DE1685040B1

DE1685040B1 - Fadenkettenschneideinrichtung fuer Riegel-Naehmaschinen

Info

Publication number: DE1685040B1
Application number: DE19671685040
Authority: DE
Inventors: Fritz Kleiber
Original assignee: GM Pfaff AG
Current assignee: GM Pfaff AG
Priority date: 1967-03-22
Filing date: 1967-03-22
Publication date: 1971-07-29

Description

Die Erfindung betrifft eine Fadenkettenschneideinrichtung mit relativ zueinander bewegbarem Schneid- und Gegenmesser für Riegelnähmaschinen mit angetriebenem Stoffschieberahmen.
Bei der Herstellung von Bekleidungsstücken ist es notwendig, die über das Werkstückende ragende Fadenkette, die eine Zwei- oder Dreifaden-Überdecknaht sein kann, abzutrennen und das Ende der Naht zu verriegeln. Hierzu wird die über den Werkstückrand überstehende Fadenkette zur linken Nähgutseite umgebugt und mit Hilfe einer Riegelnähmaschine quer zur Richtung der Fadenkette verriegelt. Anschließend wird die über die Riegelnaht hinausragende Fadenkette manuell mit der Schere abgeschnitten, d. h., die Naht wird versäubert. Zum Verriegeln sind daher stets zwei Arbeitsgänge notwendig,' wodurch die Kapazität der Riegelnähmaschine nicht voll genutzt werden kann. Darüber hinaus ist bei der manuellen Versäuberung der Naht die Gefahr der Fehleranfälligkeit groß, da es einerseits durch Verletzung der Riegelnaht oder des Nähgutes und andererseits durch unsaubere Trennung zu Qualitätsminderungen oder gar Ausschuß kommen kann.
Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, eine Fadenkettenschneideinrichtung für Riegelnähmaschinen zu schaffen, die es ermöglicht, die über den Werkstückrand hinausragende Fadenkette während der Bildung der Riegelstiche vom Werkstück zu trennen. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Gegenmesser am Stoffschieberahmen befestigt ist und das Schneidmesser von einem zu den Querbewegungen des Stoffschieberahmens gegenläufig bewegten Träger aufgenommen ist, in welchem das Schneidmesser drehbar und parallel zur Maschinenhauptwelle verschiebbar gelagert ist.
Hierdurch nehmen Schneid- und Gegenmesser an den zur Maschinenhauptwelle parallel gerichteten Bewegungen des Stoffschieberahmens gemeinsam teil, während sie sich während der zur Maschinenhauptwelle senkrecht gerichteten Bewegungen des Stoffschieberahmens einander nähern bzw. voneinander entfernen, so daß einerseits ein leichtes Einlegen des Nähgutes und andererseits ein sicheres Schneiden der Fadenkette gewährleistet ist.
Eine in konstruktiver Hinsicht einfache und das Einlegen des Nähgutes sowie das Umbuggen der Fadenkette erleichternde Lösung ergibt sich dadurch, daß das freie Ende des Stoffschieberahmens als Gegenmesser ausgebildet ist und das bewegliche Schneidmesser fingerartig in den Bereich der Stichbildestelle ragt.
Die Erfindung ist an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Die Zeichnung zeigt den Kopf und den Arm einer an sich bekannten Riegelnähmaschine mit einem Stoffschieberahmen 3, dessen freies Ende als Gegenmesser 1 ausgebildet ist. Ein diesem Gegenmesser 1 zugeordnetes Schneidmesser 2 ragt fingerartig in den Bereich der Stichbildestelle und ist auf einer zur Maschinenhauptwelle parallel gerichteten Welle 4 befestigt, die ihrerseits in einem von einerMontageplatte 10 getragenen Lager 5 drehbar gelagert ist. Am noch freien Ende der Welle 4 greift ein Hebel 9 an, welcher über einen weiteren Hebel 17 und eine Stange 12 mit der nicht dargestellten Kurvenscheibe der Riegelnähmaschine verbunden ist. Die Welle 4 ist im Lager 5 entgegen der Kraft einer Schraubenfeder 7 parallel zur Längsrichtung des Armes verschiebbar.
