DE1692900A1 - Tabakrauchmittel - Google Patents
TabakrauchmittelInfo
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Description
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PATENΐANWALTE
-1 8 München 13, den
Alter St. Georgsplatz 9/li Fernsprecher: M ü, rr c h e η 35 26
T »I exOS 24562
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Chemical Hese&reh and BeveXopiaent Oorporstioö, Itew York
Tabakrauchmittel
Die Erfindung "betrifft falsakrauchmittei, inel>eeondere
Zigaretten, und insbesondere eine Behandlung solcher Mittel zur Verminderung der krebserzeugenden Wirkung
beim Rauchen solcher Mittel.
Krebs ist eine maligne Entwicklung pathologisch verandertor
Zellen, die lokal beginnt in benachbarten
Grewebeteilen wächst und durch daö Blut bssw· durch das
I»ymphsysteia in den ganzen Körper streut. Derartige
pathögtne JSellen können sekundäre Tumoren in entfernten Körperteilen bilden· Diese Erscheinungen
werden «1« Metastasen bezeichnet· Je nach Maß der Böe>,
dem Ort vmä #er feö&# se&oher fumoren kann
gismjRte Orgi^smw·« fescMÄigt
BAD ORIGINAL
1392900
-2 - ■■■-■■ -"■■■ ■.-.-..;■■.. '
Die Fähigkeit bestimmter chemischer Wirkstoffe, insbesondere solcher, die chronische Reaktionen erzeugen«
Krebs auszulösen, ist ausführlich dokumentiert. Man ist
sich auch heute darüber einig, daß in Raucherwaren,
insbesondere in Zigaretten, derartige carcinogene oder
canoerogene Stoffe vorhanden sind bzw* gebildet werden
können. Die als 3» 4-Benpyren bezeichnete Verbindun g
ist eines der stärksten im Tabakrauch gefundenen Carcinogene
und tritt dort in erheblich größeren Mengen auf, als alle anderen bisher identifizierten B Verbindungen
dieser Art* Die krebserzeugenden Eigenschaften dieses
Stoffes wurden schon seit längerem vermutet, da er auch im Kohlenteer, d.h. einer als cancerogen bekannten-Stoffmischung
enthalten ist.
Viele der mehr als 500 im Zigarettenrauch aufgefundenen
Verbindungen zeigen einzeln keine cancerogene Wirkung.
Es wurde jedoch gefunden, daß verschiedene Eauchkomponenten
einen' sogenannten co-caneerogenen oder eynergistiBchan
Effekt ausüben und den Rauch dadurch stärker cancerogen
machen als er aufgrund der reinen Summenwirkung der einzelnen Komponenten wäre. Dement sprechend könnte eine
Ausschaltung oder erhebliche Verminderung der Wirkung eines der stfekRten cane «rogen en Stoffe wie l,4-^»n«iyren,
die caneerogene Wirkung de* Rauches noch, stärker al.s der
_.-■ 103846/13tt bau ohkmwl Λ
Einzelwirkung diese« Stoffes entsprechend vermindern,
weil auch seine Wechselwirkung mit den anderen Komponenten des Hauches Terringert oder ausgeschaltet werden könnte·
Andere Teile von Zigaretten als der brennende Tabak sind bezüglich der Beisteuerung ton krebserzeugenden Störstoffen mindestens verdächtig. Es zeigte sich zunächst,
daß Extrakte aus dem Tabak selbst careinogenes Material
enthalten, wenngleich die Aktivität dieses Materials
meist niedriger liegt, als die des im Rauchkondensat gefundenen Materials. Zigarettenpapier besteht hauptsächlich aus Cellulose und es ist bekannt, daß die
Pyrolyse von Cellulose zur Bildung von Benpyren führt. !Dementsprechend ist es durchaus möglich, daß die
cancerogenen Wirkungen des Zigarettenrauches mindestens zum Teil durch das Verbrennen sowohl des Zigarettenpapiers
als auch des Tabakes bedingt sein können.
