DE1670875A1 - Verfahren zur Herstellung von Lactamen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Lactamen

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DE1670875A1
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Germany
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rearrangement
boric acid
lactam
oxime
mol
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DE19671670875
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Manfred Dr Mansmann
Hans Dr Zirngibl
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D201/00Preparation, separation, purification or stabilisation of unsubstituted lactams
    • C07D201/02Preparation of lactams
    • C07D201/04Preparation of lactams from or via oximes by Beckmann rearrangement

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Lactamen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Lactamen aus cyclisch en Ketoximen in flussiger Phase mit Hilfe von Borsäure.
  • Es ist bekannt, daß sich cyclisches Ketoxime mit 5-12 C-Atomen im Ring unter der Wirkung polarer, insbesondere saurer Reagenzien in die entsprechenden Lactame umlagern lassen. In großem Umfang wird diese Reaktion zur technischen Herstellung von £-caprolactam aus Cyclohexanonoxim mit Oleum als Umlagerungsreagenz durchgeführt. Bei der Umlagerung muß das Umlagerungsmittel in mindestens molaren Mengen verwendet werden. Das gebildete Lactam ist im Reaktionsprodukt salzartig gebunden und muß bei der Aufarbeitung zunächst in Freiheit gesetzt werden. Bei den technischen Verfahren geschieht dies durch Reaktion mit Ammoniak.
  • Dadurch fallen große Mengen mit organischer Substanz verunreinigtes Ammoniumsulfat an, das nicht mehr in den Prozeß zurückgeführt werden kann, da kein einfaches Verfahren zur Spaltung von Ammoniumsulfat in die Komponenten Ammoniak und Schwefelsäure bekannt ist.
  • Um diesen Nachteil zu vermeiden, wurden schon Verfahren vorgeschlagen, bei denen durch die Wahl eines geeignezen Umlagerungsmittels dieses nach Umlagerung und Abtrennung des gebildeten Lactams durch Extraktion mittels organischer Lösungsmittel wieder zurückgewonnen werden kann. Beispielsweise werden in US-Patent 3 016 374 Harnstoffbisulfat (OC(NR2)2.H2SO4) und in US-Patent 3 016 375 Polyphoephorsäure als Umlagerungsreagenz verwendet. Um eine befriedrigende Abtrennung des gebildeten Lactams aus dem Reaktionsprcdukt zu erzielen, muß in beiden Verfahren die Reaktionsmischung von der Extraktion des Lactases weitgehend verdünnt werden. Zur Wiedergewinnung des Umlagerungsmittels p : u8 dieses dann von dem zugesetzten Wasser befreit werden.
  • In beiden Fällen geschieht dies durch Eindampfen der extrahierten Lösungen, was nur durch einen erheblichen Aufward an Energie möglich ist. Da diese Lösungen immer noch organische Substanz enthalten, reichern sich au#erdem höhermolekulare Zersetzungsprodukte, die sowohl bei der Um@@@@@ng selbst als auch beim Eindampfprozeß entstehen können und in den gebräuchlichen Lösungsmitteln nicht erkiahierbar sind, allmählich im Umlagerungsmittel an.
  • Dieses kann dann nur noch durch aufwendige Reinigungsoperationen in die benötigte reine Form gebracht werden.
  • Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Lactamen in flüssiger Phase durch Umlagerung von cyclischen Ketoximen mit 5-12 C-Atomen gefunden, das die oben angeführten Nachteile vermeidet, und das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Umlagerung in Gegenwart von Borsäure, deren Wassergehalt zwischen H3BO3 und B2O3 liegt, durchführt und das Lactam aus dem Umlagerungsprodukt isoliert. Das Umlagerungsmittel (Borsäure) kann nach der Abtrennung des gebildeten Lactams auf einfachste Weise in reiner Form wiedergewonnen werden, ohne da# dabei wäßrige Lösungen des Uxlagerungereagenzes eingedampft werden müssen.
