DE2253462C2 - Heizkörperventil für Warmwasser- oder Dampfheizanlagen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Heizkörperventil für Warmwasser- oder Dampfheizanlagen mit einer den Betätigungsstößel des Ventilkegel koaxial umgebenden, zylindrischen, im Ventilgehäuse drehbaren Buchse zur Voreinstellung der Durchflußmenge und einem mit der Buchse drehfest verbundenen, cinstcll- und feststellbaren Träger für die Stößelabdichtung.

Aus der DE-AS 12 bl 722 ist ein I lcizkörpcrvenlil bekannt, welches eine den ßctätigungsstößcl des Vcnlilkegels koaxial umgebende, zylindrische, im Ventilgehäuse drehbare Buchse zur Voreinstellung der Durchflußmenge und einer mit der Buchse drehfcsi verbundenen, einstell- und feststellbaren Träger für die Stößclabdichiung aufweist. Dieses Heizkörperventil hat zwar zur Voreinstellung einen verhältnismäßig einfachen zylindrischen Drehkegcl, der aber für kleine reproduzierbare Drosselstellen nicht geeignet ist, weil bei solchen zylindrischen Drehkegeln stets ein hinreichend großer Spalt vorhanden sein muß, um ein Festsitzen zu vermeiden. Bei dem bekannten Heizkörperventil tint die Unterseite der drehbaren Buchse die Form einer Kurvcnlinie, womit je nach der Winkellage bzw. Drehstellung der Buchse der Drosselquerschnitt größer oder kleiner eingestellt werden kann. Es hat sich gezeigt, daß damit keine genügende Feineinstellung erzielt werden kann. Nun müssen aber insbesondere bei Fernheizungen wegen der relativ großen Differenzdrückc in diesen Anlagen sehr kleine und genau reproduzierbare Drossclstcllen vorhanden sein, die mit den bekannten llcizkörpervcntilen nicht erreichbar sind. Ferner ist bei dem bekannten Heizkörperventil der einem Verschleiß unterliegende Ventilsitz im Ventilgehäuse selbst angeordnet, so daß seine Auswechselung umständlich und zeitraubend ist. Ähnliche Nachteile weisen die aus der US-PS 22 04 106 und der DE-OS 21 IO 149 bekannten Ventile auf, welche mit einer Vordrossel versehen sind, die aus einem Drehschieber besteht.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bekannten Hei/körperventile nach Art der DIvAS 12 bl 722 auf besonders einfache Weise so zu verbessern, daß die gewünschten und bei Fcmhciziingsanlagcn notwendigen sehr kleinen und reproduzierbaren Drosselslcllen in dem Ventil leicht untergebracht werden können, wobei auch die Auswechselung von Verschleißteilen sehr einfach ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,

^r. daß die in ihrer Seitenwand mit einer Durchströmöffnung versehene Buchse unterhalb des Ventilkegel einen den Ventilsitz aufweisenden, bis auf eine exzentrische Durchflußöffnung geschlossenen Boden hat, der unter Einfügung einer Dichtung in einer zylindrischen

ίο Ausbohrung des Steges des Vcntilgehäuses über einer unverdrehbar im Gehäuse gelagerten, eine der Durchflußöffnung entsprechende exzentrische Durchbrechung aufweisenden Gegenplattc gelagert ist, welche zusammen mit dem Boden der Buchse die Vordrossel des Ventils bildet.

Mit einer solchen Ausbildung lassen sich auch bei großen Diffcrcnzdrückcn sehr kleine reproduzierbare Drossclstcllen bilden. Dabei ist auch nicht unwesentlich, daß es sich bei dem neuen Heizkörperventil um eine

in sehr einfache und daher auch preiswerte Ausbildung handelt, da der Ventilsitz mit dem verdrehbaren Teil der VoreinstcUdrossel ein Teil ist. Es sind nämlich bei dem 1 leizkorperventil gemäß der Erfindung sämtliche dem Verschleiß unterworfene Teile, d. h. die Vordrossel, den

r. Ventilkegel und den Ventilsitz als vom Gehäuse unabhängige Elemente ausgebildet, die ohne weiteres selbst im eingebauten Zustand des Ventils leicht und nach einer Seite hin ausgebaut und kostengünstig ausgewechselt werden können.

to Dieser Vorteil ist besonders wichtig, weil derartige Heizkörperventile auf dem Markt unter sehr großem Wcitbewerb.sdrtick stehen und nur äußerst kostengünstige Ventile wirtschaftlich mit Erfolg hergestellt und vertrieben werden können.