Die üblichen Teatverfahren zur Bestimmung der cancerogenen
Eigenschaften eines gegebenen Materials beruht auf der Behandlung von Versuchstieren, wie Mäusen, mit diesem
Material. Jedes Mittel, da» im Tierversuch Krebs erzeugen kann, ist auch als cancerogen für den Menschen
verdächtig. Das relativ starke Ansprechen der Hau#t von Mäusen auf cancerogene Kohlenwasserstoffe, wie
3»4-Benzpyren, macht diese Versuchstiere Weafotiders ge-
6/13«-. .· "i i r:viVy /4
; SAD ORtölMAL
eignet.
Obwohl die größten Gefahren für die Gesundheit wahrscheinlich durch das Rauchen von Zigaretten uad nur
in geringerem Maße durch das Bauchen anderer Bauchmittel wie Zigarren oder Pfeifen, bedingt sind, enthält
natürlich Jeder Sabakrauch verschiedene potentiell cancerogene Stoffe· Die vorliegende Erfindung ist daher
auf die Verminderung der cancerogenen Wirkung von Bauchmitteln allgemein gerichtet· Zur Vereinfachung
wird jedoch im folgenden hauptsächlich auf das Zigarettenrauchen Bezug genommen, da hierdurch die vordringlichsten
medizinischen Probleme bedingt sind.
Bisher gab es außer der Bauchfilterung keine praktisch
durchführbaren Methoden zur Ausschaltung bzw. erheb»
liehen Verminderung der cancerogenen Eigenschaften von
Zigarettenrauch. Es wurde nun aber gefunden, daß Verbesserungen bei Bauchmittel, wie Zigaretten, dadurch
ersielt werden können, daß der Bauch, vorzugsweise durch Behandlung des Tabaks, mit einer Zubereitung
in Kontakt gebracht wird, die eine Säure, vorzugsweise
eine organische Säure, wie eine Polycarboxyl-oxy-säure,
insbesondere Deuteriumoxyd, enthält. Die bevorzugte Arbeitsweise gemäß der Erfindung
BAD
109846/1381
. 5 .. . HS2900
ermöglicht eine Verminderung oder Ausschaltung dee
3,4-Ben*pyren, das normalerweise bei der Verbrennung
von fabalt auftritt und erzielt dies in mtemx «infachen
und wirksamen Weise ohne merkliehe Beeinflussung des
Bauehgeachmacks und ohne erhebliehe Kostensteigerung,
weil die verwendeten Zubereitungen in geringen Mengen verwendet werden können und die Anlagekoeten gering
sind. Schließlich wird, was einer besonderen Bedingung Jj
bei der fabakbehandlttng entspricht, der Feuchtigkeitsgehalt des Tabakes durch die erfindungsgeäß· Behandlung
nicht über die normale foleranz von 0,5 Gew.#, die in
der Industrie üblicherweise als zulässig gilt, erhöht.
Figur 1 zeigt, wie das erfindungsgemäße Behandlungsmaterial in verschiedenen feilen einer Zigarette vorgesehen
sein kann, mit denen der Rauch vor Erreihen des Hauchers
in Berührung kommt. Vorzugsweise wird der gesamte Tabak-
■■=■■■■■ i
anteil des Eauchmittels, in Figur 1 mit der tJberweisungszahl
10 bezeichnet, vorbehandelt· Man kann jedoch auch
lediglich das Ende des Tabakteils, d.h. die dem Mundstück
am nächsten^ liegende Zone, behandeln, la das Zigarettenpapier
wie oben erwähnt^ bestimmte carcinogene Komponenten bilden kann, kann in ähnlicher Weise auch
die lifmwieklung oder das Zigarettenpapier, in Figur 1
durch die Überwelsungs^abl 2Q bezeichnet, erfindungsgemäö
»ittwerder als solche» oder äBmflStglich aur teil-
1088 4 8/138 1 /6
BAD
— ο ··
weisen oder gesamten Tabakeektion vorbehandelt werden.
