DE1696277A1 - Stabilisiertes Cellulosematerial - Google Patents

Stabilisiertes Cellulosematerial

Info

Publication number
DE1696277A1
DE1696277A1 DE19671696277 DE1696277A DE1696277A1 DE 1696277 A1 DE1696277 A1 DE 1696277A1 DE 19671696277 DE19671696277 DE 19671696277 DE 1696277 A DE1696277 A DE 1696277A DE 1696277 A1 DE1696277 A1 DE 1696277A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
paper
triazine
stabilized
diamino
derivative
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19671696277
Other languages
English (en)
Inventor
Daniel Berg
Flowers Leonard C
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CBS Corp
Original Assignee
Westinghouse Electric Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Westinghouse Electric Corp filed Critical Westinghouse Electric Corp
Publication of DE1696277A1 publication Critical patent/DE1696277A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/18Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
    • H01B3/185Substances or derivates of cellulose
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
    • D21H17/03Non-macromolecular organic compounds
    • D21H17/05Non-macromolecular organic compounds containing elements other than carbon and hydrogen only
    • D21H17/07Nitrogen-containing compounds

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • Paper (AREA)
  • Insulating Bodies (AREA)
  • Organic Insulating Materials (AREA)
  • Reinforced Plastic Materials (AREA)

Description

Stabilisiertes Cellulosematerial » ■-"'_■
Die Erfindung bezieht sich auf thermisch stabilisiertes Gelluloaematerial und im besonderen auf die Stabilisierung von Cellulose- . fasern, die als Isoliermaterial in elektrischen Geräten dienen»
Die thermische Festigkeit der elektrischen Isolation in elektrischen Geräten ist ein Begrenzungsfaktor für deren Aufbau. In vielen Fällen besteht die elektrische Isolierung vollkommen oder teilweise aus Cellulosimaterialien, wie z.B. Papier, Papierpappe, Baumwolle, leinen oder Wolle, Bis Srenztemperatu,r für diesen Aufbau für Celluloseisöliermaterialien liegt bei ungefähr 1050C. Wenn höhere Binsatztemperaturen gewünscht werden, werden zur Zeit andere Isoliermaterialien verwendet, welche eine höhere thermiaehe Stabilität besitzen« Bieae sind abej? auch aufwendiger al^"Cellulose.
: . r -. ■ I4/De
109840/0373
BAD ORIGfMAl.
67/8223
Celluloseroaterialien verschlechtern sich relativ schnell bei Temperaturen von über 1000C, wenn sie in Kontakt mit Luft sind. Sie verschlechtern sich noch mehr bei solchen !temperatur ?n, wenn sie in Kontakt mit flüssigen Dielektrikas sind, wie z.B. Transformatorenöl, welches oxydiert werden kann. Elektrische Geräte, welche Celluloseisolationen enthalten t~ können im allgemeinen nicht bei Temperaturen über 1050C eingesetzt werden.
Ein Faktor für die Bestimmung der maximalen Temperatur bei welcher elektrische Geräte ohne Gefahr eingesetzt werden können, ist die
Fähigkeit der Cellulosexsolation die große mechanische und elektrische Festigkeit beizubehalten, nachdem sie bei solchen maximalen Temperaturen eingesetzt war. Dies gilt sowohl für eine elektrische Isolie rung» die in Kontakt mit eines flüssigen Dielektrikum ist oder in dieses eintaucht als auch für eine Cellulosexsolation, die in Kontakt mit Luft ist.
Es ist bekannt, daß durch eine Zugabe von ca. 3 1* Harnstoff zum öl, bezogen auf das Gesamtgewicht des Öles dem Papier eine verbesserte thermisch« Stabilität verliehen wird, d.h. ein Papier hat mit Harnstoff stabilisiert bei 125°C ungefähr dieselbe Lebensdauer wie ein nichtstabilisiertes bei 1000C. Die Lebensdauer des Papiers wird gemessen an der verbliebenen Zugfestigkeit und der erhöhten Resistenz.
