DE1700867U - Vorrichtung zur entfernung des innengrates an der schweissnaht elektrisch geschweisster rohre. - Google Patents

Description

Bei der Herstellung von längsgeschweißten Rohren durch elektrische Schweißung ergibt sich infolge des beim Schweißvorgang auf die Schweißnaht ausgeübten Stauchdruckes sowohl an der Außenseite als auch an der Innenseite des Rohres ein Grat, der entfernt werden muss. Das Entfernen des äußeren Schweißgrates, beispielsweise mittels eines hinter der Schweißstelle angeordneten schaberartig wirkenden Werkzeuges, bietet praktisch keine besonderen Schwierigkeiten. Die übliche Verwendung eines gleichartigen Werkzeuges in fester Verbindung mit einem im Rohr geführten Halter zum Entfernen des Innengrates ist jedoch mit schwerwiegenden Nachteilen verbunden. Da im Innern des Rohres wenig Platz zur Verfügung steht, muss das Werkzeug klein sein. Die Wärmeableitung von der Schneide ist daher ungenügend, was eine geringe Standzeit des Werkzeuges zur Folge hat. Das Werkzeug muss deshalb häufig ausgewechselt werden. Dieses ist wegen der unzugänglichen Lage des Werkzeuges umständlich und mit unerwünschten Betriebsunterbrechungen verbunden.

Man hat schon vorgeschlagen, an dem im Rohr geführten Halter hintereinander mehrere schaberartig wirkende Werkzeuge mit radial abgestuften Schneiden anzuordnen, um den Schweißgrat in mehreren Schichten abzutragen bzw. ein Nachschaben vorzunehmen. Dadurch kann zwar eine längere Standzeit der Werkzeuge erzielt werden, jedoch erfordert die richtige Abstufung der Werkzeugschneiden besondere Sorgfalt und Aufmerksamkeit, da sich eine ungleichmäßige Abnutzung der Schneiden nicht vermeiden lässt.

Gemäß der Erfindung sind die Schneiden zum Entfernen des Innengrates durch die ringförmig um eine gemeinsame Achse angeordnete im Durchmesser abgestuften Arbeitsflächen eines räumnadelartigen Werkzeuges gebildet, das exzentrisch zur Rohrachse drehbar angeordnet ist und durch eine Antriebsvorrichtung in Drehung versetzt wird.

Da durch die Drehbewegung des Werkzeuges die Schneiden mit ständig wechselnden Abschnitten zur Wirkung kommen, findet eine bedeutend geringere Abnutzung der Schneiden statt als bisher. Auch wird eine ausreichende Wärmeabführung gewährleistet. Nötigenfalls können die Schneiden noch zusätzlich dadurch gekühlt werden, dass in das Rohr eine Kühlflüssigkeit eingeführt ist, in die das sich drehende Werkzeug eintaucht.

Das räumnadelartige Werkzeug kann aus einem Stück hergestellt oder auch aus mehreren die einzelnen Schneiden aufweisenden Scheiben oder Näpfchen zusammengesetzt sein.

Ein Ausführungsbeispiel ist auf der Zeichnung dargestellt.

Abb. 1 zeigt die Vorrichtung und das zu entgratende Rohr im Längsschnitt.

Abb. 2, 3 und 4 sind Querschnitte nach den Linien A-A, B-B bzw. C-C der Abb. 1.

Die zum Entfernen des Innengrates des elektrisch geschweißten Rohres 1 dienende Vorrichtung besteht in der Hauptsache aus einem in dem Rohr durch Rollen 2, 3, 4, 5 geführten Werkzeughalter 6 und einem räumnadelartigen Werkzeug 7 mit mehreren um eine gemeinsame Achse angeordneten und im Durchmesser abgestuften ringförmigen Schneiden 7a. Das Werkzeug 7 ist mit einem Schaft 8 exzentrisch zur Rohrachse in dem Werkzeughalter drehbar gelagert und wird durch eine mit dem Schaft verbundene durch das Rohr sich erstreckende Welle 9 und ein Getriebe 10, 11 in Drehung versetzt. In axialer Richtung ist das Werkzeug einerseits durch eine Schaftverdickung 8a und andererseits durch die Antriebswelle 9 abgestützt.

In das Rohr kann eine Kühlflüssigkeit eingeleitet werden, in die das sich drehende Werkzeug 7 eintaucht.

Claims (3)

1) Vorrichtung zum Entfernen des Innengrates an der Längsnaht elektrisch geschweißter Rohre, bei der von einem im Rohr geführten Halter mehrere in radialer Abstufung hintereinander angeordnete schaberartig wirkende Schneiden getragen werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneiden durch die ringförmig um eine gemeinsame Achse angeordneten im Durchmesser abgestuften Arbeitsflächen eines räumnadelartigen Werkzeuges gebildet sind, das exzentrisch zur Rohrachse drehbar gelagert ist und durch eine Antriebsvorrichtung in Drehung versetzt wird.

2) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das räumnadelartige Werkzeug in eine in das Rohr eingeführte Kühlflüssigkeit eintaucht.

3) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft des räumnadelartigen Werkzeuges in einer exzentrischen Längsbohrung des im Rohr geführten Halters gelagert und mit einer durch das Rohr sich erstreckenden Antriebswelle verbunden ist, wobei der Werkzeugschaft in seiner Achsenrichtung einerseits durch eine Schaftverdickung und andererseits durch die Antriebswelle abgestützt ist.