DE169193C - - Google Patents

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DE169193C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G19/00Compounds of tin

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Separation Of Suspended Particles By Flocculating Agents (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE
Zur Wiedergewinnung der in dem Abwasser der Waschmaschinen in Seidenfärbereien enthaltenen Zinnverbindungen (Zinnoxyd) wurde bis jetzt das Abwasser in eine äußerst große, 5 oft den Rauminhalt eines Hauses ausfüllende, in den Boden gegrabene Grube geleitet, dem Wasser, um die Zinnverbindungen zu fällen, Kalkmilch zugesetzt und möglichst eine Bewegung des Wassers vermieden, wodurch ein
ίο Teil der Zinnverbindungen am Boden als leicht bewegliche Schlammschicht sich absetzte. Die Rückgewinnung der Zinnverbindungen geschah zeitweise durch Abpumpen des Wassers und Herausholen des Schlammes.
Es ergab sich hierbei aber nur eine Ausbeute von etwa 40 Prozent bei diskontinuierlichem Betrieb.
Diesen Übelständen soll durch das Verfahren und die Anlage gemäß vorliegender Erfindung abgeholfen und ein etwa 90 Prozent Ausbeute ergebender kontinuierlicher Betrieb geschaffen werden. Das Verfahren kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß das Abwasser mit sehr viel Wasser vermischt und in lebhafte Bewegung versetzt wird, wodurch die chemische Ausfällung der Zinnverbindungen erreicht wird. Darauf folgt die mechanische Scheidung. Das mit sehr viel Wasser vermischte Abwasser wird aus einer kleineren Sammelgrube (ohne in der Grube eine mechanische Scheidung, wie dies bisher der Fall war, erzielen zu wollen) durch eine Zentrifugalpumpe, die außer der Pumpenwirkung gleichzeitig in sich die lebhafte Bewegung des Abwassers verursacht, von oben in einen Apparat zur kontinuierlichen mechanischen Trennung von Wasser und Zinnverbindungen gebracht.
Es ist zwar schon bekannt, daß Lösungen von Zinn durch viel Wasser zersetzt werden können; es war aber bis jetzt nicht möglich, sämtliches Zinn durch Wasser allein zu fällen, vielmehr waren immer noch beträchtliche Mengen von anderen Fällungsmitteln notwendig. Durch die lebhafte Bewegung des verdünnten Abwassers, wie gemäß vorliegender Erfindung, werden die Zinnflocken von anhaftenden Gasblasen befreit, daher neuer Wasserzutritt zu den Zinnverbindungen möglich und ohne Zusatz von irgend beträchtliehen Mengen von anderen Fällungsmitteln eine vollständige chemische Fällung erzielt.
In beiliegender Zeichnung ist eine Anlage zur Ausübung des Verfahrens nach vorliegender Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt:
Fig. ι zeigt die Anlage in Ansicht, teilweise im Schnitt,
Fig. 2 einen Grundriß der Fig. 1.
Unterhalb der Maschine 1, in welcher die Seide nach Behandlung mit einer Zinnverbindung gewaschen wird, befindet sich eine Grube 2, welche zur Aufnahme des die Zinnverbindungen enthaltenden Waschwassers, dem weitere Mengen Wasser zugesetzt sind, bestimmt ist. Es bezeichnet 3 eine Zentrifugalpumpe, die dazu bestimmt ist, das die Zinnverbindungen enthaltende Wasser durch eine

Claims (2)

Rohrleitung 4 aus der Grube 2 zu pumpen, eine lebhafte Vermischung desselben in sich herbeizuführen und es dann in ein Ablagerungsgefäß 9 zu drücken. Dieses Gefäß 9 besitzt eine zylindrische Seitenwandung und einen konisch nach unten zulaufenden Boden und hat in seinem oberen Teile eine Scheidewand 5, durch welche in dem oberen Teile des Ablagerungsgefäßes 9 eine erste Abteilung, in welche die Rohrleitung 4 mündet, und eine zweite Abteilung, an welche eine Ablauf leitung 11 angeschlossen ist, gebildet wird. In dem Gefäß 9 ist über der tiefsten Stelle des trichterförmigen Bodens ein von vier Füßen 7 getragener und mittels dieser am Boden befestigter Hut 6 angebracht. An der tiefsten, den Auslauf bildenden Stelle des Gefäßbodens schließt sich eine Leitung 8 an, welche zu einer Filterpresse 10 führt, oder es wird der angereicherte Niederschlag in ein unter dem Gefäß 9 befindliches kleines Reservoir abgelassen und in ein über den Filterpressen befindliches Gefäß gehoben, von ■wo er in die Filterpressen gelangt. Das in die erste der durch die Scheidewandung 5 gebildeten Abteilungen einmündende Ende der Rohrleitung 4 ist von einem besonderen Gefäß 12 umgeben, welches durchlochte Wandungen hat. Der Arbeitsvorgang ist folgender: Das mit viel Wasser versetzte Abwasser wird aus der Sammelgrube 2 mittels der Pumpe 3 unter heftiger Durcheinanderwirbelung durch Leitung 4 in das Gefäß 12 befördert. Hier erhält das Abwasser infolge der besonderen Konstruktion des Gefäßes 12 eine an jedem Punkte des Strahles gleich große Geschwindigkeit, so daß es ganz gleichmäßig und wirbelfrei in die eine Abteilung des Gefäßes 9 gelangt. Hier vollzieht sich die mechanische Trennung von Wasser und Metallverbindung, indem infolge des gleichmäßigen und wirbelfreien Sichsenkens die Zinnverbindungen, da die leichten Teilchen der Zinnverbindungen bis tief unter den Wasserspiegel gebracht werden, auf dem konischen Boden sich ablagern und denselben herunter zum Abführrohr 8 rutschen, durch welches sie infolge des Wasserdruckes im Gefäß 9 den Filtern zugeführt und in dieselben eingepreßt werden. Der über der Ausflußstelle des Gefäßes 9 angeordnete Hut 6 hat nur in bekannter Weise den Zweck, eine Saugwirkung des Wassers und damit ein Aufwirbeln zu verhindern. Das von den Zinnverbindungen befreite Waschwasser steigt in der zweiten der durch die Scheidewand 5 gebildeten Abteilungen nach oben und wird durch die Ablaufleitung 11 abgeführt. Pate nt-A ν spküche:
1. Verfahren zur Wiedergewinnung der in den Abwässern von Seidenfärbereien enthaltenen Zinnverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwässer mit sehr viel Wasser vermischt und in lebhafte Bewegung versetzt werden, worauf die Flüssigkeit zwecks mechanischer Trennung der ausgeschiedenen Zinnverbindungen vom Wasser in ein Ablagerungsgefäß bekannter Art mit vertikaler Scheidewand und konischem Boden derart geleitet wird, daß sie durch ein durchlochtes Gefäß unterhalb des Oberspiegels des Ablagerungsgefäßes in ruhigem, nicht aufwirbelndem und gleichmäßigem Strome in dasselbe eintritt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur heftigen Bewegung des aus dem Sammelbehälter gezogenen Abwassers zwecks chemischer Ausfällung der Zinnverbindungen und zu dessen gleichzeitiger Beförderung zum Ablagerungsgefäß eine Zentrifugalpumpe verwendet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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