DE1673084A1 - Verfahren zur Ermittlung der Konzentration eines in einer Fluessigkeit befindlichen Stoffes - Google Patents
Verfahren zur Ermittlung der Konzentration eines in einer Fluessigkeit befindlichen StoffesInfo
- Publication number
- DE1673084A1 DE1673084A1 DE19651673084 DE1673084A DE1673084A1 DE 1673084 A1 DE1673084 A1 DE 1673084A1 DE 19651673084 DE19651673084 DE 19651673084 DE 1673084 A DE1673084 A DE 1673084A DE 1673084 A1 DE1673084 A1 DE 1673084A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- concentration
- resonator
- substance
- liquid
- determined
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N22/00—Investigating or analysing materials by the use of microwaves or radio waves, i.e. electromagnetic waves with a wavelength of one millimetre or more
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Electromagnetism (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pathology (AREA)
- Investigating Or Analyzing Materials By The Use Of Electric Means (AREA)
- Investigating Or Analysing Materials By Optical Means (AREA)
Description
Dr. F. Zumsfefn - Dr. E. Assmann
Dr, R. Koenigsberger
Dipl. Phys. R. Holzbauer
München 2, Bräuhaussfra|je 4/JII
STAMICARBON N-V., HEERLEN (die Niederlande)
Verfahren zur Ermittlung der Konzentration eines in einer Flüssigkeit befindlichen Stoffes
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung der Konzentration
eines in einer Flüssigkeit gelösten, suspendierten, emulgierten oder auf andere Weise dispergierten Stoffes.
Wie bereits bekannt lässt sich diese Bestimmung mit Hilfe chemischer
Analysemethoden durchführen. Auch ist bekannt, dass die Konzentration des Stoffes auf physikalischem Wege ermittelt werden kann, z.B. indem man die
Absorption einer durch die Flüssigkeit geleiteten, infraroten, ultravioletten oder sonstigen Strahlung durch den zu bestimmenden Stoff misst und die gefundene g
Absorption mit der einer Flüssigkeit von bekannter Konzentration vergleicht.
Weiter lässt sich die Zusammensetzung von Gasgemischen bestimmen (siehe
dazu Control Engineering VL_ (1964) Seite 101), indem man das zu prüfende Gasgemisch
durch einen Mikrowellen-Hohlraumresonator leitet,der vollständig mit dem zu
prüfenden Gas gefüllt wird und der von einer Strahlungsquelle mit bestimmter, konstanter Frequenz in Resonanz gehalten wird, während man die Intensität der von
dem Hohlraumresonator reflektierten Energie misst.
Das Prinzip, auf dem letztgenannte Methode beruht, wird ferner angewandt
beim Messen bestimmter dielektrischer Eigenschaften chemischer Verbindungen. Zum
Messen der Konzentrationen van. in Flüssigkeiten befindlichen Stoffen wurde aber
009838/0557
BAD ORIGINAL
niemals von diesem Prinzip ausgegangen.
Zweck der Erfindung ist nunmehr ein neues Verfahren mit zugehöriger
Vorrichtung, mit deren Hilfe sich, manchmal mit hoher Empfindlichkeit, die
Konzentration eines in einer Flüssigkeit befindlichen Stoffes messen lässt. Eine
Besonderheit der vorliegenden Erfindung ist, dass man,- meistens mit sehr grosser
Empfindlichkeit, die Konzentration eines Stoffes messen kann, der kein permanentes
Dipolmoment besitzt, und in einem Stoff gelöst ist, der gleichfalls kein permanentes Dipolmoment besitzt, zum Beispiel die Konzentration in Cyclohexan
^k gelösten Benzols. Ein anderer Zweck der Erfindung ist die Messung der Konzentrationen
von Stoffen, welche wohl ein permanentes Dipolmoment aufweisen. Die Erfindung bezweckt gleichfalls ein Verfahren, mit dessen Hilfe man die Konzentration des
zu bestimmenden Stoffes in einer chemischen Fabrik zu regeln vermag, gegebenenfalls
vollautomatisch. Mit dem erfindungsgemässen Verfahren ist weiter der besondere
Vorteil verbunden, dass man sich dabei einer kompakten und robusten Apparatur bedient, welche ausserdem kaum irgendwelcher überwachung bedarf, so dass sich
diese Methode besonders zur Anwendung in chemischen Anlagen eignet.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Bestimmung der Konzentration eines
in einer Flüssigkeit befindlichen Stoffes wird dadurch gekennzeichnet, dass man eine Menge der zu prüfenden Flüssigkeit in einen Mikrowellen-Hohlraumresonator
bringt, der durch eine Strahlungsquelle mit konstanter oder modulierter Frequenz
in Resonanz gehalten wird, während man die Intensität der durch den Hohlraumresonator hindurchgelassenen, reflektierten oder absorbierten Energie misst.
