DE1696277A1 - Stabilisiertes Cellulosematerial - Google Patents
Stabilisiertes CellulosematerialInfo
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Description
Stabilisiertes Cellulosematerial » ■-"'_■
Die Erfindung bezieht sich auf thermisch stabilisiertes Gelluloaematerial
und im besonderen auf die Stabilisierung von Cellulose- .
fasern, die als Isoliermaterial in elektrischen Geräten dienen»
Die thermische Festigkeit der elektrischen Isolation in elektrischen
Geräten ist ein Begrenzungsfaktor für deren Aufbau. In vielen Fällen besteht die elektrische Isolierung vollkommen oder teilweise
aus Cellulosimaterialien, wie z.B. Papier, Papierpappe, Baumwolle,
leinen oder Wolle, Bis Srenztemperatu,r für diesen Aufbau für
Celluloseisöliermaterialien liegt bei ungefähr 1050C. Wenn höhere
Binsatztemperaturen gewünscht werden, werden zur Zeit andere
Isoliermaterialien verwendet, welche eine höhere thermiaehe Stabilität
besitzen« Bieae sind abej? auch aufwendiger al^"Cellulose.
: . r -. ■ I4/De
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BAD ORIGfMAl.
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Celluloseroaterialien verschlechtern sich relativ schnell bei Temperaturen
von über 1000C, wenn sie in Kontakt mit Luft sind. Sie verschlechtern
sich noch mehr bei solchen !temperatur ?n, wenn sie in
Kontakt mit flüssigen Dielektrikas sind, wie z.B. Transformatorenöl, welches oxydiert werden kann. Elektrische Geräte, welche Celluloseisolationen
enthalten t~ können im allgemeinen nicht bei Temperaturen
über 1050C eingesetzt werden.
Ein Faktor für die Bestimmung der maximalen Temperatur bei welcher
elektrische Geräte ohne Gefahr eingesetzt werden können, ist die
Fähigkeit der Cellulosexsolation die große mechanische und elektrische
Festigkeit beizubehalten, nachdem sie bei solchen maximalen Temperaturen
eingesetzt war. Dies gilt sowohl für eine elektrische Isolie
rung» die in Kontakt mit eines flüssigen Dielektrikum ist oder in dieses eintaucht als auch für eine Cellulosexsolation, die in Kontakt
mit Luft ist.
Es ist bekannt, daß durch eine Zugabe von ca. 3 1* Harnstoff zum öl,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Öles dem Papier eine verbesserte
thermisch« Stabilität verliehen wird, d.h. ein Papier hat mit Harnstoff
stabilisiert bei 125°C ungefähr dieselbe Lebensdauer wie ein nichtstabilisiertes bei 1000C. Die Lebensdauer des Papiers wird
gemessen an der verbliebenen Zugfestigkeit und der erhöhten Resistenz.
Es wurde gefunden, daß die thermische Stabilität von Cellulosematerial,
insbesondere von elektrischen Isolierpapier stark erhöht werden kann durch Vorbehandlung des, Papiers mit wenigstens einer
2,4-DiaminQ-s-triazin-Verbindung. In manchen Fällen ist es besonders
vorteilhaft, diese organische Verbindung während der Herstellung Ί?
Papiers hinzuzufügen, um in dem Papier 0,1 bis 10 Gew.-^ wenigstens
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BADORiGiNAt
PLA. 67/8223
einer Verbindung zu erzeugen. Das Papier ist beständiger gegen hohe
Temperaturen. Erfindungsgemäß kann das Cellulosematerial mit einem
oder mehreren der sym.Triazine imprägniert werden. Dies kann entweder
während der Herstellung in der Papiermaschine oder bei der Ausrüstung
des Papiers erfolgen. .
Bas erfindungsgemäß stabilisierte Celluloseisoliermaterial ist
aufgrund der verbesserten thermischen Stabilität bei erhöhter Temperatur
besonders geeignet für die Verwendung in elektrischen Geräten. Dies gilt in erhöhtem Maße für Kraftpapier, das als elektrisches
Isoliermaterial eingesetzt wird und dann eine höhere Stabilität be- ^
sitzt, wenn es in Kontakt mit luft ist oder in eine in einem elektrischen
Gerät vorhandene dielektrische Flüssigkeit eintaucht. Es hat sich
gezeigt, dap die Lebensdauer des erfindungsgemäß stabilisierten Papiers bzw. Isoliermaterials die Breifache der von unbehändeltem Papier ist.