Das Lager 5 ist in einer Führung 16 in Richtung der Pfeile A, B, also quer zur Richtung der Maschinenhauptwelle verschiebbar. An einem Arm des Lagers 5 greift ein Ende eines Hebels 6 an, der um eine in der Montageplatte 10 befestigte Zapfenschraube 11 schwenkbar ist und mit seinem anderen Ende an eine Lasche 8 angelenkt ist, welche ihrerseits am Stoffschieberahmen 3 befestigt ist, so daß sich das Lager 5 samt Schneidmesser 2 gegenläufig zu den Querbewegungen des Stoffschieberahmens 3 bewegt.
Durch diese Anordnung ist es auch möglich, lediglich durch Lösen von wenigen Schrauben die gesamte Fadenkettenschneideinrichtung zu demontieren und auch entsprechend schnell nachträglich an Riegelnähmaschinen zu montieren.
Die Wirkungsweise der Fadenkettenschneideinrichtung ist folgende: Das Nähgut mit der zu verriegelnden Fadenkette wird auf den Stoffschieberahmen 3 aufgelegt, wobei ein am Stoffschieberahmen vorgesehener Anschlag 15 ein immer gleichbleibendes Maß zwischen Nähgutkante und der zu bildenden Riegelnaht gewährleistet. Eine Auflageplatte 14 verhindert, daß beim Auflegen des Nähgutes das Obermesser berührt wird. Das Nähgut wird mittels eines nicht dargestellten Drückerfußes auf den Stoffschieberahmen 3 gepreßt, der es zur Bildung der Riegelnaht in Richtung der Pfeile C, D und A, B bewegt.
Das am freien Ende des Stoffschieberahmens 3 ausgebildete Gegenmesser 1 nimmt an den Bewegungen des Stoffschieberahmens 3 teil, während das von der Welle 4 getragene Schneidmesser 2 ebenfalls an den zur Maschinenhauptwelle parallel gerichteten Bewegungen des Stoffschieberahmens 3 teilnimmt, in der zur Maschinenhauptwelle senkrecht liegenden Bewegungsrichtung aber gegenläufig zum Stoffschieberahmen 3 bewegt wird. Bei Erreichen der maximalen Überdeckung von Schneid- und Gegenmesser, die am Ende der Riegelnaht auftritt, wird von einem auf der nicht dargestellten Kurvenscheibe der Riegelnähmaschine befestigten Nocken die Stange 12 betätigt, welche über die Hebel 9 und 17 das Schneidmesser 2 ausschwingt und dabei nach unten bewegt. Die beim Einlegen des Nähgutes um das fingerartig in den Bereich der Stichbildestelle ragende Schneidmesser 2 gelegte Fadenkette wird hierdurch an der Nähgutunterseite durchtrennt. Während des Schneidvorganges wird die Feder 7 gespannt, so daß, sobald die Stange 12 von der Kurvenscheibe freigegeben wird, das obere Schneidmesser in seine Ruhestellung zurückkehrt. Ein Blasrohr 19, welches seinen Luftimpuls ebenfalls über den Nocken der nicht gezeigten Kurvenscheibe erhalten kann, bläst anschließend das abgeschnittene Fadenkettenende von der Arbeitsfläche weg.

Claims

Patentansprüche: 1. Fadenkettenschneideinrichtung mit relativ zueinander bewegbarem Schneid- und Gegenmesser für Riegelnähmaschinen mit angetriebenem Stoffschieberahmen, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß das Gegenmesser (1) am Stoffschieberahmen (3) befestigt ist und das Schneidmesser (2) von einem zu den Querbewegungen des Stoffschieberahmens (3) gegenläufig bewegten Träger (5) aufgenommen ist, in welchem das Schneidmesser (2) drehbar und parallel zur Maschinenhauptwelle verschiebbar gelagert ist.
2. Fadenkettenschneideinrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des Stoffschieberahmens (3) als Gegenmesser (1) ausgebildet ist und das bewegliche Schneidmesser (2) fingerartig in den Bereich der Stichbildestelle ragt.