Es wurde gefunden, daß die thermische Stabilität von Cellulosematerial, insbesondere von elektrischen Isolierpapier stark erhöht werden kann durch Vorbehandlung des, Papiers mit wenigstens einer 2,4-DiaminQ-s-triazin-Verbindung. In manchen Fällen ist es besonders vorteilhaft, diese organische Verbindung während der Herstellung Ί? Papiers hinzuzufügen, um in dem Papier 0,1 bis 10 Gew.-^ wenigstens
109846/0373
BADORiGiNAt
PLA. 67/8223
einer Verbindung zu erzeugen. Das Papier ist beständiger gegen hohe Temperaturen. Erfindungsgemäß kann das Cellulosematerial mit einem oder mehreren der sym.Triazine imprägniert werden. Dies kann entweder während der Herstellung in der Papiermaschine oder bei der Ausrüstung des Papiers erfolgen. .
Bas erfindungsgemäß stabilisierte Celluloseisoliermaterial ist aufgrund der verbesserten thermischen Stabilität bei erhöhter Temperatur besonders geeignet für die Verwendung in elektrischen Geräten. Dies gilt in erhöhtem Maße für Kraftpapier, das als elektrisches Isoliermaterial eingesetzt wird und dann eine höhere Stabilität be- ^ sitzt, wenn es in Kontakt mit luft ist oder in eine in einem elektrischen Gerät vorhandene dielektrische Flüssigkeit eintaucht. Es hat sich gezeigt, dap die Lebensdauer des erfindungsgemäß stabilisierten Papiers bzw. Isoliermaterials die Breifache der von unbehändeltem Papier ist.
Mit ganz besonderem Vorteil wird die erfindungsgemäß stabilisierte Celluloseisolation in einem elektrischen Gerät mit einer elektrischen rtickiung, die Wärme während des Betriebs erzeugt, eingesetzt. Die Celxuloöeisolierung steht in dem Gerät in Verbindung mit der Wicklung und sie verliert im Laufe der Zeit bei den auftretenden Temperaturen ' an physikalischer Festigkext. Weiterhin wird ein flüssiges Dielektrikum, das im wesentlichen aus PetroleumÖl besteht» auf die Wicklung aufgetragen und dieses ist in Kontakt mit der Celluloseisolation, um die darin entwickelte Hitze abzuleiten und die Celluloseisolation wird imprägniert mit einem Derivat von 2,4-Diamino-s-triazin mit verschiedenen Substituenten in 6-Stellung..
Me Zeichnung veranschaulicht die Erfindung. Sie zeigt eine graphische Darstellung des zunehmenden Verlustes der Berstfestigkeit während
1098 48/037 3
- 3 - . ■ Td/De
1896277
HA 67/8225
der Alterung. Die prozentuale Beibehaltung der anfänglichen Berstfestigkeit nach Mullen ist aufgetragen gegendie Zeitin £agen.
Die thermische Stabilität der elektrischen Isolation, die ganz oder teilweise aus Cellulosematerialien, wie z,B. Papier, Papierpappe» Baumwolle,, Leinen oder Wolle bestehen, kann erfindungsgemäß durch Behandlung mit sym. Triazinen verbessert werden. Mit einer solchen Behandlung kann die Lebensdauer des Materials um Mehr als das dreifache über die Lebensdauer von unbehandeltemMaterial, das denselben Bedingungen unterworfen wurde, erhöht werden. Hierzu wird ein Cellulosematerial, beispielsweise Kraftpapier, imprägniert durch Eintauchen in eine Lösung, welche wenigsteiis ein Derivat des 2,4-Diamino-s-triazin mit verschiedenen Substituenten in 6-Stellung enthält. Solche substituierten Derivate von 21.4~Diamino-s-triazine · werden int Handel als Guanamine bezeichnet. Die allgemeine Formel solcher Guanamine ist :
Vr-,
S V. -..
worin H ein einwertiger nientsaürer organischer Se·&% mit wenigstens einem Kohlenstoffatom ist, wie a.S. -O11Hp* in iauroguattÄmin» -OH, in Acetoguanamin, OgHg in Benzoguanamin» ein hetero cyclischer Rest, wie z.B. -CeH^N in Jfieotinoguanamin und *Ö&>- ia Succinoguönfiuain Es wird angenommen, daß das zuletzt genannte Derivat zwei sy au Triazinringe enthält, weil ea aus Süceinonitril hergestellt wird, welches die Zweifunktionalität verleiht. Die allgemeine Formel für Succinoguanamin ist ·
109846/0373
- 4 .- Td/De
BAD
67/8223
'CHg
:ίί
