DE1698118A1 - Verfahren und Vorrichtung zur fortlaufenden Messung der Beschaffenheit von fein- und/oder grobdispersen Formstoffgemischen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur fortlaufenden Messung der Beschaffenheit von fein- und/oder grobdispersen FormstoffgemischenInfo
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Description
- "Verfahren und Vorrichtung zur fortlaufenden Messung der Beschaffenheit von fein- und/oder grobdispersen Formstoffgemischen" Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur fortlaufenden Messung der Konsistenz von fein- und/oder grobdispersen Formstoffgemischen, wobei der Meßbereich und das Auflösungsvermögen der Apparatur durch Verwendung von Dehnungsmeßstreifen so gewählt werden, daß die Messung der Beschaffenheit der Formstoffgemische in Hinsicht auf den Zusammenhalt der einzelnen Teilchen der Mischung über den gesamten Konsistenzbereich vom Verarbeitungszustand bis zum Abbinde-Ende möglich ist.
- Sowohl die in der Viskosimetrie gebräuchlichen Viskosimeter bzw. Viskografen als auch die in der kunststoff- und gummiverarbeitenden Industrie verwendeten Plastometer bzw. Plastografen setzen voraus, daß es sich bei den zu messenden Massen um ein hinreichend homogenes Material handelt. Diese Bedingung erfüllen z. B. Formstoffgemische jedoch nicht. Formstoffgemische, wie sie u. a. in der Gießerei-Industrie zur Herstellung von Formen verwendet werden oder andere grobdisperse Gemisc ; p e~Mörtel od. dgl., sind in ihrem festen Anteil so grobkörnig, daß eine hinreichend genaue Bestimmung der Konsistenz mit den bisher bekannten Geräten nicht möglich ist. Durch Zusätze von oberflächenaktiv wirkenden Chemikalien wird das Einbringen der Gasphase in Form von Schaumbläschen bei der Herstellung solcher Mischungen ermöglicht, was die Messung noch mehr erschwert. Darüber hinaus ist es charakteristisch für den größten Teil aller Formstoffgemische, daß sie durch Einwirken äußerer Kräfte oder durch=Ablauf verschiedenartigster Reaktionen oder durch beides gemeinsam sich verfestigen, d. h. hinsichtlich ihrer Beschaffenheit im Laufe eines bestimmten Zeitintervalls sich wesentlich verändern. Über den gesamten Bereich sind diese Veränderungen mit den bereits bekannten Geräten fortlaufend nicht zu messen. Auch die in der Beton und Zement verarbeitenden Industrie verwendeten Meßgeräte, wie sie in den entsprechenden Normblättern festgelegt sind, können diese Aufgabe nicht erfüllen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die dem bekannten Stand der Technik anhaftenden Nachteile zu vermeiden. Demnach beruht die Aufgabe nach der Erfindung darauf, über den gesamten Konsistenzbereich Formstoffgemische vom Herstellungsbeginn bis zur Beendigung des Abbindens messend zu verfolgen.
- Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe besteht nun darin, daß das Formstoffgemisch in einem Zwangsmischgerät vom Verarbeitungszustand bis zum Abbindeende gemischt wird und die Dehnung infolge der Torsion an der den Mischquirl treibenden Welle bzw. an einer anderen für die Dehnungmmessung geeigneten Stelle der Apparatur mittels Dehnungsmeßstreifen erfaßt und über einen MeBstromübertrager und eine Dehnungsmeßbrücke auf einem Schreiber fortlaufend aufgezeichnet wird.
- Die Vorrichtung zur Ausübung des erfinderischen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß in einem zweckmäßig vorzugsweise mit horizontalen Schlagstäben ausgerüsteten Mischgefäß ein Mischquirl eingreift, dessen Antriebswelle bzw ein anderes für die Dehnungsmessung geeignetes Bauteil mit einem mit Dehnungsmeßstreifen ausgerüsteten Meßteil versehen ist, wobei ein Meßstromübertrager für den Fall, daß die elektrische Meßgröße von der rotierenden Welle abgenommen werden soll, eine Dehnungsmeßbrücke und zweckmäßigerweise ein Schreiber vorgesehen sind. Auch können in den erwähnten Schlagstäben des Mischgerätes Thermometer eingebaut sein.
