DE1696260C2 - Verfahren zur Herstellung eines zeitweilig wasserdichten Flächengebildes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines zeitweilig wasserdichten Flächengebildes

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DE1696260C2 DE19671696260 DE1696260A DE1696260C2 DE 1696260 C2 DE1696260 C2 DE 1696260C2 DE 19671696260 DE19671696260 DE 19671696260 DE 1696260 A DE1696260 A DE 1696260A DE 1696260 C2 DE1696260 C2 DE 1696260C2
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Description

Es ist nicht erforderlich, daß das Polymerisat bei der Vereinigung mit dem Trägermaterial in einem endgültig polymerisierten Zustand vorliegt Es kann als Monomeres oder als Vorpolymerisat zugesetzt und in situ polymerisiert werden.
Vorzugsweise kann das Polymerisat von einem so hohen Molekulargewicht sein, daß es in einer wäßrigen Lösung eine hohe Viskosität besitzt In diesem Falle ist die Gefahr eines schnellen Eindringens vermindert Vorzugsweise sollte das Polymerisat in einer 2e/oigen wäßrigen Lösung eine Viskosität von wenigstens 50 Centipoise bei 200C, gemessen mit einem Brookfield-Viskosimeter bei 50 Upm, besitzen. In bestimmten Fällen ist es jedoch möglich, Polymere mit geringerem Molekulargewicht zu verwenden, beispielsweise durch Kombination mit einem Gelierungsmittel. Die meisten der im Handel eriiältlichen Polyvinylalkohole ergeben in Wasser eine geringe Viskosität Durch Kombination mit Borax können jedoch sehr hohe Viskositäten erzielt werden. ao
Andere Beispiele von Kombinationen von Polymeren und Gelierungsmitteln sind Natriumcarboxymethylcellulose/Aluminiumionen und Natriumalginat/ Calciumionen.
Es gibt einige Möglichkeiten, das Trägermaterial mit dem wasserlöslichen Polymeren in Partikelform zu vereinigen.
Eine Möglichkeit besteht darin, die Polymerenteilchen in einer Flüssigkeit zu suspendieren, in welcher das Polymerenmaterial unlöslich ist, und anschließend die Suspension auf die Oberfläche des Trägermaterials aufzubringen, worauf die Flüssigkeit verdampft wird. Diese Art der Aufbringung wird im vorliegenden Fall als »Beschichtung« bezeichnet, da grundlegende Ähnlichkeiten mit der Aufbringung von Pigmenten in einer wäßrigen Suspension auf Papier bestehen.
Im Zusammenhang mit einer derartigen Beschichtung ist es von Vorteil, wenn die Polymerenteilchen klein sind, damit eine homogene Suspension erhallen wird, die in einfacher Weise aufgebracht werden kann. Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn die flüssige Phase durch eine mäßige Zugabe eines Polymeren, das in der Flüssigkeit löslich ist, eingedickt wird, damit sich die Polymerenteilchen nicht zu schnell abset- zen. Eine derartige Zugabe kann ferner die Funktion ausüben, die flüssige Phase daran zu hindern, zu schnell bei dem Beschichtungsverfahren in das Trägermaterial einzudringen. Ferner kann die Zugabe den Zweck erfüllen, die Polymerenteilchen nach dem Verdampfen der flüssigen Phase nach Beendigung des Beschichtungsverfahrens aneinander und an den Träger zu binden. Eine andere Methode zur Verbesserung der Homogenität der Suspension und zur Erhöhung der Bindewirkung in der Schicht aus dem Polymerenmaterial sowie zwischen dem Polymeren und dem Träger besteht darin, der Suspension so viel Wasser zuzusetzen, daß das Polymere aufquillt, sich jedoch nicht auflöst
Genügt es, wenn das Endprodukt zeitweilig gegenüber kaltem Wasser dicht ist, dann ist es möglich, bei dem Beschichtungsverfahren warmes Wasser als Nichtlösungsmittel zu verwenden, wobei ein Polymeres ausgewählt wird, das in kaltem Wasser löslich, in warmem Wasser jedoch unlöslich ist. Beispiele für derartige Polymere sind Methylcellulose und Äthylhydroxyäthylcellulose. Diese Polymeren sind in Wasser mit einer Temperatur von 8O0C unlöslich, je doch in Wasser mit einer Temperatur bis zu 50 ■ C löslich.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken.