  • Die Umlagerungswirkung der Bordure in flU8iger Phase ist überraschend, da aämtliche in der Literatur bekanntgewordenen Umlagerungereagenzien starke Säurevirkung aufweisen. In"Methoden der organischen Chemie 2t (Houben-Weyl), Band XI/2, S. 550 (4. Auflage, 1958, G. thiemo-Verlag, Stuttgard) beispieleweise werden folgende Umlagerungsmittel angefUhrt : konz. Schwefelsaure, Oleum, Schwefeltrioxid, Chlorwasserstoff, Fluorwasserstoff, Phosphorpentachlorid, Phosphoroxychlorid, Benzol-oder Toluolsulfochlorid, Chlorsulfonsäure, Uberchlorsäure, Polyphosphorsäure, Diese Substanzen sind starke Säuren bzw. durch starke Lewis-Säurewirkung ausgezeichnet. DemgegenUber ist Borsäure eine der schwächsten bekannten Säuren.
  • Die Umlagerung kann entweder direkt in einer Schmelze von Bordure, oder vorzugsweise in einer Ldsung von Borsäure in einem organischen Lösungsmittel, wie beispielsweise Alkoholen, Ketonen, Athern, Estern oder einer sonstigen organischen Verbindung, in der die BorsSure gendgend löslich ist, durchgefdhrt werden. Die Reaktionstemperatur liegt zwischen 100 und 240 °C, vorzugsweise zwischen 140 und 200°C.
  • Dadurch wird fUr das Lösungsmittel die weitere Bedingung gestellt, da# dessen Siedepunkt mindestens mit der Umsetzungstemperatur Ubereinstimmt und dauber liegt. Die Umlagerung kann auch in einer Lactam-Schmelze erfolgen, die entsprechende Mengen an Borsäure gelöst enthält.
  • Die Reaktionszeit ist nicht kritisch, sie kann zwischen 15 min und etwa 2 Std. für weitgehenden Umsatz liegen.
  • Das Oxim wird entweder susammen mit der Unlagerungslösung erhitzt, oder'es wird geschmolzen oder in einem geeigneten Lösungsmittel eingetropft. Die Umlagerung wird bei Normaldruck durchgeführt, kann jedoch auch bei Unter-oder Uberdruck durchgeführt werden.
  • Die Menge an Borsäure, die zur Umlagerung verwendet wird, ist nicht kritisch. In allgemeinen werden zwischen einem Mol und bis zu etwa 5 Mol Borsäure pro Mol umzulagerndes Oxim angewandt. Der Wassergehalt, bezogen auf die Borsäure, muß zwischen dem von H3B03 und B liegen.
  • Besonders vorteilhaft verwendet man eine Borsäure mit einem Wassergehalt'zwischen B203 und HB02.
  • Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber den bekannten Verfahren liegt in der Einfachheit der Abtrennung des Lactams aus der Umlagerungslösung und der leichten Wiedergewinnung der Borsäure in reiner Form.
  • Für die Abtrennung des Lactams aus der Umlagerungslösung und die Rückgewinnung des reinen Umlagerungsmittels stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung : Die Umlagerungslösung kann beispielsweise mit einem Lösungsmittel extrahiert werden, in dem zwar Lactam löslich ist, nicht aber die Borsäure, die dann bei der Extraktion als Rückstand hinterbleibt. Dafür kann man insbesondere chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie etwa Tetrachloräthylen, oder aromatische Kohlenwasserstoffe, wie etwa Benzol, verwenden. Das Lactam wird anschlleßend nach einem der bekannten Verfahren aufgearbeitet. Die als Rückstand hinterbleibende Borsäure wird dadurch wiedergewonnen, da# sie in Wasser heiB gelöst und durch Abkühlung der gegebenenfalls filtrierten Lösung in reiner Form wieder abgeschieden wird. Die erhaltene Borsäure entspricht der Formel H3B03. Vor ihrem erneuten Einsatz kann sie gegebenenfalls in bekannter Weise durch einfaches Erhitzen auf Temperaturen zwischen 100 und 250 °C auf den gewünschten Wassergehalt gebracht werden.