Venn das Rauchmittel einen Filter aufweist, wie er durch die ÜTaerweisungszahl 30 bei einer üblichen
Filterzigarette gemäß Figur 1 dargestellt ist, oder wie er für Pfeifen oder Zigarren geeignet ist, dann
dieser Filter ganz oder teilweise allein oder gemeinsam mit einem beliebigen feil des Tabakanteile und/
oder der Umwicklung Yorbthandelt sein. Abgesehen "7on
der Behandlung bestimmter Seile von Rauohmittein gemäß
obigen Angaben und der Sarstellung von Figur 1 können
auch bestimmte feile einer Pfeife, etwa der Pfeifenkopf oder die Innenseite des Mundstückes, vorbehandelt
werden.
Obwohl die verschiedenen oben angegebenen Alternativen
im Bahmen der vorliegenden Erfindung liegen, besteht
die wichtigste Ausftthrungeform der Erfindung in ihrer
Anwendung auf die Torbehandlung von Tabak vor dessen Verarbeitung zu Rauchmaterial, wie Zigaretten ο.dgl.
mit diesem Tabak. Zusätzlich zu der ohne weiteres erkennbaren verbesserten Wirksamkeit und den funktioneIlen
Resultaten, die bei Vorbehandlung des Tabaks wegen der
hierbei auftretenden verstärkten Kontaktwirkung zu
erwarten ist, kann wahrscheinlich durch die Behandlung
des Tabaks »ine be«»*re Verminderung der krebserzeugenden
109846/13 81- /7
Wirkungen erzielt werden, als durch Behandlung anderer
Teile der Rauchmittel. Es ist nicht "bekannt» ob dies
durch eine besondere Reaktion zwischen dem Behandlungsmittel und dem Tabak, durch unbekannte Reaktionen bei
der Pyrolyse eines in solcher Welse vorbehandelten Tabaks
oder durch andere unbekannte Phänomene bedingt ist·
Bei der Verarbeitung bzw. Behaölung von Tabak, welcher
für die Herstellung von Zigaretten und dergleichen bestimmt ist, wird der Tabak gemäß einer bevorzugten Ausführung* form der Erfindung mit einem Mittel behandelt,
das eine Säure und eine Deuterium enthaltende Verbindung enthält. Vorzugsweise wird eine wässrige Lösung hergestellt, welche die Säure, insbesondere Zitronensäure,
und die Deuterium enthaltende Verbindung, insbesondere Deuteriumoxyd enthält, und auf den Tabak aufgesprüht.
Gasförmiger Sauerstoff kann als Treibmittel oder Träger
des versprühten Materials verwendet werden, doch zeigen vorläufige Testergebnisse, daß hierfür auch Stickstoff
geeignet ist. Optimale Ergebnisse sind bisher bei Verwendung von praktisch reiner Zitronensäure (GgHgO,,.HgO),
wie sie von der Firma E.Merck, Darmstadt, (Deutschland)
als Artikel Nr. 244 erhältlich ist, erzielt worden* Dieses Produkt enthält außer Zitronensäure die folgenden
Anteiles
/8 109846/1381
BAD 0HK3BNAL
wasserlöslicher Anteil Glührückstand (als Sulfat gewogen)
Chlorid Sulfat Phosphat Oxalat Tartrat Schwermetalle (als Pb)
Eisen Calcium
max. 0,005 # max· 0,01 56
max. 0,0005 # max. 0,005 f>
max. 0,001 # max. 0,005 # max. 0,2 io
max. 0,0005 i> max. 0,0003 $>
max. 0,0025 #
Anstelle dieses speziellen Produktes können natürlich
auch andere im Handel erhältliche Zitronensäuren verwendet werden. Obwohl anstelle von oder zusammen mit
Zitronensäure auch andere Säuren verwendet werden können,
müssen diese für den menschlichen Konsum in den geringen
Mengen, in welchen sie den Haucher allenfalls erreichen, unschädlich sein und sollen auch den Geschmack des Tabaks
bzw. Hauches nicht nachteilig beeinflussen.
