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Voreinstellbares, einspindeliges Heizkörper-Regulierventil Heizkörper-Regulierventile
werden üblicherwelse nach erfolgter Inbetriebnahme einer Heizungsanlage von dem
Reizungsbauer voreingestellt. Durch das Voreinstellen kann in Abhängigkeit
von den handelsüblichen Rohrabmessungen, der Reizfläche des Heizkörpers, der Temperatur
und des Strömungs- oder Fliesodruckes des Heizmediums usw. eine gleichmässige Erwärmung
aller Heizkörper bei ganz geöffneter Regelung (von Hand, mechanisch, hydraulisch,
elektrisch bzw. thermostatisch usw.) erreicht werden. Die Regelung, welche dem Raumbenutzer
zum Reiulieren der Wärmeabgabe des Heizkörpers dient, sollte derart ausgebildet
sein, dass bei jedem Voreinstellgrad eine wärmeproportionale Regelung erreicht wird,
der Weg des Regelorgans jedoch immer gleich bleibt.
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Es sind Heizkörper-Regulierventile bekannt-, d_.-1&-F?
so vW-eingewstellt worden, daso der Hub des Kegels und damit die Regelung
mit
zunehmendem Voreinstellgrad vermindert wird. Bei einem nicht
voreingestellten Ventil kann die Regelung z.B. zwei Umdrehungen betragen,
während sie bei extrem starker Voreinstellung nur Bruchteile einer Umdrehung sein
kann. Durch diese zum Teil sehr grossen Unterschiede im Betätigungsbereich der Regelung
ist es fÜr den Laien als Raumbenutzer sehr schwierig, die Wärmeabgabe zu regulieren.
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Ferner sind Heizkörper-Regulierventile bekannt, welche mit zwei voneinander
unabhängig arbeitenden RegelkÖrpern fÜr die Voreinstellung und für die Regelung
ausgestattet sind und nicht nach dem Prinzip der Hubbegrenzung arbeiten. Hier bleibt
der volle Regelweg bei jedem gewählten Grad der Voreinstellung erhalten. Diese
bekannten Heizkörper-Regulierventile sind verhältnismässig kompliziert und
kostspielig.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die vorerwähnten Nachteile
bekannter HeizkÖrper-Regulierventile zu beheben.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäss im wesentliehen-darin,
dass das Ifentil mit nur einem Regelkörper ausgestattet ist, der gleichzeitig als
Voreinstell- und AbschlusskÖrper dient, fÜr die Voreinstellung einen ringförmigen
Kragen mit einem auf optimale Durchflusswerte abgestimmten Profil aufweist und mittels
eines Aussenmehrkants in einer entsprechend geformten Ausnehmung des im Ventilgehäuse
verdrehbaren-Oberteiles undrehbar gefÜhrt ist.
Weitere Einzelheiten
der Erfindung sind aus den beigefügten Zeichnungen und der Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele
sowie aus den Unteranspruchen zu entnehmen.
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Bei beiden dargestellten IusfÜhrungsformen weist das Ventilgehäuse
1 einen zylindrischen Ventilsitz 2 und einen rechtwinklig dazu verlaufenden
Ausgang 3 auf. Rings um den Ventilsitz 2 ist eine zylindrische Eindrehung
4 vorgesehen, in die ein ringförniger Kragen 5 des zylindrischen Regelkörpers
6 je nach Höhenlage dieses Körpers mehr oder weniger weit hineinragt. Der
Kragen 5 ist an seinerUnterseite abgeschrägt oder auf ähnliche Weise so profiliert,
dass eine möglichst gUinstige wärzeproportionale Regelung bei allen Graden der Voreinstelluäg
erreicht wird.
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Gendes Eig. 1 ist in unteren Teil des Regelkörpers
6 eine Dichtungsacheibe 7 aus hitzebeständigem plantiochen Verkstoff
vorgesehen, die durch eine Scheibe 8 und eine Mutter 9 gehalten wird
und sich in der Schließstellung den Ventils gege*ie Stirnfläche des Ventileitzen
2 anlegt. Bei der Ausführungeform nach Fig. 2 dagegen ist eine metallische Dichtfliche
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vorgesehen.
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Der Regelkörper 6 weist an seiner Oberseite einen Aussensechekant
11 auf, der in eine entsprechend sechskaatige Auenehnung des GebÄuseoberteiles
12 hineinragt, da* in Vontilgehäuse
1 drehbar und in beliebiger
Winkelstellung darin festklemmbar ist. Bei-der Ausführungsform nach Fig.