Mit ganz besonderem Vorteil wird die erfindungsgemäß stabilisierte
Celluloseisolation in einem elektrischen Gerät mit einer elektrischen rtickiung, die Wärme während des Betriebs erzeugt, eingesetzt. Die
Celxuloöeisolierung steht in dem Gerät in Verbindung mit der Wicklung
und sie verliert im Laufe der Zeit bei den auftretenden Temperaturen '
an physikalischer Festigkext. Weiterhin wird ein flüssiges Dielektrikum,
das im wesentlichen aus PetroleumÖl besteht» auf die Wicklung
aufgetragen und dieses ist in Kontakt mit der Celluloseisolation,
um die darin entwickelte Hitze abzuleiten und die Celluloseisolation wird imprägniert mit einem Derivat von 2,4-Diamino-s-triazin mit
verschiedenen Substituenten in 6-Stellung..
Me Zeichnung veranschaulicht die Erfindung. Sie zeigt eine graphische
Darstellung des zunehmenden Verlustes der Berstfestigkeit während
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- 3 - . ■ Td/De
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HA 67/8225
der Alterung. Die prozentuale Beibehaltung der anfänglichen Berstfestigkeit
nach Mullen ist aufgetragen gegendie Zeitin £agen.
Die thermische Stabilität der elektrischen Isolation, die ganz oder
teilweise aus Cellulosematerialien, wie z,B. Papier, Papierpappe»
Baumwolle,, Leinen oder Wolle bestehen, kann erfindungsgemäß durch
Behandlung mit sym. Triazinen verbessert werden. Mit einer solchen
Behandlung kann die Lebensdauer des Materials um Mehr als das
dreifache über die Lebensdauer von unbehandeltemMaterial, das denselben Bedingungen unterworfen wurde, erhöht werden. Hierzu wird
ein Cellulosematerial, beispielsweise Kraftpapier, imprägniert durch
Eintauchen in eine Lösung, welche wenigsteiis ein Derivat des
2,4-Diamino-s-triazin mit verschiedenen Substituenten in 6-Stellung
enthält. Solche substituierten Derivate von 21.4~Diamino-s-triazine ·
werden int Handel als Guanamine bezeichnet. Die allgemeine Formel
solcher Guanamine ist :
Vr-,
S V. -..
worin H ein einwertiger nientsaürer organischer Se·&% mit wenigstens
einem Kohlenstoffatom ist, wie a.S. -O11Hp* in iauroguattÄmin»
-OH, in Acetoguanamin, OgHg in Benzoguanamin» ein hetero cyclischer
Rest, wie z.B. -CeH^N in Jfieotinoguanamin und *Ö&>- ia Succinoguönfiuain
Es wird angenommen, daß das zuletzt genannte Derivat zwei sy au
Triazinringe enthält, weil ea aus Süceinonitril hergestellt wird,
welches die Zweifunktionalität verleiht. Die allgemeine Formel für
Succinoguanamin ist ·
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BAD
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,η 'CHg
:ίί
Celluloseisolationen» die ungefähr 4 Sew»-<·# Lauroguanamini
Acetoguanamln, Benzoguananiin, Nicotiiioguanaisin und/oder
Succinoguananiin. enthalten, erwieaeji sicb ala besonders günstig.
Die verschiedenen sym. Iriazißlösungen werden zum Imprägnieren
von elektrischem Oütekraftpapier verwendet* Ba kann z.B. in die
Lösung getaucht werden oder die lösung kann auf das j?apier gesprüht
werden. Die zur Herstellung der Lösung eingesetzten Lösungsmittel
sind im allgemeinen verschieden ^e naoh de« verwendeten sym»
Iriazin. Pur die Wahl des Lösungsmittels ist ausschlaggebend die
Leichtigkeitr mit der es eine hinreichende Menge sym. friazine
löst, so daß, wenn das Papier behandelt ttlii später getrocknet wird»
es wenigstens 0,1 i» und vorzugsweise 0,5 We TO ?S Quanaaindertvate,
bezogen auf da# frockengewicht dea Öellulosematerials enthält.
