DE1694031C - Formmassen aus Polyallomeren - Google Patents

Formmassen aus Polyallomeren

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DE1694031C
DE1694031C DE1694031C DE 1694031 C DE1694031 C DE 1694031C DE 1694031 C DE1694031 C DE 1694031C
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DE
Germany
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propylene
ethylene
polyallomers
polyallomer
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Expired
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English (en)
Inventor
John Hugh Edwards Marvin Becton Longview Tex Hagemeyer jun (V St A )
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Eastman Kodak Co
Original Assignee
Eastman Kodak Co
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Description

In den letzten Jahren sind Olefinpolymerisat!.* bekanntgeworden, die als sogenannte Polyallomere bezeichnet werden. Diese Pohallomeren besitzen ein hohes Molekulargewicht und eine kristalline Struktur. Sie werden erhalten durch Polymerisation von .i-Monooldinen mit wenigstens 2 Kohlenstoffatomen. Besonders bewährt hat sich beispielsweise ein Propylen-Athylen-Polyallomer von hohem Molekulargewicht.
Die Polyallomeren können zur Herstellung von Faden, den verschiedensten anderen Formkörpern und Beschichtungen verwendet werden.
Obwohl die Polyallomeren für viele Verwendungszwecke gut geeignet sind, ist ihre Verwendbarkeit für gewisse Zwecke doch beschränkt, da sie nicht die für eine Verwendung bei tiefen Temperaturen erforderliche Kombination guter Eigenschaften, nämlich gute Steifheit. Zugfestigkeit. Dehnung. Schlagfestigkeit. Härte und ausreichend tiefe Versprödungspunkte. aufweisen.
Formkörper aus Propylen-Äthylen-Polyallomeren haben beispielsweise an sich relativ gute Eigen- »chaften. Bei tieferen Temperaturen, z. B. zur Verpackung tiefgefrorener Nahrungsmittel, als Isoliermaterial für Drähte und Kabel und zur Herstellung von Rohren usw.. die besonders tiefen Temperaturen liusgesciz' werden und von denen gute Schlagfestigkeiten verlangt werden, sind sie jedoch nur beschränkt verwendbar.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde. Formmassen mit den ausgezeichneten physikalischen Eigenschaften der Polyallomeren. jedoch mit verbesserten Tieftemperatureigenschaften und verbesserter Schlagfestigkeit, herzustellen.
Die Tieftemperatureigenschaften und die Schlagfestigkeit von Polyallomeren können verbessert werden, wenn man die Polyallomeren mit einem Äthylen - Propyienmischpolymcrisat verschneidet, überraschenderweise kommt es dabei zu keiner ins Gewicht fallenden Abnahme der Zugfestigkeit, der Biegefestigkeit sowie anderer erwünschter physikalischer Eigenschaften der Polyallomeren.
Unter »Äthylcn-Propylenmischpoiymcrisatcn« sind Mischpolymerisate des Äthylens und Propylens sowie auch Terpolymerisatc zu verstehen, die durch Mischpolymerisation von Äthylen und Propylen mit geringeren Mengen dritter Monomeren vorzugsweise des Cyclopentadiene oder des 2-Methy!en-2-norborncns. hergestellt werden können.
Demzufolge bezieht sich die Erfindung auf thermoplastische Formmassen zur Herstellung schlagfcster Formkörper, bestehend aus:
a) 50 bis 98 Gewichtsprozent einus Polyallomeren aus Propylen und einem äthylenisch ungesättigten Monomeren und
b) 50bis 2 Gewichtsprozent cincsÄthylcn-Propylcn-Mischpolymcrisats.
Die neuen Formmassen besitzen gegenüber den üblichen Polyallomeren insbesondere eine verbesserte Schlagfestigkeit und gute TicftcmpcraUircigcnschaftcn.
Vorzugsweise enthalten die Formmassen 5 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen au! das Gewicht der Mischung, eines Äthylen - Propylen - Mischpolymerisats.