Obwohl Deuteriumoxyd oder schweres Wasser erfindungsgemäß
als Deuterium enthaltende Verbindung bevorzugt ist, ist er für die Wirkung im wesentlichen das Deuteriumatom
oder Deuteriumion von Bedeutung. Es können daher auch andere organische oder anorganische Stoffe m verwendet
/9
109846/138 1
werden, in denen ein oder mehrere Wasserstoffatome
durch Deuteriumatome ersetzt sind. Vorzugsweise sollten die Deuteriumatome dissoziationsfähig sein,
d.h. Deuteriumionen bilden können. Zahlreiche Deuterium enthaltende Stoffe der geaannten Art sind
bekannt, wie z.B. HDO, HDS, DgS, HHgD, HHDg, ND5
und dergleichen. Außerdem können Wasserstoffatome organischer Säuren durch das Deuteriumatom ersetzt
werden, so daß anstelle der Kombination von organischer
Säure und Deuterium enthaltender.Verbindung in dem
erfindungsgemäß bevorzugten Material z.B. eine einzige Verbindung verwendet werden kann9 dia anstelle
des normalen Carbosjlreates -CÖOH den entsprechenden
-COOD enthält.
Für das bevorzugte erfindungegemäße Mittel wird ein relativ reines Deuteriumoxyd verwendet, wie es technisch
von der Firma Merck als Artikel Nr. 2919 mit einem Sehalt von 99»75 i» schwerem Wasser erhältlich ist·
Die bevorzugte lösung wird bei Raumtemperatur oder
zwischen 20 und 5O0C uater Verwendung von destilliertem
Wasser als löeungsmittel hergasteilt. Anstelle von
destilliertem Wasser kann auch entionisiertes Wasser
oder gutem Brunnen- Odsr Leitungswasser, verwendet
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BAD
werden. Eine 10 gewo#ige Zitronensäurelösung wird
mit 1 Gew.# Deuteriumoxyd versetzt. Die organische
Säure kann jedoch auch in anderen Konzentrationen verwendet werden, wobei auch die Deuteriumoxydmenge
entsprechend verändert werden sollte.
Die 10#ige acidische Lösung, die 1 $>
Wasser enthält, wirdmit destilliertem Wasser verdünnt, bis ein pH
von vorzugsweise zwischen 4 und 6 und optimal etwa 5 erreicht ist. Obwohl dieser pH-Wert etwas verändert
werden kann, führt ein pH von erheblich unter 4 meist
zu nachteiligen Wirkungen auf Geschmack und Aroma des behandelten Tabaks bzw. Bauches. Für optimale Geschmackseigenschaften ist ein pH von etwa 5 zweckmäßig. In ähnlicher Weise ist die obere pH-Grenee
von 6 im Grunde durch.praktische ^Überlegungen bedingt, undzwar dadurch, daß eine Lösung geringerer Acidität
unerwünscht schwach wäre, so daß die Zugabe übermäßiger
Mengen dieser Lösung zur Tabakmischung erforderlich wäre, was zu einer nachteiligen Benetzung bzw. Befeuchtung
des Tabaks führen würde.I
Die bevorzugte oben beschriebene Lösung kann bei normaler Raumtemperatur hergestellt und auf den Tabak in
einer Aromatisierungstrommel aufgesprüht werden, die
I U \i ö 4>
'-'* ζ i -S -"■■ '
bei der Zigarettenherstellung in der Polge der Üblichen
Behandlungseinrichtungen nach der Böstanlage und Tor der
Wickelanlage an einem Ort liegt, an welchem der erhitzte Tabak ausreichend abgekühlt ist, so daß die Sprühlösung
nicht verdampft. Im allgemeinen ist ein Ort zweckmäßig,
bei Welchem der Tabak eine Temperatur von etwa 30 C erreicht hat» Das Besprühen kann normalerweise bei Raum- g
temperatur aber auch bei etwas höheren Temperaturen durchgeführt werden, wenn dies durch die im Herstellungsbetrieb
herrschenden klimatischen Bedimingen erforderlich ist·
Jedenfalls ist im allgemeinen eine Erwärmung der Lösung
vor dem Auftragen nicht erforderlich.
Das quantitative Verhältnis der Lösung ist nicht krietiseh,
so lange wirksame Mengen der wesentlichen Komponenten vorhanden sind, um die Verminderung der krebserzeugenden
Eigenschaften zu bewirken. Bei Verwendung der oben be- ^
schriebenen bevorzugten Zubereitung werden etwa 300ml
der Lösung gleichmäßig auf jeweils 100 kg Tabak in 2 Min.
verteilt. Durch diese Behandlung wird der feuchtigkeitsgehalt um etwa 0,4 Gew.^ erhöht, d.h. durchaus innerhalb
der zulässigen technischen Grenze von 0,5 %. Das Auftragen des erfindungsgemäßen Materials auf den Tabak
durch Versprühen hat sich aus praktischen Gesichtspunkten alβ am zweckmäßigsten erwiesen. Man kann den Tabak auch
109846/1381 /1?
