-
'Verfahren zum Errichten von Gebäuden'°. Die Erfindung bezieht sich
auf ein Verfahren zum Errichten von Gebäuden, die maßgeblich vors einer Tragkonstruktion
gebildet sind, deren Verhalten vorzugsweise das einer Nembranstruktur ist. Die Erfindung
bezieht sich weiterhin auf die Einrichtung zum Ausführen dieses Verfahrens ebenso
wie auf die Gebäude, die nach diesem Verfahren errichtet werden können. Ein Ziel
der Erfindung ist es, ein neues Verfahren zum Errichten von Gebäuden zu schaffen,
das mehr geeignet ist-für die Anwendung auf dem Gebiet der Industrie- und Dienstlei±ungs
-bauten, und das in einem großen Maße mit einem einzigen Träger -stück arbeitet,
das vorwiegend als ein,Membranteil wirkt.
-
Außerdem ist es ein besonderes Ziel der Erfindung, ein Verfahren zu
schaffen, das keinen Gebrauch macht von der erheblichen Anzahl von Bauteilen, die
bisher notwendig waren, sowie-von den Hilfselementen, die bisher an dem Zusammenbau
der
Gebäudebestandteile Anteil hatten oder für den Transport
dieser Bestandteile
oder Materialien erforderlich waren. . Es soll auch ein Verfahren
geschaffen werden, das nur eine
begrenzte Fundamentierung für
die Errichtung eines Gebäudes
erfordert und das es möglich macht,
das Baumaterial für die
Gebäudewände auf Bodenhöhe oder auf
Höhe der Fundamentierungen zusammenzustellen. Außerdem soll das Verfahren
die Verwendung einfacher und billiger Einrichtungen zum Errichten selbst von Gebäuden
beträchtlicher Größe umfassdn, wobei diese Einrichtungen wiederverwendet
werden können, eine äußerst vorteilhafte Tatsache,
wenn
Gebäude in einer Art Fertigbauweise, das heißt unter
Verwendung von
vorgefertigten Bauteilen, oder Gebäude von sich wiederholender Form errichtet
werden sollen.
Ein nach diesem Verfahren errichtetes Gebäude
soll eine
hohe Festigkeit besitzen und zugleich hinsichtlich der verbauten
Massen äußerst leicht sein, wodurch sich entsprechend verringerte Mengen von Materialien
über dem Boden und für die Fundamentierung ergeben. Diese und andere Ziele, die
aus- der folgenden detaillierten ,Beschreibung besser ersichtlich werden, werden
durch ein Verfahren
erreicht, wonach man ein Gewebeteil in ein aufblasbares
Teil derart einformt, daß es im aufgeblasenen Zustande eine Form annimmt, die sich
zumindest der des zu errichtenden Gebäudes nähert, daß man eine Umrandung
des aufblasbaren Teiles an einer Fundamüentierung für das zu errichtende
Gebäude sichert, daß man Blas aufblasbare Teil mit Bewehrungs- oder Verstärkungselementen
bedeckta von denen zumindest Zeile dazu geeignet sind, gegeneinander relative
Bewegungen auszuführen, daß man auf das aufblasbare Teil und die Verstärkungselemente
ein sushärtbares Baumaterial aufgießt, daß man das aufblasbare Teil aufbläst
und auf ihm das Baumaterial dann aushärten läßt.
Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich noch deutlicher aus der
detaillierten Beschreibung einiger
In der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele.
In der
Zeichnung zeigen
Fig. l eine Draufsicht auf ein aufblasbares
Teil gemäß der Erfindung , das zur besseren Erläuterung In
vier Sektoren geteilt ist, von denen jeder eine
Stufe des erfindungsgemäßen
Verfahrens darstellt,
Fig. 2 In schematischer Darstellung einen
senkrechten
Schnitt durch das,Bauwerk während seiner
Errichtung,
Fig.
3 ebenfalls schematisch im senkrechten Schnitt
die Verteilung des
Baumaterials auf dem aufblas-
baren Teil und auf den Verstärkungselementen,
Fig. 4 In senkrechten Schnitt, in größerem hlaßstabe-, die Einzelheiten
der Befestigung des aufblasbaren
Teils an dem Fundament, -Pig.
5 eine Netsstruktur$one, die einen Teil der
Verstärkung bildet,
Fig.
