halten. _
Die Veränderungen von H1, Ji1 auf Grund der
Änderungen des Ausdruckes (H1 +Jj1) und des Flüssigkeitsstandes
im Zwischenbehälter C1 haben dann einen geringen Einfluß auf die Änderung der Flüssigkeitsimenge,
wenn die nachfolgende Beziehung aufgestellt wird: S(, >
SM1 > S01. Der Höhenunterschied
L1 zwischen der Überlauföffnung .Vn des
Überlaufrohres O1 und der Einlaßöffnung .V;-, in
der obersten Stellung des Meßbehälters, der Querschnitt
des Meßbehälters Ai1 an der Stelle der Einlaßöffnung
N111 und der Querschnitt des Meßbehälters
M1 an der der Überlauföffnung Nn gegenüberliegenden
Stelle bei vollständig angehobenem Meßbehälter stellen wie bei den Meßfehlern der Flüssigkeiten
wesentliche Faktoren dar.
Da die Flüssigkeit dem Meßbehäher intermittierend zugeführt wird, kann die mit jedem Arbeitsgang zugeführte
Flüssigkeitsmenge groß gemacht werden. Wenn daher der Höhenunterschied L1 unter Berücksichtigung
des in der obersten Stellung des Meßbehälters auftretenden Fehlers und unter Berücksichtigung
der Beziehung zwischen dem Höhenunterschied L1 und dem Querschnitt des Mcßbehältcrs Af1
in der Höhe der Überlauföffnung NF1 bestimmt wird,
wird der Höhenunterschied L1 ausreichend groß.
Der relative Fehler wird nur durch den Regelfehler des Höhenunterschiedes L1 bestimmt und nicht durch
den, Regelfehler des Flüssigkeitsspiegel im Zwischenbehälter C1 beeinflußt, wodurch der relative Meßfehler
ausreichend klein wird.
Die Menge der aus der Überlauföffnung austretenden Flüssigkeitsmenge kann dadurch geregelt
werden, daß das Uberlaufrohr auf- und abbewegt, der Meßbehälter Ai1 ausgewechselt, der Hub des
Meßbehälters Ai1 geändert und die Höhe der Überlauföffnung
des Überlaufrohres verstellt wird. Eine besondere Beachtung von Fehlern beim lnnendurchmesser
des Mcßbehältcrs M1, bei der Lage der Einlaßöffnung
Nt;i des Meßbehälters M1 und beim
Innendurchmesser des Ubcrlaufrohres O1 ist nicht
erforderlich. Die genaue Einstellung der vorbestimmten Flüssigkeitsmenge kann durch Verändern der
Überlauföffnung des Überlaufrohres O1 erreicht werden,
wobei eine ausreichende Genauigkeit erzieh wird.
Bei der Anwendung der Mischvorrichtung für die Herstellung der Uberzugslösung lichtempfindlichen
Materials ist es erforderlich, daß die durch Zusammenmischen der abgemessenen und zugegebenen Flüssigkeiten
vervollständigte Überzugslösung wenig Koagulation, die durch die Wechselwirkung zwischen der
Gelatine und den Zusatzmitteln auf Grund einer örtlichen Ungleichförmigkeit der Dichte der Flüssigkeit
herbeigeführt wird, und sehr kleine Blasen infolge des Rührens und Zugebens bei dem gleichförmigen
Mischen in dem Mischbehälter ST enthält.
Bei der Herstellung einer Uberzugslösung, die keine Koagulierung und kleine Blasen enthält, ergibt
sich die Gleichförmigkeit der Flüssigkeit aus der Zugabegeschwindigkeit beim Mischen ".i dem Mischbehälter
ST und der Rührmethode der Uberzugslösung in dem Mischbehälter ST. Mit Bezug auf die
Zugabegeschwindigkeit der Flüssigkeiten erhält man die Ausflußgeschwindigkeit der Flüssigkeit im Verhältnis
zu der Aufwärtsbewegungsgeschwindigkeit des Meßbehälters M1, indem man die Aufwärtsbewegungsgeschwindigkeit
des Meßbehälters M1 unter Berücksichtigung der im Ausgleich herausfließenden
Flüssigkeit mit Bezug auf den Innendurchmesser der biegsamen Verbindungsleitung, welche die Auslaßöffnung
N81 des Meßbehälters M1 mit dem Uberlaufrohr
O1 verbindet, wählt, und indem man die
Überlauföffnung Nn des Uberlaufrohres O1 bei der
gleichen Höhe wie die Höhe der Flüssigkeit in dem Meßbehälter M1, wie vorstehend beschrieben, anordnet.