Beispiel I
Eine Suspension aus Natriumcarboxymethylcellulose in Äthanol wird auf folgende Weise hergestellt:
Hydroxypropylcellulose wird in Äthanol mit einer Konzentration von 93 Gewichtsprozent bis zu einer Konzentration von 1 "/0 aufgelöst Zu 75 Gewichtsteilen Äthanol, das auf diese Weise eingedickt ist, werden unter Rühren 25 Gewichtsteile einer pulverformigen Nalriumcarboxymethylcellulose (Na-CMC), die durch ein DIN 325-Filter gesiebt worden ist, zugegeben. Das Produkt besitzt einen Substitutionsgrad (SG) von 0,77 und eine Viskosität von 3080 Centipoise in einer 2°/oigen wässrigen Lösung, gemessen mit einem Brookfield-Viskosimeter bei 50 Upm und 2O0C Die 25 »/oige Na-CMC-Suspension in Äthanol besitzt eine Viskosität von 1050 Centipoise, gemessen mit einem Brookfield-Viskosimeter bei 50 Upm und 20 ° C.
Die Beschichtung der Na-CMC-Suspension auf Papier wird mittels einer Rakel durchgeführt. Dies ist eine übliche Methode zur Beschichtung von Papier. Bei dieser Methode wird eine Überschußmenge der Beschichtungspaste auf das Papier aufgebracht, welche anschließend mittels eines dünnen Messers abgeschabt wird. Bei dem vorliegenden Beispiel wird eine Laborapparatur verwendet, mit welcher sich Folien beschichten lassen. Das verwendete Papier ist ein nichtplaniertes Filterpapier mit einem Basisgewicht von 80g/ms. Die Menge der aufgebrachten Beschichtungspaste beträgt ungefähr 40 g/m*, was ungefähr 10 g/m2 Na-CMC entspricht. Nach dem Beschichten werden die Papiere bei Zimmertemperatur getrocknet. Um die Papiere hinsichtlich ihrer Wasserdichtigkeit zu prüfen, werden kreisförmig ausgeschnittene Proben derart gefaltet, daß sie in einen Trichter eingelegt werden können. Dann wird Wasser auf die eingelegten Papiere gegossen. Dabei stellt man fest, daß auch nach einigen Stunden kein Wasser durch die Papiereinsätze hindurchgeht.
Die Papiere werden ferner hinsichtlich ihres Zersetzungsvermögens in Wasser untersucht Dabei stellt sich heraus, daß sie sich genau so einfach zu zersetzen vermögen wie das nicht überzogene Filterpapier.
Beispiel 2
Eine Methylcellulose wird vermählen und durch ein DIN 50-Filter gesiebt. 10 Gewichtsteile dieses Pulvers werden in 90 Gewichtsteilen Wasser suspendiert. Die Temperatur des Wassers beträgt 95 0C. In dem Wasser wird als Eindickungsmittel 1 Gewichtsprozent eines hochviskosen Na-CMC aufgelöst. Die auf diese Weise erhaltene pastenähnliche Substanz wird mittels einer Aufstreichvorrichtung mit einer Schlitzbreite von 0,6 mm auf ein Filterpapier aufgebracht. Auf diese Weise beträgt die Menge der aufgebrachten Überzugspaste ungefähr 50 g/m*, was ungefähr 5 g/m* Methylcellulose entspricht.
Die auf diese Weise behandelten Papiere besitzen eine gute Wasserdichtigkeit und vermögen sich in Wasser zu zersetzen.
Eine zweite Möglichkeit, ein Trägermaterial mit
einem Polymeren in Partikelform zu vereinigen besteht darin, das irockene Polymere direkt auf den Träger aufzubringen. Diese Aufbringungsmethode wird im vorliegenden Fall als »Aufstäuben« bezeichnet.
Das Aufstäuben kann durch einfache Aufbringung des feinverteilten Polymerisats auf die Oberfläche des Trägers durchgeführt werden. 1 alls der Träger porös ist, wird eine bestimmte Menge des Polymerenpulvers auf rein mechanische Weise festgehalten. Eine überschüssige Menge des Pulvers kann beispielsweise weggebürstet werden.
Im Zusammenhang mit der Aufbringung auf die Oberfläche auf die vorstehend erwähnte Art ist es von Vorteil, wenn der Träger etwas feucht ist, da in diesem Falle die Bindung an die Polymerenschicht verbessert wird.