6 und 7 schematische Querschnittadarstellungen zweier weiterer wahlweiser
Ausführungsformen der Erfindung, bei denen der Boden bsw. die
Fundamentierung
In unterschiedlicher Weise
vorbereitet ist und bei denen auch die
Verteilung
des Betonschlamms auf dem aufblasbaren Teil und auf den daraufliegenden
Verstärkungsmitteln in etwas verschiedener Weise erfolgt,
Fig. 8, eine
perspektivische Darstellung eines
Abschnittes eines Randteiles der
Fundamentierung und eines Abschnittes des daran gesicherten
aufblasbaren-Teiles
entsprechend einer unter- -schiedlichen
Verbindungsweise
des aufblasbaren Teiles und einer unterschiedlichen Vorbereitung des Bodens bzw.
der Fundamentierung, Fig. 9a und 9b perspektivische Ansichten-der Verstärkungsmittel
und eines zu einem Fundamentrandabschnitt gehörenden Kanalteiles, das@entsprechend
Fig. 8 ausgeführt ist, Pig.lo eine Querschnittsdarstellung eines kuppelförmig gestalteten
Gebäudes, das mit einer Kuppel aus Deckenabschnitten unterschiedlicher Krümmung
hergestellt ist, Fig.11 eine Querschnittsansicht der Anordnung der Teile und des,
Materials für die Ausführung des Gebäudes gemäß Fig. 1o, Fig. 12 eine Seitenansicht
eines aus einer Reihe von Stützpfeilern und einem kuppelförmigen Deckenteil gebildeten
Bauwerkes, das nach einem Verfahren gemäß der Erfindung ausgeführt ist, wobei das
aufblasbare Teil aus einem luftdichten, den Betonschlamm festhaltenden Teil besteht,
Fig.13a und 13b die Schritte zum Erstellen des Bauwerkes nach Fig. 12, während Fig.14a
und 14b eine perspektivische Ansicht zweier Wohngebäude zeigen, die ebenfalls nach
dem Verfahren gemäß der Erfindung ausgeführt sind, und Fig.15 eine Querschnittsdarstellung
eines Deckenabschnittes ehes nach dem.erfindungsgemäßen Verfahren ausgeführten Gebäudes,
wobei diese Decke wasserdicht und wärmeisoliert ausgeführt sein ruß.
Wie
in den Darstellungen der Zeichnung zu erkennen, schließt das erfindungsgemäße Verfahren
die Herstellung eines Fundamentes -1 ein, das aus einer bewehrten Fundamentplatte
mit einer bewehrten Betonkante 3 besteht, die ihrerseits die eigentliche Fundamentierung
darstellt. Unter der Fundamentierung ist eine Leitung 4 derart unterirdisch verlegt,
daß das eine ihrer abgebogenen Enden 4a durch die Fundamentierungsplatte 2 nach
oben in ein aufblasbares Teil mündet. Das andere Ende der Leitung 4 ist bei 4b derart
abgebogen, daß es außerhalb des Randteiles 3 nach oben hin aus dem Untergrund austritt.
Das abgebogene Ende 4a ist mit einem Mündungsstück versehen, das eine nach oben
gerichtete Öffnung und seitliche Öffnungen 5 in einem Niveau oberhalb der Fundamentlerungsplatte
2 aufweist.
-
An dem Fundamentierungsrand 3 ist eine Reihe von Haken 6 befestigt,
die in Anschlußösen 7 eines aufblasbaren Teiles 8 eingehakt sind. Dieses aufblasbare
Teil 8 ist als eine aus flexiblem und wasserundurchlässigem Material aufgebaute
Hülle ausgebildet.
-
Die Hülle ist außerdem so geformt, daß sie im aufgeblasenen Zustande
die Gestalt des zu errichtenden Bauwerkes annimmt, das in dem beschriebenen Beispiel
eine Halbkugelform hat. Ein Ansatzstück 9a ist an der Hülle 8 entlang einer höher
als die Anschluß -ösen liegenden Linie angebracht und erstreckt sich derart abwärts,
daß es innerhalb der Hülle 8 deren Boden 9b bildet. Dieser Boden 9b liegt auf der
Fundamentierungsplatte 2 auf.
-
In seiner Mitte besitzt der Boden 9b ein Hülsenteil 9, das einen Zugang
zum Inneren-der Hülle bildet und aus einem elastischen Material hergestellt ist.
Durch die Hülse 9 ist das abgebogene Ende 4a der Leitung 4 luftdicht hindurchgeführt.