Auf diese Weise kann die Zugabegeschwindigkeit der Flüssigkeiten in dem Mischbehälter ST im
Ansprechen auf das Verhalten der Masse und auf die zugesetzte Menge an Flüssigkeit eingestellt werden,
indem man die Aufwärtsbewegungsgeschwindigkeit des Meßbehälters Ai1 regelt. Dadurch wird die Zugabe
der Flüssigkeit ohne Pulsierung oder Schwankung in geeigneter Weise für die Herstellung einer
gleichförmigen gemischten Überzugslösung ermöglicht, überdies ist es möglich, einige Zusatzmittel zusammen
zur gleichen Zeit zuzusetzen, wenn die Zusatzmittel keine Wechselwirkung untereinander aufweisen,
und es ist dabei keine Beschränkung bezüglich der Zugabereihenfolgc und der Zugabezeitspanne vorhanden,
und es können einige Flüssigkeiten zur gleichen Zeit durch Bewegung von deren Meßbehälter
in Auf- und Abwärtsrichtung mit einem Auf- und Abwärtsbewegungsmechanismus abgemessen und zugegeben
werden, wodurch die Herstellungsvorrichtung einfach gemacht und deren Wartung mühelos
ist.
Da die abgemessene Flüssigkeitsmenge durch das Auf- und Abwärtsbewegen des Uberlaufrohrcs geregeli
werden kann, kann eine automatische Herstellungs apparatur für lichtempfindliche Materialien, die füi
einen großen Bereich von Materialarten anwendba ist und eine hohe Genauigkeit beim Abmessen auf
weist, hergestellt werden, indem man die Herstel lungseinrichtung mit geeigneten automatischen Ein
Stellmechanismen und Zähl- oder Anzeigeeinrich tungen verbindet.
F i g. 6 zeigt in schematischer Darstellung ein Reglcreinrichtung in Verbindung mit der Mischvoi
richtung. In F i g. 6 bezeichnen die Bezugszeiche Ri-Rn Vorratsbehälter der Flüssigkeiten und Lösur
gen. T1-Tn Flüssigkeitsbehälter oder VorratsbchälU
für die Zugabcflüssigkeiten und die Zugabelösunge zur Regelung des Verhaltens d«*«· Mas«\ C-C 7w
409537/
10
schenbehälter für die Flüssigkeit, M1-Mn Meßbchäl- ten der gemischten Überzugslösung wahrnimmt um
ter der Flüssigkeit, O1-On Uberlaufspiegeleinstell- die physikalischen Eigenschaften durch Betätigun
rohre, ST einen Mischbehälter, S1-Sn die Zufuhr- der Reglerveniile VcrVc„ regell. Mit den Vorstehern
Wähleinrichtungen der Flüssigkeit, Verben die Zu- geschilderten 3 Systemen der Kontroll- oder Regler
satzflüssigkeitsreglerventile zur Regelung des Vcr- 5 einrichtungen ist die vollständig automatische Her
haltens der Masse und X1-Xn, YfYn und Zx-Zn stellung der Mischung möglich.
Reglereinrichtungen, die nachstehend näher beschrie- Durch die Anwendung dieses Herstellungsverfah
ben sind. rens, das Abmessen und Zusetzen mit einem sich auf
Zum Betrieb der Mischungsherstellungsvorrichtung und abwärtsbewegenden Meßbehälter werden vielt
in einem vollautomatischen Zustand sind 3 Systeme io automatische Ventile ausgeschaltet, und Flüssigkeil
von Reglereinrichtungen erforderlich. Dabei wird wird unter einem geringen Fehler der Spiegelregelumj
eines der 3 Systeme durch das Reglereinrichtungs- abgemessen und zugegeben, wodurch eine zuverläs-
system X1 -Xn dargestellt, das den Auf- und Ab- sige und kontinuierlich betriebsfähige vollständig
wärtsbewegungsmechanismus in Übereinstimmung automatische Vorrichtung zur Herstellung von Ge-
mit der vorbestimmten Zugabereihenfolge und Zu- 15 mischen verwirklicht wird, wobei die Lösung unter
gabezeitspanne betätigt. Ein weiteres der 3 Systeme einer gleichmäßigen Bedingung durch außerordent-
wird durch Y\-Y„ dargestellt, wobei dieses System die lieh wenige Bedienungspersonen gemischt wird.
