DE1679947A1

DE1679947A1 - Vorrichtung zum Herstellen von Rohrbogen aus vorgeschnittenen Kunststoffrohren

Info

Publication number: DE1679947A1
Application number: DE19671679947
Authority: DE
Inventors: Heinrich Schaefer
Original assignee: Bolenz & Schaefer Maschf
Current assignee: Bolenz & Schaefer Maschf
Priority date: 1967-10-07
Filing date: 1967-10-07
Publication date: 1971-04-22

Description

Vorrichtung zum Herstellen von Rohrbogen aus vorgeschnittenen Kunststoffrohren Die vorlieende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von Rohrbogen aus vorgeschnittenen Kunststoffrohren.
Beim Biegen eines Rohres aus plastischem Material ist es erforderlich, die Rohrwand von innen abzustützen, um ein Znicken des Rohres oder Einsinken der Wand auf der Bogenseite zu verhindern. Am bekanntesten ist es, zu diesem Zwck des Rohr an der Biegestelle mit rieselfähigem Sand auszufüllen. Dieses Verfahren ist jedoch sehr umstindlich und zeitra ubend.
Es ist auch bekannt, Rohrbogen aus Kunststoffrohren in der Weise herzustellen, da£ man das zugeschnittene Rohrstiick nach Erweichen, zum Beispiel durch Eintauchen in heißes Öl, an beiden Enden verschlie#t, in eine Bogenform bringt und dann durch einen der beiden Versc'lluEstopfen--hindurch Pre#luft hineinleitet. Das Rohrstück mu# solange@in der Form und unter Innendruck gehalten werden, bis die Rohrwand wieder erstarrt is-t. Das dauert jedoch bei der geringen Wärmeleitfähigkeit der Kunststoffe ziemlich lange.-Es sind daher auch Mittel bekannt geworden, um das Erstarren des Kunststoffes zu beschleunigen. Eine dieser Maßnahmen besteht darin, daß man in dem zweiten Verschlu#-stopfen eine Öffnung vorsieht, durch welche die im Rohr erwärmte luft ausströmt, wobei gleichzeitig am andern Ende kalte Preßluft zugeleitet wird. Auch dieses Verfahren erfordert noch einen sehr hohen Aufwand an manueller Arbeit und macht daher die Rohrbogen teuer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Herstellen von Rohrbogen aus vorgeschnittenen Kunststoffrohren zu schaffen, die bei einfa-chster Konstruktion mit möglichst geringem Aufwand an manueller Arbeit -eine hohe Kapazität hat.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Vorrichtung, die im wesentlichen aus einem Führungsschaft mit dem Durchmesser des Rohrkalibers besteht, der in einem Bogenstück endet, dessen Bogenradius dem der herzustellenden Rohrbogen entspricht und in dem eine Ileizungeeinrichtung zur Erwärmung der Rohrabschnitte angeordnet ist, wobei auf dem Fiihrungsschaft ein diesen umschlie#ender Schieber in axialer Richtung bewegbar angeordnet ist.
Die Erfindung ist anhand einer sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung stellt einen vertiKalen Mittelschnitt durch die Vorrichtung dar.
Der Führungsschaft 1 ist mehr als doppelt so lang, als die zu --Rohrbogen zu biegenden Rohrabschnitte 2. kn seinem in Arbeitsrichtung liegenden Ende geht er in ein Bogenstück 3 über, in d-em eine elektrische Jeizungseinrichtung 4 angeordnet ist. Diese ist zweckmä#igerweise in mehrere Zonan unterteilt, die unabliängig voneinander auf verschiedene Temperaturen einstellbar sind.
Der Fährungsschaft 1 ist von zwei abwechselnd im Abstand von mindestens einer Rohrabschnittlänge voneinander angreifenden Halterungen 5, õ gehalten. Um ein sicheres Festhalten und Wiederfreigeben in schnellem Rhytmus zu erreichen, sind die Haltevorrichtungen jeweils mit hydraulisch betätigten Klemmbacken 7, 8 ausgerüstet, die den Führungsschaft jeweils halbseitig umfassen.
Zweckmä#igerweise erfolgt auch durch die Klemmbacken 7, 8 aie Energiezufuhr für die Heizungseinrichtung 4 in dem Bogenstück 3.
Auf dem Führungsschaft 1 ist ein ihn umschließend er, in axialer Richtung bewegbsrer, gegen das BQgenstück hin drü ckender Schieber 9 angeordnet. Dieser besitzt zwei gegeneinander bewegbare und den Führungsschaft 1 frei beweglich jeweils halbseitig umschließende Backen.
Das Bogenstück 3 ist abwärtsgerichtet und endet über einem Kühlwasserbehälter 10.
Die Arbeitsweise ist folgendermaßen: Während die erste Haltevorrichtung 5 geöffnet ist, wird der Führungsschaft 1 von der zweiten Haltevorrichtung b festgehalten. In dieser Stellung wird ein Rohrabschnitt 2 auf den Führungsschaft 1 bis gegen die zweite Haltevorrichtung o geschoben. Dann wechseln die beiden Haltevorrichtungen 5 und b einander ab, so daß der Führungsschaft 1 nun von der ersten ilaltevorrichtung 5 festgehalten wird, während die zweite offen ist.
Der Schieber 9 hintergreift den Rohrabschnitt 2 und schiebt diesen auf das Bogenstück 3. Da dieses erwärmt ist, wird das Kunststoffrohr plastisch und biegt sich dem Verlauf des Bogenstücks 3 folgend. Der so entstandene Rohrbogen wird in den Kühlwasserbehälter 10 hinein abgestreift, wobei der Kunststoff sofort erstarrt.
Wenn der Schieber 9 die zweite Haltevorrichtung b passiert hat, schließt sich diese, während die erste Haltevorrichtung 5 sich wieder öffnet. Es kann nun wiedervein neuer Rohrabschnitt auf den Führungsschaft 1 geschoben eden und sich der gleiche Vorgang wiederholen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE 1. Vorrichtung zum Herstellen von Rohrbogen aus vorgeschnittenen Kunststoffrohren, dadurch gekennzeichnet, da# sie aus einem Führungsschaft (1) mit dem Durchmesser des Rohrkalibers besteht, der in einem Bogenstück (3) endet, dessen Bogenradius dem der herzustellenden Rohrbogen entspricht und in dem eine Heizungseinrichtung (4) zur Erwärmung der Rohrabschnitte (2) angeordnet ist, wobei auf dem Euhrungsschaft (1) ein diesen umschließender Schieber (9) in axialer Richtung bewegbar angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fb.hrungsschaft (1) mindestens doppelt so lang ist wie die zu biegenden Rohrabschnitte (2).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daf? die Heizungseinrichtung (4) in dem Bogenstück (3) in mehrere Zonen unterteilt ist, die jeweils unabhängig. voneinander auf verschiedene. Temperaturen einstellbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, -dadurch gekennzeichnet, da# das Bodenstück (3) an dem E'ührungsschaft (1) abwärtsgerichtet ist und daß unmittelbar unter diesem ein Kühlwasserbehälter (10) angeordnet ist.

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