Besonders günstig ist ein Gehalt von ungefähr 4 Gew.-5( sym.Triazin,
bezogen auf t^aöfcenes behandeltesi tarier« Katürlich kann die Tauchoder
3prühbehandlung? wenn erforderliah, auch mehrere Male wiederholt
werden,:uä ^en behalt an aym.Triaain in gewünschter Weiae au
erhöhen· j
Zur Herstellung der I/auroguanamir^-öaungen geeignete Löaungamittel
sind Aceton, Methanol, Methylät^yj-ke^ir/. und denaturierter Xthy 1-
alicohol, Lauroguanamin gelöst in Aceton ^u mitmm iahalt von ungefähr
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1,3 Gew.-#, in Methanol zu ungefähr 2 Gew.-ft, in lfetliyläthylketon
zu'ungefähr 2,3 Gew.-# und in denaturiertem Äthylalkohol zu ungefähr
8,2 Gew.-5*. Denaturierter Äthylalkohol ist wegen ,tines höheren
Losungavermögena für Lauroguanaain das bevorzugt® Lösungsmittel für
aym.Triazin, wenn es sum Imprägnieren von elektrischen ßütekraftpapier
verwendet wird, Kraftpapiere, welche in eine 8 ffi-ige Lösung von
Lauroguanamin in denaturierteis Äthylalkohol getaucht und später getrocknet
wurden, haben ihr Gewicht um 4*3 6ew*~# (Trockenbasia) erhöht
vermutlich als Ergebnis des zugefügten Beiizoguaiiaminsu
Es wurde gefunden, daß Acetoguanamin schlecht löslich ist in
Methanol, Methyläthy !keton, denaturiertem Äthylalkohol, Dimethylformamid
und kaltem Wasser. Ss war jedoch leicht löslich in heißem
Wasser und in einem heißen Lösungsgemiscb. aus 50 Volurateilen denaturiertem
Äthylalkohol und 50 Volumteilen destillierten Wassers. Bas
zuletzt genannte Lösungsgemisch hält ungefähr 5 $>
Acetoguanamin in Lösung, bezogen auf das Gewicht der Lösung beim Kühlen auf Zimmertemperatur. Die bevorzugte Zusammensetzung des Aeetoguanamins ist
ungefähr 5 Gewichtsteile Acetoguanamin gelöst in 95 Gewichtsteilen
feines Lösungsgemisches aus 50 Tolumteilen denaturierten Äthylalkohols
und 50 Volumteile destillierten Wassers.
Es wurde gefunden, daß Benzoguanamin relativ unlöslich ist in
Aceton, Benzol, Cyclohexanon, denaturiertem Äthyalkohol» Methanol
und Methyläthy !keton. Wenn jedoch Bimethylformaaii zu Hethyläthylketca
in Anteilen von einem Gawiciitateil Diaaethyliormamid auf
zwei Gewichtsteile Methyläthylketon hinzugefügt wurde* löste das - \
resultierende Löeungsgemiseh Benzoguaiiamin bia zu einem Üehalt
-6
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SAD GRfGtNAL
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ungefähr 8,1 ffc, bezogen auf-.das Gewicht der Lösung. Es wurde gefunden,
daß Kraftpapiere* welche im äie vorerwähnte Lösung getaucht und später
getrocknet wurden, ihr Gewicht um 6,9 Sew»-^9 bezogen auf das getrocknete
Papier vor der Bsliandlung erhöht haben. Bie bevorzugte
Zusammensetzung der Bensoguaiaaiiiinlösung zum Imprägnieren des Papiers
mit 4 i» tier Verbindung durch Tauchen ist jene« Sie enthält ungefähr
5 Gewicht steile Benzoguaziaaiia gelöst in .95 Teilen des Lösungsgemisches
enthaltend misgefähr 31»? Sewielitsteile Birnethylförataoiä und ungefähr
63*3 Gewichts teile Methylltlijlfcetosv - "■. -;- . -V;" ■""" *
Ss wurde gefunden, daß Nicotinoguanaain relativ unlößlich in heißem
oder kaltem Methanol, heliem oder kaltem Methyläthylketon und hei0em
oder kaltem Waseer let» Be «sr löölich bis zu ungefäitr 5 öew.-?i in
heuern denatssrisrten Äthylalkohol, aber es war scheinbar unlöslich in
dieser Lösung bei Kirnetrf^et^tittur* -Ss wurde aueh gefunden, daß es
löslich ist in Dimethylfοraaasiä au wenigstena % Öew«HÄ bei Zimmertemperatur.