11592900 :
in ein Bad der Zubereitung tauchen. Bei einer entsprechenden
Zusammensetzung der Zubereitung kann diese auch in Form eines Pulvers oder in Form
eines unter Druck stehenden Gases auf den Tabak aufgetragen werden.
Bei der bevorzugten Sprühbehandlung sollten die Teilchen eine solche Größe haben, daß sie in der umgebenden
Atmosphäre nicht sehweben oder suspendiert werden, sondern relativ schnell in direkten Kontakt mit dem
Tabak kommen.
Untersuchungen zeigen, daß 3,4-Benzpyren, das stärkste
im Tabakrauchkondensat auftretende cancerogene Material,
durch Behandlung von Rauch gemäß der Erfindung in irgendeiner Weise desaktiviert wird. Es ist möglich, daß
die cocarcinogenen oder synergischen Wirkungen des
3,4-Benzpyrens mit den anderen Komponenten des Tabakrauches durch das erfindungsgemäße Mittel bzw. die
erfindungsgemäße Behandlung tatsächlich zu einer erheblichen
Verminderung oder Ausschaltung der carcinogenen Wirkungen
von Tabakrauch führt. Die folgenden Teetergebnisse
sollen die Bedeutung der vorliegenden Erfindung erläutern»
• ' ■-■ ;"/■'.- ; '■ /13
TO 98 A 67 138 1 V-- -;
Zwei Serien Zigaretten wurden hergestellte Die
erste Serie wurde in der für die Herstellung normaler Filterzigaretten üblichen Weise hergestellt. Sie zweite Serie bestand aus Zigaretten
gleicher Harke, deren Tabak jedoch in der oben
beschriebenen bevorzugten Ms« behandelt worden war. Ziel dieser Bestimmung war der Gehalt und
die Wirkung der Zigaretten ausweislich chemischer und biologischer Untersuchungen.
veröffentlicht in "Beiträge zur Tabakforschung",
dem Titeli*Eine Methode zur Bestimmung von 3,4-
Sie Untersuchungen nach der Methode von trimmer an 4000 mechanisch gerauchten Filterzigaretten
ergaben das Torliegen von 0,1 mg oarcinogenem 3,4-Jenzpyren im Zigarettenrauch. Diese Menge
3,4-Bsnspyren, die für eine Krebsgefahr im menschlichen Organismus ausreicht, wird in sieben Monaten
von einem Saucher erreicht,; der täglich den Rauch
von 20 derartige» Filterzigaretten inhaliert.
109846/1381 /u BAD 0F1GINal
Hit Hilfe wiederholter Dosen dee carcinogenen
3,4-Benzpyren aus den abgerauchten Zigaretten
der oben beschriebenen ersten Serie (die nach üblichem Herstellungsverfahren «it unhehandeltem Tabak hergestellt sind), kann «it hohen
-. Wahrscheinlichkeitsgrad bei weißen Mäusen ein
maligner Tumor in der Mähe der Auftragungestelle
erzeugt werden. Das Versuchstier stirbt innerhalb weniger Wochen an diese« Tumor. Das Bauchkondensat von Zigaretten, deren Tabak erfindungsgemäß
behandelt war, führte dagegen nicht zu Krebswachsetum.
Is wird nun Bezug geno««en auf Figvur 2 für eine
Untersuchung der Prüfresultäte in vivo, wobei
™ fünf gruppen von Mäusen, indentifiziert durch die
Buchstaben A bis einschließlich E {Tertikaiachse), behandelt und während eines Zeitraumes von 70
Tagen entsprechend der Abszisse von Figur 2 beobachtet wurden. Insgesamt wurden 150 ausgewachsen·
weile Mäuse beiderlei Geschlecht für diese Tersuohe
verwendet. Alle Tier· wurden abgesehen von der im folgenden beschriebenen Behandlung in genau gleicher
Weise gefüttert und behandelt.