Celluloseisolationen» die ungefähr 4 Sew»-<·# Lauroguanamini Acetoguanamln, Benzoguananiin, Nicotiiioguanaisin und/oder Succinoguananiin. enthalten, erwieaeji sicb ala besonders günstig. Die verschiedenen sym. Iriazißlösungen werden zum Imprägnieren von elektrischem Oütekraftpapier verwendet* Ba kann z.B. in die Lösung getaucht werden oder die lösung kann auf das j?apier gesprüht werden. Die zur Herstellung der Lösung eingesetzten Lösungsmittel sind im allgemeinen verschieden ^e naoh de« verwendeten sym» Iriazin. Pur die Wahl des Lösungsmittels ist ausschlaggebend die Leichtigkeitr mit der es eine hinreichende Menge sym. friazine löst, so daß, wenn das Papier behandelt ttlii später getrocknet wird» es wenigstens 0,1 und vorzugsweise 0,5 We TO ?S Quanaaindertvate, bezogen auf da# frockengewicht dea Öellulosematerials enthält. Besonders günstig ist ein Gehalt von ungefähr 4 Gew.-5( sym.Triazin, bezogen auf t^aöfcenes behandeltesi tarier« Katürlich kann die Tauchoder 3prühbehandlung? wenn erforderliah, auch mehrere Male wiederholt werden,:uä ^en behalt an aym.Triaain in gewünschter Weiae au erhöhen· j
Zur Herstellung der I/auroguanamir^-öaungen geeignete Löaungamittel sind Aceton, Methanol, Methylät^yj-ke^ir/. und denaturierter Xthy 1-
alicohol, Lauroguanamin gelöst in Aceton ^u mitmm iahalt von ungefähr
108848/0^73
- 5 -..■--■■ fd/Be
BAD ORIGINAL
- ■. BLA, 67/8223
1,3 Gew.-#, in Methanol zu ungefähr 2 Gew.-ft, in lfetliyläthylketon zu'ungefähr 2,3 Gew.-# und in denaturiertem Äthylalkohol zu ungefähr 8,2 Gew.-5*. Denaturierter Äthylalkohol ist wegen ,tines höheren Losungavermögena für Lauroguanaain das bevorzugt® Lösungsmittel für aym.Triazin, wenn es sum Imprägnieren von elektrischen ßütekraftpapier verwendet wird, Kraftpapiere, welche in eine 8 ffi-ige Lösung von Lauroguanamin in denaturierteis Äthylalkohol getaucht und später getrocknet wurden, haben ihr Gewicht um 4*3 6ew*~# (Trockenbasia) erhöht vermutlich als Ergebnis des zugefügten Beiizoguaiiaminsu
Es wurde gefunden, daß Acetoguanamin schlecht löslich ist in Methanol, Methyläthy !keton, denaturiertem Äthylalkohol, Dimethylformamid und kaltem Wasser. Ss war jedoch leicht löslich in heißem Wasser und in einem heißen Lösungsgemiscb. aus 50 Volurateilen denaturiertem Äthylalkohol und 50 Volumteilen destillierten Wassers. Bas zuletzt genannte Lösungsgemisch hält ungefähr 5 $> Acetoguanamin in Lösung, bezogen auf das Gewicht der Lösung beim Kühlen auf Zimmertemperatur. Die bevorzugte Zusammensetzung des Aeetoguanamins ist ungefähr 5 Gewichtsteile Acetoguanamin gelöst in 95 Gewichtsteilen feines Lösungsgemisches aus 50 Tolumteilen denaturierten Äthylalkohols und 50 Volumteile destillierten Wassers.
Es wurde gefunden, daß Benzoguanamin relativ unlöslich ist in Aceton, Benzol, Cyclohexanon, denaturiertem Äthyalkohol» Methanol und Methyläthy !keton. Wenn jedoch Bimethylformaaii zu Hethyläthylketca in Anteilen von einem Gawiciitateil Diaaethyliormamid auf zwei Gewichtsteile Methyläthylketon hinzugefügt wurde* löste das - \ resultierende Löeungsgemiseh Benzoguaiiamin bia zu einem Üehalt
-6
1 09846/Q37
SAD GRfGtNAL
PLA 67/8223
ungefähr 8,1 ffc, bezogen auf-.das Gewicht der Lösung. Es wurde gefunden, daß Kraftpapiere* welche im äie vorerwähnte Lösung getaucht und später getrocknet wurden, ihr Gewicht um 6,9 Sew»-^9 bezogen auf das getrocknete Papier vor der Bsliandlung erhöht haben. Bie bevorzugte Zusammensetzung der Bensoguaiaaiiiinlösung zum Imprägnieren des Papiers mit 4 tier Verbindung durch Tauchen ist jene« Sie enthält ungefähr 5 Gewicht steile Benzoguaziaaiia gelöst in .95 Teilen des Lösungsgemisches enthaltend misgefähr 31»? Sewielitsteile Birnethylförataoiä und ungefähr 63*3 Gewichts teile Methylltlijlfcetosv - "■. -;- . -V;" ■""" *