23ie Löslicbkait bei höheren Prosentgehalten wurde nicht
untersucht. Sine BUi..isäsnateilende Verbesserang der thernischen
Stabilität voa Kraftpagier Hürde erhalten, wenn das Kraftpapier mit
Nicotinoguanaain iaprägnicrt mirde durcb. Tauchen in eine Lösung enthaltend
5 Gewieliteteile de* ¥erbindung ia W $Qiten^^ Biiaethylformamid,
Φ& wurde gefunden, daß Snccinoguanamin relativ unlöslich in heißem
oder kaltem Methanol oder im heißem oder kaltem Methyläthy!keton
1st. Es war leicht löslich in heißem Wasser und nur wenig löslich In
kaltem Wasser und denaturiertem Xthylalkohal« dimethylformamid löste
wenigstens 5 Gew--^ Succinoguanamin bei Zimmertemperatur, feste mit
höheren Prozentsätzen wurden nicht durchgeführt. Eine zufriedenstellen-
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BADORIGiNAl.
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de Verbesserung der thermischen Stabilität des Kraftpapiers mit dem
vorerwähnten Nicotinoguanamin wurde erreicht, wenn das Papier imprägniert
wurde mit Succinoguanamin durch Tauchen in eine Lösung, welche 5 Gewichtsteile der Verbindung in 95 Teilen Formamid enthält.
Für jede Tauchung wurden die behandelten Papiermuster erst in Zimmerluft
getrocknet und dann die letzten Lösungsmittelspuren durch dreistündiges
Erhitzen der Muster in einem Luftumwälzofen bei ungefähr
1250G entfernt.
Nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur wurde das imprägnierte Papier
auf ungefähr 15O0C erhitzt, um den Alterungstest in Transformatorenöl
über verschiedene Zeiten bis zu 42 Tagen durchführen zu können. Fach bestimmten Zeiten wurden gewisse Muster entfernt und die Berstfestigkeit nach Mullen bestimmt. Die Alterungsteste wurden an behandelten
und unbehandelten Papiermustern durchgeführt, und sie sind dargestellt für die verschiedenen verwendeten Lösungen in der
folgenden Tabelle:
- 8 - Td/De
1©9 846/ 0 37 3 BACiORlGlNAL ...
Papier
— behandelt ini
Wirkung einer Imprägnierung mit einem sym.Triaain auf die Alterung von
KraJTtpapier unter öl bei 15O0C mit begrenztem Luftzutritt
Acetοguanamin
Benzoguanamin • Hieptinoguanaaiin
SucGinoguanamin
anfangs 63,3
62,5 74,8 61,0 61,1
63,5
Berstfestigkeit nach Mullen in psi
gealtert 1 Tag
58,7
59,3 68,4 59,3 56,2 60,8
gealtert 4 Tage
12,9
44,5 58,5 49,5 60,0 54,9
gealtert 7 Tage
7,8
24,8 53,0 32,8 49,0 49,0
gealtert 14 Tage
(B)
7,0 41,0 15,0 38,0 30,0
gealtert 28 Tage
(E) 28,8 9,0 23,6 16,2
gealtert 42 Tage
17,0 5,5
13,0 9,0
ungefähr 4 $> Guanamin war zugegen in dem behandelten Papier,
Der (E)-Test wurde abgebrochen, da das Papier zum weiteren Testen zu schwach war.
Die Ergebnisse der Tabelle sind in der Zeichnung graphisch dargestellt.
In dieser ist die prozentuale Beibehaltung der anfänglichen
Berstfestigkeit nach Mullen in psi aufgetragen gegen, die Zeit der
Alterung in Tagen. Aus der Tabelle ist die Verlängerung der lebensdauer
von Kraftpapier ersichtlich, die sich durch Einarbeiten von Derivaten von 2,4-Diamino-s-triazin mit verschiedenen Substitutienten
in 6-Stellung ergibt. Unbehandeltes Kraftpapier war zu weich, um es
nach neun Tagen noch testen zu können. Mit Ausnahme von Lauroguanamin
erreichten die sym.Triazinderivate den "Endpunkt" von 42 fagen oder
langer. Den geringsten Effekt zeigte eine° Behandlung mit Lauroguanamin,
welche die Lebensdauer von Kraftpapier auf nur 15 Tage ausdehnte.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele erläutert:
50 Quadrate von elektrischen Qualitätskraftpapier, wobei jedes
Quadrat an der Luft 100x100 mm groß und 0,1 mm dick war, wurden
zunächst 3 Stunden in einem Luftumwälzofen bei 12O0C getrocknet.