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Die Gruppe A bestand aus 30 Mäusen, denen intracutane
Injektionen des carcinogenen Materials aus dem Tabakrauchkondensat
der unbehandelten Zigaretten an einer bestimmten Stelle des Rückens täglich während 10
Tagen verabreicht wurden. Die tägliche Verabreichung ist in Fig. 2 durch einen Stern (♦)■ bezeichnet.
Während des gleichen Zeitraumes wurden 30 weitere Mäuse, d
als Gruppe B bezeichnet, mit dem carcinogenen Material aus dem Rauchkondensat der unbehandelten Zigaretten
durch Verabreichung in den Magen durch eine Drucksonde versehen.
In beiden Fällen betrug die tägliche Dosis pro Tier
0,1 mg 3,4-Benzpyren gelöst in OeI. Bei den folgenden
Testen wurde die gleiche Dosis verabreicht.
Weitere 30 Mäuse, bezeichnet als Gruppe C, wurden ^
durch intracutane Injektionen an bestimmten Teilen ihres Kückens täglich während 10 Tagen mit 3,4-fienzpyren
aus den erfindungsgemäß vorbehandelten Zigaretten in ihren Magen durch eine Drucksonde während des
gleichen Zeitraumes verabreicht. Die Einführung des Materials aus den erfindungsgemäl vorbehandilten
Zigaretten geschah in gleicher Weise wie die Einführung
des Materials aus dem Rauchkondensat unbebandelter
10 9 8 4 6/1381
/16
1.69290α
- Τ6 - .
Zigaretten.
Die restlichen 30 Mäuse, bezeichnet als Gruppe E» wurden lediglich mit dem Lösungsmittel zu Vergleichszwecken
behandelt, wobei die Verabreichung an 15 Mäuse intracutan und an die anderen 15
Mäuse durch Intubierung während des gleichen Zeitraumes erfolgte.
Ih Pig. 2 ist der Tod einer Maus in einer gegebenen Gruppe durch einen kleinen Kreis an dem Tage des
Todes angegeben. Sofern die Maus urämisch war, ist der Kreis #· in Figur 2 ausgefüllt und stellt
einen schwarzen Punkt dar. Bei Magenruptur ist der Kreis in Pig. 2 mit einem Kreuz versehen.
Während der ersten 10 Tage des Versuches, d.h.
während der Zeit der A Verabfolgung yon 3,4-Benepyren,
starb kein Tier. Die 30 Mäuse der Gruppe A,
die mit intracutanen Injektionen von 3>4-Benspyren
aus dem Rauchkondensat unbehandelter Zigaretten versehen waren, starben zwischen dem 26. und den 68.
Tag nach Versuchsbeginn, wie dies in Pig. 2 zu erkennen
ist. Alle diese Tiere zeigten eine deutliche Entwicklung von Hauttumor. Bei 14 Tieren dieser
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/17
169290
Gruppe deutete die Bestimmung des äeststickstoffes
im Blutserum auf Ürämie. Bei den restlichen Tieren
dieser Gruppe war dies nicht der fall»
dem Rauchkondensat unbehanäelter Zigaretten durch J
den Magen behandelt worden waren, starben etwas
früher, und zwar zwischen dem 28· und dem 55. Tag
nach Versuchsbeginn. Bei 8 Tieren dieser Gruppe
konnte Ürämie festgestellt werden* Sieben der
töten Mäuse zeigten an der Stelle des Tumors einen
ganz deutlich zu erkennen.
Bei den Tieren der Gruppe C und D wurde weier
während der Yereuchsdauer noch danach die Bildung
▼on malignen Tumoren festgestellt, fernerhin konnte
nach der Behandlung keine maligne Xrankheitser- -echeinung festgestellt werden. Die Mäuse der Yergleichsgruppe E, die lediglich mit dem Lösungsmittel behandelt worden waren, zeigten bei Beendigung de· Testes im Behandlungsgebiet keine Tumorbildung.