!■> Zum Stund der Technik wird noch auf die FR-PS 4 98 77b verwiesen. Dort handelt es sich um einen üurchlaufhahn. bei dem zur Regulierung der Durchströmung aber überhaupt kein Ventilkegel mit einem Ventilsitz vorhanden ist. sondern es sind anstelle des Ventilkegel und Ventilsitzes zwei mit Durchbrechungen versehene Scheiben vorgesehen, und die Betätigungsstange wird nicht gehoben und gesenkt, sondern einfach gedreht. Der Umstand, daß solche verdrehbaren Scheiben mit exzentrischen Öffnungen aus dieser Pa-

v> lentschrift an sich bekannt sind, steht aber der Erfindung nicht entgegen, denn erfindungsgemäß wird eine derartige Drchschicbcranordnung durchaus nicht zur Absperrung des Ventils benutzt, denn dafür ist ja der Ventilkegel mit dem Ventilsitz vorhanden, sondern zur

ίο Ausbildung einer Vordrosr.elstelle mit den genannten Vorteilen.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt
Fig. 1 im senkrechten Schnitt ein Heizkörperventil

v> gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung,

F i g. 2 für sich hcrausgczcichnet eine Untcransicht einer im Ventilgehäuse angeordneten Gegenplatte, und I·' i g. 3 für sich herausgezcichnei teils in Draufsicht,

ho teils im abgebrochenen Querschnitt eine einstellbare Buchse.

In Fig. I ist das Heizkörperventil ohne einen Thermostaten, der seinen Wamiwasscrdurchgang regelt, dargestellt. Ks könnte natürlich auch ein sonstiges Ventil

ιΛ mit Handbetätigung sein. Das Ventilgehäuse 1 wird durch einen Sieg 2 in den l'.iniriitsrauiii 3 und den Aus-Irittsraum 4 geteilt. In den Steg 2 ist eine Bohrung 5 und eine zylindrische Aushöhlung 6 eingearbeitet. Am Bo-

Jen der Ausbohrung 6 ist eine Gegenplatte 7 mit einer sinseitigen, halbmondförmigen Durchbrechung 8 eingelegt. Sie besitzt einen stiftförmigen Ansatz 3. der in eine Bohrung des Steges 2 paßt und sie dadurch in ihrer Lage sichert Die Gegenplatte 7 ist in der Fig.2 in Ansicht s von unten dargestellt. Sie kann der einfachen Herstellung wegen als Preßtei! aus Sinterbronze oder einem passenden Kunststoff (z. B. glasfaserverstärktes Noryl} hergestellt s»in.

In die zylindrische Ausbohrung 6 ist eine Buchse 10, die den Ventilsitz U enthält und dessen Boden 12 bis auf eine exzentrische, halbmondförmige Durchflußöffnung 13 geschlossen ist, eingesetzt. Die Buchse 10 ist gegen das Gehäuse 1 durch einen O-Ring 14 abgedichtet. In ihrem hohlzylindrischen Teil ist eine Durchströmöff- is nung 15 angebracht. An ihrem oberen Rand sind drei Schlitze 16 eingearbeitet, durch die sie zwecks Einstellung der Drosselöffnung gedreht werden kam.

