DE1719349A1

DE1719349A1 - Belagsmasse

Info

Publication number: DE1719349A1
Application number: DE19681719349
Authority: DE
Inventors: Roger Bugeon
Original assignee: Entpr Jean Lefebvre S A
Current assignee: Entpr Jean Lefebvre S A
Priority date: 1967-03-14
Filing date: 1968-03-13
Publication date: 1972-03-16
Also published as: FR1522404A

Description

BELAGSMASSE Die Erfindung betrifft eine Belagsmasse für Verkehrsflächen, z,B, Plätze, Wege und Bahnen, insbesondere Sportplätze, welche nachgiebig, elastisch und stabil sind, einer geringen Verformung unterliegen und sich durch eine gUnstige Abriebfestigkeit auszeichnen.
Die Nachgiebigkeits- und Elastizitätseigenschaften sind von besonderer Bedeutung für Aufmarschplätze von Sportgeländen. Zu diesem Zweck haben diese Plätze überlicherweise einen "Aschen"-Belag. Diese Beläge sind jedoch kostspielig in der Unterhaltung, weil es notwendig ist, sie häufig instandzusetzen, um die durch die Benutzer verursachten bleibenden Verformungen zu beseitigen.
Aufgabe der Erfindung war es, eine Belagsmasse für Verkehrsflächen ohne die geschilderten Nachteile der As chenb ahnen anzugeben.
Gegenstand der Erfindung ist eine Belagsmasse für Verkehrsflächen, insbesondere für Sportplätze, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer Mischung aus A) pulverförmigem Regeneratgummi oder pulverförmigem Naturkautschuk und B) einem Kohlenwasserstoff-Bindemittel, das gegebenenfalls durch Zusatz von einem oder mehreren Elastomeren und/oder natürlichen oder synthetischen Harzen modifiziert ist, besteht oder eine solche Mischung enthält.
Die Belagsmassen gemäß der Erfindung haben, während sie insbesondere die weiter oben angeführten Eigenschaften aufweisen, nicht die Nachteile der bekannten "Aschenbahnen", Unter Regeneratgummi ist Altgummi oder regenerierter Gummi zu verstehen.
Das Gummipulver kann sich zu seinem größten Teil und in allen Fällen an seiner Oberfläche in der ein "Ummantelungsmittel" bildenden Kohlenwasserstoffphase lösen Tatsächlich erhält der Gummi oder Kautschuk nach der Regenerierung, wobei es im Prinzip gleichgültig ist, welche Technik dazu angewandt wird, einen großen Teil der Eigenschaften des nicht vulkanisierten Natur-oder synthetischen Kautschuks zurück. Eine Belagsmasse nach der Erfindung enthält daher elastische Kerne und elastische und zähe Brücken, welche aus dem regenerierten Teil des Pulvers und dem Kohlenwasserstoff-Bindemittel gebildet werden, wobei die Gesamtheit dieser Kerne und dieser Brücken eine Struktur bilden, welche es der Mischung ermöglichen, die weiter oben angeführten Eigenschaften, insbesondere Nachgiebigkeit, Elastizität sowie Zähigkeit, aufzuweisen.
Als Bindemittel oder Ummantelungsmittel kann z. B. ein bitumen-oder teerhaltiges oder bitumen- oder teerartiges Bindemittel, das durch Zusatz von Elastomeren und/oder natürlichen oder synthetischen Harzen abgewandelt sein kann, verwendet werden. fan kann zu diesem Zweck auch natürliche oder synthetische Latizes oder Pulver verwenden, d. h. Kautschukabfälle, die zum Zwecke der Regenerierung vermahlen rden, wobei vorzugsweise die aktivsten Pulver ausgewählt werden. Geeignet sind ferner z. B. Derivate von der Art des Polyvinylchlorids oder Polymere oder Copolymere, wie Polyester, Polyurethane, Harnstoff-Formaldehyd, Resorcinol-Formaldehyd, Epoxidharze usw.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung setzt man der Belagsmassen-Mischung übliche Zusätze zu, welche es ermöglichen, die Vulkanisation der Gummibestandteile in situ zu bewirken, d. h. Vulkanisationsmittel, Beschleuniger und Aktivatoren, die in üblicher Weise in der Gummi und Kautschukindustrie verwendet werden.
Desgleichen kann man oxidationshemmende mittel sowie die verschiedensten weiteren Zusätze beimischen, von denen bekannt ist, daß sie vor Licht, vor Wärme, vor Biegerissen usw. schützende Eigenschaften haben.
Schließlich können die Mischungen gemäß der Erfindung festigkeitssteigernde und/oder inerte Füllmittel enthalten, z. B. mineralische Füllmittel, die dazu bestimmt sind, das Skelett der Mischung zu bilden, z. B. Magnesiumcarbonat, gemahlenes Siliciumdioxyd, kolloidales Siliciumdioxyd, Calciumcarbonat usw.