An das abgebogene Ende 4b der Leitung 4 ist ein elektrisch betriebenes Gebläse 1o
angeschlossen, das einen großen Luftdurchsatz bei gerirgr Üruckhöhe hat. An dem
aufblasbaren Teil 8 wird vor seinem Aufblasen eine Bewehrung oder Verstärkungskonstruktion
11 angebracht.
-
Diese Bewehrung oder Verstärkungskonstruktion 11 muß so beschaffen
sein, daß sie den Anforderungen hinsichtlich Ausdehnung und VErformung beim Aufblasen
des aufblasbaren Teiles 8 genügt. Zu diesem Zweck ist die Verstärkungskonstruktion
11 aus Elementen 12
zusammengesetzt, die mindestens bestimmte gelenkige
oder flexible Abschnitte besitzen, und zwar vorzugsweise aus kettenartig verbundenen
Teilen von einer Länge gleich einem Viertel des durch die Kuppelmitte gehenden Kugelumfanges
bzw. der Meridianlinie der Kugel, deren Radius dem Radius der Fundamentierungskante
1 entspricht. Diese kettenartigen -Gelenkteile-, auch Meridianteile genannt, sind
oben auf der Kugel miteinander verbunden, während sie entlang dem horizontalen Kugelumfang
an einen umlaufenden Ring 13 angeschlossen sind, der vorzugsweise aus einer stählernen
Bewehrungsstange gebildet ist. Die Verstärkungskonstruktion besteht weiterhin aus
einer Reihe von Ringen 14 mit fortlaufend abnehmenden Durchmessern, so daß sie in
regelmäßigen Abständen zwischen dem oberen Ende und dem Umfang der Kugelform .angeordnet
sein können. Diese Ringe 14 sind dann durch weitere Verbindungsteile 15 aus flexiblen
Elementen, vorzugsweise ebenfalls aus Kettengliedern, miteinander verbunden, wobei
ein Ende der Verbindungsteile 15 an einem oben an der Kugelform angeordneten Ring'16
befestigt ist, während die Teile 15 über ihre Länge jeweils zuerst mit dem-Kreuzungs-
oder Schnittpunkt zwischen dem auf den Ring 16 folgenden Ring und einem der Meridianteile
angeschlossen sind und dann an einen Punkt an dem nächsten folgenden Ring, wobei
dieser Punkt zwischen zwei aufeinanderfolgenden Meridianteilen liegt, dann wieder
zudem Kreuzungs-oder SchnUpunkt des nächsten Meridianteiles und des nächsten folgenden
Ringes usw. Diese gelenkigen Verbindungsteile 15 liegen auf diese Weise auf einer
immer stärker geneigten Linie, so daß sie an jedem Punkt die beste Lage hinsichtlich
der Beanspruchungen einnehmen, denen das Bauwerk ausgesetzt ist. Diese Bewehrungs-
oder Verstärkungskonstruktion 11 wird durch Bänder oder Streifen 17 aus einer dehnungsfähigen-Netz-Struktur,
wie in Fig. 5 gezeigt, vervollständigt, die die ganze Oberfläche der Hülle 8 bedeckt
und sich in der aufgespannten Lage über das ganze halbkugelförmige aufgeblasene
Teil 8 erstreckt.
An diesem Punkt wird eine Schicht 18 eines
aushärtefähigen "Gemisches, zum Beispiel eines geeigneten Betonmaterials,
nach und nach aufgegossen. Gemäß der Erfindung, wie in Fig.
3 -gezeigt, wird diese Schicht so aufgebracht, daß sie an der
Stelle
19, und zwar zum Umfangsrand hin, dicker ist, wobei
diese Dicke, wie festgestellt
worden ist, grundsätzlich von der
Fließfähigkeit des Gemisches und von der
Neigung abhängt, die
das Gebäude aufgrund seiner Form. zu seinem Umfangsbereich
hin
aufweist.
Die Wirkungsweise dieses Konstruktionssystems ist
offensichtlich:
zu Beginn des Eindrückens von Luft in die
Hülle 8 tragen die Hülse 9 und das
abgebogene Ende-4a der
Luftzufuhrleitung dazu bei, zunächst einen
Luftzutrittsraum zu schaffen. Durch den weiteren Betrieb des Luftzufuhrgebläses
Io findet eine fortschreitende'Aufrichtung dieser Hülle statt,
die
dort ihren Anfang nimmt und schneller fortschreitet, wo die
Betonmasse
leichter ist, während die Bewehrungs- bzw.