Eine Lösung von ungefähr 8 Gewichtsteilen Lauroguanamin in ungefähr
_ 92· Gewicht steilen denaturiertem Alkohol wurde bei Zimmertemperatur
hergestellt. Nach dem Abkühlen wurden die quadratischen Papiere einzeln nacheinander in die Lösung getaucht. Die Zeit des Eintauchens
war lange genug, um jedes Papierquadrat vollständig zu benetzen.
Nach dem Herausnehmen aus der Lösung wurden die Quadrate in Zimmerluft zum Trocknen aufgehängt. Wenn sie sich trocken, anfühlten, wurden,
sie für weitere 3 Stunden in den Ofen von ungefähr 12O0C zurückgegeben, um alle Spuren des denaturierten Alkohols zu entfernen.
- 10 -
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BAD
Nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur wurden die getrockneten
Papierquadrate In einen Ein-Liter-Behälter gegeben, der 850 ml nichtinhibiertes Transformatorenöl enthielt. 30 Minuten später wurden
zwei der Papiere herausgenommen. Nach dem Aufsaugen von überschüssigem Öl wurden sie getestet mittels der Berstfestigkeit-.nach Mullen. Der
Durchschnittswert von zwei so erhaltenen Werten wurde als die Anfangsoder ungealterte Berstfestigkeit bezeichnet. Der Behälter mit Inhalt
wurde in eine verschließbare Dose gegeben, die im Deckel einen Hahn hatte, welcher geöffnet werden konnte, um einen beliebigen Gasdruck
realisieren zu können und welcher auch einen begrenzten Luftzutritt μ
erlaubte. Die Dose mit dem offenen Hahn wurde in einen Luftumwälzofen
von ungefähr 1500C gestellt» Nachdem die Dose nebst Inhalt Ofentemperatur
erreicht hatte, wurde der Hahn geschlossen. Die Dose verblieb 22 Stunden im Ofen. Der Hahn wurde dann geöffnet, um den Luftzutritt
zu ermöglichen. !Tun wurde die Dose aus dem Ofen genommen. Sie konnte
zwei Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen werden. Zwei Papierquadrate
wurden dann herausgenommen und die Berstfestigkeit nach
Mullen getestet» um einen Durchschnittswert für die Alterung nach einem
Tag zu erhalten. Dieser Vorgang der Alterung von 22 Stunden im Ofen und 2 Stunden bei Zimmerluft wurde täglich wiederholt, bis die ™
Papierquadrate zu weich und/oder zu steif waren, um sinnvolle Werte
zu geben.
In dem vorangegangenen Beispiel .wurden gleiche Quadrate von
elektrischem Gütekraftpapier mit den übrigen oben angegebenen Lösungen
behandelt, nämlich Acetoguanamin, Benzoguanamin, Nicotinoguanamin
und Suceinoguanamin. Die erhaltenen Werte für die Berstfestigkeit
- 1Ί - Td/De
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nach Mullen sind Jene, die in der !Tabelle angeführt sind.
Die Verschlechterung von unbehandeltem Kraftpapier wird vermutlich
verursacht durch die Bildung von sauren Produkten und wird im "besonderen verschlimmert durch Säuren, die durch Oxydation des
Öles gebildet werden. In dem Öltest, der oben beschrieben ist, war
das öl nach dem Erhitzen oxydiert. Durch die Säuren werden die
Cellulosemoleküle in dem Papier angegriffen. Dadurch wird die Zerreißfestigkeit
des Papiers vermindert. Die Zusätze gemäß der Erfindung
bewirken eine Verzögerung des Säureangriffs auf die Cellulosemoleküle.
Aus den Ergebnissen, die in der Tabelle aufgetragen sind, ist ersichtlich, daß das behandelte Kraftpapier verbesserte thermische
Stabilität bei Temperaturen bis zu 150°0 hat, wenn es in Transformatorenöl
getaucht wird.
