DE17088C

DE17088C - Neuerungen an Verschlüssen für Flaschen, Büchsen und andere Gefäfse

Info

Publication number: DE17088C
Application number: DENDAT17088D
Authority: DE
Original assignee: N. THOMPSON in Brooklyn (New-York, V. St. A.)

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 64: Schankgeräthschaften.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. Juni 1881 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine eigenthümliche Construction von Kappen, Pfropfen und anderen Verschlüssen für Flaschen, Krüge, Büchsen, Conservegläser und ähnliche hohle Gefäfse, deren Zweck einestheils die Herstellung eines bequemen Verschlusses, anderentheils die eines einfachen Mittels ist, um den Verschlufs leicht lösen zu können, was besonders bei Gefäfsen, die häufig, geschlossen und geöffnet werden, von Wichtigkeit ist.

In der beiliegenden Zeichnung ist:

Fig. ι eine Seitenansicht und ein theilweiser Verticalschnitt einer Büchse mit dem neuen Verschlufs,

Fig. 2 eine um 90° gegen die der Fig. 1 gedrehte Ansicht,

Fig. 3 eine Oberansicht der Fig. 1,

Fig. 4 dieselbe Ansicht des Verschlusses wie in Fig. ι mit aufgehobenem Deckel,

Fig. 5 eine Seitenansicht und Verticalschnitt des Verschlusses in anderer Weise an dem Gefäfs angebracht,

Fig. 6 eine Ansicht um 90° gegen die der Fig. 5 gedreht und mit aufgehobenem Stopfen.

Die Kappe b aus Metall, Glas oder anderem passenden Material hat in ihrem äufseren Winkel P eine ringförmige Vertiefung, in die ein Ring von dünnem Kork b¹ eingeprefst und' ebenso eingekittet ist, wie er an das Innere des Kappenrandes angekittet ist. Mit diesem Korkring b¹ wird die Kappe auf den ein wenig konischen Hals der Büchse α gedichtet. Die Kappe b ist mit einem Henkel c versehen, der sich an zwei diametral gegenüber liegenden Punkten des Kappenrandes um Stifte oder Niete oder Vorsprünge c¹ drehen kann. Die Enden c"¹ des Henkels c, der durch Rippen c³ oder sonstwie verstärkt sein kann, sind so lang, dafs, wenn der Henkel c aus der Lage der Fig. ι in die der Fig. 4 gebracht wird, die Kappe beinahe ganz vom Gefäfs α abgehoben wird, so dafs sie mit Leichtigkeit fortgenommen werden kann. Die Enden c² stützen sich dabei auf den vortretenden Halswulst des Gefäfs es oder, falls dieser fehlt, auf besonders angeformte Ohren oder Ansätze.

Ganz ebenso wird der Verschlufs construirt, wenn statt der übergreifenden Kappe ein in der Mündung dichtender Stopfen gebraucht wird, Fig. 5 und 6. Der Korkring b¹ ist an dem Stopfen b festgekittet und stöfst oben gegen den Ansatz b. Der Henkel c stützt sich mit seinen Enden c² auf den Rand des Gefäfses a.

In beiden Fällen wird der Verschlufs, sobald der Henkel c gehoben wird, mit grofser Gewalt und dabei mit geringer Kraftanstrengung aus seiner geschlossenen Lage herausgehoben. Bei sehr weiten Gefäfsen können zwei oder noch mehr solcher Henkel oder bogenförmiger Hebel c, die dann natürlich weniger als einen Halbkreis umfassen, angewendet werden. Beim Verschliefsen der Gefäfse wird der Henkel c erst umgelegt und dann die Kappe oder der Stopfen b um oder in den Hals geprefst.

Claims

Patent-AnSprüche:

An einem beliebigen Verschlufsstück für Flaschen, Büchsen und andere Gefäfse die Anordnung eines oder mehrerer, an dem Verschlufsstück drehbar befestigter Henkel c, welche Verlängerungen c² besitzen, die auf die Mündung oder einen Vorsprung des Gefäfses drücken, wenn das Verschlufsstück gehoben werden soll.

Der Korkring δ¹, der in der beschriebenen Weise an oder in das Verschlufsstück b gekittet ist, in Verbindung mit letzterem und dem Henkel c, Fig. ι und 5.
Der drehbare, mit den Verlängerungen c² versehene Henkel c, glatt oder durch Rippe c^% verstärkt, in Verbindung mit dem durch Patent-Anspruch 2. gekennzeichneten Verschlufsstück bb^l, Fig. 1 und 5.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.