Die ungewöhnlich gute Verträglichkeit der hochkristallinen Polyallomeren mit praktisch völlig unverwandten Stoffen von stark schwankenden MoIekularNirukiuren war insbesondere auch im Hinblick auf die schlechte Verträglichkeit von üblichem Polyäthylen und Polypropylen mit diesen StolT.-n nicht /u erwarten. Werden die zur Herstellung der Fornimassen nach der Hrlindung verwendeten Äthylen-Propylen-Misch polymerisate beispielsweise hochdichtem oder normalem Pohätlv kn einverleibt, so zeigt sich, daß beide praktisch unverträglich sind.
Die den Formmassen der Erfindung ?.ugrunde He- «enden Pohallomeren sind feste, kristalline Polymere, hergestellt durch Polymerisation \on Propylen mit ungesättigten Monomeren, bestehend aus Poivmerenketten aus verknüpften Segmenten von homopolymerisierten. olefinisch ungesättigten Monomeren. Jedes dieser Segmente kann kristallisieren.
Die erfindungsgemäß verwendeten Polyallomeren sind nicht mit den bekannten amorphen oder kristallinen Homo- oder Copolymerisaten zu verwechseln, die weder die ausgezeichnete Kombination von Eigenschäften noch die chemische Struktur der Polyallomeren aufweisen.
Verfahren zur Herstellung der in den thermoplastischen Formmassen der Erfindung, enthaltenen Polyallomeren aus Propylen und einem äthylenisch ungesättigten Monomeren sind bekannt. Diese Polyallomeren können beispielsweise hergestellt werden, indem man an vorgebildete, kristalline Segmente von Polypropylenketten, die man durch Polymerisation von Propylen unter Verwendung eines festen, stercospezifischen Polymerisationskatalysators erhält, kristalline Segmente aus einem äthylenisch ungesättigten Monomeren anpolymerisiert. Die dabei erzielten Polyallomeren sind zu mindestens 80% kristallin. In den thermoplastischen Formmassen der Erfindung verwendet man vorzugsweise Polyallomerc mit einer Kristallinität von mindestens 90%. gemessen in siedendem Hexan. Die Kristallinität der crfindungsgcmiiß verwendeten Polyallomeren wurde bestimmt an Hand ihrer Unlöslichkeit in siedendem Hexan.
Em besonders geeigneter Katalysator besteht aus einer äquimolckularen Mischung von Lithiumaluminiumhydrid. Titantrichlorid und Natriiimfluorid. Dieser Katalysator ist insbesondere bei Temperaturen von von 150 C. bei denen das Polymerisat gelöst ist. wirksam.
Die Polyallomeren können nach einem Mehrstufen-Polymerisations-Verfahren hergestellt werden. Dieses Verfahren besteht aus einer Primärpolymerisation von Propylen und einer anschließenden Anpolymcrisation von wenigstens einem von dem Propylen verschiedenen, polymcrisicrbaren Monomeren, z. B. einem «-monoolefinischcn Kohlenwasserstoff, wie beispielsweise Äthylen, an die aus dem Propylen gebildeten Polymerenketten. Die Polymerisation erfolgt dabei in Gegenwart eines festen, stercospczifischen Polymerisationskatalysator.
Beispielsweise wird zunächst Propylen unter Verwendung eines festen, stcrcospczifischcn Polymerisationskatalysators zu kristallinen Polymerenketten polymcrisicrl. Das zweite Monomere wird anschließend in Anwesenheit des festen, stcrcospczifischcn Katalysators, wie beispielsweise von Älhylaluminiumsesquichlorid. Hexamcthylphosphoramid und Titantrichlorid. im molaren Verhältnis 2:1:3 an die vorher gcbildeten Polymeretiketten anpolymerisiert.
