DE167161C

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Publication number: DE167161C
Application number: DENDAT167161D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung hat eine Verbesserung derjenigen Leibbinden zum Gegenstande, bei denen die Seitenteile am Bauch und am Rücken durch Schnürung zusammengehalten werden. -Derartigen Binden haftete der Mangel an, daß sie bei der Bewegung des Körpers leicht ihre Lage veränderten, eine Folge ihres nicht allseitig dichten Aufliegens auf der Hüfte und der Wölbung des Oberschenkels. Dieser

ίο Nachteil wird gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß die Seitenteile der Binde in je zwei Teile, einen oberen und einen unteren, zerlegt sind und daß beide Teile eine näher zu erläuternde derartige Gestalt erhalten, daß sie aneinandergefügt eine Hohlform ergeben, deren Wölbung genau derjenigen des Oberschenkels und der Hüfte entspricht.

Die Leibbinde ist in Fig. 1 in der Vorderansicht und in Fig. 2 in der Rückansicht dargestellt. Fig. 3 zeigt die beiden das Wesen der Erfindung bildenden Teile, aus denen sich das Seitenteil der Leibbinde zusammensetzt, in der Abwickelung. Die Wirkung des allseitig dichten Anschmiegens der Seitenteile an die Körperwölbung wird dadurch erreicht, daß die Unterkante i des oberen Teiles a, der Schenkelwölbung entsprechend, kreisförmig gehalten ist, während der untere Teil b auf der Strecke vom Schambein bis zum Hüftknochen die Form einer halben Sichel erhält, deren obere Krümmung der Kante i und deren untere Krümmung gleichfalls der Schenkelwölbung entspricht. Vom Hüftknochen aus verläuft der Teil b dann in einer leichten, der Sichelkrümmung entgegengesetzten Kantenkrümmung bis zum Rückenschluß/.

Diese leichtere, aus Fig. 3 mit genügender Klarheit ersichtliche Krümmung der Kanten vom Hüftknochen an ist zum Zweck eines dichten Anschlusses des Seitenteiles an den Rücken notwendig, da auch der Rücken des Menschen vom Hüftknochen bis zur Wirbelsäule, etwa in Richtung der Kante i, eine leichte Wölbung nach innen aufweist. Um ein Zusammenschieben des Teiles b in senkrechter Richtung zu verhüten, ist der Teil b mit einer Einlage versehen und gesteppt, sowie der Rückenschluß durch Fischbeinstäbe verstärkt, c und d sind zwei an den Teilen a und b befestigte, in Richtung der Bauchmuskeln verlaufende, sich kreuzende Bänder, die durch Schnürung e zusammengezogen werden, g ist die Rückenschnürung, h sind die Schenkelbänder.

Claims

Patent-Anspruch:

Durch Schnürung zusammenziehbare Leibbinde, deren beide Seitenteile aus je einem oberen und einem. unteren Stück zusammengesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Teil der unteren Stücke (b) leicht nach unten gekrümmt ist, so daß nach dem Annähen der unteren Stücke (b) an die entsprechend ausgeschweiften oberen Stücke (a) eine dem Körper sich anschließende Hohlform gebildet ist, vermöge deren das Verschieben der Binde verhindert wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.·