DE1704317B2 - Verfahren zur Herstellung einer Kabelgarnitur - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Kabelgarnitur

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DE1704317B2
DE1704317B2 DE1968S0113650 DES0113650A DE1704317B2 DE 1704317 B2 DE1704317 B2 DE 1704317B2 DE 1968S0113650 DE1968S0113650 DE 1968S0113650 DE S0113650 A DES0113650 A DE S0113650A DE 1704317 B2 DE1704317 B2 DE 1704317B2
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Hans Lehrl
Ulrich Dipl.-Ing. Oestreich
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02GINSTALLATION OF ELECTRIC CABLES OR LINES, OR OF COMBINED OPTICAL AND ELECTRIC CABLES OR LINES
    • H02G15/00Cable fittings
    • H02G15/02Cable terminations
    • H02G15/06Cable terminating boxes, frames or other structures
    • H02G15/064Cable terminating boxes, frames or other structures with devices for relieving electrical stress
    • H02G15/068Cable terminating boxes, frames or other structures with devices for relieving electrical stress connected to the cable shield only

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  • Insulating Bodies (AREA)
  • Cable Accessories (AREA)
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  • Processing Of Terminals (AREA)

Description

Kabelgarnituren wie Endverschlüsse, Muffen oder dergleichen werden heutzutage überwiegend mit Gießharz als Füllmasse und Iscliermittel hergestellt. Solche Gießharzgarnituren werden insbesondere für elektrische Kabel mit einer Isolierung aus Polyvinylchlorid eingesetzt Eine Übertragung dieser Garniturentechnik auf elektrische Kabel mit einer Polyäthylenisolierung ist nur im begrenzten Umfang möglich, beispielsweise dann, wenn Gießharze auf der Basis von ■'· Styrol-Butadien-Gemischen eingesetzt werden. Derartige Gemische polymerisieren jedoch in einem relativ hohen Temperaturbereich zwischen 8O0C und 10O0C (DE-PS 12 41 595). Die Verwendung anderer Gießharze für Kabelgarnituren an polyäthylenisolierten elektrischen Kabeln bereitet jedoch Schwierigkeiten, weil zwischen der Polyäthylenisolierung und dem Gießharz keine ausreichende Haftung besteht Es können sich daher zwischen der Isolierung und dem Gießharzkörper Spalten bilden, wodurch die elektrische Festigkeit der .·' Garnitur beeinträchtigt wird.
Zum Überziehen von Metall- oder Kunststoffolien mit harzartigen Massen sind an sich bereits Copolymerisate des Äthylens bekannt, beispielsweise ein Äthylen-Acryisäure-Copolymerisat, die sich auch als Haftvermittler für Polyäthylen auf Metall- oder Kunststoffolien eignen (CAPS 6 55 298).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für elektrische Kabel mit einer Isolierung aus Polyäthylen Kabelgarnituren zu schaffen, die aus einem Gießhan:- '»> körper bestehen und bei denen unabhängig von der Art des verwendeten Gießharzes ein fester Sitz des Gießharzkörpers auf der Kabelisolierung gewährleistet ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von ■■ einem Verfahren zur Herstellung einer Kabelgarnitur an elektrischen Kabeln mit einer Isolierung aus Polyäthylen aus, bei dem auf die Isolierung eines Kabelendes oder zweier miteinander verbundener Kabelenden durch Gießen eines Gießharzes ein Isolierkörper aufgebracht wird. Gemäß der Erfindung wird vor dem Gießen des Gießharzes auf die Isolierung eine filmähnliche dünne Schicht aus einem polare Gruppen aufweisenden Copolymerisat des Äthylens aufgebracht
Bei einer derart hergestellten Kabelgarnitur wird durch Aufbringen eines Haftvermittlers in Form eines Äthylencopolymerisates, das sowohl auf der Polyäthylenisolierung des Kabels als auch an dem Gießharzkörper gut haftet, ein fester Sitz des Gießharzkörpers auf der Kabelisolierung erreicht Damit wird auch das dielektrische Problem gelöst, weil Hohlräume in der Kabelgarnitur, d. h. zwischen der Isolierung des Kabels und dem Gießharzkörper, praktisch vollständig unterbunden werden.
Die im Rahmen der Erfindung vorgesehene filmähnliche dünne Schicht besteht vorzugsweise aus einem Äthylen-Acrylsäure-Copolymerisat Sie braucht nur Bruchteile eines Millimeters dick zu sein. An das Gießharz des Gießharzkörpers sind keine besonderen Anforderungen zu stellen. Bei Versuchen konnte beispielsweise normales kalthärtendes Gießharz auf Polyesterbasis zufriedenstellend verarbeitet werden. Zweckmäßig sind unter Umständen flexibilisierende Bestandteile im Gießharz. Das Gießharz kann im übrigen in bekannter Weise mit Quarzmehl gestreckt sein.