Ss wurde gefunden, daß Nicotinoguanaain relativ unlößlich in heißem oder kaltem Methanol, heliem oder kaltem Methyläthylketon und hei0em oder kaltem Waseer let» Be «sr löölich bis zu ungefäitr 5 öew.-?i in heuern denatssrisrten Äthylalkohol, aber es war scheinbar unlöslich in dieser Lösung bei Kirnetrf^et^tittur* -Ss wurde aueh gefunden, daß es löslich ist in Dimethylfοraaasiä au wenigstena % Öew«HÄ bei Zimmertemperatur. 23ie Löslicbkait bei höheren Prosentgehalten wurde nicht untersucht. Sine BUi..isäsnateilende Verbesserang der thernischen Stabilität voa Kraftpagier Hürde erhalten, wenn das Kraftpapier mit Nicotinoguanaain iaprägnicrt mirde durcb. Tauchen in eine Lösung enthaltend 5 Gewieliteteile de* ¥erbindung ia W $Qiten^^ Biiaethylformamid,
Φ& wurde gefunden, daß Snccinoguanamin relativ unlöslich in heißem oder kaltem Methanol oder im heißem oder kaltem Methyläthy!keton 1st. Es war leicht löslich in heißem Wasser und nur wenig löslich In kaltem Wasser und denaturiertem Xthylalkohal« dimethylformamid löste wenigstens 5 Gew--^ Succinoguanamin bei Zimmertemperatur, feste mit höheren Prozentsätzen wurden nicht durchgeführt. Eine zufriedenstellen-
^J - Td/De
1ÖS84S/0?t3 BADORIGiNAl.
PIA 67/8223
de Verbesserung der thermischen Stabilität des Kraftpapiers mit dem vorerwähnten Nicotinoguanamin wurde erreicht, wenn das Papier imprägniert wurde mit Succinoguanamin durch Tauchen in eine Lösung, welche 5 Gewichtsteile der Verbindung in 95 Teilen Formamid enthält.
Für jede Tauchung wurden die behandelten Papiermuster erst in Zimmerluft getrocknet und dann die letzten Lösungsmittelspuren durch dreistündiges Erhitzen der Muster in einem Luftumwälzofen bei ungefähr 1250G entfernt.
Nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur wurde das imprägnierte Papier auf ungefähr 15O0C erhitzt, um den Alterungstest in Transformatorenöl über verschiedene Zeiten bis zu 42 Tagen durchführen zu können. Fach bestimmten Zeiten wurden gewisse Muster entfernt und die Berstfestigkeit nach Mullen bestimmt. Die Alterungsteste wurden an behandelten und unbehandelten Papiermustern durchgeführt, und sie sind dargestellt für die verschiedenen verwendeten Lösungen in der folgenden Tabelle:
- 8 - Td/De
1©9 846/ 0 37 3 BACiORlGlNAL ...
Tabelle Q unbehandeltes
Papier
behandelt ini
Wirkung einer Imprägnierung mit einem sym.Triaain auf die Alterung von KraJTtpapier unter öl bei 15O0C mit begrenztem Luftzutritt
Acetοguanamin Benzoguanamin • Hieptinoguanaaiin SucGinoguanamin
anfangs 63,3
62,5 74,8 61,0 61,1 63,5
Berstfestigkeit nach Mullen in psi
gealtert 1 Tag
58,7
59,3 68,4 59,3 56,2 60,8
gealtert 4 Tage
12,9
44,5 58,5 49,5 60,0 54,9
gealtert 7 Tage
7,8
24,8 53,0 32,8 49,0 49,0
gealtert 14 Tage
(B)
7,0 41,0 15,0 38,0 30,0
gealtert 28 Tage
(E) 28,8 9,0 23,6 16,2
gealtert 42 Tage
17,0 5,5
13,0 9,0
ungefähr 4 $> Guanamin war zugegen in dem behandelten Papier, Der (E)-Test wurde abgebrochen, da das Papier zum weiteren Testen zu schwach war.
Die Ergebnisse der Tabelle sind in der Zeichnung graphisch dargestellt. In dieser ist die prozentuale Beibehaltung der anfänglichen Berstfestigkeit nach Mullen in psi aufgetragen gegen, die Zeit der Alterung in Tagen. Aus der Tabelle ist die Verlängerung der lebensdauer von Kraftpapier ersichtlich, die sich durch Einarbeiten von Derivaten von 2,4-Diamino-s-triazin mit verschiedenen Substitutienten in 6-Stellung ergibt. Unbehandeltes Kraftpapier war zu weich, um es nach neun Tagen noch testen zu können. Mit Ausnahme von Lauroguanamin erreichten die sym.Triazinderivate den "Endpunkt" von 42 fagen oder langer. Den geringsten Effekt zeigte eine° Behandlung mit Lauroguanamin, welche die Lebensdauer von Kraftpapier auf nur 15 Tage ausdehnte.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele erläutert:
Beispiel 1
