DE29504514U1

DE29504514U1 - Ventil mit Voreinstellung

Info

Publication number: DE29504514U1
Application number: DE29504514U
Authority: DE
Original assignee: Rossweiner Armaturen und Messgerate GmbH
Current assignee: Rossweiner Armaturen und Messgerate GmbH
Priority date: 1995-03-22
Filing date: 1995-03-22
Publication date: 1995-05-24
Anticipated expiration: 2005-03-23

Description

Ventil mit Voreinstellung

Die Erfindung betrifft ein Ventil mit Voreinstellung nach dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1.

Derartige Ventile mit konzentrisch um die Ventilspindel angeordneter, verdrehbarer Voreinstellungsdrossel sind bekannt.

So besitzt z. B. das in der DE 42 28 565 Al beschriebene Ventil mit Voreinstellung eine konzentrisch um die Ventilspindel angeordnete, im Ventilgehäuse verdrehbare zylindrische Hülse, und eine am Boden der Hülse befindliche Nut bildet gegenüber einer an der Grundfläche des Ventilgehäuses exzentrisch angeordneten Bohrung eine Steueröffnung. Die Nut ist als Kreisbogen von weniger als 360° ausgebildet und an einem Ende durch eine exzentrisch angeordnete Bohrung mit dem Innenraum der Hülse verbunden. Zum anderen Ende hin weist sie einen abnehmenden Querschnitt auf, so daß der Durchfluß durch den wirksamen Querschnitt der Nut begrenzt wird, der sich jeweils über der in der Grundfläche des Ventilgehäuses angeordneten Bohrung befindet.

Deutschs Bank. Herns JBLZ 430 700 &oacgr;&idiagr;) Konteiimmmer' 6443 &eacgr;&kgr;>* Bayer. Vtefeinsbani München (BLZ 700 202 70) Kontonummer: Ab 505 999

Postscheck München (BLZ 700100 80) Kontonummer: 227 682 - 805

Diese Voreinstelldrossel ermöglicht zwar eine feinfühlige Einstellung und eine exakte Begrenzung auch kleiner Durchströmmengen, so daß die in der Europanorm geforderten Toleranzen auch bei solch kleinen Mengen eingehalten werden können. Die Bearbeitung des Ventilgehäuses und der Hülse, d. h. die exakte Einbringung zusätzlicher, exzentrisch angeordneter Bohrungen und der kompliziert geformten Nut, ist jedoch relativ aufwendig.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Ventil mit Voreinstellung zu schaffen, das eine sehr feinfühlige Einstellung und eine Begrenzung auf sehr kleine Durchströmmengen ermöglicht, die dabei geforderten Einstelltoleranzen einhält, jedoch einen gegenüber den bekannten Lösungen wesentlich verminderten Herstellungsaufwand erfordert.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Schutzanspruches 1 gelöst.

Vorteilhafte Ausführungsformen sind Kennzeichen der Unteransprüche 2 bis 5.

Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert werden.

Figur 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Ventil mit Voreinstellung in einer seitlichen Schnittansicht, wobei der obere Teil des Ventileinsatzes in ungeschnittener Seitenansicht dargestellt ist.

Figur 2 zeigt eine Schnittansicht, wie sie sich entlang der in Figur 1 erkennbaren Schnittlinie A-A ergibt .

Das erfindungsgemäße Ventil mit Voreinstellung umfaßt ein Gehäuse 1 und einen Ventileinsatz 2, der mittels eines Gewinde-

