DE1694429C - Verwendung einer Folie aus weichgemachten Polyvinylchlorid zur Herstellung einer Abdeckfolie - Google Patents
Verwendung einer Folie aus weichgemachten Polyvinylchlorid zur Herstellung einer AbdeckfolieInfo
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Description
15 gedeckt' ist.
Diese Verbindung wirkt als ausgezeichnetes Anti-Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung Statikmittel und verringert die Entladungsgeschwindigeiner
Folie aus weichgemachtem Polyvinylchlorid mit keit auch bei Verwendung in Mengen von nur 1 Geeinem
Antistatikmittel zur Herstellung einer chirurgi- wichtsprozent der Folie auf einen Wert im Bereich
sehen Abdeckfolie. ao von 0,05 bis 0,5 Sekunden. Ferner hat der Zusatz
Der Bedarf an Folienbahnen als chirurgisches Ab- dieser Verbindung auch über eine längere Alterungsdeckmaterial
steigt in den Krankenhäusern ständig. zeit oder während der Dampfsterilisation von PoIy-Das
Abdeckmaterial wird so über den Patienten ge- vinylchloridfolien, die mit Selbstklebern beschichtet
legt, daß es den Bereich bedeckt, in dem der Einschnitt sind, keine nachteiligen Auswirkungen auf den Selbstvorgenommen
werden soll. Das Abdeckmaterial wird »5 kleber.
mit dem Patienten entweder mit Klebstoff, der sich auf Cas Laüramidopropyltrimethylammoniummethyldem
Abdeckmaterial befindet, oder durch Aufsprühen sulfat ist bereits in Mengen von nur 0,25 Gewichtsvon
Klebstoff auf den Bereich, in dem das Abdeck- prozent der Polyvinylehloridfoiie wirksam, jedoch
material hi'."ten soll, befestigt. Der Einschnitt wird werden im allgemeinen Mengen von etwa 1 Gewichtsdann
durch das Abdeckmaterial vorgenommen, das 3o prozent bevorzugt, da die Wirksamkeit mit abnehmendie
Operationsstelle gegen Verunreinigung schützt. den Mengen unterhalb dieses Wertes geringer wird.
Folien aus weichem Polyvinylchlorid sind als Ab- Eine Erhöhung der Menge des Lauramidopropyltrideckmaterial
ausgezeichnet geeignet. Ferner sind methylammoniummethylsulfats bis weit über 1 GeFolien
aus weichem Polyvinylchlorid etwas dehnbar wichtsprozent der Folie hinaus hat keinen wesentlichen
und können leicht der Form der abgedeckten Stelle 35 Einfluß auf eine weitere Verringerung der elektroangepaßt
werden. Dies sind sehr erwünschte Eigen- statischen Aufladung, da die Entladungsgeschwindigschaften
für jedes chirurgische Abdeckmaterial. Eine keit auch bei Zusatz von 1 % des Antistatikmittels
der Schwierigkeiten bei großen Bögen aus Polyvinyl- äußerst hoch ist. Der Zusatz von beispielsweise
chloridfolien ist jedoch die Neigung der Folie, sich 2 Gewichtsprozent des erfindungsgemäß verwendeten
elektrostatisch aufzuladen. Hierdurch ergibt sich ein 4° Antistatikmittels beeinflußt in erster Linie die Kosten
erhebliches Problem bei Verwendung in Operations- des erhaltenen Produkts durch eine Verdoppelung der
räumen, wo jede Möglichkeit einer Funkenbildung Menge des Antistatikmittels, ohne daß eine wesentwegen
der Gefahr der Zündung und Explosion von liehe tatsächliche Verbesserung hinsichtlich der Entgasförmigen
Anästhetika, die während der Operation ladungsgeschwindigkeit erzieht wird. Jedoch sind auch
verwendet werden, vermieden werden muß. Das Pro- 45 bei Mengen bis zu 2 Gewichtsprozent des Lauramidoblem
der elektrostatischen Aufladung mit möglicher propyltri.nethylammoniummethylsulfats, bezogen auf
Funkenbildung wird erschwert, wenn die Polyvinyl- das Gewicht des Polyvinylchlorids, keine nachteiligen
chloridfolie mit einem Selbstkleber beschichtet ist und Wirkungen auf die Selbstkleberschicht festzustellen,
der Schutzbogen für den Selbstkleber unmittelbar vor Beliebige Selbstkleber, die sich für die Aufbringung dem Aufbringen des Abdeclcmaterials auf den Patien- 50 auf die Haut als geeignet erwiesen, können verwendet ten entfernt wird. werden. Geeignet sind beispielsweise Selbstkleber auf Verschiedene Versuche wurden unternommen, diese Kautschukbasis oder vom Einkomponentensystem, mögliche elektrostatische Aufladung durch Einarbei- z. B. die Selbstkleber auf Acrylatbasis, die in steigentung von Antistatikmitteln in die Polyvinylchloridfolie dem Umfange als Selbstkleber zur Aufbringung auf zu verringern. Bisher ergab sich jedoch hierbei u. a. die 55 die Haut zur Anwendung kommen.