50 Quadrate von elektrischen Qualitätskraftpapier, wobei jedes Quadrat an der Luft 100x100 mm groß und 0,1 mm dick war, wurden zunächst 3 Stunden in einem Luftumwälzofen bei 12O0C getrocknet. Eine Lösung von ungefähr 8 Gewichtsteilen Lauroguanamin in ungefähr _ 92· Gewicht steilen denaturiertem Alkohol wurde bei Zimmertemperatur hergestellt. Nach dem Abkühlen wurden die quadratischen Papiere einzeln nacheinander in die Lösung getaucht. Die Zeit des Eintauchens war lange genug, um jedes Papierquadrat vollständig zu benetzen. Nach dem Herausnehmen aus der Lösung wurden die Quadrate in Zimmerluft zum Trocknen aufgehängt. Wenn sie sich trocken, anfühlten, wurden, sie für weitere 3 Stunden in den Ofen von ungefähr 12O0C zurückgegeben, um alle Spuren des denaturierten Alkohols zu entfernen.
- 10 -
109 8 46/0373
BAD
Nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur wurden die getrockneten Papierquadrate In einen Ein-Liter-Behälter gegeben, der 850 ml nichtinhibiertes Transformatorenöl enthielt. 30 Minuten später wurden zwei der Papiere herausgenommen. Nach dem Aufsaugen von überschüssigem Öl wurden sie getestet mittels der Berstfestigkeit-.nach Mullen. Der Durchschnittswert von zwei so erhaltenen Werten wurde als die Anfangsoder ungealterte Berstfestigkeit bezeichnet. Der Behälter mit Inhalt wurde in eine verschließbare Dose gegeben, die im Deckel einen Hahn hatte, welcher geöffnet werden konnte, um einen beliebigen Gasdruck realisieren zu können und welcher auch einen begrenzten Luftzutritt μ erlaubte. Die Dose mit dem offenen Hahn wurde in einen Luftumwälzofen von ungefähr 1500C gestellt» Nachdem die Dose nebst Inhalt Ofentemperatur erreicht hatte, wurde der Hahn geschlossen. Die Dose verblieb 22 Stunden im Ofen. Der Hahn wurde dann geöffnet, um den Luftzutritt zu ermöglichen. !Tun wurde die Dose aus dem Ofen genommen. Sie konnte zwei Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen werden. Zwei Papierquadrate wurden dann herausgenommen und die Berstfestigkeit nach Mullen getestet» um einen Durchschnittswert für die Alterung nach einem Tag zu erhalten. Dieser Vorgang der Alterung von 22 Stunden im Ofen und 2 Stunden bei Zimmerluft wurde täglich wiederholt, bis die ™ Papierquadrate zu weich und/oder zu steif waren, um sinnvolle Werte zu geben.
Beispiel 2
In dem vorangegangenen Beispiel .wurden gleiche Quadrate von elektrischem Gütekraftpapier mit den übrigen oben angegebenen Lösungen behandelt, nämlich Acetoguanamin, Benzoguanamin, Nicotinoguanamin und Suceinoguanamin. Die erhaltenen Werte für die Berstfestigkeit
- 1Ί - Td/De
109846/0373 BAD
nach Mullen sind Jene, die in der !Tabelle angeführt sind.
Die Verschlechterung von unbehandeltem Kraftpapier wird vermutlich verursacht durch die Bildung von sauren Produkten und wird im "besonderen verschlimmert durch Säuren, die durch Oxydation des Öles gebildet werden. In dem Öltest, der oben beschrieben ist, war das öl nach dem Erhitzen oxydiert. Durch die Säuren werden die Cellulosemoleküle in dem Papier angegriffen. Dadurch wird die Zerreißfestigkeit des Papiers vermindert. Die Zusätze gemäß der Erfindung bewirken eine Verzögerung des Säureangriffs auf die Cellulosemoleküle. Aus den Ergebnissen, die in der Tabelle aufgetragen sind, ist ersichtlich, daß das behandelte Kraftpapier verbesserte thermische Stabilität bei Temperaturen bis zu 150°0 hat, wenn es in Transformatorenöl getaucht wird.
Die Behandlung von Kraftpapier und anderen Oellulosematerialien mit sym.TriazinlQsungen ohne Anwendung von Wasser erzeugt behandelte Papierprodukte, die sich nicht kräuseln* werfen oder springen, was besondere weitere Torteile sind.
Es kann also die thermische Stabilität von Celluloseisolationsmaterial, wie z.B. Kraftpapier, verbessert werden durch Imprägnieren des Papiers mit'einer organischen Lösung von 2,4-Diamino-s-triazin vor der Verwendung. Durch eine solche Behandlung wird die Lebensdauer von Papier um mehr als das dreifache gegenüber der Lebensdauer von unbehandeltem Papier erhöht, so daß das Papier hohen Temperaturen unterworfen werden kann und auch heißem Transformatorenöl über längere Zeit ausgesetzt werden kann.
6 Patentansprüche
1 Figur .
■ ■ ■ " - 12 - Td/De
109 846/037 3 BADORIÖINAt,