- Nach der Erfindung ist es daher, wie vorstehend ausgeführt, möglich, die Konsistenz von Formstoffgemischen über den gesamten Konsistenzbereich vom Herstellungsbeginn an bis zur Beendigung des Abbindens messend zu verfolgen, wobei die EmpSindlichkdit der verwendeten Apparatur so groß ist, daß auch im untersten Xonsistenzbereich (d.h. im Verarbeitungszustand) der Einfluß unterschiedlicher Faktoren gemessen werden kann.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung wiedergegeben.
- Der Motor 1 treibt über das regelbare Getriebe 2 die Welle 3 an. Am unteren Ende der Welle 3- ist der Mischquirl 7 befestigt, der in das Mischgefäß g mit den horizontal angeordneten Schleg stäben 9 hineinragt. In diesem Mischgefäß befindet sich das zu messende Formstoffgemisch. Die Schlagstäbe 9 sind mit WiderstandsthermometerniQ ausgerBet.
- An der Welle 3 ist ein üblicher, für die Verdrillung bestimmter Meßteil L vorgesehen, der in ebenfalls üblicher Weise mit Dehnungsmeßstreifen 6 ausgerüstet ist.
- Die Anbringung der Dehnungsmeßstreifen an einer anderen für die Dehnungsmessung geeigneten Stelle, z. B. an der das Mischgefäß tragenden Befestigungsvorrichtung, liegt ebenfalls im Rahmen der Erfindung. Die im Betriebszustand der Vorrichtung auftretenden Meßwerte werden mittels eines Meßstromübertragers 4 über eine Dehnungsmeßbrücke 11 auf einen Schreiber 12 übertragen.
- Die Änderung der Konsistenz kann über den gesamten Bereich vom quasiflüssigen Zustand bis zum Abbinde-Ende in jeder einzelnen Phase fortlaufend registriert werden.
- Patentansprüche:
Claims (3)
- Patentansqrüche 1. Verfahren zur fortlaufenden Messung der Beschaffenheit von fein- und/oder grobdispersen Formstoffgemischen hinsichtlich des Zusammenhaites der einzelnen Teilchen des Gemisches, dadurch gekennzeichnet, daß das Formstoff-(1-3*7-9) gemisch in einem Zwangsmischgerät vom Verarbeitungszustand bis zum Abbindeende gemischt wird und die Dehnung infolge der Torsion an der den Mischquirl treiben-(3,5) den Welle bzw. an einer anderen für die Dehnungsmessung geeigneten Stelle der Vorrichtung mittels Dehnungsstreifen (9) erfaßt und durch Übettragungs-, Aufzeichnungs und Schreib mittel (3,10,11) fortlaufend aufgezeichnet wird.
- 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einem zweckmäßig, vorzugsweise mit horizontalen Schlagstäben (9) ausgerüsteten Mischgefäß ein Mischquirl (7) eingreift, dessen Antriebswelle (3) bzw. ein anderes f t die Dehnungsmessung geeignetes Bauteil mit einem mit Dehnungsmeßstreifen (9) ausgerüsteten Meßteil (4a) versehen ist, wobei ein Meßstromübertrager (4) für den Fall, daß die elektrische Meßgröße von der Welle (5) abgenommen wird, eine Dehnungsmeßbrücke (11) und zweckmäßigerweise ein Schreiber (12) vorgesehen sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Schlagstäben (9) des Mischergefä#es @@@ Thermometer (10), vorzugsweise Widerstandsthermometer, eingebaut sind.Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
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DEB0096754 | 1968-02-19 |
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DE19681698118 Pending DE1698118A1 (de) | 1968-02-19 | 1968-02-19 | Verfahren und Vorrichtung zur fortlaufenden Messung der Beschaffenheit von fein- und/oder grobdispersen Formstoffgemischen |
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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1968
- 1968-02-19 DE DE19681698118 patent/DE1698118A1/de active Pending
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WO1984004388A1 (en) * | 1983-05-03 | 1984-11-08 | British Hydromechanics | Monitoring physical properties of a fluid |
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