DE168964C - - Google Patents
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- B63B—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING
- B63B1/00—Hydrodynamic or hydrostatic features of hulls or of hydrofoils
- B63B1/32—Other means for varying the inherent hydrodynamic characteristics of hulls
- B63B1/34—Other means for varying the inherent hydrodynamic characteristics of hulls by reducing surface friction
- B63B1/38—Other means for varying the inherent hydrodynamic characteristics of hulls by reducing surface friction using air bubbles or air layers gas filled volumes
-
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, das bei solchen Schiffen angewendet
werden soll, deren Fortbewegung durch Einblasen eines Luftkissens zwischen der Schiffshaut
und dem das Fahrzeug umgebenden Wasser erleichtert werden soll.
Bei Schiffen, die mit einem Gebläse ausgerüstet sind, um ein Luftkissen zur Erleichterung
der Fortbewegung zu bilden, hat
ίο sich der Übelstand gezeigt, daß das erzeugte
Luftwassergemisch auf die Betriebsvorrichtungen einen ungünstigen Einfluß hat. So
wird beispielsweise die Leistung des Kondensators und der Schiffsschraube wesentlich
herabgesetzt, wenn an Stelle des Wassers Schaum zugeführt wird.
Diese Schwierigkeit kann auf verschiedene Weise überwunden werden. Beispielsweise
könnte man die Abmessungen des Kondensators oder der Schraube oder des Ruders vergrößern, oder man könnte besondere neue
Formen dieser Vorrichtungen herstellen, welche darauf berechnet wären, mit einem
Luftwassergemisch zu arbeiten.
Nach der vorliegenden Erfindung soll die Schwierigkeit dadurch überwunden werden,
daß die verschiedenen Betriebsvorrichtungen gegen die Zuströmung von Luft geschützt
werden. Das Verfahren, welches den Gegenstand der Erfindung bildet, besteht also im
wesentlichen darin, daß die in das Wasser eingeblasene Luft von denjenigen Strömungswegen abgelenkt wird, welche das Wasser
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zu den Vorrichtungen führen, die geschützt werden sollen, wie beispielsweise dem Kondensator,,
der Schraube, den Schaufelrädern oder dem Ruder.
Bei der Ausführung des Verfahrens kann man beispielsweise das Wasser an solchen
Stellen entnehmen, welche außerhalb der vom Luftkissen bedeckten Flächen liegen, oder zu
diesem Zweck jene Flächen an geeigneten Stellen derart unterbrechen, daß der von der
Luft verfolgte Weg die Stellen, die geschützt werden sollen, frei läßt, oder man kann auch
Flügel oder andere Leitvorrichtungen von geeigneter Form anbringen, um die Luft in bestimmte
Wege zu leiten.
Die Zeichnungen stellen verschiedene Ausführungsformen der Erfindung dar.
Fig. ι ist eine schematische Ansicht des Schiffs i, welches mit einem Luftgebläse und
mit einem Verteilungskanal 2 für die Luft ausgestattet ist. Man erkennt auf dieser
Zeichnung, daß der Luftleitkanal derart geformt ist, daß er die Mündung des Kanals 3
umgeht, welcher das Wasser für die Maschine vor dem Luftkissen 4 entnimmt, das
in der Zeichnung durch Schraffierungen dargestellt ist.
Fig. 2 ist eine entsprechende Ansicht mit dem Unterschied, daß hier das Luftverteilungsrohr
2 an der Stelle unterbrochen ist, wo das Wasserentnahmerohr 3 mündet. Infolge
dieser Einrichtung steigt die Luft in den durch die Schraffierungen angedeuteten Wegen
55
60
auf und vermeidet daher die Stelle, an der das Wasser angesaugt wird.
Die Fig. 3 und 4 sind schematische Ansichten eines mit der neuen Einrichtung ausgestatteten
Raddampfers 1 von der Seite und von vorn. Durch die Flügel oder Leitschaufeln
5 wird die Luft sowohl von den Schaufelrädern 6 wie von der Mündung des Wasserrohrs 3 abgelenkt.