Claims (6)

-T696277 PM~ 67/8273 Ä Patentansprüche
1. Stabilisiertes Cellulosematerial, insbesondere für die Verwendung in elektrischen Geräten, die ein flüssiges Dielektrikum enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,1 bis 10 Gew,-$, "bezogen auf das Trockengewicht des Cellulosematerials mindestens eines Derivata von 2,4-Diamino-s-triazin der Formel
H9 \ N 0-— C-R d. t / N \ C== H2 —N
worin R ein nichtsaurer einwertiger Rest mit wenigstens einem Kohlenstoffatom ist, enthält.
2. Stabilisiertes Cellulosematerial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Derivat des 2,4-Diamino-s-triazins Acetoguanamin der Formel
NH2
Λ /
enthält.
3. Stabilisiertes Cellulosematerial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Derivat des 2,4-Diamino-s-triazlns Benzoguanamin der Formel
- 13 - Td/De
109 8 46/037 3
JH
NH2
Nj-—N
enthält. .
4. Stabilisiertes Cellulosematerial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Derivat des 2,4-Diamino-s-triazins Nicotinoguanamin der Formel " ..
NH2
G N
Y /
H2NC^nrN
enthält
5. Stabilisiertes Cellulosematerial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Derivat des 2,4-Diamino-s-triazins eine Verbindung der Formel
C -N, C - N
N CNH0 N. XCNH
H2NC=N H2N
enthält.
6. Verfahren zur Herstellung des stabilisierten Cellulosematerials
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein
Derivat von 2,4-Diamino-s-triazln der Formel
- 14 - Td/De
109846/QIII5 ^ BAD SS *
C N
H N:C-R
C -:■; -JT' ; H2N^
in Cellulose während der Herstellung des Papiers eingearbeitet wird. "...,-
- 15 - Td/De
109848/0373 BAD OBiOtNAL
Leerseite
DE19671696277 1966-06-16 1967-05-26 Stabilisiertes Cellulosematerial Pending DE1696277A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US55812966A 1966-06-16 1966-06-16