Die Behandlung von Kraftpapier und anderen Oellulosematerialien mit
sym.TriazinlQsungen ohne Anwendung von Wasser erzeugt behandelte Papierprodukte, die sich nicht kräuseln* werfen oder springen, was
besondere weitere Torteile sind.
Es kann also die thermische Stabilität von Celluloseisolationsmaterial,
wie z.B. Kraftpapier, verbessert werden durch Imprägnieren des Papiers mit'einer organischen Lösung von 2,4-Diamino-s-triazin vor
der Verwendung. Durch eine solche Behandlung wird die Lebensdauer
von Papier um mehr als das dreifache gegenüber der Lebensdauer von
unbehandeltem Papier erhöht, so daß das Papier hohen Temperaturen
unterworfen werden kann und auch heißem Transformatorenöl über längere Zeit ausgesetzt werden kann.
6 Patentansprüche
1 Figur .
■ ■ ■ " - 12 - Td/De
109 846/037 3 BADORIÖINAt,
Claims (6)
1. Stabilisiertes Cellulosematerial, insbesondere für die Verwendung
in elektrischen Geräten, die ein flüssiges Dielektrikum enthalten,
dadurch gekennzeichnet, daß es 0,1 bis 10 Gew,-$, "bezogen auf das
Trockengewicht des Cellulosematerials mindestens eines Derivata
von 2,4-Diamino-s-triazin der Formel
worin R ein nichtsaurer einwertiger Rest mit wenigstens einem
Kohlenstoffatom ist, enthält.
2. Stabilisiertes Cellulosematerial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es als Derivat des 2,4-Diamino-s-triazins Acetoguanamin
der Formel
NH2
Λ /
enthält.
3. Stabilisiertes Cellulosematerial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Derivat des 2,4-Diamino-s-triazlns Benzoguanamin der Formel
- 13 - Td/De
109 8 46/037 3
JH
NH2
Nj-—N
enthält. .
4. Stabilisiertes Cellulosematerial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es als Derivat des 2,4-Diamino-s-triazins Nicotinoguanamin
der Formel " ..
NH2
G N
Y /
H2NC^nrN
enthält
5. Stabilisiertes Cellulosematerial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es als Derivat des 2,4-Diamino-s-triazins eine Verbindung der Formel
C -N, C - N
N CNH0 N. XCNH
H2NC=N H2N
enthält.
6. Verfahren zur Herstellung des stabilisierten Cellulosematerials
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein
Derivat von 2,4-Diamino-s-triazln der Formel
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein
Derivat von 2,4-Diamino-s-triazln der Formel
- 14 - Td/De
109846/QIII5 ^
BAD SS *
C N
H N:C-R
C -:■; -JT' ;
H2N^
in Cellulose während der Herstellung des Papiers eingearbeitet
wird. "...,-
- 15 - Td/De
109848/0373 BAD OBiOtNAL
Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US55812966A | 1966-06-16 | 1966-06-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1696277A1 true DE1696277A1 (de) | 1971-11-11 |
Family
ID=24228325
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671696277 Pending DE1696277A1 (de) | 1966-06-16 | 1967-05-26 | Stabilisiertes Cellulosematerial |
Country Status (5)
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JP (1) | JPS4529202B1 (de) |
CH (1) | CH488251A (de) |
DE (1) | DE1696277A1 (de) |
GB (1) | GB1118909A (de) |
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Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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US3308101A (en) * | 1963-09-24 | 1967-03-07 | Du Pont | Novel polymeric materials |
US3324222A (en) * | 1963-10-28 | 1967-06-06 | Westinghouse Electric Corp | Treated cellulosic material and electrical apparatus embodying the same |
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1966
- 1966-06-16 US US558129A patent/US3469219A/en not_active Expired - Lifetime
-
1967
- 1967-05-26 GB GB24654/67A patent/GB1118909A/en not_active Expired
- 1967-05-26 DE DE19671696277 patent/DE1696277A1/de active Pending
- 1967-06-08 CH CH814667A patent/CH488251A/de not_active IP Right Cessation
- 1967-06-12 JP JP3718867A patent/JPS4529202B1/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3469219A (en) | 1969-09-23 |
CH488251A (de) | 1970-03-31 |
GB1118909A (en) | 1968-07-03 |
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