Die zu prüfende Flüssigkeit ist vorzugsweise nicht stark polar und
ausserdem hat der zu bestimmende Stoff eine andere dielektrische Konstante und/oder
andere dielektrische Verluste als die diesen Stoff enthaltende Flüssigkeit.
Die zu prüfende Flüssigkeit kann absatzweise in den Resonator eingebracht werden,
sie kann aber auch kontinuierlich hindurchgeleitet werden. Im Gegensatz zu dem
009838/0557
bekannten Verfahren zur Bestimmung der Zusammensetzung von Gasen ist der
Resonator nur zum Teile mit der zu prüfenden Flüssigkeit gefüllt. Es ist bemerkenswert, dass die zu prüfende Flüssigkeit an eine Stelle in den Resonator
gebracht werden kann, wo das elektrische Feld des leeren Resonators schwach ist.
Die Resonanzfrequenz des Mikrowellen-Hohlraumresonators liegt gewöhnlich
im Bereich von 100-1.000.000 Megahertz. Vorzugsweise bedient man sich einer monochromatischen, kohärenten Strahlungsquelle, wie eines Klystrons. Eine solche
Strahlungsquelle eignet sich ausgezeichnet für diesen Zweck. Eine Frequenz von
1 bis 20 χ 10 Hz hat sich als sehr geeignet erwiesen. Es empfiehlt sich Mittel M
vorzusehen, mit deren Hilfe die Frequenz der Strahlungsquelle moduliert werden kann durch Überlagerung einer niedrigen Dreieckspannung mit einer Frequenz in der
Grössenordnung von 1/30 Hz auf die Reflektorspannung des Klystrons. Man kann damit
erreichen, dass der Maximalwert der Transmissionskurze durch einen selbstschreibenden,
mit einem Diode-Messkopf (Detektor) verbundenen Millivoltmeter viermal in der Minute abgetastet und aufgezeichnet wird und zwar hin und zurück.
Bei einer Betriebsfrequenz der Strahlungsquelle von 9 GHz beträgt der Frequenzhub
der Modulation z.B. 3 MHz.
Statt eines Klystrons lässt sich auch ein durch ein Quarzkristall
stabilisierter Hochfrequenzoszillator mit nachgeschaltetem Frequenzvervielfacher ™
als Strahlungsquelle verwenden. Diese Strahlungsquelle hat eine sehr stabile Frequenz. Man misst nun unmittelbar den Maximalwert der Resonanzkurve.
Man kann ein System benutzen, wobei die Energie der durch den Resonator
hindurchgehenden Strahlung gemessen wird. Man kann aber auch zum Beispiel die Energie der von dem Resonator reflektierten Strahlung messen.
Vorzugsweise wird das Resultat der erfindungsgemäss erhaltenen
Bestimmungen zum Regeln der Konzentration auf einem gewünschten, gewöhnlich konstanten Wert benutzt. In vielen Fällen empfiehlt es sich, diese Reglung
00983 8/0557
automatisch stattfinden zu lassen.
Das erfindungsgemässe Verfahren eignet sich überaus zum Messen der
Zusammensetzung von Gemischen von Stoffen, deren molare Dämpfungszahlen einander
etwa entsprechen, während die Dielektrizitätskonstanten deutliche Unterschiede aufweisen. Unter einer molaren Dämpfungszahl 0 wird hier verstanden:
V _ χ
0= ^- (A)
0= ^- (A)
in welcher Formel:
A V= die maximal nachweisbare Spannung hinter dem Resonator, in dem sich eine zu
A V= die maximal nachweisbare Spannung hinter dem Resonator, in dem sich eine zu
prüfende Flüssigkeit befindet,
V = die gleiche Spannung, jedoch ohne Anwesenheit der zu bestimmenden Komponente,
V = die gleiche Spannung, jedoch ohne Anwesenheit der zu bestimmenden Komponente,
und
c = die Konzentration der zu bestimmenden Komponente.
c = die Konzentration der zu bestimmenden Komponente.