Verstärkungselemente
nach und nach ihre Endlage einnehmen,. wobei
sie das aushärtende Gemisch
durchmischen und zu dessen Einbettung
oder Absetzen beitragen mit
der Folge, daa sich das Baumaterial gleichmäßig auf der Hüllenoberfläche
verteilt, wie sich diese
ausdehnt, und darauf festgehalten wird, und zwar
neben der ihm
innewohnenden Haftkraft auch aufgrund der vorgesehenen Bewehrungs
-
oder Verstärkungselemente, die als Widerlagerwehre für das
fließfähige
Baumaterial dienen. Die Bewehrungs- oder Verstärkungs. elemente begrenzen
zu ihrem Teil die Ausdehnung der Hülle, so
daß sie zur Kontrolle der
Endform des Gebäudes beitragen, das
seine bestimmte Bauform annimmt,
wenn das Baumaterial aushärtet. Es kann passend sein, die Zufuhr von Luft
in die Hülle zu stoppen,
sobald einbestimmter Druck erreicht ist, wobei
dieses Stoppen
der Luftzufuhr durch herkömmliche druckempfindliche
Einrichtungen erfolgen kann. Der Druck steigt augenscheinlich an, wenn
der
Beton sich setzt und/oder.Wenn die Bewehrungs- oder
Verstärkungselemente nicht mehr dazu imstande sind, sich weiter auszudehnen.
Während
des Setzens wird der Druck auf im wesentlichen gleich-
bleibenden Werten
gehalten. Man hat festgestellt, daß der Druck
in seinem Endzustand
verhältnismäßig gering ist. ' . Die Vorteile des Verfahrens nach der Erfindung können
noch mehr durch das folgende Beispiel verdeutlicht werden: Ein halbkugelförmiges
Gebäude der in der Zeichnung schematisch dargestellten Art-hatte die folgenden zahlenmäßigen
Werte: Außenradius 6,3o m - Innenradius °-durchschnittliche Wanddicke 5o cm; entsprechendes
Volumen '- 13,65 m3 -Gesamtgewicht 33 to Man hat festgestellt, daß ein Druck von
etwa 18o mm Wassersäule ausreicht, um die Hülle aufzurichten und die Halb -kugelform
auszubilden.
-
Diese Untersuchungen haben gezeigt, daß es im Hinblick auf den-niedrigen
benötigten Druck möglich ist, als Druckluftquelle Druckluftflaschen zu verwenden,
was ein bedeutender Vorteil für das Verfahren ist, wenn es in entfernt liegenden
Gegenden ausgeführt werden soll, wo keine elektrische Energie zur Verfügung steht.
-
Um die Neigung des Überfließens der fließfähigen Beton= mischung zu
verhindern, haben sich eine Anzahl von Maßnahmen besonders wirksam erwiesen, die
in unterschiedlichen Vorbereitungen des Bodens im Zusammenhang mit der Fundamentierung
bestehen, wie in Fig.6, 7 und 8-dargestellt. In Fig. 6 der Zeichnung ist nahe dem
Fundamentierungsrand oder dem Fundament-Einfassungselement 21, an dem ein aufblasbares
Teil 22 angebracht wird, wie im folgenden beschrieben, eine Senke oder Mulde
23 gezeigt, in der sich auf den Abschnitten des in der Mulde gefalteten aufblasbaren
Teiles der Mischungsteil befindet, der. in den vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen
den Umfangsrand oder -wulst der Schicht 18 bildet. Mit einer solchen Anordnung ergibt
sich beim Aufrichten oder Anheben des aufblasbaren Teiles kein Wegwandern der Betonmischung,
wie es mitunter bei der Anwendung der vorstehend beschriebenen Anordnungen manchmal
eintreten kann, bis das aufblasbre Teil vollständig aufgerichtet ist.
In
Fig. 7 wird@das Festhalten der Mischung, das bei der Anordnung nach Fig. 6 durch
die Senke oder Mulde 23 erreicht wird, jetzt von dem Einfassungselement 31 erfüllt,
das beträcht= lieh über den Boden hinausragt und ein Widerlager für die auf dem
aufblasbaren Teil 33 angeordnete Mischung 32 bildet. Das aüfblas. " bare Teil 33
steht dabei mit dem Einfassungselement in der in Fig. 8 dargestellten Art und Weise
in Verbindung.