Eine tiefere Verteilung der Polymerenteilchen in dem Träger kann beispielsweise dadurch erzielt werden, daß das Pulver durch Saugen, Pressen oder Vibrieren in den Träger eingetrieben wird.
Die vorstehend beschriebenen Aufstäubungsmethoden sind zweifelsohne einfach durchzuführen, besitzen jedoch gewisse Nachteile. Einerseits ist es schwierig, eine gleichmäßige Bedeckungsschicht zu erzielen und andererseits treten Probleme wegen der Staubbildung auf. Dies kann dadurch vermieden werden, daß ein elektrostatisches Beschichtungsverfahren verwendet wird. In diesem Falle wird beispielsweise der Träger kontinuierlich über eine geerdete Walze geleitet, während negativ geladenes Polymerenpulver gegen das Papier geblasen wird.
Beispiel 3
Eine Bahn aus Kreppapier, sogenanntes Seidenpapier, mit einem Basisgewicht von ungefähr 20 /m2 wird durch einen Bottich geleitet, der mit feinvermahlener Na-CMC gefüllt ist. Anschließend werden ungefähr 7,5 g des Pulvers pro m2 und Seite des Papiers von diesem festgehalten. Damit nicht zuviel Staub von dem Papier bei dessen kontinuierlicher Verarbeitung wegfliegt, wird das am leichtesten anhaftende CMC-Pulver durch leichte Vibrationen entfernt. Es bleiben noch ungefähr 4 g CMC-Pulver pro m- und Seite auf dem Papier zurück.
Aus leicht verständlichen Gründen ist das auf diese Weise beschichtete Papier, sofern nur eine Schicht aufgebracht wird, nicht besonders wasserdicht. Werden jedoch drei derartige Schichten aufeinandergebracht, dann läßt diese Schichtkombination während einer Zeitspanne von vielen Stunden kein Wasser durchdringen.
Beispiel 4
F.in Filterpapier mit einem Basisgewicht von 80 g/m2 wird mittels einer Wasserlösung, die 10 Gewichtsprozent Glycerin als Weichmacher und 0,5 Gewichtsprozent eines hochviskosen Na-CMC als Eindickungsmittel enthält, an einer Seite befeuchtet. Die aufgebrachte Lösungsmenge beträgt ungefähr 50 g/m2. Auf die befeuchtete Papieroberfläche wird in einer Menge von 25 g/m2 feinvermahlenes CMC-Pulver aufgestreut. Als mechanischer Schutz gegen ein nachfolgendes Wegfliegen des Staubes wird ein Seidenpapier mit einem Basisgewicht von 20 g/m2 auf die feuchte CMC-Schicht aufgepreßt, worauf diese Materialkombination getrocknet wird.
Das in der vorstehend beschriebenen Weise hergestellte Material ist einige Stunden lang wasserdicht. Nach einer halben Stünde kann ein gewisses Durchsickern erfolgen. Das Material vermag sich in Wasser leicht zu zersetzen und ist beispielsweise als Einsatz für Betlschüsseln geeignet.
Eine dritte Möglichkeit zur Vereinigung des Trägermaterials mit einem Polymeren in Partikelform besteht darin, das Polymere bei der Herstellung des Trägers zuzusetzen oder das Trägermaterial teil-
weise in ein wasserlösliches Polymeres durch chemische Umwandlungen umzuwandeln. Im vorliegenden Falle wird dieses Verfahren als »gleichzeitige Herstellung« bezeichnet.
Eine Möglichkeit, das Polymere bei der Herstel-
lung des Trägers zuzugeben, besteht darin, beispielsweise Cellulosepulver und pulverförmiges wasserlösliches Polymeres zu vermischen, eine kleine Menge Wasser zuzusetzen und anschließend die Mischung einem Formpreß verfahren zu unterziehen.
Ein Beispiel für eine Methode, nach welcher der Träger teilweise in ein wasserlösliches Polymerisat durch chemische Umwandlung überführt werden kann, ist die Carboxymethylierung der Oberflächen von Cellulosematerialien, wie beispielsweise von Pass pier und Gewebe.
Die vorstehend beschriebenen drei Möglichkeiten zur Zusammenbringung des Trägermaterials mit dem Polymeren können sowohl untereinander kombiniert als auch mit anderen Methoden kombiniert werden, beispielsweise mit der eingangs erwähnten, in neuerer Zeit vorgeschlagenen Methode zur Herstellung eines zeitweilig wasserdichten Materials. Beispielsweise kann ein Papier zuerst mit einem Polymerenpulver bestäubt werden, worauf die Oberfläche mit einer Polymerenlösung in Wasser beschichtet wird. Auf diese Weise verbleibt das Polymere in der Oberflächenschicht des Papiers und bildet eine fester anhaftende Folie als dies dann der Fall ist, wenn das Papapier nicht bestäubt wird.