Beispiele von Stoffen mit niedriger molarer Dämpfungszahl sind; Heptan,
Cyclohexan, Schwefelkohlenstoff, Benzol, Toluol, Dioxan und Buttersäure,
Es ist auf diese Weise möglich, die Konzentration sehr geringer Benzolmengen, z.B, 0,1 bis 5 % mit grosser Präzision z.B. bis auf 0,1 % genau,
in Cyclohftxan zu ermitteln, was bei der Herstellung von Cyclohexan aus Benzol
von grosser Bedeutung ist.
Das erfindungsgemässe Verfahren lässt sich sehr gut anwenden bei der
Bestimmung der Konzentration von Stoffen in Gemischen, deren Bestandteile deutlich
verschiedene 0-Werte aufweisen, z.B. Äthanol, Aceton, Cyclohexanon, Acetophenon,
Benzonitril, Acetonitril, Anisol, Acrylonitril und Nitrobenzol, welche Stoffe sich in Lösungsmitteln, wie Benzol, Cyclohexan, Dioxan, Tetrachlorkohlenstoff usw.
befinden.
Das erfindungsgemässe Verfahren eignet sich insonderheit für die
Bestimmung der Konzentration sogenannter Donator-Akzeptor-Komplexe. Unter
009838/0557
BAD
Komplexen dieser Art sind Verbindungen aus Basen und Säuren im Simme von Lewis
zu verstehen. Lewis-Basen sind freie Elektronenpaare enthaltende Stoffen, z.B. Äther, Alkohole, Ester, Ketone, Aldehyde, organische Carbonsaure, Wasser,
Sauerstoff, Verbindungen der 5.,6. und 7. Hauptgruppe, Silizium-Alkoxyverbindungen
und andere Alkoholate, Triphenylphosphin usw.
Beispiele von Lewis-Säuren sind BF„, A1C1„, AlR , HLSO., ZnCl, usw.
Vergl. dazu Olah; Friedel-Crafts and related Reactions; Interscience (1963)
Seiten 284-290.
Diese Komplexe haben meistens ein beträchtlich grösseres Dipolmoment als m
die einzelnen Komponenten. So findet man beim erfindungsgemässen Verfahren
bei Verwendung von reinen Monoäthylaluminiumdichloriden, von reinem Di-n-butyläther,
bzw. des diesbezüglichen Komplexes 0-Werte von, der Reihe nach 2,2, 0,33 und 38,0.
Das erfindungsgemässe Verfahren lässt sich ausgezeichnet dazu verwenden,
in chemischen Anlagen die Konzentrationen von in einer Flüssigkeit befindlichen
Stoffen zu ermitteln bzw. zu regeln. In dieser Weise ist man zum Beispiel in der Lage, das Verhältnis Monoäthylaluminiumdichlorid: Äther eiwandfrei auf ein
Molarverhältnis von 1 einzustellen, wodurch man eine Komplexverbindung erhält, welche zusammen mit Titantrichlorid einen guten Katalysator für die Polymerisation
von Alkylenen, z.B. Propylen oder Butylen-1 ergibt. Die Wirksamkeit des
Katalysatorsystems lässt durch eine zu grosse Dosierung des Äthers verhältnismässig
schnell nach; aus diesem Beispiel geht mithin der Nutzen des vorliegenden
Verfahrens deutlich hervor. Die Erfindung umfasst deshalb zugleich ein Verfahren
zur Polymerisation von ci-Alkylenen in einem flüssigen Verteilungsmittel mit
Hilfe von TiCl_, Monoäthylaluminiumdichlorid und einer Lewis-Base, in der das
Verhältnis zwischen den beiden letztgenannten Katalysatorbestandteilen auf Basis
der Bestimmung der Konzentration des gebildeten Komplexes entsprechend dem
009838/0557
BAD ORIGfNAl,
BAD ORIGfNAl,
Verfahren der vorliegenden Erfindung geregelt wird. Die Messung kann in dem
Polymerisationsmedium erfolgen, ohne dass eine Probenahme notwendig ist. Im Prinzip kann der Reaktor als Hohlraumresonator verwendet werden.