Schwierigkeit, daß die Zusatzstoffe aus dem Film zur .
Oberfläche zu wandern pflegten und die Eigenschaften Beispiel
des druckempfindlichen Klcbstoffbclages verschlech- Eine Polyvinylchloridfolie wird wie folgt hergestellt: terten. So sind aus der britischen Palentschrift 723 580 Ein Gemisch wird hergestellt aus 54 Gewichtsteilen Alkylamidoalkylentrialkylammoniiimsalze als Anti- 60 Polyvinylchlorid (Grenzviskosität in' Cyclohexanon Statikmittel für Polyvinylchloridfolicn bekanni, jedoch 1,52), 43 Gewichtsteilen eines Esters von Propylenfür die erfindungsgernäßcn Zwecke wegen ihrer Wan- glykol und Adipinsäure vom mittleren Molekularderungseigenschaften ungeeignet. Dies gilt z.B. für gewic: t 2200 (Handelsbezeichnung »Paraplcx G50«), Stearamidopropyldimclhyl-B-hydroxytilhylammonium- 2 Gewichtsteilen Dibutylzinnmalcat als Stabilisator nitrai, das in großem Umfang bei der Herstellung von 65 und 1 Gewichtsteil Lauramidopropyltrimethylammo-Schallplatlen aus Polyvinylchlorid als Antistatikmittel niummethylsulfat. Die Lösung wird mit einem aromaverwendet wird. Ebenfalls als ungeeignet erwiesen sich tischen Lösungsmittel auf einen Feststoffgehalt von Antistatikmittel vom Typ der Fcll.säurederivatc. 90% eingestellt. Aus dieser Lösung wird auf Papier,
der Schutzbogen für den Selbstkleber unmittelbar vor Beliebige Selbstkleber, die sich für die Aufbringung dem Aufbringen des Abdeclcmaterials auf den Patien- 50 auf die Haut als geeignet erwiesen, können verwendet ten entfernt wird. werden. Geeignet sind beispielsweise Selbstkleber auf Verschiedene Versuche wurden unternommen, diese Kautschukbasis oder vom Einkomponentensystem, mögliche elektrostatische Aufladung durch Einarbei- z. B. die Selbstkleber auf Acrylatbasis, die in steigentung von Antistatikmitteln in die Polyvinylchloridfolie dem Umfange als Selbstkleber zur Aufbringung auf zu verringern. Bisher ergab sich jedoch hierbei u. a. die 55 die Haut zur Anwendung kommen.
Schwierigkeit, daß die Zusatzstoffe aus dem Film zur .