Um Propylcnpolyallomcrc herzustellen, bei denen die Polymerenketten aus kristallinen Propylenkörperscgmcntcn bestehen, welche jeweils am Kcltcnendc
l-ipl-ii anderen, kristallinen -monoolelinisdien Koh-,_·!!'.■ jsserstoll aufweisen lulu ι man die Polvmerisie- üiiw -,ο lange weiier. his das l.ndpol;, merisat wenisi- -,.n^ SHGewichlspro/eiu polwnerisiertes PropUen
,-!,ill. -
i heses mehrstufige Verfahren kann in einem Reaktor ,.-,: getrennten Reakiiinis/.oiien. die wu/utisweise /,,i.vh ein Diaphragma oder andere Trennllaehen
einander getrennt sind, durchgeführt werden.
i Me einzelnen Polymerisat ionsstufen können auch m ■:: hiniercinandergeschalieten getrennten Reaktoren ....!er auch in einem langgestreckten rohrenformiiicn ί ..aktor durchgeführt werden.
Die PolyaUomercn können weiterhin charaenweise ;K-rgesiellt werden, indem man zunächst in einer ersten
•nie Propylen polymerisiert, worauf man einen /wei- :.-;, .!-monoolcfinischen Kohlenwasserstoff zueibl so-. ikl ein Teil. z. S. 20 bis 3O11O. des Propylens polymeri-•i-jrt sind.
Bei der Herstellung von Propylen-Polyallomeren ■vird Propylen vorzugsweise in der ersten Stufe polymerisiert. Die Menge des nach der ersten Reaklionsufe in den Reaktor eingespeisten zweiten Monomeren :,ann sehr ve .chieden sein. Sie kann beispielsweise •.on den angewandten Reaklionsbedingungen. vom iro/entanleii des in der ersten Stufe umgesetzten Monomeren, vom gewünschte 1 Molekulargewicht ies hndpolyallomeren und ähnlichen Faktoren abhängen.
Hei der Herstellung eines besonders vorteilhaften Propylenpolyallomercn gibt man so viel des zweiten Monomeren zu. daß das Endpolyallomere wenigstens Ul Gewichtsprozent des von Propylen verschiedenen --monoolcfinischen Kohlenwasserstoffes in polymcrisierter Form und vorzugsweise wenigstens 80 Gewichtsprozcnt Propylen in polymcrisierter Form enthält.
Bei der Herstellung von besonders vorteilhaften Propylenpolyallomeren bestehen die als Comonomcre verwendeten Ί-monoolefinischcn Kohlenwasserstoffe aus leicht polymerisicrbaren Kohlenwasserstoffen mit einer olefinischen Doppelbindung. Als besonders vorteilhaft haben sich Kohlenwasserstoffe mit einer olefinischen Doppelbindung und 2 bis 10 Kohlenstoffatomen erwiesen, wie beispielsweise Äthylen. Buten-1. Penten - 1. 3 - Methylbuten - 1, 4 - Mcthvlpenlen - 1. 4-Methylhcxen-l, 5-Methylhexcn-l. 4.4-Dimcthylpenten-1. Hexen-1, Hepten-I, Decen-I, Styrol und Vinylcyclohexan.
Eine besonders hervorstechende Eigenschaft der Polyallomeren ist ihre ausgezeichnete Kombination physikalischer F.igcnschaften. Propylen-Älhylen-PoIyallomcre besitzen beispielsweise eine ausgezeichnete Steifheit, gute Zugfestigkeit und hohe Schmelzpunkte mit ausgezeichneter Bruchdehnungsrcsistcnz, guter Vcrarbeitbarkcit und guter Klarheit.
Weitere hervorstechende Eigenschaften der Polyallomeren sind ihre Kristallinität und ihre Eigenviskosität. So besitzen diese Polyallomeren normalerweise eine Kristallinität von wenigstens 80%. Vorzugs- do weise 90%, und mehr. Die Kristallinität kann durch Löslichkcitsversuche in siedendem Hexan oder durch Röntgenstrahlenbcugung bestimmt werden.