Die Buchse 10 ist in F i g. 3 von oben gesehen dargestellt Auf der rechten Seite ist ein Teil des Hohlzylinders aufgebrochen, um die Durchströmöffnung 15 zu zeigen. Dadurch sind nur zwei der drei Schlitze 16 sichtbar. Ein Stopfbüchsenteil 17 verschließt das Ventilgehäuse. Es hat einen zylindrischen Ansatz 18, der in die Buchse 10 hineinpaßt und in den in radialer Richtung drei Zylinderstifte 19 eingepreßt sind. Diese Zylinderstifte passen in die Schlitze 16 der Buchse 10 und stellen deshalb eine formschlüssige Verbindung zwischen Teil JO und Teil 17 in bezug auf Verdrehung dar. Das Teil 17 hat zwei weitere zylindrische Ansätze 20 und 21, mit i< > denen es in eine Ausdrehung 22 des Gehäuses I hineinpaßt und einen Ringraum für einen O-Ring 23 bildet, der das Stopfbüchsteil 17 gegen das Gehäuse 1 abdichtet.

In dem Stopfbüchsteil 17 ist ein BetätigungsstöUcl 24 geführt. Auf ihm ist ein Ventilkegel 25 befestigt, welcher « aus einem Dichtkegel 26 besteht, der sich gegen eine Scheibe 27 abstützt. Dichtkegel 26 und Scheibe 27 sind durch Aufpressen eines Preßringes 28 auf dem Betätigungsstößel 24 befestigt. Der Betätigungsstößel 24 ist mittels eines O-Ringes 29 gegen das Stopfbüchsteil 17 abgedichtet Eine Scheibe 30 deckt den Stopfbüchsraum ab und dient als Widerlager für eine Feder 31, die sich gegen eine Scheibe 32 abstützt, welche sich wiederum gegen einen Ansatz 33 des Betätigungsstölkls 24 anlegt. Die Kraft der Feder 31 wirkt der Kraft des Thcrmostaten, der in Fig. 1 nicht eingezeichnet ist, entgegen. In Fig. 1 ist das Ventil in geschlossener Stellung gezeichnet. Man muß sich also die Kraft des Thermostaten bei hoher Raumtemperatur auf die Stirnfläche 34 des Betätigungsstößels 24 wirkend denken. w

Der Betätigungsstößel 24 ist durch ein l'ührungsteil 35, das in das Stopfbüchsteil 17 eingeschraubt ist, ein zweites Mal geführt und mittels eines O-Ringes 36, der durch eine Scheibe 37 abgedeckt ist, abgedichtet. Das Stopfbüchsteil 17 ist an seinem oberen Rand mit zwei Schlitzen 38 versehen, durch die es mittel·: eines Schlüssels gedreht werden kann, womit durch die Kupplung der Stifte 19 die Buchse 10 eingestellt werden kann. Nach der Einstellung wird die Lage der Buchse 10 und damit die Drosselöffnung durch Festschrauben des Vcr- mi Schlußteiles 39 gesichert. Das Verschlußteil 39 besitzt eine Ringwulst 30 und Längsnuten 41, die zur Befestigung des in Fig. 1 nicht näher dargestellten Thcrmostatgehäuses dienen.

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Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Heizkörperventil mit einer den Beiätigungsslößel des Ventilkegels koaxial umgebenden, zylindrischen, im Ventilgehäuse drehbaren Buchse zur Voreinstellung der Durchflußmenge und einem mit der Buchse drehfest verbundenen, einstell- und feststellbaren Träger für die Stößelabdichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die in ihrer Seitenwand mit einer Durchströmöffnung (15) versehenen Buchse (10) unterhalb des Veniilkegcls (25) einen den Ventilsitz (11) aufweisenden, bis auf eine exzentrische Durchflußöffnung (13) geschlossenen Boden (12) hat. der unter Einfügung einer Dichtung (14) in einer zylindrischen Ausbohrung (6) des Steges (2) dt-s Ventilgehäuses (1) über einer unverdrchbar im Gehäuse gelagerten, eine der Durchflußöffnung entsprechende exzentrische Durchbrechung (8) aufweisenden Gegenplatte (7) gelagert ist, welche zusammen mit dem Boden der Buchse die Vordrossel des Ventils bildet.