Die Fig. 5 und 6 zeigen die Anwendung einer entsprechenden Vorrichtung auf ein
Schraubenschiff. Die Luft wird von der Schraube und vom Ruder sowie von der Mündung des Wasserrohrs 3 mit Hilfe von
Leitschaufeln 7 abgelenkt, und außerdem endet das Luftverteilungsrohr 2 vor den Vorderenden
der Schaufeln. Die verlangte Wirkung wird also bei dieser Ausführungsform gleichzeitig
durch den Auftrieb der Luft und durch die ablenkende Wirkung der Flügel 7 erzielt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 7 und 8 wird das erforderliche Wasser
außerhalb des Luftkissens dadurch entnommen, daß die Mündung des Wasserrohrs aus der
Schiffswand vorspringt und durch das Luftkissen hindurchragt, welches sich infolge des
Auftriebs dicht an die Schiffshaut anschmiegt. In den Fig. 9 bis 14' sind verschiedene
Ausführungsformen dieser Vorrichtung dargestellt, bei welchen die vorspringende Rohrmündung
zweckmäßigere Formen erhalten hat. Beispielsweise zeigen die Fig. 9 und 10
eine Mündung, die aus zwei an ihren Enden 9 verbundenen geschweiften Blechen 8 gebildet
ist, so daß die Mündung besser geeignet ist, das Wasser zu durchschneiden und der Fortbewegung
des Schiffs einen geringeren Widerstand entgegenzusetzen, ohne jedoch der
Luft den Zutritt zu dem Siebe zu gestatten, wie dies bei der Einrichtung nach Fig. 7
etwa möglich wäre. Diese Ausführungsform ist indessen noch nicht so vollkommen wie
diejenige, die von vorn, von oben und von der Seite in den Fig. 11, 12 und 13 dargestellt
ist. Die vorspringende Mündung ist hier besonders mit Rücksicht auf die Gefahr ausgebildet, die dadurch erwachsen kann,
daß das Schiff an Pfählen, Bohlwerken
o. dgl. im Hafen anstößt. Wie in der Zeichnung zu erkennen ist, endigt die Mündung 8
in einer Art Pflugschar oder einem Sporn 10, durch welchen die Gefahr des Losreißens
der eigentlichen Rohrmündung 3 vermindert wird, wenn feste Gegenstände sich an der
Schiffswand reiben. Unter den verschiedenen Ausführungsmöglichkeiten wird eine hohl geschweifte
Form der die Mündung bildenden Bleche vom Erfinder bevorzugt, wie sie bei 11 in Fig. 14 dargestellt ist. Die Höhlung 11
unterstützt vom Augenblick der Abfahrt des Schiffs an die durchschneidende Wirkung
der Pflugschar 10 und leitet die Luft ab, welche in diesem Augenblick das Bestreben
haben würde, vor das Sieb oder die Mündung des Wasserrohrs 3 zu gelangen.
Die Fig. 15, 16 und 17 veranschaulichen
eine Ausführungsform des Verfahrens, die darauf beruht, daß die Luft im Innern des
Schiffs vom Wasser-getrennt wird, bevor es an die Verbrauchsstellen gelangt. Zu diesem
Zweck können die Luftabscheidevorrichtungen 12 verwendet werden, in denen sich die
Luft vom Wasser trennt. Man erkennt in den Figuren, daß sich der angesogene Schaum
am tiefsten Punkt der Scheidevorrichtung trennt, derart, daß das Wasser den von den
Pfeilen 13 bezeichneten, die Luft dagegen den von den Pfeilen 14 bezeichneten Weg
nimmt. Ähnlich wirkende Scheidevorrichtungen können auch einfach dadurch erhalten
werden, daß man den Wasserrohren eine Abwärtskrümmung erteilt, wie dies in den Fig. 16 und 17 dargestellt ist.
Die Fig. 18 bis 24 zeigen Scheidevorrichtungen, die besonders darauf berechnet sind,
die Schraube und die Steuervorrichtung zu schützen. Bei den Ausführungsformen nach
den Fig. 18 und 19 sind Leitbleche 15 vorgesehen, welche nur um die Dicke des Luftkissens
vorspringen und derart geschweift geformt sind, daß sie ein Aufsteigen der Luft begünstigen,
bevor sie an das Heck des Schiffs gelangt. Diese Leitbleche erhalten vorzugsweise die in
Fig. 19a dargestellte Form von Hohlkehlen 16. Dadurch wird gleichermaßen das Aufsteigen
der Luft begünstigt, obgleich ihr der gewünschte Weg bestimmt vorgeschrieben ist.