Oberfläche zu wandern pflegten und die Eigenschaften Beispiel
des druckempfindlichen Klcbstoffbclages verschlech- Eine Polyvinylchloridfolie wird wie folgt hergestellt: terten. So sind aus der britischen Palentschrift 723 580 Ein Gemisch wird hergestellt aus 54 Gewichtsteilen Alkylamidoalkylentrialkylammoniiimsalze als Anti- 60 Polyvinylchlorid (Grenzviskosität in' Cyclohexanon Statikmittel für Polyvinylchloridfolicn bekanni, jedoch 1,52), 43 Gewichtsteilen eines Esters von Propylenfür die erfindungsgernäßcn Zwecke wegen ihrer Wan- glykol und Adipinsäure vom mittleren Molekularderungseigenschaften ungeeignet. Dies gilt z.B. für gewic: t 2200 (Handelsbezeichnung »Paraplcx G50«), Stearamidopropyldimclhyl-B-hydroxytilhylammonium- 2 Gewichtsteilen Dibutylzinnmalcat als Stabilisator nitrai, das in großem Umfang bei der Herstellung von 65 und 1 Gewichtsteil Lauramidopropyltrimethylammo-Schallplatlen aus Polyvinylchlorid als Antistatikmittel niummethylsulfat. Die Lösung wird mit einem aromaverwendet wird. Ebenfalls als ungeeignet erwiesen sich tischen Lösungsmittel auf einen Feststoffgehalt von Antistatikmittel vom Typ der Fcll.säurederivatc. 90% eingestellt. Aus dieser Lösung wird auf Papier,
das mit einem Trennmittel überzogen ist, eine Folie gegossen. Durch Abdampfen des Lösungsmittels
bleibt eine.Folie aus Polyvinylchlorid zurück.
Eine Lösung eines Selbstklebers, z. B. der Klebstoff
aus Isooctylacrylat-Methacrylamid-Polymerisat gemäß Beispiel 9 der USA.-Patentschrift 2 884126, wird
auf einen mit Silicon als Trennmittel beschichteten Papierbogen gegossen, worauf das Lösungsmittel verdampft
wird. Die Klebstoffseite wird dann mit der vorher gebildeten Polyvinylchloridfolie bedeckt, die
vorher von dem trennmittelbeschichteten Papier entfernt wurde, auf dem sie bgeildet wurde. Die Verklebung
zwischen der Polyvinylchloridfolie und dem Klebstoffüberzug wird vorgenommen, indem die Folie
gut an die darunterliegende Klebstoffschicht gedrückt ■wird. Der so gebildete Schichtstoff wird dann in Stücke
der gewünschten Größe geschnitten, ohne das siliconbeschichtete Schutzpapier zu entfernen, und die zugeschnittenen
Bögen werden dann in geeigneter Weise für die Sterilisation verpackt. Nach der Sterilisation
mit Wasserdampf oder auf chemischem Wege wird das
Deckblatt vom Selbstkleber entfernt
Eine Verschlechterung der Selbstkleberschicht ist selbst nach längerer Lagerdauer bei Temperaturen von
etwa 500C nicht festzustellen. Ebenso ist kein Anzeichen
einer Wanderung des Antistatikmittels in dem
ίο Selbstkleber vorhanden.
Beim Abstreifen des Deckblatts von der Selbstkleberschicht ist keine statische Aufladung feststellbar.
Versuche zur Zerstreuung der Aufladung der so hergestellten Polyvinylchloridfolie ergaben eine Ent-
ladungsgeschwindigkeit unter gegebenen Bedingungen, die wenigstens der Hälfte der Gesamtladung innerhalb
von 0,5 Sekunden entsprach. '
Claims (1)
1 2 ■ .
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
Patentanspruch: daher darin, eine chirurgische Abdeckfolie zu schaffen,
die die genannten Nachteile bezüglich elektrostatischer
Verwendung einer Folie aus weichgemachtem Aufladung und Wanderung des Antistatikmittels und
Polyvinylchlorid, die 0,25 bis 2 Gewichtsprozent 5 damit Verschlechterung der Eigenschaften des druck-
Lauramidopropyltrimethylamrnoniummethylsulfat empfindlichen Klebstoffbelages nicht besitzt,
als Antistatikmittel enthält, zur Herstellung einer Gegenstand der vorlegenden Erfindung ist daher die
chirurgischen Abdeckfolie, deren einseitige Be- Verwendung einer Folie aus weichgemachtem PoIy-
schichtung mit druckempfindlichem Klebstoff, vinylchlorid, die 0,25 bis 2 Gewichtsprozent Lauramido-
insbesondere einem Selbstkleber auf .Acrylatbasis, io propyltrimethylammoniummethylsulfat als Antistatik-
durch einen Schutzbogen abgedeckt ist. mittel enthält, zur Herstellung einer chirurgischen
Abdeckfolie, deren einseitige Beschichtung mit druckempfindlichem Klebstoff, insbesondere einem Selbst-
kleber auf Acrylatbasis, durch einen Schutzbc-^en ab-
Family
ID=
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