  • Eine andere Möglichkeit der Trennung des Lactams aus der Umlagerungslösung besteht darin, daß das Umlagerungsprodukt mit Wasser in der Hitze gelöst und daraus das Lactam mit einem geeigneten, mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel, wie etwa Chloroform, Tetrachloräthylen, Benzol, ebenfalls in der Hitze extrahiert wird. Die Extraktionslösung wird anschließend zur Gewinnung des Lactams durch Destillation in bekannter Weise aufgearbeitet. Die Borsäure wird durch Abkühlung der extrahierten wäBrigen Phase direkt in reiner kristallisierter Form zurückgewonnen und kann erneut zur Umlagerung, gegebenenfalls nach Entwässerung auf den gewünschten Wassergehalt, verwendet werden. Die an sich naheliegende Abscheidung der Borsäure durch Abkühlung der wäBrigen Lösung vor der Extraktion läßt sich nicht durchführen, da hierbei die Borsäure als 1 : 1-Verbindung mit Lactam ("Lactam-orthoborat") auskristallisiert.
  • In der bekannten Eigenschaft der Borsäure, bei tiefer Temperatur in Wasser schwer löslich, bei hoher Temperatur dagegen gut löslich zu sein, liegt ein wesentlicher Vorteil gegenUber den bekannten Verfahren, bei denen das Umlagerungsmittel allein durch Eindampfen seiner wäßrigen Lösungen wiedergewonnen werden muß. Während sich durch den Eindampfprozeß bei den bekannten Verfahren die Verunreinigungen im Umlagerungsmittel anreichern, kristallisiert die Borsäure beim Abkühlen der heißen, wäßrigen Lösung direkt in sehr reiner Form aus. Die Temperaturabhängigkeit der Borsäurelöslichkeit ist sehr stark. Beim Siedepunkt lösen 100 g Wasser 41, 3 g, bei 20 °C dagegen nur 4, 9 g Borsäure. Durch weitere Abkühlung bis nahe 0° läßt sich die Löslichkeit der Borsäure noch weiter verringern. Zweckmäßig verwendet man zum Lösen der Borsäure bzw. des Umlagerungsproduktes statt reinem Wasser eine bei der Abscheidungstemperatur gesättigte Borsäurelösung, die gegebenenfalls bei einer voraufgegangenen Umlagerung erhalten wurde.
  • Ein weiterer Vorteil des vorliegenden Verfahrens besteht darin, daß die hohen Energiekosten, die bei den bekannten Verfahren für die Eindampfung der verdUnnten Umlagerungslöaungen anfallen, vermieden werden.
  • Eine weitere Möglichkeit zur Aufarbeitung der Umlagerungslösung besteht darin, zuerat die Bordure aus dem Umlagerungsprodukt zu entfernen, und dann anschließend das Lactam durch Destillation zu reinigen. Zur Entfernung der Bordure dient die Reaktion mit den niederen 'aliphatischen Alkoholen mit 1-4 C-Atomen zu den entsprechenden flüchtigen Borsäureestern. Bevorzugt wird Methanol wegen seiner Billigkeit und der leichten Bildung von Trimethylborat. Zur Entfernung der Borsäure aus dem Umlagerungsprodukt wird dieses, je nach dem Wassergehalt der Borsaure, mit 4-8 Molen Methanol pro Mol Borsäure versetzt und das abdestillierende Methanol-Trimethylborat-Gemisch zur Trennung in reines Methanol, das wieder zurückgeführt wird, um Methylborat-Methanol-Azeotrop auf eine Kolonne aufgegeben. Das Methylborat-Methanol-Azeotrop (Zusammensetzung. etwa 1 Mol B (OCH3)3 und 1 Mol CH30H) wird durch Hydrolyse mit Wasser wieder in reinen Ausgangskomponenten Borsäure und Methanol zerlegt. Die für die Hydrolyse von Trimethylborat verwendete Wassermenge ist nicht kritisch. Sie kann zwischen 2 und 3 Molen Wasser pro Mol Trimethylborat betragen, wobei der Wassergehalt der erhaltenen Borsäure zwischen B °2 und HB03 liegt, oder auch über 3 Mole Wasser pro Mol Trimethylborat betragen.