Auswahleinrichtung für die Zuführungsarten, die das Mit der vorstehend beschriebenen einfachen Vor-
Uberlaufrohr in Übereinstimmung mit den vorbe- richtung wird ein ähnliches Ergebnis wie bei dem
stimmten Richtlinien bezüglich der Herstellungsbe- 20 vollständig kontinuierlichen Herstellungsverfahren
dingung im Ansprechen auf die hergestellte Mischung erhalten, wobei eine Änderung der Qualität und
aufwärts und abwärts bewegt, öffnet und schließt. physikalischen Eigenschaften in den Flüssigkeiten
Das letzte der 3 Arten von Systemen wird durch das in den verschiedenen Behältern bei einem ansatz-
Regeleinrichtungssystem Zi-Zn dargestellt, das die weisen Herstellungsverfahren und ein Umschalten
Änderung der geregelten physikalischen Eigenschaf- 25 von Behältern vermieden werden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
-7 ->n
Claims (1)
- Patentanspruch:„Vbjrrichtung zur selbsttätigen Herstellung einer Mischung verschiedener Flüssigkeiten, die nacheinander einem Mischbehälter zugeführt werden, mit Vorratsbehältem für die verschiedenen zu mischenden Flüssigkeiten sowie diesen nachgeschalteten Zwischenbehältern, dadurch gekennzeichnet, daß den Zwischenbehältern (C11) jeweils ein periodisch auf- und abbewegbarer Meßbehälter (MJ und ein feststehendes Überlaufrohr (OJ nachgeschaltet ist, wobei eine biegsame Verbindungsleitung vom Boden des Zwischenbehälters (C11) zu einer Einlaßöffnung (JV0J im Meßbehälter (MJ führt, die in einer bestimmten Höhe über einer Auslaßöffnung [Ngn) im Boden des Meßbehälters (MJ angeordnet ist, aad wobei eine weitere biegsame Verbindungsleitung von der Auslaßöffhung (N B J des Meßbehälters (MJ zur» überiaufrohr (OJ führt, das wiederum über eine Überlauföffnung (JVFJ mit dem Mischbehälter (ST) verbunden ist, und daß in der höchsten Lage des Meßbehälters (MJ die Einlaßöffnung · (ZVf7J sich in einer höheren Lage als die überlauföffnung (NFJ des Überlaufrohres (OJ befindet, während in der tiefsten Lage des Meßbehälters (Mn) die Einlaßöffnung (Nυ J sich unterhalb des Flüssigkeitsspiegels in dem Zwischenbehälter (CJ befindet35Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur selbsttätigen Herstellung einer Mischung verschiedener Flüssigkeiten, die nacheinander einem Mischbehälter zugeführt werden, mit Vorratsbehältein für die verschiedenen zu mischenden Flüssigkeiten sowie diesen nachgeschalteten Zwischenbehältern.Vorrichtungen der vorbezeichneten Art werden zur Herstellung von Gemischen verwendet, die ihre Eigenschaften in Abhängigkeit von der Zeit, der Konzentration und/oder der Reihenfolge der Zugabe der Einzelkomponenten in einen Mischbehälter ändern. Die Gemische werden beispielsweise aus flüssigen Zusatzmitteln, flüssigen Lösungen und kolloidalen Lösungen sowie Hochpolymerisatlösungen hergestellt, die durch ein bestimmtes Verfahren bei der Herstellung des Gemisches gelöst weiden, wobei die flüssigen Zusatzmittel und die Lösungen in einer bestimmten Reihenfolge und in bestimmten Zeitabständen dem Mischbehälter zugeführt werden. Die zu mischenden Flüssigkeiten werden in einer bestimmten, benötigten Menge genau abgemessen, so daß die Zeitspanne, die zur Herstellung des Gemisches aus den einzelnen Flüssigkeiten erforderlich ist, in einer Größenordnung bleibt, in welcher die von der Zeit abhängige Änderung der Eigenschaften des Gemisches zulassig ist.Die Gemische können beispielsweise Uberzugslösungen für lichtempfindliche Materialien sein, wie beispielsweise eine Uberzugslösung für eine lichtempfindliche Emulsionsschicht, eine