Die Polyallomeren unterschieden sich deutlich von kristallinem Polypropylen und hochdichtem Polyäthylcn, wenn sie Löslichkeits- und Extraktionsversuchen unterworfen werden. So weisen beispielsweise Polvallomere, verglichen mit kristallinem Polypropylen und hochdichtem Polyäthylen, eine extrem hohe Löslichkeit in Xylol auf, obwohl ihre Löslichkeit in Hexnn und Äthylacetat mit der von Polypropylen vergleichbar ist.
Die Eigenviskosität der Polyallomeren ist von besonderem Interesse bei Form- oder Gießverfahren. So haben Polyallomere mit einer Eigenviskosität bis zu 2.4 cute Fließeigenschaften und können ohne Abbau vergossen werden. Im Gegensatz dazu sind kristalline Polymere mit einer Eigenviskosität größer als 2.4 sehr schwer ohne Abbau zu vergießen.
Unter »Eigenviskosität« ist hier die Viskosität zu verstehen, die nach folgender Formel berechnet wurde:
worin bedeutet
Nt das Verhältnis der Viskosität einer verdünnten Lösung des Polymerisates (ungefähr 25 Gewichtsprozent) in einem Lösungsmittel, bestehend aus 60 Gewichtsprozent Phenol und 40 Gewichtsprozent Tetrachloräthan, zur Viskosität des Lösungsmittels selbst.
C die Konzentration des Polymeren in 100 g Lösungsmittel.
Die Herstellung der Formmassen kann in üblichen Misch vorrichtungen, wie beispielsweise solchen mit beheizbaren Walzen. Gummimühlen und Banbur>Mischern. durchgeführt werden. Weiterhin ist es möglich, das Äthylen-Propylen-Mischpolymerisat mit dem Polyallomeren zu verschneiden, indem man Lösungen der beiden Polymeren in einem geeigneten Lösungsmittel zusammenmischt und das Lösungsmittel anschließend entfernt, z. B. durch Verdampfen, worauf die Polymermischung extrudiert oder pelletiert wird. Die zur Herstellung der Formmassen nach der Erfindung geeigneten Äthylen-Propylen-Mischpolymerisate sind bekannte Stoffe. Sie können durch Mischpolymerisation von Äthylen und Propylen hergestellt werden. Um ungesättigte Bindungen einzuführen, können geringe Mengen eines dritten Monomeren, vorzugsweise eines nicht konjugierten Diens. zugegeben werden. Die Polymerisation kann bei Temperaturen unter 100° C unter Verwendung eines Koordinationskatalysators, wie beispielsweise eines Aluminiumalkyls, eines Aluminiumalkylchlorids und Vanadiumoxychlorids, durchgeführt werden.
Besonders geeignete Athylen-Propylen-Mischpolymerisate sind solche mit 0 bis 5 Molprozent ungesättigten Bindungen. Sie sind im Handel erhältlich.
Die Formmassen gemäß der Erfindung können die bei Polyolefinen üblichen Zusätze, wie beispielsweise Stabilisierungsmittel, Antioxidantien, Weichmacher. Gleitmittel, Ruß, Füllmittel und/oder Farbstoffe enthalten. Diese Zusätze können den Formmassen gemäß der Erfindung in üblichen, dem Fachmann bekannten Mengen zugegeben werden.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
Beispiel 1
Ein Propylcnpolyallomer mit 1,6 Gewichtsprozent Äthylen wurde mit einem handelsüblichen Äthylen-Propylen-Mischpolymerisat vermischt. Die Vermischung der Komponenten erfolgte in einer Walzenmühle. Die erhaltene Mischung wurde granuliert, extrudiert und zu Schnitzeln zerschnitten.
Die Eigenschaften der Formmassen wurden an Spritzgußproben bestimmt, die aus den Schnitzeln hergestellt wurden.