An Hand der Zeichnung wird jetzt dargelegt, wie die erfindungsgemässe
Bestimmung durchzuführen ist.
Fig. 1 zeigt die Resonanzkurve eines Resonators in einem Hohlleitersystem und
Fig. 2 ein Bloekschema der zur Messung dieser Kurve vorgesehenen Apparatur.
In Fig. 1 ist auf die Abszisse die Frequenz f und auf die Ordinate die hinter einem z.B. zylindrischen Hohlraumresonator von einem Diode-Messkopf detektierten
Spannung V eingetragen. Die Resonanzfrequenz ist mit f'bezeichnet. Af ist der
Frequenzunterschied zwischen den beiden Halbwertspunkten der Kurve. In Fig. 2 wird ein Klystron 2 von einem Netzgerät 1 gespeist. Hinter diesem
Klystron 2 ist in das Hohlleitersystem 12 zuerst ein Einweg-Hohlleiter 4 aufgenommen.
Dieser hat die Eigenschaft, Mikrowellenenergie in der einen Richtung fast ohne Dämpfung hindurchzulassen, während in der anderen Richtung eine starke
Absorption stattfindet. Die Frequenz eines Klystrons kann sich ausser durch Schwankungen der Reflektorspannung und mechanische Verstimmung auch noch durch
eine Wechselwirkung mit selektiven Elementen anderswo im Hohlleitersystem ändern,
was unerwünscht ist. Der Einweg-Hohlleiter setzt diese Wechselwirkung so stark herab, dass die Messungen nicht mehr dadurch gestört werden. Die Funktion der
"regelbaren Dämpfungsglieder 5 und 9 lässt sich it der der regelbaren Widerstände
in elektrischen Netzleitungen mit konventioneller Verdrahtung vergleichen. Der Richtkoppler 6 ibt ein Hohlleiter mit zwei Verzweigungen und eine dieser
Zweigleitungen ist mit einem reflektionsfreien Abschluss 7 versehen. Die zweite
Zweigleitung ist an einen Überwachungsdetektor 8 angeschlossen, der ausschliesslich
von dom Klystron stammende Energie empfängt. Der Uberwachungsdetektor dient zur
Einstellung und überwachung des Klystrons und ist zu diesem Zweck mit einem
Millivoltmesser 13 verbunden. _,
009838/0557
BAD ORIGINAL
Der Hohlraumresonator 14 reflektiert in Resonanz nur einen geringen Teil der
Energie zum Klystron zurück, während ein anderer Teil den Diode-Messkopf 10 erreicht und der Rest der Energie im Resonator absorbiert wird. Gibt es keine
Resonanz, so wird die Energie nahezu, völlig zum Klystron zurück reflektiert.
Die scharfe Selektivität der Resonanz und die Stabilität der Resonanzfrequenz
machen den Resonator zu einem empfindlichen Gerät zum Beobachten von Änderungen
in den elektrischen und magnetischen Eigenschaften von Stoffen innerhalb des
Resonators oder von geometrischen Änderungen in der leitenden Wand des Resonators.
Eine Verstellung des Resonatorkolbens 15 ermöglicht eine sehr genaue Abstimmung V
auf die gewünschte Resonanzfrequenz. In der Mitte des Hohlraumresonators
befindet sich ein Glas-oder Quarzrohr 16, durch welches die zu prüfende
Flüssigkeit strömt.
Ohne Stabilisierung der Frequenz lässt sich der Maximalwert der Durchlasskurve durch mehrmaliges Wiederholen der Messung unter fortwährender
Nachstimmung genau bestimmen. Es ist allerdings einfacher, diesen Maximalwert bei Frequenzmodulation des Klystrons zu messen und zwar durch überlagerung einer
Dreieckspannung von wenigen Volt auf die Reflektorspannung mit Hilfe eines
Modulationgenerators 3. Bei einer Wiederholungszeit der Generatorspannung von g
30 see wird viermal in der Minute ein Abschnitt der Kurve gemäss Fig. 1 dargestellt
und dieser Abschnitt wird grosser, je nachdem die Dämpfung schwächer ist.