Bei einigen der vorstehend beschriebenen Methoden zur Vereinigung des Trägermaterials mit dem Polymeren in Partikelform kann dann ein dichteres Produkt erhalten werden, wenn dem Produkt begrenzte Mengen Wasser, vorzugsweise zusammen mit einem Weichmacher, zugesetzt werfen, so daß das Polymerisat quillt, worauf das Produkt erneut getrocknet wird. Eine andere Möglichkeit, das Produkt dichter zu machen, besteht darin, es zu verpressen. Ein Beispiel für eine derartige Methode ist die Kalandrierung eines Papiers, das mit Pulver oberflächenbeschichtet ist.
Wie aus den Beispielen zu ersehen ist, besteht die wichtigste Ausführungsform der Erfindung in einem Papier, das mit einer Oberflächenschicht aus einem wasserlöslichen Polymerisat versehen ist. In einigen Fällen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, eine Vielzahl derartiger Papiere zu kombinieren. Dies hat sich als besonders wertvoll bei der Anwendung der Erfindung auf bestimmte Produkte, wie beispielsweise Windeln und sanitäre Tücher, erwiesen. Wird eine Kombination aus einer Vielzahl dünner Papiere, die mit Polymerenschichten bedeckt sind, verwendet, dann stellt sich beim Vergleich mit einem einzigen Papier, das mit einer entsprechenden Polymerenmenge in einer einzigen Schicht beschichtet ist, heraus, daß das zuerst erwähnte Produkt nicht nur weicher wird, was oft von Vorteil ist, sondern auch gegenüber Wasser dichter wird.
Die Wasserdichtigkeit der Produkte gemäß der Erfindung kann irfneihalb breiler Grenzen variiert werden, beispielsweise durch Änderung der Polymerenmenge oder des Kapillardurchniessers der Poren des Trägers.
Die praktisch niemals endende Wasserdichtigkeit, die beispielsweise mit einer Polyäthylenfolie od. dgl. erzielt wird, ist erfindungsgemäß nicht möglich und auch nicht beabsichtigt.
Bei der Messung der Wasserdichtigkeit wird teilweise die Zeit des ersten Fleckens, der durch Durchsickern entsteht, und teilweise die Menge des nach einer Stunde durchgedrungenen Wassers ermittelt. Dabei stellt sich heraus, daß bei einer Polymerenmenge von ungefähr 20 g/m2 nach ungefähr 30 Minuten der erste durch Durchsickern auftretende Reck beobachtet wird, während nach ungefähr einer Stunde eine Wasserdurchdringung festgestellt wird, wenn eine Pclymerenmenge von ungefähr 50 g/m2 eingesetzt wird. Ein beträchtlicher Teil dieser Wassermenge besteht aus Wasserdampf, der durch das Material diffundiert ist.
Die Durchlässigkeit von erfindungsgemäß erhaltenen Produkten kann in den Fällen sehr hoch sein, in denen das Polymere keine Möglichkeit zum Quellen besessen hat. Ist ein Quellen des Polymeren als Stufe in dem Verfahren zur Herstellung des Produktes vorgesehen, dann bildet sich in extremen Fällen ein zusammenhängender Polymerisatfilm, so daß die Durchlässigkeit gegenüber den meisten Gasen, nicht jedoch gegenüber Wasserdampf gering wird.
Die Fähigkeit der erfindungsgemäßen Produkte, sich in Wasser zu zersetzen, hängt in erster Linie von dem Trägermaterial ab. Ein gutes Zersetzungsvermögen wird dann erzielt, wenn die Naßfestigkeit des Trägermaterials gering ist. Vorzugsweise werden nichtplanierte oder leicht planierte Papiere als Trägermaterialien eingesetzt.