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1696277A1 true DE1696277A1 (de) 1971-11-11

Family

ID=24228325

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19671696277 Pending DE1696277A1 (de) 1966-06-16 1967-05-26 Stabilisiertes Cellulosematerial

Country Status (5)

Country Link
US (1) US3469219A (de)
JP (1) JPS4529202B1 (de)
CH (1) CH488251A (de)
DE (1) DE1696277A1 (de)
GB (1) GB1118909A (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4196044A (en) * 1976-02-05 1980-04-01 Dennison Manufacturing Company Product and process for making a creped and calendered cellulosic electrical paper
DE19607978A1 (de) * 1996-03-01 1997-09-04 Basf Ag Kondensationsprodukte auf der Basis von Triazinen und Formaldehyd

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3017380A (en) * 1958-12-05 1962-01-16 Dal Mon Research Co Aldehyde-triazinyl arsenic condensation products and method of making same
US3170027A (en) * 1962-01-03 1965-02-16 Westinghouse Electric Corp Treated cellulosic insulation and electrical apparatus embodying the same
US3211516A (en) * 1962-07-16 1965-10-12 Mc Graw Edison Co Thermally stabilized cellulose materials
US3308101A (en) * 1963-09-24 1967-03-07 Du Pont Novel polymeric materials
US3324222A (en) * 1963-10-28 1967-06-06 Westinghouse Electric Corp Treated cellulosic material and electrical apparatus embodying the same

Also Published As

Publication number Publication date
US3469219A (en) 1969-09-23
CH488251A (de) 1970-03-31
GB1118909A (en) 1968-07-03
JPS4529202B1 (de) 1970-09-24

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE864986C (de) Praeparat und Verfahren zum Appretieren von Textilien
DE3439093A1 (de) Halbleitende glasfasern und verfahren zu ihrer herstellung
DE1036033B (de) Verfahren zum Erhoehen der Zugfestigkeit und Wasserfestigkeit von Glimmerpapier
DE1696277A1 (de) Stabilisiertes Cellulosematerial
DE1301243B (de) Verfahren zum Herstellen eines stabilisierten elektrischen Isolierpapiers
CH327089A (de) Verfahren zur Herstellung eines Asbest enthaltenden Materials, insbesondere für elektrische Isolationen
DE1960628A1 (de) Verfahren zur Behandlung von Zellulosematerial zur Verbesserung seiner Massbestaendigkeit
DE1300825B (de) Stabilisierungsmittel fuer elektrisches Isoliermaterial
DE1813371C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines mit Rizinusöl imprägnierten elektrischen Kondensators
DE2201256A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Cellulose-Materialien mit erhoehter Waermebestaendigkeit
DE1248456B (de) Verfahren zur Herstellung von schwer entflammbarem Papier
DE815542C (de) Verfahren zur Herstellung von Harzstoffen
DE1696279A1 (de) Stabilisiertes Zellulosematerial
DE595592C (de) Verfahren zur Nachbehandlung von auf Aluminium bzw. seinen Legierungen erzeugten Oxydueberzuegen
DE1300433B (de) Verfahren zur thermischen Stabilisierung von Zellulose durch Behandlung mit organischen Basen
AT319028B (de) Imprägniertes Cellulose-Fasermaterial mit erhöhter Wärmebeständigkeit und Verfahren zu seiner Herstellung
DE1238432B (de) Verfahren zum Appretieren von Cellulosematerialien
DE1241510B (de) Stabilisierungsmittel fuer elektrische Celluloseisolationen
AT157423B (de) Verfahren zur Gewinnung wasserfester Erzeugnisse aus Cellulose und Chlorzinklaugen.
DE1935242A1 (de) Verfahren zur thermischen Stabilisierung von Zellulose
AT218360B (de) Verfahren zur Herstellung von Papier
DE1178545B (de) Verfahren zum Wasserfestmaschen von Leder oder Pelzen
DE1468546A1 (de) Verfahren zur Acetylierung von Cellulose
DE1203336B (de) Waermebestaendiges elektrisches Isolationsmaterial
DE1301241B (de) Verfahren zur Verbesserung der physikalischen Eigenschaften bei erhoehter Temperatur von Zellulosematerial