Uberzugslösung für eine Schutzschicht, eine Uberzugslösung für eine Antilichthofschicht oder eine Uberzugslösung für eine Zwischenschicht. Derartige Ubcrzugslösungcn für lichtempfindliche Materialien werden in einem diskontinuierlichen Verfahren hergestellt, bei welchem die flüssige Emulsion oder Gelatine in einem Mischbehälter mit einem bestimmten Fassungsvermögen geschmolzen oder gelöst wird und einige Zusatzmittel in Form einer Flüssigkeit oder einer Lösung in einem bestimmten Mischungsverhältnis der im Mischbehälter befindlichen Emulsion oder Gelatine in einer Reihenfolge zugegeben werden, bei welcher sich die Zusatzmittel gegenseitig nicht beeinflussen. Die im Mischbehälter befindliche Lösung wird ständig gerührt, um ein gutes Durchmischen der einzelnen Komponenten zu erzielen.Dieses herkömmliche, diskontinuierliche Verfahren ist jedoch mit einer Reihe von Nachteilen verbunden. So können sich beispielsweise die zu regelnden physikalischen und photographischen Eigenschaften der Ube«-zugslösung im Mischbehälter verändern. Ferner müssen die verschiedenen Vorratsbehälter für die einzelnen Komponenten durch entsprechende Absperreinrichtungen zu- und abgeschaltet werden, damit im Mischbehälter immer eine ausreichende Menge an Überzugslösung vorhanden ist und dem Überzugskopf kontinuierlich uberzugslösung zugeführt werden kann. Weiterhin ist die Oberzugsmenge örtlich konzentriert, da eine große Menge an Überzugslösung zur Erhöhung der Produkticnsleistung auf einmal hergestellt werden soll. Die physikalischen Eigenschaften der Uberzugslösungen ändern sich vom Beginn bis zum Ende der Herstellung, und die Gelatine in der Überzugslösung koaguliert teilweise, und die in der Uberzugslösung enthaltenen Zusatzmittel beeinflussen die photographischen Eigenschaften, wodurch die Herstellung von lichtempfindlichem Material stark beeinflußt wird.Beim herkömmlichen, diskontinuierlichen Herstellungsverfahren ist es jedoch äußerst schwierig, die Schwankung der physikalischen Eigenschaften auszuschalten. Das herkömmliche, diskontinuierliche Verfahren zur Herstellung einer Uberzugslösung für phoUigraphische Zwecke führt daher auf Grund der Schwankung der physikalischen Eigenschaften während des Herstellungsvorganges zu Endprodukten, die keine einheitlichen Eigenschaften haben.Die beim diskontinuierlichen Verfahren auftretenden Schwierigkeiten könnten durch ein vollständiges kontinuierliches Verfahren beseitigt werden. Bei einem kontinuierlichen Verfahren ist jedoch zu berücksichtigen, daß viele Arten von lichtempfindlichen Materialien in kleinen Mengen hei gestellt werden müssen. Hierbei tritt die Schwierigkeit auf, daß die Arten und Mengen der Zusatzmittel vielfältig sind und eine große Genauigkeit der zugegebenen Menge der Zusatzmittel erforderlich ist. Darüber hinaus ist es bei einer Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung eines Gemisches wesentlich, daß die Zusatzmittel leicht ausgetauscht und die Zeitabstände zwischen den einzelnen Zugaben leicht eingestellt und die Reihenfolge der Zugabe leicht geregelt werden kann. Ferner muß eine derartige Vorrichtung in ihrem Aufbau einfach und leicht zu reinigen sein, rasch ihren stationären Zustand erreichen und die Mengen der Zusalzmitte! leicht und genau messen können.In der Regel werden jedoch die vorstehend aufgeführten Anforderungen nur von sehr komplizierten und aufwendigen Vorrichtungen erreicht, die sorgfaltig gewartet und behandelt werden müssen.
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