Die Kurve wird hin und zurück durchlaufen und zeigt ein so getreues Bild von
der Resonanzkurve, dass eine gut reproduzierbare Darstellung des Maximalwerts dieser Durchlasskurve möglich ist. Bei einer Betriebsfrequenz des Klystrons von
9 GHz beträgt der Frequenzhub der Modulation z.B. 3 MHz. Besitzt ein Transmissionsresonator
zu beiden Seiten reflektionsfreie Abschlüsse, so misst man an einem
quadratischen Detektor hinter dem Resonator gemäss einer bekannten Formel eine
Spannung:
00 9 83 3 /0557
BAD ORIGINAL
BAD ORIGINAL
cP
in der:
c= die Eropfindlxchkeitskonstante des Detektors, P = die dem Hohlraumresonator zugefuhrte Leistung,
Q und Q = bzw. die externe und die unbelastete Güte des Resonators,
2 f - f'
d = die Verstimmung =
f'
Güte unter Last Q ist folgendermassen definiert:
L
^ QL = Gü QE
Unter Verwertung dieser Definition lässt sich erstgenannte Formel folgendennassen
darstellen:
V =
2 2
, wenn Qd = 1, also Qd = 1. FUr den Frequenzunterschied beim Spannungshalbwert gilt nun:
, wenn Qd = 1, also Qd = 1. FUr den Frequenzunterschied beim Spannungshalbwert gilt nun:
FUr einen bestimmten Typ von Hohlraumresonatoren gilt z.B. f = 9 GHz. Wenn
»QT = 9000, so beträgt Af -™™ = 1 MHz.
Jj 9000
Gemass der erstgenannten Formel beträgt.
- cP
v =
(1 + φ)
bei richtiger Abstimmung des Resonators. Hieraus ergibt sich:
op
009838/0557
BAD ORIGINAL
Sämtliche bis jetzt angegebenen Formeln beziehen sich auf den leeren Resonator.
Wird nun eine Flüssigkeit mit dielektrischen Verlusten in den Resonator eingebracht,
so wird Q abnehmen. Dies kann folgendermassen zum Ausdruck gebracht
werden:
Der zusätzliche Energieaufwand ——, der in der oben erwähnten Formel berücksichtigt
Ί>
worden ist, ist also auf die dielektrischen Verluste der eingebrachten Materie
worden ist, ist also auf die dielektrischen Verluste der eingebrachten Materie
zurückzuführen.
1 — —1
—— wird nun folgendermassen mit V und V in Beziehung gebracht:
fv _ (^) (V
\l V (QL) (QL)
welcher Faktor mithin dem zusätzlichen Energieaufwand infolge des hindurchströmenden
Stoffes proportional ist. Die linke Seite von (B) erweist sich für viele chemische Verbindungen als direkt proportional mit der Konzentration bis
zu Werten von etwa 500 mMol/Liter. Der Proportionalitätsfaktor 0 ist in Formel
(A) bereits als die molare Dämpfungszahl bezeichnet. V* ist darin die maximal
nachweisbare Spannung hinter dem gefüllten Hohlraumresonator. λ
Die oben dargestellte AusfUhrungsform bedeutet koine Einschränkung der
Erfindung. Sie ist nur als ein Beispiel zu betrachten. Der Resonator kann auf
völlig andere Weis«? ausgeführt sein und auch die Probe kann dabei einen anderen
Platz haben. Ausserdom kann man einen anderen Oszillatortyp wählen, es ist
sogar möglich Koaxialkabal zu verwenden und auch die Messmethode kann abweichen.
Die Konzentration einer Lösung lässt sich auf zweierlei Weise best is? .ίβη. Die
Wahl dieser Methode wird dadurch bedingt, weiche Dielektrizitätskonstante oder
welche dielektrischen Verluste die einzelnen Bestandteil© aufweisen.