/18 10 9 846/1381 bad OBJGiNAL
Die oben beschriebenen in vivo Untersuchungen sind
ein klarer Beweis dafür, daß die carcinogenen Eigenschaften des Tabakrauches durch die erfindungsgemäße
Behandlung erheblich vermindert waren. Tatsächlich zeigten die mit dem normalerweise hoch carcinogenen
Material aus dem Kondensat von erfindungsgemäß vorbehandeltem Tabak behandelten Versuchstiere keine
Anzeichen von Krebsbildung.
Beim Vergleich der behandelten Zigarettenproben mit
den unbehandelten Proben nach den üblichen Testmethoden auf Geschmack und Aroma wurden keinerlei
nachteilige Unterschiede festgestellt. Dies zeigt,
daß die angegebene Behandlung die Zigaretten inbezug auf Beurteilung durch Konsumenten der Rauchmittel in kleiner Weise verschlechtert oder nachteilig beeinflußt hatte.
■-..-. Patentanspruch«?
10 9 8 4 6/ 1381 .
/19
ORIGINAL INSPECTED
Claims (1)
1697900
Patentansprüche
1. Tabakrauchmittel, d a d u r c h g e k e η η zeichnet,
daß der Tabak eine wirksame Menge einer Zubereitung enthält, die eine Säure und eine
Deuterium enthaltende Verbindung umfaßt, um die
Wirkungen von 3,4-Benzpyren, das normalerweise im -
Rauch enthalten ist und durch die Tabakverbrennung entsteht, zu vermindern.
2. Tabakrauchmittel, dadurch gekennzeichnet, daß der Tabak eine wirksame Menge
einer Zubereitung enthält, die Zitronensäure und Deuteriumoxyd zur Verminderung der Wirkungen von
3,4-Benzpyren, das normalerweise im Rauch enthalten ist und aus der Tabakverbrennung entsteht, zu vermindern.
3. Zigarette, dadurch gekennzeichnet, daß der Tabak eine wirksame Menge einer Zubereitung
enthält, die Zitronensäure und Deuteriuiioxyd
umfait, um die Wirkungen von 3,4-Benzpyren, das normalerweise
im Rauch enthalten ist und von der Verbrennung des Tabaks stammt, zu vermindern.
/20 1 0 9 8.46/ 1 3-81
' '■' ' BAD ORK3INAL
1159290 Q
4. Verfahren zur Verminderung der krebserzeugenden Wirkung von Rauch, der aus einem brennenden Tabak enthaltenden
Rauchmittel abgezogen wird und zu einem Raucher gelangt, dadurch gekennzeichnet
, daß der Rauch, ehe er den Raucher erreicht, mit einer wirkeamen Menge einer Zubereitung
in Berührung gebracht wird, welche eine Säure und eine Deuterium enthaltende Verbindung enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 4, bei welchem die krebserzeugenden Wirkungen des Rauches mindestens teilweise
durch die Gegenwart von 3,4-Benzpyren im Rauch bedingt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Rauch mit der Zubereitung zusammenbringt, wobei die krebserzeugend ei Wirkungen des 3,4-Benzpyren
mindestens vermindert werden.
6. Verfahren nach »aefe Ansprüchen 4 oder 5» dadurch
ge k e η η ζ ei c h η e t , daß die Säure Zitronensäure ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4-6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Deuterium enthaltende Verbindung Deuteriumoxyd ist.
• 1 09 84 6/ 138 1
- ' ■ ' ; - " " BAD ORIGINAL
8· Verfahren nach einem der Ansprüche 4-7, dadurch gekennzeichnet, daß der
pH der Zubereitung zwischen etwa 4 und 6 liegt.
9· Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5, da -durch gekennzeichnet, daß die
Zubereitung eine organische Säure enthält, die einen -COOD-Rest aufweist»
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 4-9, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Teil des Rauchmittela, welches mit dem Rauch vor
Erreichen des Rauchers in Berührung kommt, mit der Zubereitung behandelt ist.
11* Verfahren nach Patentanspruch 10, dadurch
gekennzeichnet , daß die Zubereitung
in form einer Lösung auf den genannten feil des
Rauchmittels aufgesprüht wird.
12» Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß gasförmiger Sauerstoff
als treibmittel zum Aufsprühen der Zubereitung verwendet wird.
109846/138 1
BAD
13. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet » daß der genannte Teil
der Rauchware in ein Bad eingetaucht wird, welches die Zubereitung enthält.
H. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch g e -^ kennzeichnet, daß die Zubereitung in Fora
eines Puders Auf den genannten Teil des Rauchmittels
aufgesprüht wird.
15. Verfahren nah Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der genannte Teil des
Rauchmittels mit der Zubereitung in Form eines unter Druck stehenden Gases behandelt wird.
" 16. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 - 13 , d a -
durch gekennzeichnet, daß ein Teil
des Raunmittels, mit welchem der Rauch in Berührung kommt, ehe er den Raucher erreicht, mit einer Lösung
▼on Zitronensäure und Deuteriumoxyd -vorbehandelt 1st,
welche etwa 10 Gew.i» Zitronensäure und etwa 1 Gew.jS Deuteriumoxid enthält und einen pH yon etwa 4 - 6 aufweist.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch g β -kennseiohnet, daß die Lösung su mindestens
λ 09 8 46/ 1 3 81 /23
■ - . . ■ ' BAD ORÄSINAL
einem Teil des in dem Rauchmittel enthaltenen Tabaks in einem Mengenverhältnis von etwa 300 ml Lösung
auf jeweils 100 kg Tabak zugefügt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung einen pH
von etwa 5 aufweist.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 4-18, dadurch gekennzeic h η et, daß praktisch
der gesamte Tabak in dem Rauchmittel mit der Zubereitung vorbehandelt ist, ehe irgendein Teil desselben entzündet wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 4-18, dadurch gekennzeichnet, daß das Rauchmittel einen Tabakteil mit einem Vorderteil besitzt,
der zu Beginn der Verwendung entzündet wird, und einen rückwärtigen Teil, welcher zwischen dem Vorderteil und
dem Raucher liegt, wobei Rauch von dem brennenden Tabak in den vorderen Teil des Tabakteils abgezogen und durch
den Tabak in dem rückwärtigen Teil geführt wird, ehe
er zum Raucher gelangt, wobei nur der Tabak in dem rückwärtigen Teil mit der Zubereitung vorbehandelt ist,
ehe der vordere Teil entzündet wird«
109846/138 1 /24
BAD OFiGiNAL
1682900
21·. Terfahreη nach einen der Ansprüche 4-18, d a -d ur ch gekennieiehnet, dan das
Rauchmittel eine Zigarette ist» welche einen mit Zigarettenpapier umwickelten Tabakteil besitzt,
wobei sowohl der Tabak in dem Tabakteil, als auch das Zigarettenpapier während des Abrauchens der
φ Zigarette Yerbrennt und das Zigarettenpapier vor
dem Hauchen der Zigarette mit der Zubereitung behandelt worden 1st.
22. Terfahren nach einem der Ansprüche 4 - 18 , dadurch gekennseiohnety daß das
Rauchmittel einen Tabakteil und einen filter aufweist, wobei der filter «wischen dem Tabakteil und
dem Raucher liegt, so daß der aus dem brennenden _ Tabak in den Tabakteil abgezogene lauen durch den
filter geführt wird, ehe er den Raucher erreicht, wobei der filter Tor dem EntSünden des Tabakteile
mit der Zubereitung Torbehandelt ist.
109 846/138 Γ
BAD
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US53363166A | 1966-03-11 | 1966-03-11 |
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Publication Number | Publication Date |
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ID=24126801
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DE1966B0090091 Pending DE1692896A1 (de) | 1966-03-11 | 1966-12-01 | Verfahren zur herabsetzung der carcinogenen eigenschaften von tabakerzeugnissen |
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Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1966B0090091 Pending DE1692896A1 (de) | 1966-03-11 | 1966-12-01 | Verfahren zur herabsetzung der carcinogenen eigenschaften von tabakerzeugnissen |
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- 1966-12-01 DE DE1966B0090091 patent/DE1692896A1/de active Pending
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- 1967-03-10 DE DE19671692900 patent/DE1692900A1/de active Pending
Also Published As
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