ringes 3 in der Ventileinsatzöffnung 20 des Gehäuses 1 gegen die untere Stirnseite 4 des Gewinderinges in enger Spielpassung gehalten wird. Die untere Stirnseite 4 des Gewinderinges 3 wird gegen die Schulter 5 der Bohrung 6 des Gehäuses 1 verspannt. Dadurch hält die untere Stirnseite 4 des Gewinderinges 3 den Ventileinsatz 2 in enger Spielpassung gegen eine am Ventileinsatz 2 befindliche, nach oben weisende Schulter 7. Der Ventileinsatz 2 kann mittels eines auf den mit einer Richtfläche 8 versehenen Bund 9 aufsteckbaren Schlüssels in eine definierte Stellung verdreht werden. Mit der Stirnseite 4 des Gewinderinges 3 soll auf die Schulter 7 des Ventileinsatzes 2 ein gleichmäßiger, geringfügiger Druck ausgeübt werden, um dadurch ein dichtes Aufsitzen der Stirnfläche 10 des Ventileinsatzes auf der Grundfläche der Aufnahmebohrung 11 für den Ventileinsatz 2 im Gehäuse 1 zu gewährleisten. Dies kann durch das Vorsehen einer dauerelastischen Scheibe 19 entsprechender Dicke, z. B. einer PTFE-Scheibe, zwischen der Schulter 7 des Ventileinsatzes und der Stirnseite 4 des Gewinderinges erreicht werden. Die Scheibe 19 ist so zu bemessen bzw. zu formen, daß nur ein leichter Druck auf die Schulter 7 des Ventileinsatzes ausgeübt und eine nur mäßig gehemmte Verdrehbarkeit des Ventileinsatzes 2 im Gehäuse 1 dauerhaft gewährleistet wird.

Im Ventileinsatz 2 ist die Ventilwelle 14 verschieblich gelagert, so daß der Ventilkegel 12 in bekannter Weise durch einen auf die Oberseite der Ventilwelle 1 wirkenden Handoder anderweitigen Antrieb {z. B. durch einen Thermostatkopf) relativ zum im Gehäuse 1 befindlichen Ventilsitz 13 bewegt und damit das Ventil geöffnet oder geschlossen werden kann. In Figur 1 ist das Ventil in geschlossenem Zustand dargestellt.

Nachdem anhand der Figur 1 die grundsätzliche Anordnung und Funktion des Ventileinsatzes 2 im Ventilgehäuse 1 erläutert wurde, soll nunmehr anhand der Figur 2 das erfindungsgemäße Voreinstellungsprinzip des Ventiles beschrieben werden.

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Die zur Einstellung einer bestimmten Durchströmmenge erforderliche einstellbare Durchströmöffnung 18 wird durch eine in die Stirnfläche des Ventileinsatzkörpers 2 um die Ventilachse eingebrachte exzentrische Ausnehmung 15 mit konstanter Tiefe und sich stetig veränderndem Umfang erreicht, welche relativ zu einer zwischen der ebenen Grundfläche der Aufnahmebohrung 11 für den Ventileinsatz 2 und der Endfläche einer Anschlußbohrung 16 des Gehäuses 1 sich bildenden Kante 17 um die Ventilachse verdreht werden kann, so daß mit der Verdrehung des Ventileinsatzkörpers 2 die Durchströmöffnung 18 zwischen einer minimalen, gegen 0 gehenden Durchströmmenge und einer maximalen Durchströmmenge einstellbar ist. Die Kante 17 kann je nach Ausbildung der Endfläche der Anschlußbohrung 16 in gerader, abgewinkelter oder gekrümmter Linie verlaufen.

Da die am Bund 9 des Ventileinsatzkörpers 2 für den Steckschlüssel vorgesehene Richtfläche 8 eine definierte Stellung zur Ausnehmung 15, die für die Einstellung der Durchströmöffnung 18 maßgeblich ist, hat, kann auf der Stirnseite der Ventileinsatzöffnung 20 des Gehäuses 1 eine Skala (21) aufgebracht werden, so daß anhand der Stellung des Schlüssels zu dieser Skala (21) die Voreinstellung der Durchströmmenge präzise abgelesen werden kann.

Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, daß für die Herstellung des Ventils mit Voreinstellung ein im Vergleich zu den bekannten Lösungen wesentlich verringerter Fertigungsaufwand erforderlich ist und dennoch minimale Durchströmmengen zwischen 0 und 100 kg/Stunde bei einem Differenzdruck von 0,1 bar erreichbar sind. Das läßt eine hohe Temperaturspreizung (von z. B. 90 ⁰C Eingangstemperatur zu 50 °C Ausgangstemperatur) zu und macht sie damit vor allem zum Einsatz in Fernheizungssystemen besonders geeignet.

Solch geringe Durchströmmengen wurden bei gleichzeitiger Einhaltung der Toleranzen der Europanorm bislang nur von wenigen Produkten bei wesentlich höherem Fertigungsaufwand erreicht.

Die Fertigung der Kante 17 als einer die Durchströmöffnung bestimmenden Größe erfordert keine zusätzlichen Arbeitsgänge, denn sie ergibt sich bei Einbringung der Anschlußbohrung 16 und der Aufnahmebohrung 17 von selbst.

Die exakte Fertigung der exzentrischen Ausnehmung 15 bereitet auf Grund ihrer konstanten Tiefe keinerlei Schwierigkeiten und wird z. B. als Flachfräsung mittels Schablone ausgeführt.

Claims

Schutzansprüche

1. Ventil mit Voreinstellung, umfassend ein Ventilgehäuse (1) mit einem Eingangs- und einem Ausgangsanschluß sowie einer Ventileinsatzöffnung (20) mit einer Aufnahmebohrung (11) für einen darin befindlichen Ventileinsatz, der aus einer Ventilspindel und einem konzentrisch um diese angeordneten zylindrischen Ventileinsatzkörper (2) gebildet und von einem Gewindering (3) in der Aufnahmebohrung (11) gehalten ist, wobei der zylindrische Ventileinsatzkörper (2) an seiner unteren Stirnfläche (10) eine Ausnehmung aufweist, die mit einer in der Grundfläche der Aufnahmebohrung (11) befindlichen öffnung zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Einstellung einer bestimmten Durchströmmenge erforderliche Durchströmöffnung (18) zwischen einem Stirnkantenabschnitt (22) einer in die Stirnfläche des Ventileinsatzkörpers (2) um die Ventilachse eingebrachten exzentrischen Ausnehmung (15) mit konstanter Tiefe und sich stetig veränderndem Umfang und einer sich zwischen der ebenen Grundfläche der Aufnahmebohrung (11) und der Endfläche einer Anschlußbohrung (16) bildenden Kante (17) einstellbar ist.

2. Ventil mit Voreinstellung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kante (17) in Abhängigkeit von der Ausbildung der Endfläche der Anschlußbohrung (16) eine gerade, abgewinkelte oder gekrümmte Linie bildet.

3. Ventil mit Voreinstellung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bund (9) des Ventileinsatzkörpers (2) eine zum Ausrichten eines Steckschlüssels bestimmte Richtfläche (8) aufweist, die eine definierte Lage zur exzentrischen Ausnehmung (15) hat, und auf der Stirnseite der Ventileinsatzöffnung (20)

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eine Skala (21) angeordnet ist, an der die Größe der Durchströmöffnung (18) gegen eine am Steckschlüssel angeordnete Markierung ablesbar ist.

4. Ventil mit Voreinstellung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine dauerelastische Scheibe (19) zwischen der Schulter (7) des Ventileinsatzes (2) und der Stirnseite (4) des Gewinderinges (3) angeordnet ist, die so bemessen oder geformt ist, daß nur ein leichter Druck auf die Schulter (7) des Ventileinsatzes (2) ausgeübt und eine mäßig gehemmte Verdrehbarkeit des Ventileinsatzes (2) im Gehäuse (1) gewährleistet wird.

5. Ventil mit Voreinstellung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die dauerelastische Scheibe (19) aus Kunststoff, vorzugsweise aus PTFE besteht.