009838/0557
BAD ORIGINAL
BAD ORIGINAL
Cyclohexan und Benzol haben beide geringe dielektrische Verluste, jedoch deutlich
unterschiedliche Dielektrizitätskonstanten. Bei gleicher Frequenz befindet sich der Hohlraumresonator 14 bei stark abweichendem Stand des Kolbens 15 in Resonanz,
je nachdem sich Cyclohexan oder Benzol in dem Rohr 16 befindet. Ist das Rohr 16 gefüllt mit einem Gemisch aus Cyclohexan und Benzol, so zeigt sich, dass der
Stand des Kolbens 15 beim Maximalwert der Resonanzkurve in reproduzierbarer Weise durch das Mischungsverhältnis des Gemisches bestimmt wird, Tabelle 1 zeigt
diese Beziehung für eine Anzahl Gemische. Aus diesen Angaben lässt sich auf Wunsch ein Eichdiagramm zusammenstellen.
Stand des Kolbens | Mol-Fraktion Benzol in |
(beliebige Skalenteile) | j Cyclohexan, 25 0C |
45,5 | 0,000 |
55,2 | 0,175 |
63,2 | 0,312 |
70,8 | 0,448 |
79,0 | 0,598 |
84,5 * |
-^,692 |
92,2 | 0,810 |
98,0 | 0,910 |
102,0 | 1,000 |
0G9838/0557
Wenn die dielektrischen Verluste eines Gemisches weitgehend von der Konzentration
einer der Komponenten abhängig sind, so zeigt sich, dass es eine reproduzierbare
Beziehung gibt zwischen dieser Konzentration und der nachweisbaren Spannung V beim Maximalwert der Resonanzkurve, auch wenn sich gleichzeitig die Dielektrizitätskonstante
des Gemisches in der Weise ändert, dass der Kolben 15 verstellt werden muss, um die Spannung V durch den Millivoltmesser 11 aufzeichnen zu
können. Diese Beziehung wird meistens genau durch die Formel:
V v'J
dargestellt, wodurch die gewünschte Konzentration aus den Messwerten ermittelt
werden kann. Der Proportionalitätsfaktor 0 ist von einer Anzahl Stoff- und
Apparatparametern abhängig. Es wurde gefunden, dass das Dipolmoment der betreffenden Komponente der Faktor 0 stark beeinflusst. Auch hat sich herausgestellt,
dass 0 der vierten Potenz des Querschnitts von Rohr 16 direkt proportional ist, so dass es bei richtiger Wahl dieses Querschnitts möglich ist, die
Empfindlichkeit der Methode innerhalb eines weiten Bereichs einzustellen.
Für eine kontinuierliche Messung oder Reglung der Konzentration kann auch die nachweisbare Spannung V hinter dem Hohlraumresonator als Mass für die Konzentration
dienen. Es ist dann aber eine Eichkurve des vollständig zu messenden oder zu regelnden Bereichs notwendig.
Tabelle 2 zeigt für einige Verbindungen die Werte von 0 und das Dipolmoment
Das verwendete Pyrexglasrohr 16 hatte eine lichte Weise von 0,465 cm; als
Lösungsmittel wurde Heptan benutzt.
009838/0 557
BAD ORIGINAL
Verbindung | 0 | 0 | 0 | ß |
Benzol | O | ,00 | 0 | ,00 |
Schwefelkohlenstoff | O | ,00 | 0 | ,00 |
Heptan | O | ,00 | 0 | ,00 |
Buttersäure | O | ,02 | 1 | ,63 |
t-Butylalkohol | O | ,13 | 1 | ,66 |
Äthanol | O | ,13 | 1 | ,68 |
Di-n-butyläther | O | 33 | 2 | 22 |
Aceton | O | 48 | 2, | 72 |
I sopropylbromld | I1 | 63 | 2, | 20 |
Diäthylmalonat | 1, | 26 | 2, | 54 |
Cyclohexanon | 2, | 80 | 2, | 80 |
Acetophenon | 4, | 62 | 4, | 77 |
Benzonitril | 9, | 75 | 4, | 05 |
O-Nitroanisol | 80 | 81 | ||
Beispeil 3
2eigt eine Gemischkomponente eine solche Dielektrizitätskonstante und derartige
dielektrischen Verluste, dass die Methoden von Beispiel 1 und 2 nicht gut anwendbar sind, so ist es oft möglich, die betreffende Komponente durch eine