Bei der neuen Herstellungsweise der Kabelgarnituren geht man vorteilhaft derart vor, daß die Polyäthylenisolierung nach Säuberung über den Erweichungspunkt hinaus erwärmt und das in einem Lösungsmittel gelöste Copolymerisat annähernd auf die gleiche Temperatur erwärmt aufgetragen wird, daß das Lösungsmittel ausgetrieben wird und daß dann das Gießharz aufgegossen wird.
Die Erwärmung kann in einfachster Weise mit Hilfe einer weichen Gasflamme durchgeführt werden. Die Erwärmung der Lösung findet dort eine Grenze, wo das Lösungsmittel vorzeitig ausgetrieben wird. Anzustreben ist jedoch, daß die Polyäthylen isolierung und die Lösung des Haftvermittler keinen zu großen Temperaturunterschied aufweisen. Das Austreiben des Lösungsmittels erfolgt in bekannter Weise durch Verdampfen. Es kann unter Umständen durch Absaugen oder Evakuierung beschleunigt werden. Die dadurch erhaltene Schicht des Haftvermittlers ist beständig. Sie braucht nicht besonders geschützt zu werden. Trotzdem empfiehlt es sich im Hinblick auf eine mögliche Verschmutzung, das Gießharz unmittelbar anschließend auf die nach der Erfindung behandelte Polyäthylenisolierung aufzugießen.
Als Lösungsmittel für das Copolymerisat ist z. B. Xylol geeignet. Daneben können ähnliche Substanzen verwendet werden, die Mischpolymere, wie Äthylen-Acrylsäure-Copolymerisat, ohne chemischen Angriff lösen können. Die Lösung kann z. B. mit einem Schwamm oder einem weichen Pinsel gleichmäßig dünn aufgebracht werden. Besonders bewährt hat sich das Aufsprühen der Lösung. Aber auch durch Tauchen kann die bei der Erfindung gewünschte filmähnliche dünne Schicht erhalten werden.
In der Figur ist eine nach dem neuen Verfahren hergestellte Kabelgarnitur dargestellt.
Es handelt sich um einen Gießharzendverschluß für das Starkstromkabel 1, dessen Leiter 2 eine Polyäthylenisolierung 3 aufweist. Auf der Polyäthylenisolierung ist
im Bereich des Gießharzkörpers 5 eine Schicht 6 eines Haftvermittlers in Form eines Äthylen-Copolymerisats «orgesehen.
Der Haftvermittler ist speziell ein dünner Film aus einem Äthylen-Acrylsäure-Copolymerisat, der unmittelbar auf der Polyäthylenisolierung 3 sitzt Die Schicht 6 hat eine Stärke von höchstens 0,2 mm. Sie wird folgendermaßen hergestellt:
Das für den Kabelendverschluß vorgesehene Kabtiende wird mit Hilfe einer Gasflamme auf eine zum Verarbeiten geeignete Temperatur von beispielsweise 1100C erwärmt Das Polyäthylen der Isolierung wird dadurch biegsam. Nunmehr wird mit einem Pinsel eine Lösung eines Äthylen-Acrylsäure-Copolymerisates in Xylol auf die Isolierung aufgestrichen. Die Lösung ist vor dem Auftragen ebenfalls etwa auf 100° C erwärmt worden. Nunmehr läßt man das Lösungsmittel verdampfen. Dieser Vorgang kann durch eine geringfügige Erwärmung, beispielsweise auf 60° C, beschleunigt werden. Es entsteht dann die erwähnte Schicht 6. Sie ist elastisch und haftet fest auf der PolySthylenisolierung.
Nach dem Aufbringen der Schicht 6 wird in bekannter Weise ein aus schwachleitendem Karbonpapier bestehender Deflektor 8 aufgeschoben und der Winkel 9 aufgebracht Dann wird in bekannter Weise der Gießharzkörper 5 gegossen.
Das Gießharz ist beim Ausführungsbeispiel ein kalthärtendes Epoxidharz mit einer Quarzfüllung von 200 Gewichtsprozent Dieses Harz haftet ausgezeichnet auf der Haftvermittlerschicht 6. Der dargestellte Kabelendverschluß hat sich bei Prüfungen als spaltfrei und dielektrisch hochwertig ausgezeichnet bewährt
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung einer Kabelgarnitur an elektrischen Kabeln mit einer Isolierung aus Polyäthylen, bei dem auf die Isolierung eines Kabelendes oder zweier miteinander verbundener Kabelenden durch Gießen eines Gießharzes ein Isolierkörper aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Gießen des Gießharzes auf die Isolierung eine filmähnliche dünne Schicht aus einem polare Gruppen aufweisenden Copolymerisat des Äthylens aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schicht aus einem Äthylen-Acrylsäure-Copoiymerisat aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Aufbringen des Copolymerisates die Polyäthylenisolierung nach Säuberung über den Erweichungspunkt hinaus erwärmt und das in einem Lösungsmittel gelöste Copoiymerisat annähernd auf die gleiche Temperatur erwärmt aufgetragen wird, daß das Lösungsmittel ausgetrieben wird und daß dann das Gießharz aufgegossen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das gelöste Copolymerisat aufgesprüht wird.
DE1968S0113650 1968-01-08 1968-01-08 Verfahren zur Herstellung einer Kabelgarnitur Expired DE1704317C3 (de)

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DE1704317A1 DE1704317A1 (de) 1971-07-29
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