DE169349C

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Publication number: DE169349C
Application number: DENDAT169349D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die bisher in Verwendung befindlichen Selbstverkäufer erfüllen ihren Zweck insofern sehr notdürftig, als sie während der Nachtzeit — also gerade in der Zeit, in der die Ladengeschäfte geschlossen sind, und ihre Verwendung von größtem Nutzen ist — nur schwer und zumeist nur mit dem besonders bei windigem Wetter sehr unbequemen Behelf eines Zündhölzchens die richtige Auswahl des Bedarfsgegenstandes zulassen, ein Umstand, der in erhöhtem Maße beispielsweise bei der große Vorsicht erfordernden Abgabe pharmazeutischer Mittel von Nachteil ist.

Dieser Nachteil soll gemäß der Erfindung dadurch behoben werden, daß der Selbstverkäufer mit einer bei Bedarf in Tätigkeit zu setzenden Beleuchtungseinrichtung versehen wird, die sowohl Geldeinwurfsöffnung als auch die die Verkaufsgegenstände bezeichnenden Aufschriften beliebige Zeit hindurch hell erleuchtet und dem Käufer das Abzählen des einzuwerfenden Geldbetrages erleichtert.

Fig. ι zeigt beispielsweise in einer Ausführungsform eine Vorderansicht eines derart eingerichteten Selbstverkäufers, Fig. 2 eine Ansicht von oben und Fig. 3 und 4 Einzelheiten in Ansicht bezw. Schnitt.

Der die verschiedenen Verkaufsgegenstände enthaltende Teil 1 des Selbstverkäufers ist, wie dargestellt, zweckmäßig polygon- oder halbkreisförmig ausgebildet. In die Ausbuchtung kommt alsdann die hierdurch gleichzeitig geschützte Lampe zu liegen, derart, daß sowohl die Geldeinwurfsöffnungen 3 als

auch die unter diesen befindlichen, die Verkaufsgegenstände bezeichnenden Aufschriften 4 gleich gut beleuchtet werden. Der Schieber 5 vermittelt die Entnahme der Gegenstände.

Zum Entzünden der Lampe dient ein um Scharnier 7 drehbares Pedal 6, das entgegen der Wirkung einer Feder hochgehalten wird. Bei Verwendung einer elektrischen Lichtquelle wird dieses Pedal an seiner unteren Fläche mit einem Kontaktknopf 8 versehen (Fig. 3), der beim Niederdrücken des Pedales mit einem Kontaktknopf 9 in Berührung kommt, dadurch den Stromkreis schließt und die Lampe zum Aufleuchten bringt. Gelangt hingegen Gaslicht in Verwendung, so wird das Pedal 6 auf dem Zapfen 7 eines Gashahnes angebracht, welch letzterer in Normalstellung, wie Fig. 4 zeigt, nur wenig geöffnet ist, so daß die bei Eintritt der Dunkelheit anzuzündende Lampe nur schwach brennt, während beim Niederdrücken des Pedales der Gashahn sich gänzlich öffnet und die Gasflamme voll entfacht wird.

Es ist zu bemerken, daß an Stelle eines Pedales auch ebensowohl irgend eine andere gleichwertige Vorrichtung bezw. ein Druckknopf in Anwendung gelangen kann, der beim Niederdrücken den Stromkreis schließt bezw. den Gashahn völlig öffnet. Statt einer einzigen Lampe können natürlich auch deren mehrere angeordnet werden.

Ein solcher Apparat eignet sich vorzugsweise für den Verkauf solcher pharmazeutischer Mittel, die ohne ärztliche Rezepte verkäuflich sind und zumeist nur für leichte Erkrankungen in Anwendung gelangen, so

daß beim Kauf solcher Mittel eine Störung der Nachtruhe in den Apotheken nicht erforderlich ist.

Claims

Patent-Anspruch:

Selbstverkäufer mit Beleuchtungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Geldeinwurfsöffnungen und die die Verkaufsgegenstände bezeichnenden Aufschriften beleuchtende Lampe (oder deren mehrere), unabhängig davon, ob ein Geldstück eingeworfen ist oder nicht, beim Niederdrücken eines Pedales (6) o. dgl. zum Leuchten gebracht wird, indem durch das Pedal ein elektrischer Stromkreis (8-9) geschlossen oder ein zwecks Speisung einer kleinen Hilfsflamme schwach geöffneter Gashahn vollständig geöffnet wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.