  • In diesem Fall fällt kristallines H3B03 zusammen mit wäßriger Borsäurelösung an. Die Borsäure geht, eventuell nach weiterer Entwässerung bei Temperaturen zwischen 100 und 250 °C, wieder in den Umlagerungsprozeß zurück, während das bei der Hydrolyse freigesetzte Methanol zweckmäßig zur erneuten Abtrennung der Borsäure aus dem Reaktionsprodukt dienen kann.
  • Die Möglichkeit, die Gewinnung des Lactams aus der Umlagerungslösung durch deren direkte fraktionierte Destillation vorzunehmen, scheitert daran, daß bei der Destillation Lactam von der Boraäure weitgehend festgehalten wird. Der RUckstand enthält daher immer noch Lactam in, bezogen auf die Borsäure, mindestens molarer Menge. Wendet man allerdings das entsprechende Lactam als Lösungsmittel an, so kann man nach der Umlagerung einen der umgelagerten Ketoximmenge gleichen Teil Lactam, vorzugsweise bei erniedrigtem Druck, abdestillieren, erneut Oxim umlagern, das gebildete Lactam abdestillieren usw.
  • Diese Art der DurchfUhrung stellt eine besonders bevorzugte Form des erfindungsgemäßen Verfahrens dar.
  • Bei der Umlagerung der Ketoxime mit Borsäure tritt als wesentlichstes Nebenprodukt in geringer Menge das entsprechende cyclische Keton durch Hydrolyse des Oxims auf. Besonders auffällig wird diese Reaktion, wenn der Wassergehalt der verwendeten Borsäure über dem der Metaborsaure, HBOo, liegt. Die Hydrolyse der Oxime läßt sich wirkungsvoll unterdrücken, wenn zur Reaktionslösung von vornherein eine gewisse Menge des cyclischen Ketor. s zugesetzt wird. Diese Menge ist nicht kritisch, da sie bei der Aufarbeitung des Lactame als Yorlauf wiedergewonnen wird.
  • Beispielsweise verhindert ein Zusatz von 10 % Cyclohexanon zur Umlagerungslösung praktisch vollkommen die Hydrolyse von Cyclohexanonoxim während der Umlagerung. Es können aber auch größere oder geringere Mengen verwendet werden.
  • Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Beispiel 1 : Eine Mischung aus 11, 3 g Cyclohexanonoxim (0, 10 Mol), 6, 35 g Boroxid (0, 09 Mol) und 1, 20 g Wasser (0, 07 Mol) wurde gemeinsam mit 102, 0 g f-Caprolactam unter Stickstoffatmosphäre geschmolzen und unter Rühren und Rückflußkühlung auf 200° (Badtemperatur) erhitzt und eine Stunde bei dieser Temperatur gehalten. Die gaschromatographische Analyse ergab anschließend einen Umsatz von 60 % des eingesetzten Oxims bei einer Lactamselektivität von 87%.
  • Beispiel 2 : Unter den in Beispiel 1 angegebenen Bedingungen wurde eine Mischung aus 11, 3 g Cyclohexanonoxim (0, 10 Mol), 12, 6 g Boroxid (0, 18 Mol) und 1, 83 g Wasser (0, 10 Mol) zur Reaktion gebracht. Dabei wurden 95 % des eingesetzten Oxims mit 94 % Lactamselektivität umgesetzt.
