DE1679013B1 - Kaffeemaschine mit ortsfester zylinderfoermiger Bruehkammer - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Kaffeemaschine mit einer ortsfesten, zylinderförmigen Brühkammer mit lotrechter Achse, in die von oben eine Kaffeepulverfülleitung, von der Seite eine Brühwasserleitung und eine Kaffeeaustrittsleitung einmünden, die durch Steuerorgane abschließbar sind, wobei der untere Teil der Brühkammer als abschließbarer Satzausguß dient.
• Solche Kaffeemaschinen sind aus der USA.-Patentschrift 2 907 266 bekannt und besaßen für jede Zuleitung zur Brühkammer, insbesondere für die Kaffeepulverfülleitung und den Satzausguß, je ein besonderes Steuerventil, welche Ventile durch je einen Programmschalter betätigt wurden. Diese Konzeption führte aber zu einem komplizierten und aufwendigen Aufbau. Abgesehen davon waren diese vorbekannten Kaffeemaschinen zur Durchführung von besonders zweckmäßigen Brühverfahren nicht geeignet.
• Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Kaffeemaschine zu schaffen, die einerseits gestattet, das Kaffeepulver vor dem Einlassen des Brühwassers zu verdichten und mit dem gleichen Organ das Brühwasser aus dem Kaffeepulver auszupressen und damit eine Kaffeebrühe von stets gleichbleibender, hoher Qualität zu erzeugen und die andererseits einen raumsparenden und einfachen konstruktiven Aufbau erlaubt, der sowohl eine Automatisierung der Steuerung erleichtert als auch mit geringeren Herstellungskosten verbunden ist.
• Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Kaffeepulverfülleitung zylinderförmig ausgebildet, koaxial mit der Brühkammer angeordnet und mit dem Satzausguß durch einen axial verschiebbaren Steuerkolben verbunden ist, der derart stufenförmig ausgebildet ist, daß der obere, dünnere Teil die Kaffeepulverfülleitung und der untere, dickere Teil den Satzausguß ausfüllt, wobei der obere, dünnere Teil gegen die Brühkammerwand einen Brühraum frei läßt und am übergang zwischen beiden Teilen ein mit der Kaffeeaustrittsleitung verbundener Ringkanal durch ein Filter abgedeckt ist.
• Dabei ist es günstig, die Brühwasserleitung in die Brühkammer so münden zu lassen, daß sie bei der höchsten Kolbenlage etwa dem Filter gegenüberliegt.
• In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes schematisch im lotrechten Schnitt, in verschiedenen Betriebsphasen dargestellt, und zwar beziehen sich F i g. 1 bis 4 auf das erste und F i g. 5 und 6 auf das zweite Ausführungsbeispiel.
• Bei beiden Ausführungsbeispielen ist ein Brühkammerkörper 1 vorgesehen, welcher auf seiner Oberseite einen Einfülltrichter 2 für das Kaffeepulver hat. An den Einfülltrichter 2 schließt der zylindrische Kaffeepulverfüllkanal 2 a an, der in die im wesentlichen zylindrische, ortsfeste und lotrechte Brühkammer 3 mündet. An der Mündung des Kaffeepulverfüllkanals 2a besitzt die Brühkammer 3 eine kegelstumpfförmige Absetzung 3 b, während sie auf der entgegengesetzten Seite zur Bildung des Satzausgusses 204 offen ist. Ungefähr in der Mitte der Brühkammer 3 liegt die Einrittsmündung der Brüh-bzw. Spülwasserleitung 5.
• In der geometrischen Achse des Brühkammerkörpers 1 ist der Steuerkolben 210 in axialer Richtung durch ein Steueraggregat 212 beweglich angeordnet, wobei ein Dichtungsring 11a die Gewähr für einen dichten Abschluß zwischen der Außenfläche des Steuerkolbens 210 und der Innenwand der Brühkammer 3 übernimmt.
• Der Steuerkolben 210 ist stufenförmig ausgebildet und besitzt einen oberen, dünneren Teil 210b und einen unteren, dickeren Teil 210 c. Der Teil 210 b ist dazu bestimmt, in der Schließlage (vgl. F i g. 2 und 3) in den Kaffeepulverfüllkanal 2 a einzutreten und diesen vermittels des Dichtungsringes 11 dicht abzuschließen, während der untere Teil 210 c normalerweise den Satzausguß 204 ausfüllt.
• Der Teil 210 b besitzt eine entsprechend der Absetzung 3b geneigte Schulter 13, auf der das den Ringkanal 203 a überdeckende Filter 207 angeordnet ist, wobei vom Ringkanal aus die Kaffee-Austrittsleitung 206 nach der nicht dargestellten Entnahmestelle führt. Am Teil 210 b greift die Steuerstange 9 an, welche die vom Steueraggregat 212 ausgelösten Steuerbewegungen auf den Steuerkolben 210 überträgt.