-
Wie oben festgestellt, zeigt Fig: 8 ein zweites Ausführungsbeispiel
für die Verbindung zwischen dem als Eingriffsteil ausgebildeten aufblasbaren Teil
und dem Einfassungselement der Fundamentierung. In dieser Darstellung zeigt das
Bezugszeichen 41 ein Einfassungselement oder ein Randelement, das an seiner Qberseite
einen Kanal oder eine Nut 42 aufweist, die im Querschnitt umgekehrt omegaförmig
ausgebildet ist, das heißt die einen-nach außen gerichteten, ziemlich engen Längsschlitz
aufweist und so ausgebildet ist, daß sie die Kante des aufblasbaren Teiles aufnimmt
und festhält.
-
Das mit dem oben erwähnten Kanal in Eingriff stehende aufblasbare
Teil 43 besitzt einen nach. oben umgelegten und versiegelten Randabschnitt 44. Weiterhin
sind an dem Abschnitt 44
nur eine Anzahl'von Öffnungen 45 vorgesehen, die
vorzugsweise in gleichmäßigem Abstand voneinander angeordnet sind. -Aus dem oben
Gesagten ergibt sich, daß das aufblasbare Teil einen doppelwandigen Randabschnitt
besitzt und-einen-Raum 46 zwischen der umgelegten Wandung und dem aufblasbaren Teil
aufweist, der durch Öffnungen 45 zugänglich ist, die, wie oben festgestellt,
nur in dem aufgefalteten Teil 44 ausgebildet sind.
-
_ Durch diese Öffnungen 45 wird ein luftdichtes Rohr oder ein Schlauch
47 in den Raum 46 eingesetzt, wobei dieses Rohr oder der Schlauch mit einem Ventil
48 versehen ist, durch das , hindurch er aufgeblasen wird.
Die
Randzone des aufblasbaren Teiles und das Rohr oder der Schlauch 47 werden in den
Kanal der Einfassung eingesetzt, und durch Aufblasen des Rohres ergibt sich eine
luftdichte Verbindung zwischen der Einfassung und dem aufblasbaren Teil. Die in
Fig. 6, 7 und 8 "gezeigte Einfassung kann in unterschiedlicher, Weise an Ort und
Stelle aufgebaut werden, oder sie kann aus vorbereiteten Blöcken bestehen.
-
Fig. 9a und:-9b zeigen schematisch die Schritte zum Herstellen einer
solchen Einfassung ohne Verwendung einer Stützform. In einen Graben 51 mit einer
Form entsprechend der Grundrißform des zu errichtenden Gebäudes wird eine Schicht
52 von Magerbeton eingegossen, die dann geglättet und ausgeglichen wird. , Metallische
Elemente werden dann in dem Graben angebracht und miteinander durch zwei seitliche
Rahmen 54 verbunden, die aus einem metallischen Netz mit verschweißten Maschen bestehen;
zwischen denen sich ein rohrförmiges metallisches Bauelement 55 nach oben öffnet
und mit zwei Seitenteilen 56 versehenlist, die an beiden Rändern der Öffnung angeordnet
sind. Zwischen den Seitenteilen 56 ist eine Holzleiste 57 derart angeordnet, daß
sie das Auftreten von Verformungen und Quetschungen verhindert. Der Graben wird
dann bis= zum Bodenniveau. mit Beton gefüllt, und die Leiste 57 wird entfernt.
-
In Fig. 1o, 11, 12.,'13a" 13b, 14a und 14b sind Ausführungsbeispiele
von Gebäuden dargestellt, die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung gebaut werden
können. Fig. 1o und 11 zeigen mehr ins einzelne gehend ein Gebäude, das aus zwei
Deckenteilen 61 und 62 mit unterschiedlicher Krümmung besteht, wobei die beiden
Deckenteile zwischen sich einen Luftraum 63 bilden, der, wenn gewünscht, mit einem
Isoliermaterial angefüllt werden kann. Fig. 11 zeigt die Anordnung der Elemente
und des Materials für die Errichtung eines solchen Gebäudes.
In
Fig: 11 ist an der Stelle 64 eine Fundamenteinfassung gezeigt,-an
der das erste aufblasbare Teil 65 befestigt ist.
-
Auf letzterem ist eine Bewehrungs - oder Verstärkungskonstruktion
66
ausgebreitet und eine erste Schicht 67 einer Betonmischung
aufgegossen. über
der Schicht 67 ist ein zweites-aufblasbares Teil 68 vorgesehen, das luftdicht
wie ein Ballon ausgebildet
und an der Fundamenteinfassung befestigt
ist. Das Ganze ist
von einer zweiten Bewehrungs- oder Verstärkungakortruktion
69
und einer Baumaterialschicht lo bedeckt.