Bei dem in den Fig. 20 und 21 dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Luft
durch Rinnen 17, die in der Schiffshaut gebildet sind, zur Wasseroberfläche abgeleitet.
Diese Anordnung hat den Vorzug, daß sie keinerlei Stauung verursacht und die Anbringung
jeglicher Vorsprünge über die Ober.-fläche der Schiffshaut vermeidet. Solche
Rinnen können, wie in Fig. 22 veranschaulicht, durch Siebe 18 bedeckt werden, wodurch die
Trennung der aufsteigenden Luft und des Wassers gefördert wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 23 und 24 ist das Fahrzeug mit Leitschaufeln
19 ausgestattet, die gleichlaufend mit den Strömungswegen angeordnet sind. Unterhalb dieser Leitschaufeln befinden sich
Mündungsöffnungen 20 mit Auslaßrohren 21, welche die Luft dem Wasser entziehen, Diese
Schaufeln bilden daher kein Hindernis gegen die Fortbewegung des Schiffs oder den Zufluß
des Wassers zur Schraube. Sie halten die aufsteigende Luft auf und führen sie den
Auslaßrohren 21 zu, in die das Wasser nicht
eintreten kann, so daß es das Entweichen der Luft nicht hindert.
Die verschiedenen beschriebenen Ausführungsbeispiele können natürlich in Verbindung
miteinander an demselben Fahrzeug angebracht werden. Sie sind sämtlich ge-•
eignet, an vorhandenen Schiffen angebracht zu werden, bei welchen die Verwendung eines
Luftkissens zur Erleichterung der Fortbewegung ohne derartige Hilfsmittel nicht anwendbar
wäre.
Claims (11)
1. Verfahren zur Vermeidung der Störungen,
die im Betriebe der Fortbewegungs-, Steuer- und anderen Vorrichtungen durch die Berührung mit der Luft
bei Schiffen entstehen können, deren Fortbewegung durch Einblasen von Luft in
das Wasser erleichtert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der an bestimmten Stellen des Schiffsbodens eingeblasenen
Luft solche Richtungen gegeben werden, daß sie von denjenigen Strömungswegen abgewendet wird, welche das Wasser zu
den besagten Vorrichtungen führen.
2. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Auftrieb der Luft benutzt wird, um sie von den besagten Strömungswegen abzulenken.
3. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das für die Betriebsvorrichtungen im Innern des Schiffs nötige
Wasser außerhalb des Luftkissens entnommen wird.
4. Eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß Flügel oder Leitschaufeln von geeigneter Form vorgesehen sind, um die Luft von denjenigen
Teilen abzulenken, die gegen dieselbe geschützt werden sollen.
5. Eine. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rohr, welches das Wasser den Betriebsvorrichtungen im Innern ,des Schiffs zuführt, mit einer
derart vorspringenden Mündung "versehen ist, daß das erforderliche Wasser außerhalb
des Luftkissens entnommen werden kann.
6. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flügel oder Schaufeln eine Mündung ,bilden, deren Vorderende
sporn- oder pflugscharartig ausgebildet ist, zum Zweck, den Schaum zu teilen und
gleichzeitig zu verhindern, daß er von der Seite her an das Mündungssieb des
das Wasser den Betriebsvorrichtungen im Innern des Schiffs zuführenden Rohres gelangt.
. 7. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flügel oder Schaufeln derart geformt sind, daß jedes plötzliche
Vorspringen vermieden ist, zum Zweck, ein Anstoßen an Hindernisse unschädlich zu machen.
8. Eine Ausführungsform der Vorrichtung
nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufeln oder ein Teil derselben eine Rinne von solcher Form
bilden, daß dadurch die Luft oder der Schaum abgelenkt wird.
9. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flügel oder Schaufeln mit Auslaßkanälen innerhalb der Schiffshaut und gleichlaufend mit den Strömungslinien derart angeordnet sind, daß Gegenströmungen
des Wassers vermieden werden.
10. Eine Ausführungsform des Verfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennung von Luft und
Wasser in besonderen im Innern des Schiffs angebrachten Trennungsvorrichturigen
vorgenommen wird.
11. Eine Ausführungsform des Verfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennung von Luft und
Wasser durch Kanäle oder Rinnen bewirkt wird, welche bündig mit der Schiffswand derart aufsteigend angeordnet sind, daß
sie das Aufsteigen der Luft aus dem Wasser begünstigen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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