Bestandteile
Propylen-Äthylen-Polyallomer mit 3%
Äthylen
Athylen-Propylen-Mischpolymerisat mil 50 Molprozent Äthylen
Eigenschaften
Fließgeschwindigkei! bei 230 C und einer
Belastung von 2160 g*)')
Dichte**)1)
Versprödungstemperatur, QC***)') .... Zugfestigkeit bei 5,08 cm/Min, an der
Streckgrenze
Dehnung
Erweichungspunkt nach Vicat, °C ...
»impact«-Zugfestigkeit
Kerbschlagzähigkeit nach I zod bei 230C
(gekerbter Probestab)
Kerbschlagzähigkeit nach I zod bei -10 C****) (gekerbter Probestab).... Kerbschlagzähigkeit nach I zod bei
-400C (ungekerbter Probestab)
Kerbschlagzähigkeit eines 0,0924- mm-Films bei 66,04 cm
nach mehr als 2 Tagen
nach 3 Wochen
nach 6 Wochen
1 694031 V 6 SO
Tabelle I 90 20
!()<) 10 1.91
0.8980
-34
2,05
0,9010
-32
2400
780
122
230
2.26
0.9017
-19
2900
650
119
140
kein Bruch
3400
610
121
110
kein Bruch 12.5
3.2 1,41 Drall
1,2 Drall 810
690
770
<0,4 380
(bei 33,02 cm)
"640
(bei 33,02 cm)
345
(bei 33,02 cm)
390
(bei 33.02 cm)
400
(bei 33,02 cm)
370
(bei 33.02 cm)
1I Bestimmt nach den Methoden der »American Society for Tcstinu Materials« Nr.: ·) ASTM-D-I118-62T. **| ASTM-D-I5O5-57T. ***) ASTM-D-746-57T. *♦**] ASTM-D-2.ifi-56.
Beispiel 2
Ein Propylcn-Älhylen-Polyallomcr mit etwa 1,5% Äthylen wurde mil einem Älhylen-Propylen-Mischpolymerisat vermischt. Die Mischung hatte die folgenden Eigenschaften:
Tabelle II
Bestandteile
Propylenpolyallomcr mit 1,5% Äthylen
% Äthylen-Propylen-Mischpolymerisal mit 50 MoI-prozenl Äthylen
Eigenschaften
Fließgeschwindigkeit bei 230 C und einer Belastung
von 2I60 g
Dichte
Versprödungstemperatur, "C
Zugfestigkeit bei 5.08 cm/Min, an der Streckgrenze
Dehnung
Biegefestigkeit
Erweichungspunkt nach V i c a I, "C
Härte nach Rockwell, R-Skala
»impact«-Zugfcsligkcil
Kcrbschlagzähigkcil nach I ζ ο d bei 23 C (gekerbter
Probeslab)
Kcrbschlag/ähigkcit nach I zod bei -IOC (gc-
kcrbler Probestab)
100
2,15 0.906 -12 4300 400
125.0(K) 138 88 74
1.0 0.5
90 80
10 20
2,12 1,90
0,903 0.899
-25 -36
1150 3960
490 600
122,000 Π8.000
134 135
82 73
92 110
4,0 kein Bruch
I 70 1 S
Die Formmassen können zur Herstellung von Formkörpern, wie z. B. Gaspedalen, Steuerrädern und anderen Zubehörteilen, im Automobilbali verwendet werden.
Beispiel
Fin Propylen-Buten-Polyallomer mit 8% Buten wurde mit 10% Athylcn-Propylcn-Mischpolymerisat vermischt. Die Änderung der Tieftemperatur- und Zähigkeitseigenschaften ergibt sich aus der Tabelle III.
Tabelle MI
Äthylen-Propylen-Misch polymerisat mit 50 Molprozcnt
Äthylen
Figcnschaftcn
Versprödungstemperalur, "C.
Kerbschlagfestigkeit
Kcrbschlagzähigkeil nach
I ζ ο d bei 0 C (gekerbter
Probestab)
12
105
1,4
Bestandteile
Propylen-Buten-Polyallomer
mit 8% Buten
Äthylen-Propylcn-Mischpolymerisat mit 50 Molprozcnl Athvlen
Figenschaften
Versprödungstempcratur. C.