chemische Reaktion in eine Verbindung mit solchen Eigenschaften umzusetzen,
dass die Bestimmung wohl durchführbar ist. So lassen sich viele Lewis-Säuren
oder Lewis-Basen in Donator-Akzeptor-Komplexe umsetzen, welche Verbindungen im
009838/0 5 57
BAD ORIGINAL
allgemeinen sehr hohe Dipolmomente aufweisen.Infolgedessen zeigen diese Komplexe
denn auch sehr hohe 0-Werte, was bedeutet, dass die Konzentration mit grosser Genauigkeit und Empfindlichkeit ermittelt werden kann. Einige Beispiele solcher
Komplexe zeigt Tabelle 3
Komplex
1:1 ÄlClg-di-n-butyläther
1:1 Al(C-K )Cl„-di-n-butyläther
1:1 Al(C0H ) Cl-di-n-butyläther
£i 5 Ci
1:1 Al(C0H ) -di-n-butyläther
£* O O
1 1:1 AlBi' -isopropanol 1:3 AlBr -isopropanol
1:6 AlBr -isopropanol
Lösungsmittel
48 | ,5 | Heptan |
35 | ,3 | Heptan |
29 | ,8 | Heptan |
18 | ,9 | Heptan |
7 | ,2 | Schwefelkohlenstoff |
22 | ,0 | Schwefelkohlenstoff |
81 | Schwefelkohlenstoff | |
Claims (12)
1. Verfahren zur Bestimmung der Konzentration eines in einer Flüssigkeit befindlichen
Stoffes, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Menge des zu prüfenden
Stoffes in einen Mikrowellen-Hohlr-aumresonator bringt 9 der von einer Strahlungs
quelle mit konstanter oder mauulierter Frequenz in Resonaaa v&T3Qtz.t wird,
während die intensität dar van dem Resonator hindurchgela-sssnen, reflektierten
oder absorbis-.vten Energie gerseseen wird,
2. V.Ji fahren nach Anspruch 1, ^MlHIHE^SSMSHiSSiSÖBSi.» iiaöS iT—n dis gemessene
Intensität dazu benutzt, die Ke«asatration des bestinsaten Stoffe? auf einen
009838/0S57
BAD ORIGfNAL
gewünschten Wert einzureglen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Regelung
automatisch erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Zusammensetzung
eines Gemisches von Stoffen mit etwa gleicher, molarer Dämpfungszahl jedoch mit deutlich unterschiedlicher Dielektrizitätskonstante bestimmt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehalt von in
Cyclohexan gelbstem Benzol bestimmt wird .
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration einer
der beiden Komponenten 0,001 bis 5 Mol.-% beträgt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration
eines organischen Stoffes mit festem Dipolmoment bestimmt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der organische Stoff
ein Donator-Akzeptor-Komplex ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Donator-Akzeptor-Komplex
aus Monoäthylaluminiumdichlorid und einem Äther in einem Molarverhältnis
ψ von 1 : 1 besteht.
10. Verfahren zur Polymerisation von orAlkyienen in einem flüssigen Verteilungsmittel,
wobei als Katalysator Ti.Cl„, Monoäthylaluminiumdichlorid und eine
Lewis-Base verwendet wird und die beiden letztgenannten Katalysatorkomponenten in. Rqui molaren .Mengen vorhanden sind, daüurah gekenn ze i chne t s dasa man das
Verhältnis zwischen diesen beiden Kataiysatorkomponenten durch Messung der
Konzentration der aus diesen Bestandteilen gebildeten Komplexe entsprechen?!
dom in Anspruch 8 erwähnten Verfahren regslr.,
•109338/0557
BAD ORIGINAL
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man dieses Verfahren
auf kontinuierliche Weise durchführt.