Durch Einblasen
von Luft in die beiden aufblasbaren.
Teile erhält man mittels des ersten aufblasbaren
Teiles ehre
erste Decke und mittels des zweiten aufblasbaren
Teiles eine
zweite Decke, die an der ersten anliegt.
In Fig.
14a ist ein Gebäude dargestellt, das aus einem
in Ausführung
des erfindunagemäaen Verfahrens hergestellten
Gewölbe oder einer
Kuppel aufgebaut worden ist. Das Haus hat
eine sternförmige Anlage, und die
Seitenwandungen 71 bestehen
aus Gewölbeabschnitteng die durch Absägen
von dem Gewölbe er-
halten wurden und derart angeordnet sind, daß sie
nach Drehung
um 180o in einer entgegengesetzten Lage zu den Rändern
des
Gewölbemittelteiles, der durch Abschneiden dieser Abschnitte
erhalten
wurde, angeordnet sind.
In Fig. 12., 13a und 13 b ist zusammen
mit der verwendeten
Anordnung ein Gebäude gezeigt, das von einer Vielzahl
von
Säulen 8o gebiidet ist, auf -denen eine Gewölbedecke
81 aufliegt,
die unter Verwendung eines aufblasbaren Teiles 82 hergestellt
warfen
ist, das in seinem mittleren Teil ein luftdichtes
Rohrelement 83
besitzt, mit einer Form entsprechend derjenigen
deor Randleiste oder
Dachrinne, wobei dieses rohrförmige Element 83 die Decke abstützt,
und auch unabhängig von dem Teil 82 aufblasbar ist. Weiterhin bildet das
Element $3 die Seitenwandung eines
tubusähnlichen Teiles 84, das als
Boden den Mittelbereich des
aufblasbaren Teiles `82 besitzt.
Durch
Einblasen von Luft in das. aufblasbare. Teil wird dieses aufgerichtet, und zwar
nachdem die Betonmischung: in . den Tubusteil bei aufgeblasenem rohrfbrmigen. Element
83 eingebracht worden ist. Gleichzeitig damit wirä:die flexible . Bewehrungs- oder
Verstärkungskonstruktion, die entlang der Impostlinie der Decke befestigt ist und
anfangs nach unten gestülpt liegt angehoben, bis das rohrförmige Element 8.3 die
Höhe des Deckenimpost erreicht. Durch weiteres: Aufblasen, wobei auch das Element
83 mit der Decke an die Stelle der'Impost-bzw. Dachrinne gelangt, dehnt sich das
aufblasbare Teil mindesteins leicht in radialer Richtung, wodurch auch die Lage
der Decke auf den Dachrinnenwiderlagern bestimmt wird. In Fig. 15a ist ein Teil
der Deckenkonstruktion gezeigt, wie sie nach dem Verfahren-gemäß der Erfindung
erhalten wird.. An der Innenseite davon sind zwei Schichten 91 und 92 einmal
aus einem halternden oder .Isoliermaterial mit geschlossenen Zellen und zum andern
aus einem schalldichten Material-mit offenen Zellen angebracht. Die Deckenoberfläche
ist mit einer Schicht. 95 aus wasserdichtem Material versehen. Die Erfindung kann
viele Modifikationen und Abänderungen erfahren, die alle im Rahmen
der Erfindungsidee liegen.
-
So kann zum Beispiel, um die Homogenität der Mischung
und die Gleichmäßigkeit der Dicke der Decke zu steigern, ebenso
wie
zum Erlangen einer vollkommenen Glätte der inneren und äußeren
Oberflächen
an der Oberseite des Gebäudes oder an dessen Umfang eine Vibrationseinrichtung
bekannter Art vorgesehen sein, die bei
der Vollendung der Aufrichtung
des aufblasbaren Teiles dieses vorzugsweise in Resonanzschwingungen-versetzt. Weiterhin
können als Bewehrung oder Versteifung sich selbst in ihre- Lage bringende Metallstrukturnetze
oder Fasermaterialien mit eindm ausreichenden
Querschnitt--oder
einer entsprechenden Dicke verwendet werden, die
zumindest eine
Anzahl flexibler Abschnitte bilden:.--,-.:.