1 ist zu diesem Zweck eine mittels Aussengewinde in eine entsprechende Gewindebohrung,des
Gehäuses 1 eingeschraubte Druckschraube 13, bei der Ausführungsform nach
Fig. 2 dagegen eine auf ein Aussengewinde des Gehäuses 1 aufgeschraubte Überwurfmutter
14 vorgesehen.
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Der Regelkörper 6 weist ferner bei beiden Ausführungsformen
an seiner Oberseite eine mittige Gewindebohrung auf, mit welcher ein entsprechendes
Aussengewinde einer Stellspindel 15
in Eingriff steht. Diese Spindel
15 ist durch eine Stopfbuchse 16,17,18 gegenüber dem Gehäuseoberteil
12 abgedichtet und trägt an ihrem äusseren Ende ein Handrad 19. Ferner ist
die Spindel 15 durch einen Bund 20 und eine Schraube 21 gegen Axialbewegung
in Gehäuseoberteil 12 gesichert.
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Die axial unverschiebliche Lagerung der Stellspindel 15
im Gehäuseoberteil
12 bewirkt, dass bei Drehung dieser Spindel der Regelkörper 6 mit seinem
Aussensechskant 11 in dem Innensechskant des-Gehäuseoberteiles 12 in amialer
Richtung verschoben, der Ventildurchtrittsquerschnitt mithin erweitert bzw. verringert
wird.
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Die Voreinstellung des Ventils erfolgt durch Drehen des Oberteiles
12 und damit des RegelkÖrpers 6 in Ventilgehäuse 1
nachdem
vorher die Druckschraube 13 bzw. die überwurfmutter 14 gelöst wurde. Zu diesem
Zweck sind am Gehäuseoberteil 12 Schlüsselangriffsflächen vorgesehen. Um von aussen
feststellen zu können, in welcher Lage zum Ausgang 3 sich der Regelkörper
6
befindet, ist auf dem Hals des Oberteiles 12 eine Markierung 22 vorgesehen.
Bei zum Ausgang 3 hin gerichteter Markierung 22 ist der voreingestellte Durchgangsquerschnitt
des Kragens am grössten.
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Um beim Voreinstellen einen Austritt des Heizmediums durch den zwischen
Gehäuseoberteil 12 und der Wandung des Gehäuses 1
vorgesehenen Spalt zu verhindern,
ist bei der Ausführungsform nach Fig. 2 in einer Ringnut des Oberteiles 12 ein O-Ring
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gelagert, der abdichtend gegen die zylindrische Bohrung des Gehäuses
1 anliegt. Nach dem Anziehen der Überwurfmutter 14 liegt das Oberteil 12
mit einem Aussenkonus 24 metallisch abdichtend gegen eine ringförmige Abstufung
des Gehäuses 1 an. Bei der erfindungsgemässen Ausgestaltung des Regulierventiles
ist nicht nur eine Voreinstell-Proportionalität, sondern auch eine gute Regelungs-Proportionalität
gegeben, da beim Drehen der Spindel nicht nur - die bei den bisher bekannten
Ventilen mit Voreinstellung Über einen Kragen - die Stellung des Regelkörpers,
sondern gleichzeitig auch der voreingestellte Durchtrittaquerschnitt verändert wird.
Die
Erfindung bietet ferner die Möglichkeit, mit relativ einfachen Mitteln ein thermostatisch
geregeltes, voreinstellbares Regelventil zu bauen.
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Naturgemäss sind die Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung durch
die dargestellten-und beschriebenen Ausführungsbeispiele nicht erschöpft. So ist
es beispielsweise möglich, zur Erzielung einer Azialführung des Regelkörpers
6 im Oberteil 12, zur Dreh- und Feststellbarkeit des Oberteiles 12 im Gehäuse
1
sowie zur Erzielung einer azial unverschieblichen Lagerung der Stellspindel
15 im Oberteil 12 andere geeignete Mittel-vorzusehen. Ferner kann anstelle
des dargestellten Handrades 19
auf dem äusseren Ende der Stellspindel
15 ein anderes geeignetes, beispielsweise hydraulisches, mechanisches, elektrisches
oder thermostatisches Betätigungsorgan angebracht werden.