  • Beispiel 3: In einer Schmelze von 204, 0 g g-Caprolactam wurden 37, 9g Boroxid (0, 54 Mol) gelöst, anschließend wurden 10, 9 g Wasser (0, 6G Mol) zugesetzt und unter Stickstoffatmosphäre auf 175 °C InnentemFeratur am RückfluB erhitzt. Innerhalb von 90 Minuten wurder. 33, 9 g (0, 30 Mol) geschmolzenes Cyclohexanoncxim unter Rühren eingetropft. Die Analyse des Reaktionsproduktes ergab einen Umsatz von 74 % des eingesetzten Oxims bei 91 5 Lactamselektivität.
  • Beispiel 4 : in einer Schmelze von 204, 0 g/-Caprolactam wurden 37, 9 g Bcroxid (0, 54 Mol) gelöst, 7, 5 g Wasser (0, 42 Mol) zugesetzt und unter Stickstoffatmosphäre auf 175 °C am Rückfluß aufgeheizt. Innerhalb von 60 Minuten wurden 22, 6 g (0, 20 Mol) geschmolzenes Cyclohexanonoxim unter RUhren eingetropft. hnschlienena wurde noch 10 Minuten bei gleicher Temperatur nachgerührt. Das Reaktionsprodukt ergab bei der Analyse einen Umsatz von 77 % des eingesetzter. Cxics bei einer Lactamselektivität von 91 %.
  • Beispiel 5 : In einer Schmelze von 204, 0 g 6-Caprolactam wurden 25, 2 g Boroxid (0, 36 Mol) gelöst, 5, 8 g Wasser (0, 32 Mol) und 2, 26 g Cyclohexanon (0, 023 Mol) zugesetzt und unter Stickstoff auf 170 °C am Rückfluß aufgeheizt. Innerhalb von 150 Minuten wurden bei dieser Temperatur 22, 6 g (0, 20 Mol) geschmolzenes Cyclohexanonoxim unter Rühren zugetropft und anschließend noch 10 Minuten nachgerührt. Die Analyse ergab einen Umsatz von 51 % des eingesetzten Oxims bei einer Lactamselektivität von 98 %.
  • Beispiel 6 : In einer Schmelze von 1020 g t-Caprolactam wurden 126 g Boroxid (1, 81 Mol) gelöst und mit 31, 0 Wasser (1, 72 Mol) versetzt. Unter Stichstoffatmosphäre und Rückflußkühlung wurde auf 175 °C aufgeheizt. Bei dieser Temperatur wurden unter Rühren innerhalb von 120 Minuten 113 g geschmolzenes Cyclohexanonoxim (1, 00 Mol) zugetropft. Nach Absenken der Temperatur wurden 85, 2 g Reaktiqnsprodukt im Vakuum abdestilliert, die bei der Aufarbeitung 8, 5 g Rückoxim, 69, 8 g Lactam und 6, 9 g Cyclohexanon lieferten. Bei 175 °C wurde unter den gleichen Bedingungen erneut 113 g Oxim zugetropSt.
  • Jauetuti wurden bei tieferer Temperatur im Vakuum 207 g Reaktionsprodukt abdestilliert, die aufgearbeitet 41, 4g Rückoxim, 154, 0 g Lactam und 11, 6 g Cycloheanon ergaben.
  • Nach erneuter Zugahe von 113 g Oxim wurden wie oben 135 g Reaktionsprodukt abdestilliert, das aus 44, 5 g Rückoxim, 83, 7 g Lactam und 6, 7 g Cyclohexanon bestand. Nach weiterer Zugabe von 113 g Oxim wurden 85, 9 g Reaktionsprodukt erhalten, das 36, 9 g Rückoxim, 44, 1 g Lactam und 4, 9 g Cyclohexanon lieferte. Danach wurden ein weiteres Mal 113 g Oxim zugetropft und anschließend 121 g Reaktionsprodukt abdestilliert, das aus 55, 6 g Oxim, 60, 3 g Lactam und 5, 0 g Cylohexanon bestand.