Für Aufmarschgelände hat es sich als vorteilhaft erwiesen, inerte Füllmittel oder Füller, wie Kreide, Kieselgur, Talk, Bariumsulfat usw. zu verwenden.
Die Korngröße des Regeneratgummis oder Kautschuks hängt von dem Verwendungszweck, für welchen die Mischung bestimmt ist, ab. Zum Beispiel wird für Aufmarschplätze vorzugsweise eine Korngröße von 0 bis 5 mm verwendet. In anderen Fällen, bei denen z.B. höhere Auftriebseigenschaften erforderlich sind, können größere elastische Körner verwendet werden.
Der prozentuale Anteil des in den Mischungen gemäß der Erfindung verwendeten Pulvers kann, je nach den vorgesehenen Verwendungszwecken und den erwünschten Eigenschaften schwanken.
So kann im Falle von Aufmarschgeländen der Prozentgehalt Pulver 40 % und sogar mehr der Gesamtmischung erreichen.
Das Kohlenwasserstoff-Bindemittel kann bis zu 25 und sogar mehr der Mischungen ausmachen.
Die Korngröße der eventuell vorhandenen Füllmittel und die Anteile, in denen sie in die Mischungen eingebracht werden können, hängen von dem Verwendungszweck ab, für welchen die Belagsmassen bestimmt sind. Wie bereits erwähnt, bestehen die Füllmittel vorzugsweise aus sog. Füllern, und ihr prozentualer Gehalt in den Mischungen kann 40 4 und sogar mehr betragen. Für Anwendungen auf Straßen oder Kunstbauwerken kann es vorteilhaft sein, größere Korngrößen zu verwenden, d.h. der prozentuale Gehalt an Füllmitteln kann z.B. in den Gemischen bis zu 80 t ausmachen.
Das Vermischen der Bestandteile kann z. B. in üblichen SchauEelknetern, Drehtrommelknetern oder Betonmischmaschinen geschehen, die bei öffentlichen Arbeiten verwendet werden, oder in den üblichen Innen- oder Außenknetern, welche gewöhnlich in der Kautschukindustrie verwendet werden.
Das folgende Beispiel, in dem Formeln für sSischungen gemäß der Erfindung angegeben werden, die insbesondere zur Herstellung von Belägen für Aufmarschgelände geeignet sind, soll die Erfindung näher veranschaulichen.
Beispiel Formel t Gewichtsanteile Kautschukregeneratpulver 0/5 ................. 30 Mineralische Füllmittel ................. 40 Bindemittel: Bitumen 80/100 . . . . . . e 0 . e . 24 Chloroprenpolymer (Neopren) .......... 3 Polyesterharz ........................ . . 3 Formel 2 Gewichtsanteile Kautschukregeneratpulver 0/8 .......... 45 Mineralische Füllstoffe .................. 30 Bindemittel: Bitumen 30/1 00 ..................... 22 Butylkautschuklatex .................. 2 Isocyanatverbindungen ................ 1 Die belagsmassen oder Mischungen können in Schichten von relativ geringer Stärke aufgebracht werden. Sie können z, B. auch auf Unterlagen mit dem Ziel aufgebracht werden, zum Verlegen fertige vorgefertigte Platten herzustellen. Die Erfindung umfaßt also gleichfalls im Hinblick auf neue industrielle Erzeugnisse mit einer Mischung gemäß der Erfindung beschichtete vorgefertigte Platten. Bei diesem letzten Anwendungszweck haben die Platten Abmessungen, die einerseits durch die Maße der zu bauenden Elemente und andererseits durch Überlegungen zur Leichtigkeit der Handhabung bestimmt sind. Allerdings könnten die Platten auch sehr groß sein. Die Befestigung der Belagsmassen kann auf verschiedene Weise erfolgen, von denen die einfachste das Aufkleben auf die zu belegende Fläche sein kann, gegebenenfalls durch Kohlenwasserstoff-Bindemittel in Emulsionsform oder durch übliche synthetische Bindemittel, welche die Erzeugung von Klebschichten ermöglichen.

Claims

Patent ansprüche 1) Belagsmasse für Verkehrsflächen, insbesondere für Sportplätze, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer Mischung aus A) pulverförmigem Regeneratgummi oder pulverförmigem Naturkautschuk und B) einem Kohlenwasserstoff-Bindemittel, das gegebenenfalls durch Zusatz von einem oder mehreren Elastomeren und/oder natürlichen oder synthetischen Harzen modifiziert ist, besteht oder eine solche mischung enthält.
2) Belagsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie übliche Vulkanisationsmittel zur Vulkanisation der Gummi-oder Kautschukkomponente enthält.
3) Belagsmasse nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich inerte Füllstoffe enthält.
4) Belagsmasse nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Form von vorgefertigten Belagselementen, insbesondere Platten vorliegen.