Wie vorstehend erwähnt, kann es manchmal von Vorteil sein, einige dünne Schichten aus mit Polymerem beschichteten Papier oder mit Polymerem vermischtes Papier miteinander zu vereinigen. Eine derartige Maßnahme führt zu einem Produkt, das sich nur relativ schwierig zu zersetzen vermag, da die Eindringung von Wasser in die inneren Schichten des S Produktes schwierig ist. Es ist jedoch möglich, das Wasseraufhaltungsvermögen der einzelnen Schichten derart zu modifizieren, daß das Wasser relativ schnell wenigstens bis zu der Mittelschicht vordringt. Darüber hinaus erfolgt eine Saugwirkung von den Ecken
ίο des Materials, infolge der Saugwirkung erfolgt oft eine Deformation des Papiers, so daß Passagen gebildet werden, welche eine weitere Eindringung von Wasser erleichtern.
Obwohl, wie bereits erwähnt, die Dauer der Wasserdichligkeit begrenzt ist, reicht sie dennoch für viele Zwecke aus. Dank der einzigartigen Kombination aus zeitweiliger Wasserdichtigkeit mit einer gewissen Durchlässigkeit gegenüber Gas, sowie, falls ein entsprechender Träger ausgewählt wird, mit dem Zer-
ao fallsvermögen in Wasser werden erfindungsgemäß Produkte erhalten, die auf verschiedenen Anwendungsgebieten eingesetzt werden können.
Beispiele für Anwendungsgebiete, bei denen man sich die Wasserdichtigkeit sowie die Durchlässigkeit
»5 gegenüber Gas der erfindungsgemäßen Produkte zunutze macht, wobei jedoch das Zersetzungsvermögen in Wasser weniger bedeutend ist, sind Verbandsmaterialien.
Beispiele für Anwendungsgebiete, bei denen man sich der Wasserdichtigkeit sowie des Zersetzungs Vermögens in Wasser bedient, sind Einsätze für Bettschüsseln, Toilettenpapier sowie Waschtücher.
Alle drei erwähnten Eigenschaften, d. h. Wasserdichtigkeit, Durchlässigkeit gegenüber Gas, sowie Zersetzungsvermögen in Wasser, sind bei bestimmter Produkten, wie beispielsweise sanitären Tüchern unc Windeln, erwünscht. Bei derartigen Anwendungen is eine bestimmte Durchlässigkeit für Gase, insbesonde re Wasserdampf, erwünscht, um der Haut Gelegen heit zu einem normalen Gasaustausch mit der umge benden Atmosphäre zu geben.

Claims (10)

  1. stens eine Schicht, die in der Lage ist, sich in Wasser Patentansprüche: aufzulösen, wobei diese Schicht vorzugsweise aus
    einer Polymerisatfolie besteht, und wenigstens eine
    L Verfahren zur Herstellung eines Flächenge- Schicht, die in der Lage ist, sich in Wasser zu zersetbildes oder eines aus einem Flächengebilde ge- 5 zen und vorzugsweise aus einem Papier bestehL Eine formten Produkts, das zeitweilig wasserdicht und Kombination der erwähnten Art ist zeitweilig wassergegenüber Wasserdampf durchlässig ist, wobei dicht, wenn das Wasser auf die aus der Polymerisatein Träger, der wasserdurchlässig ist, mit einem folie bestehenden Seite des Produkts einwirkt,
    wasserlöslichen Polymeren vereinigt wird, d a - Die vorliegende Erfindung stellt eine Weiterent-
    durch gekennzeichnet, daß das wasser- io wicklung des vorstehend beschriebenen Verfahrens lösliche Polymere in Teilchenform eingesetzt zur Herstellung von Produkten dar, die wenigstens wird. zeitweilig wasserdicht sind. Im Gegensatz zu der vor-
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- stehend erwähnten Methode ist die vorliegende Erkennzeichnet, daß ein aus Fasern aufgebauter findung jedoch nicht auf die Herstellung von Pro-Träger verwendet wird. 15 dukten beschränkt, die sich in Wasser zu zersetzen
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch vermögen. Ein besonderes Ziel der vorliegenden Ergekennzeichnet, daß als wasserlösliches teilchen- findung liegt in der Schaffung von Produkten, die förmiges Polymeres ein Cellulosederivat einge- nicht in der Lage zu sein brauchen, sich schnell zu setzt wird. zersetzen, sondern die zeitweilig wasserdicht sind und
  4. 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden ao gleichzeitig gegenüber Wasserdampf durchlässig sind, . Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein wobei in bestimmten Fällen noch eine Durchlässig-Produkt verwendet wird, das ein Gelierungsmittel keit für Luft und Gase hinzukommt.