• Zum Betrieb der Kaffeemaschine wird in der in F i g. 1 gezeigten Stellung, d. h. bei abgesenktem Steuerkolben 210 und damit freigegebenem Kaffeepulverfüllkanal 2 a durch den Trichter 2 eine bestimmte Menge Kaffeepulver in die Brühkammer 3 eingefüllt. Anschließend hebt man vermittels des Steueraggregats 212 den Steuerkolben 210 um einen bestimmten Betrag bis in die in F i g. 2 gezeigte Brühstellung an, in der durch nicht gezeigte Steuermittel über die Brühwasserleitung 5 das Brühwasser in die Brühkammer eingegeben wird. Durch das weitere Anheben des Steuerkolbens 210 in die in F i g. 3 gezeigte Stellung wird der gebrühte Kaffee durch das Filter 207 und die Kaffee-Austrittsleitung 206 aus der Brühkammer 3 mechanisch ausgepreßt, wobei die Brühwasserleitung 5 durch ein nicht dargestelltes Ventil abgeschlossen ist. Anschließend senkt man den Steuerkolben 210 in die in F i g. 4 gezeigte Spülstellung, in welcher der Kaffeepulverfüllkanal durch ein nicht dargestelltes Ventil abgeschlossen wird, und läßt durch die Leitung 5 Spülwasser in die Brühkammer fließen, welches diese durch den Satzausguß 204 unter gleichzeitiger Spülung des Filters 207 wieder verläßt. Hierauf beginnt der beschriebene Bewegungsablauf aufs neue.
• Das Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 5 und 6 unterscheidet sich in baulicher Hinsicht nur in geringfügiger Weise von den Ausführungsbeispielen gemäß F i g. 1 bis 4, erlaubt hingegen die Durchführung eines anderen Brühverfahrens. Dieser Unterschied besteht darin, daß die Brüh- und Spülwasserleitung 205 in den Absatz 3b der Brühkammer 3 mündet. Das Einfüllen geschieht entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel, indem der Steuerkolben gemäß F i g. 5 so weit gesenkt wird, bis er die Mündung der Kaffeepulverfülleitung freigibt. Anschließend wird der Steuerkolben 210 in die oberste Lage gemäß F i g. 6 gebracht, in welcher einerseits der obere Kolbenteil 210 c zum Zwecke des Abschlusses der Kaffeepulverfülleitung in diese eintritt und andererseits das Kaffeepulver durch die geneigte Schulter 13 gegen den Absatz 3 b gedrückt und so zusammengepreßt wird. Ohne Änderung der Steuerkolbenstellung wird hierauf durch die Leitung 205 das Brühwasser unter Druck in die Brühkammer eingegeben und durch das zusammengedrückte Kaffeepulver durchgepreßt, wobei, gleich dem ersten Ausführungsbeispiel, der Kaffee die Brühkammer durch das Filter 207, den Ringkanal 203a und schließlich die Austrittsleitung 206 verläßt. Das Durchspülen der Brühkammer geschieht auf die aus F i g. 4 bekannte Weise, indem der Steuerkolben 210 zur Freigabe des Satzausgusses 204 in seine unterste Stellung abgesenkt und durch die Leitung 205 das Spülwasser in die Brühkammer eingegeben wird.
• In bezug auf den Austritt des Kaffees wäre es auch denkbar, die Kaffeeaustrittsleitung in die seitliche Brühkammerwand zu verlegen, und zwar in solcher Weise, daß sie in der in F i g. 6 dargestellten Lage des Steuerkolbens mit dem Ringkanal 203a bzw. einer von diesem Ringkanal ausgehenden und bis zur Außenwand des Kolbenteils 2106 reichenden Zwischenleitung verbunden ist.
• Schließlich wäre es auch denkbar, den Kaffee vom Ringkanal 203a aus axial durch die Steuerstange 9 abzuführen.
• In jedem Fall gestatten die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele die Schaffung einer äußerst einfachen, preisgünstigen und zur Automation der Steuerung sehr geeigneten Kaffeemaschine, bei der zusätzlich noch die Möglichkeit besteht, durch das mechanische Auspressen des Kaffees aus der Brühkammer, bzw. die Verdichtung des in die Brühkammer eingefüllten Kaffeepulvers vor dem Brühvorgang, ein Kaffeegetränk von besonders gleichmäßiger Qualität zu erhalten.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Kaffeemaschine mit einer ortsfesten, zylinderförmigen Brühkammer mit lotrechter Achse, in die von oben eine Kaffeepulverfülleitung, von der Seite eine Brühwasserleitung und eine Kaffeeaustrittsleitung einmünden, die durch Steuerorgane abschließbar sind, wobei der untere Teil der Brühkammer als abschließbarer Satzausguß dient, dadurch gekennzeichnet, daß die Kaffeepulverfülleitung (2 a) zylinderförmig ausgebildet, koaxial mit der Brühkammer (3) angeordnet und mit dem Satzausguß (204) durch einen axial verschiebbaren Steuerkolben (210) verbunden ist, der derart stufenförmig ausgebildet ist, daß der obere, dünnere Teil (210 c) die Kaffeepulverfülleitung (2 a) und der untere, dickere Teil (210 b) den Satzausguß (204) ausfüllt, wobei der obere, dünnere Teil (210 c) gegen die Brühkamfrerwand einen Brühraum frei läßt und am Übergang zwischen beiden Teilen (210 c bzw. 210 b) ein mit der Kaffeeaustrittsleitung (206) verbundener Ringkanal (203 a) durch ein Filter (207) abgedeckt ist.
2. 2. Kaffeemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Brühwasserleitung (5) in die Brühkammer (3) so mündet, daß sie bei der höchsten Kolbenlage etwa dem Filter gegenüberliegt. _ .