12. Verfahren wie im Texte beschrieben worden ist.
009833/05B7
Lee rseite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL6414967A NL6414967A (de) | 1964-12-23 | 1964-12-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1673084A1 true DE1673084A1 (de) | 1970-09-17 |
Family
ID=19791710
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651673084 Pending DE1673084A1 (de) | 1964-12-23 | 1965-12-23 | Verfahren zur Ermittlung der Konzentration eines in einer Fluessigkeit befindlichen Stoffes |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE674256A (de) |
DE (1) | DE1673084A1 (de) |
FR (1) | FR1465785A (de) |
GB (1) | GB1124959A (de) |
NL (1) | NL6414967A (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2094033B (en) * | 1981-02-25 | 1985-01-03 | Cons Design Inc | Method and apparatus for measuring selected characteristics of fluids |
JPS5811840A (ja) * | 1981-07-15 | 1983-01-22 | Hitachi Ltd | マイクロ波アルコ−ル燃料センサ |
US4767982A (en) * | 1987-06-01 | 1988-08-30 | Master Chemical Corporation | Concentration detection system |
NL1038024C2 (nl) * | 2010-06-09 | 2011-12-13 | Smart Frequencies B V | Werkwijze en inrichting voor fingerprinting of het behandelen van een dielectricum in het algemeen en van water in het bijzonder. |
CN115220370A (zh) * | 2021-04-16 | 2022-10-21 | 天津大学 | 一种基于fpga的溶液浓度实时监测系统 |
-
1964
- 1964-12-23 NL NL6414967A patent/NL6414967A/xx unknown
-
1965
- 1965-12-23 DE DE19651673084 patent/DE1673084A1/de active Pending
- 1965-12-23 BE BE674256D patent/BE674256A/xx unknown
- 1965-12-23 GB GB54614/65A patent/GB1124959A/en not_active Expired
- 1965-12-23 FR FR43514A patent/FR1465785A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1124959A (en) | 1968-08-21 |
NL6414967A (de) | 1966-06-24 |
FR1465785A (fr) | 1967-01-13 |
BE674256A (de) | 1966-06-23 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0670490B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Messen eines Gasmediums mit einem chemischen Sensor | |
DE1294656B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Konzentration einer Katalysatoraufschlaemmung zur Polymerisation von Olefinen | |
CH640055A5 (de) | Verfahren und vorrichtung zur bestimmung des dielektrischen durchbruches und der groesse von als umhuellung eine membran aufweisenden partikeln. | |
DE4221692A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung eines Gemischanteils eines Gasgemisches | |
DE2313860A1 (de) | Stroemungsmittelanalysator | |
DE3929079C2 (de) | ||
DE1673084A1 (de) | Verfahren zur Ermittlung der Konzentration eines in einer Fluessigkeit befindlichen Stoffes | |
DE1962864C2 (de) | Verfahren zur Bestimmung der Zusammensetzung von Stoffgemischen bezüglich deren Bestandteile | |
DE2201507C2 (de) | Vorrichtung zur Bestimmung der Größe der dispersen Elemente eines fluiden, nicht mischbaren Zweistoffsystems | |
DE2543011A1 (de) | Einrichtung zur roentgenstrahlen- fluoreszenzanalyse | |
DE2747409A1 (de) | Verfahren und anordnung zum analysieren von fluoreszierenden stoffen | |
DE3622957C2 (de) | ||
DE3106441C2 (de) | Verfahren zur quantitativen Bestimmung von Elementen durch Zeeman-Atomabsorptionsspektrometrie und Zeeman-Atomabsorptionsspektrometer | |
DE69216276T2 (de) | Verfahren zum Messen des Molekulargewichts eines Polymers | |
EP0883805A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen messung und regelung der zusammensetzung einer feuchtmittellösung für den offsetdruck | |
DE2833853A1 (de) | Verfahren zur aufnahme von spinresonanzspektren und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE2617346A1 (de) | Verfahren zur automatischen titrierung von chemischen systemen | |
DE3137660A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur messung des konzentrationsverhaeltnisses zweier ir-, nir-, vis- oder uv-strahlung absorbierender komponenten eines komponentengemischs | |
DE2120976A1 (de) | Analysenverfahren und Vorrichtung zu dessen Durchführung | |
EP0052790B1 (de) | Verfahren zur Bestimmung der Zusammensetzung binärer Flüssigkeitsgemische | |
DE1962637C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Konzentration eines Färbebades im Verlauf des Färbevorganges | |
DE3144769A1 (de) | Verfahren zur automatischen korrektur kontinuierlich messender prozessanalysatoren | |
DE4424494A1 (de) | Verfahren zum Kalibrieren eines Analysesystems und Analysesystem | |
EP0212241A2 (de) | Vorrichtung zur Zufuhr einer Probe zu einem Plasma-Emissionsgerät | |
DE2125900A1 (de) | Verfahren und Gerät zum Reduzieren der Konzentration eines Bestandteiles eines Gases oder einer Flüssigkeit |