K orbschlagfestigkcil
Kerbschlagzähigkcit nach Izod bei -IO C (gekerbter
Probestab)
Kerbschlag/iihigkcit eines 0.0924-mm-Filmcs bei 66.04 cm
Beispiel 4
Fin Propylcn-He.Tcn-Polyallomer mit 5% Hexen wurde mit 20".. Alhylcn-Propylen-Mischpolymerisat vermischt. Die Änderung der Figcnschsften ergibt <=irh aus der folgenden Tabelle IV.
IaIx-IIe IV
KK)
15 - 45
1.15 275
1.2 15.6
290 61.1
Bestandteile
Propvlen-Ilexen-I'olyallomer mit 5" η He\en
100 Die Polyallomerformmassen der Frfindung hesitze gegenüber Polypropylenformmassen überragende F genschaften. Beispielsweise besitzt ein aus einer PoIv allomcrformmassc nach der Frfindung hergestellte
SO Körper praktisch keine Tendenz, beim Verbiegei
einer Deformation oder bei einem Kcrbschlag trüb ζ werden. Die Polyallomerformmassen nach der Fr (ir
H) dung sind klar und können zur Herstellung geblasen»
und gegossener Folien und Filme verwendet werdet während Polypropylenformmassen opak sind im sich zur Herstellung derartiger Folien und Filme niel eignen. Dasselbe gilt für durch Fxtrudieren hergestellt ßogen. die Hitzeformungsverfahren unterworfen vvci den. Weiterhin besitzen die Polyillomcrformmasse eine stark verminderte Tendenz, wieder auszukristall sieren. Demgegenüber trennen sich Polypropylei formmassen sehr leicht und vcrlic'cn im Vn laufe ck Zeit stark an Zähigkeit.
Beispiel 5
I Verglcichsbcispi ;1)
Zn VrrtTlrK-*i\/wrVtvi λ irclrn mich dom Sprtl/iMil
.V> verfahren 5 ormkorper heri:™»tdlt. und zwar aus Pol· propylen- und Polyallomerformmssscn. die mil den selben Äthylen - Propylen - Mischpolymerisat \e schnitten wurden. Die Figenschaften der Formkörpi sind 1Ii der folgenden Tabelle V angegeben. Das ve :'.. v'i'iid-.'te Poly.iilomcr bestand aus einem Propvlet so "Vnvlen l'ilvailotner mit 1.5% Äthylen.
Dichie
aheile ν
·. ργ.-ρ\Κμι : I'.ih.iHom.-r : PoKpm
/Uüicstigkeii he;
grenze .
Dehnung
.icr Mrc.
Kerhschlag/ähigkei; n.ieh '> / <■ 'gckerbicr Probestahi
Drall
Z 'X)
ht K) ?<*)
!26 ti?
' 6 2.R
Drall Drall
;CriStl'. ^ '>Li i: NLi den Tabeiie \ !
Beispiel 6
!,'mer rnii Lf- A'.hvli'n wurde mit 5 bi< ?(>" * eines Ath\kri-Propylen-\!:-*.r ;v v-dcruns: der Tieftemrenuur- und Zähinkeiiseigenschaften ei gibt sich a.> d:
209 617-2
Tabelle Vl
10
Bestandteile
Propylen-Älhylcn-Polyallomer mil 1.5"» Äthylen Äthylen-Propylen-Mischpolymcrisat mit 50 MnI pro/ent Äthylen ί
Eigenschaften j
Fließgeschwindigkeit bei 230' C und einer Belastung ί von 2160 g
Dichte
Versprödiingstcmperatur. C
Zugfestigkeit bei 5,08 cm/Min, an der Streckgrenze
Dehnung
Erweichungspunkt nach V i c a t. C
Kerbschlagzähigkcit nach I ζ ο d bei 23 C (gekerbter Probestab)
Kcrbschlagzähigkcit nach Fzod bei 10 C (gekerbter Probestab)
Die Ergebnisse /eigen, daß t'ie Polyallomerformfflasscn nach der Erfindung weit bessere Kerhschlag-Zähigkeiten und Tieftemperatureigenschaften haben als entsprechende Propylenformmassen oder PoIyallomere ohne Zusatz an Äthylen-Propylen-Mischpolymerisat.