  • Beispiel 7 : Zu einem Umlagerungsprodukt, das durch die Umlagerung von 11, 3 g Cylohexanonoxim in einer Schmelze von 2, 5 g Boroxid in 102 £ Caprolactam erhalten worden war, wurden 250 g Methanol hinzugegeben und das Gemisch einer Destillation -unterworfen. Dabei wurde ein Gemisch von Methanol und Trimethylborat abdestilliert und als Rückstand das E-Caprolactam erhalten, das in üblicher Weise aufgearbeitet wurde.
  • Beispiel 8 : In 300 g Acetophenon wurden bei 100 °C 20, 9 g B20 (0, 30 Mol) mit 1, 6 g Wasser (0, 09 Mol) gelöst und die Mischung unter Stickstoffatmosphäre auf 170 °C am Rückfluß erhitzt. Innerhalb einer Stunde wurden 33, 9 g Cyclohexanonoxim (0, 30 Mol) unter Rühren zugetropft und ansch'ie3end weitere 10 Minuten gerührt. Danach wurde die Borsäure mit Methanol als Trimethylberat entfernt. Die quantitative Analyse des Umlagerungsproduktes ergab einen Umsatz von 90 ;'o des eingesetzten Oxims bei einer Lactamselektivität von 52 %.
  • Beispiel 9 Das in Beispiel 3 erhaltene Umlagerungsgemisch, das aus 227 g #-Caprolactam, 8, 8 g Cyclohexanonoxim, 2, 3 g Cyclohé. anion und 37, 9 g Boroxid bestand, wurde in 400 ml Wasser in der Wärme gelöst. Anschließend wurde 5 mal mit jeweils 400 ml Cloroform bei 55 °C extrahiert. Nac-h dem Abdestillieren des Extraktionsmittels hinterblieben 234, 2 g einer organischen Phase, die auf Grund der quantitativen Analyse 226 g #-Caprolactam, entsprechend 99, 5 % der ursprünglichen Menge, enthielt.

Claims (8)

  1. Patentansprüche Verfahren zur Herstellung von Lactamen in flüssiger Phase durch Umlagerung von cyclischen Ketoximen mit 5 bis 12 C-Atomen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umlagerung in Gegenwart von Borsäure, deren Wassergehalt zwischen H@BO und B2O liegt, bei Temperaturen zwischen 100 und 245 °C durchfürt und das Lactam aus dem Umlagerungsprodukt isoliert.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dans man eine solche Borsäure verwendet, deren wassergehalt zwischen HBO2 und B2O5 liegt.
  3. . Verfahren nach Anspruch', dadurch gekennzeichnet, da# man die Umlagerung in einer Lösung von Bordure in einem organischen L^sungsmittel, dessen Siedepunkt im Bereich oder oberhalb der Reaktionstemperatur liegt, durchführt.
  4. @. Verfahren nach Anspruch @, dadurch gekennzeichnet, dau man die Umlagerung im geschmolzenen Lactas durchführt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch-:, dadurch gekennzeicnnet, daJ man nur die der zugesetzten Menge Oxim entsprencende Menge Lactam abdestilliert.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da- 3 man das Lactam aus der heilen wä#rigen Lösung les Umlagerungsproduktes durch Extraktion mit einem organischen Losungsmittel isoliert.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Umlagerungsprodukt mit einem organischen Losungsmittel, in dem die Borsäure nicht loslich ist, extrahiert.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da# man das Umlagerungsprodukt mit einem niederen aliphatischem Alkohol mit 1 bis 4 C-Atomen behandelt und den gebildeten Borsäuretrialkylester abdestilliert.
DE19671670875 1967-06-02 1967-06-02 Verfahren zur Herstellung von Lactamen Pending DE1670875A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2364901A1 (fr) * 1976-09-15 1978-04-14 Bayer Ag Procede de production d'epsilon-caprolactame a partir de la distillation de la cyclohexanone oxime

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2364901A1 (fr) * 1976-09-15 1978-04-14 Bayer Ag Procede de production d'epsilon-caprolactame a partir de la distillation de la cyclohexanone oxime

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