    für das wasserlösliche Polymere enthält. Bei der vorstehend beschriebenen Methode wird
  5. 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden die Schicht, die in der Lage ist, sich in Wasser zu Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der 25 lösen, vorzugsweise als aus einer Polymerisatfolie be-Träger an der Oberfläche mit einer Suspension stehend beschrieben. Jedoch ist eine derartige Folie des wasserlöslichen Polymeren in einem Nicht- für viele Zwecke zu teuer. In überraschender Weise lösungsmittel beschichtet wird. hat es sich als möglich herausgestellt, dieselbe was-
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch ge- serabdichtende Wirkung zu erzielen, wenn das waskennzeichnet, daß ein Nichtlösungsmittel verwen- 30 serlösliche Polymere in Partikelform vorliegt. Gleichdet wird, das mittels eines Polymerenmalerials zeitig wird eine gute Durchlässigkeit für Luft und eingedickt ist. Gas sowie eine gesteigerte Durchlässigkeit für Was-
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch serdampf erzielt. Die letztere wird jedoch bereits bei gekennzeichnet, daß als Polymerenmaterial ein Produkten beobachtet, bei welchen das Polymere in Material eingesetzt wird, welches in warmem 35 Folienform vorliegt.
    Wasser unlöslich, jedoch in kaltem Wasser löslich Das Verfahren gemäß der Erfindung ist dadurch
    ist, wie Methylcellulose oder Äthylhydroxyäthyl- gekennzeichnet, daß ein wasserdurchlässiger Träger cellulose, und wobei das Nichtlösungsmhtel aus " mit einem wasserlöslichen Polymeren in Partikelform warmem Wasser besteht. vereinigt wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch 40 Der Träger besteht im wesentlichen aus einem gekennzeichnet, daß als wasserlösliches Polyme- Tuch, Papier, Schwamm, geschäumtem Kunststoff res das Natriumsalz von Carboxymethylcellulose od. dgl. Sol' ein Produkt hergestellt werden, das sich und als Nichtlösungsmittel eine Mischung aus in Wasser zersetzt, dann sollte das Trägermaterial Wasser und Äthanol oder Wasser und Methanol, vorzugsweise aus einem nichtplanierten Papier mit die weniger als 40 Gewichtsprozent Wasser ent- 45 geringer Naßfestigkeit bestehen.
    hält, eingesetzt wird. Das Trägermaterial braucht nicht unbedingt eben
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche Ibis 4, zu sein. Beispielsweise kann es zweckmäßig sein, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymere wäh- wenn das Trägermaterial vor der Vereinigung mit rend der Herstellung des Trägers zugegeben wird. dem wasserlöslichen Polymeren, gleichzeitig mit der
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche Ibis 4, 50 Vereinigung mit dem wasserlöslichen Polymeren oder dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermaterial anschließend an die Vereinigung mit dem wasserlösteilweise chemisch zu einem wasserlöslichen Poly- liehen Polymeren einem Formpreßverfahren unterzomeren umgewandelt wird. gen wird.
    Als wasserlösliche Polymere können beispielsweise 55 Naturprodukte, wie Substanzen des Protein- oder
    Kohlenhydrat-Typus, eingesetzt werden. Beispiele für
    derartige Substanzen sind Gelatine, Casein, Gums der verschiedenen Arten, wasserlösliche Stärke und Alginate. Halbsynthetische Substanzen, wie beispiels-
    Es wurde bereits ein Verfahren zur Herstellung 60 weise Derivate der vorstehend erwähnten Produkte, von Produkten vorgeschlagen, die zeitweilig gegen- kommen ebenfalls in Frage. Besonders geeignet sind über Wasser undurchlässig sind, jedoch noch in der wasserlösliche Cellulosederivate, wie beispielsweise Lage sind, sich in Wasser zu zersetzen. Bei diesem Methylcellulose, Hydroxyäthylcellulose, Äthylhydro-Verfahren werden wenigstens zwei Substanzen unter xyäthylcellulose und Carboxymethylcellulose, wobei Bildung von zwei oder mehreren Schichten miteinan- 65 die letztere in Salzfoim zur Anwendung gelangt. Ferder kombiniert, wobei diese Substanzen in der Lage ner sind einige vollsynthetische Polymere geeignet, sind, sich in Wasser aufzulösen bzw. zu zersetzen. beispielsweise Polyvinylalkohol. Polyäthylenoxyd, Die in Frage stehende Kombination enthält wenig- Polyvinylpyrrolidon sowie Salze der Polyacrylsäure.
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