Die Ergebnisse im Heispiel 6 sind Beispiele für die gute Verträglichkeit der Polyallomcren mit :\lhylcn-I'ropylen-Mischpolymcrisaten. Die guten TieflcmperaUireigenschaften und die gute Kcrbschlag/ähigkeil machen diese Mischungen zu einem ausgezeichneten Material zur Herstellung von Guß- und Formarlikeln. d'c tiefen Temperaturen ausgcsctzi werden.
loo 95 70
5 30
2.5 2,3 1.7
0.904 0,903 0.887
12 15 -70
34(K) 2KK)
WH) > 6(K) > 6(X)
132 130 110
1.2 2,5 kein Bruch
0.4 0.9 5.6
Die Formmassen eier Erfindung eignen sich insbesondere beispielsweise zur Herstellung von zähen, geblasenen !laschen, von Auskleidungen für Kühlschränke und Ticfgcfricrtruhcn, von Behältern für Eisgetränke, von zähen Folien, zur Herstellung vor Futlerbeuteln sowie von Mülltonnen, die auch in Winter im Freien bleiben müssen.
Beispiel 7
I in Propylen-Athylcn-Polyallomer mit l.5%Ath\ len \uirdc mit 10 und 20% eines Äthylen-Propylen Terpolymeren-Mischpolymerisats vermischt. Die An derungen der Tieftemperaturen- und Zähigkeitseigen schäften ergeben sich aus der folgenden Tabelle VII
Tabelle VII
Bestandteile
Propylen-Athylen-Polyallomcr mit 1.5% Äthylen . .
Äthylen-Propylcn-Mischpolymcrisat mit 60 MoI-
pro/ent Äthylen
Eigenschaften
Fließeeschwindigkeit bei 230 C und einer Belastung von 2!6O e
Dichte
v. er^pröiiungstempenitur. C"
/uüt'estiiikeit bei 5.0S cm Min. an der Streckürenze
Dehnung
F.r'Aeichunsspunk* nach \' i c a ί. C"
KerhNeh!.!gzähigkeil nach I / ο d bei 23 ( !gekerbter
Pn-be-tabi
Kerb^chi.igzähigkeit nach I ζ .> d hei in ( ige-
V.jrbter Probestab)
Die Formmassen gemäß der Erfindung eieren -.'.eh Je- weiter.'" auch zur iier-teiiung \or. Folien und riimer. C"ui.'·- '"'der Formkörpern, durch Extrudieren hergestellten Rohren .'der Dr-.ihtiiberzügen. die ntcli: unbedina' liefen I ernperaiuren ausgesetzt werden. Die Verarbeitung tier Formmassen kann mit der: üblichen Spritzguß-K'> rmprjß- und Extrusionsvorrichtungen erfolgen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Thennoplastischcn Formmassen zur Herstellung -ehlag;e>ler Formkörper, bestehend aus
    ■Λ) 51' bi> 9X Ciewichtsprozent eines Pii'i_\aliomeren aus Propylen und einem äth;.lcnisch unücsättiater
    Monomeren und
    Η· 5·ι bi> 2 Cie^ichisprozent eines Äihsien-Prop-.ien-Misc'npolymensai.s.
    100 j 90 SO s, ! ίο
    I
    20 2 "fx
    i
    ! 2.1
    I . tSI M
    ι I -)l U ο.:-:'.»» I Is ! s 29 VIV. - '-I K ί - NK) ι ; - i26 i .2 3.9 I I -4. 2 0

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