DE166991C - - Google Patents

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DE166991C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/006Water distributors either inside a treatment tank or directing the water to several treatment tanks; Water treatment plants incorporating these distributors, with or without chemical or biological tanks

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Sewage (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 85 c.
Zur Reinigung von Abwässern auf chemischem, mechanischem oder biologischem Wege hat man bisher solche Kläranlagen, Klärbecken oder Faulkammern benutzt, welche am Ende oder auch unterhalb der Kanalisation liegen. Die Kanäle selbst wurden bisher zur Klärung von Abwässern nicht benutzt. Gemäß vorliegender Erfindung wird die Abwässerreinigung unmittelbar in die Kanäle
ίο selbst verlegt, wodurch die großen Becken oder Kammern am Ende oder überhaupt außerhalb der Kanäle entbehrlich werden.
Der biologische Zersetzungsvorgang macht nun einen etwa 24 stündigen Stillstand der Abwässer notwendig; desgleichen erfordert ihre mechanische Klärung auch eine mehrstündige Stauung' bezw. verzögerte Durchflußgeschwindigkeit. Andererseits sind aber die Straßenkanäle zu dem Zweck erbaut, die kleinste wie die größte Abwasser- oder Regenmenge schnell und vollständig zu entfernen und durch die dazu gebauten Kanäle dem Vorfluter zuzuleiten. Die bisher gebrauchten Einrichtungen konnten diese beiden Anforderungen nicht erfüllen. Dagegen ist dies durch die Verwendung der im folgenden beschriebenen und in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Vorrichtung möglich.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. ι den Längsschnitt durch ein Becken/ im Kanal mit Beckenabschluß.
Fig. 2 gibt den dazugehörigen Querschnitt, während Fig. 3 den Grundriß darstellt, aus welchem besonders die Regemvasserleitung deutlich wird.
Um den Stillstand bezw. verzögerten Abfluß der Ab\\'ässer herbeizuführen, müssen sie im Kanal angestaut werden. Dem Gefälle des Kanals entsprechend, findet diese Anstauung in einer Mehrzahl hinter- oder übereinander sich aufbauender Kammern oder Becken f statt. Da die Sohle der Kanäle ansteigt, der Wasserspiegel der stillstehenden Abwasser aber eine wagerechte Fläche bildet, so zeigt der Beckenhöhenschnitt keilförmige Gestalt. Diese einzelnen Becken sind gegeneinander durch die Türen t abgeschlossen. Die Türen t sind um wagerechte Bolzen, welche am Türfutter b geeignete Lagerung finden, drehbar und schwach geneigt angeordnet, \vie aus Fig. 1 ersichtlich, um ein sicheres und dichtes Schließen zu bewirken. Die Türen t verhindern in der geschlossenen Lage den Austritt des hinter ihnen stehenden Abwassers.
Um nun gleichwohl dem Abwasser einen regelmäßigen Abfluß von Becken zu Becken zu ermöglichen, sind die Falltüren t mit kleinen Klapptüren k versehen. Diese lassen die gewünschte Abflußmenge erst dann austreten, wenn der Wasserspiegel des anstehenden Abwassers die Linie a-b erreicht hat. Das gegen die Tür drückende Gewicht ρ wird so eingestellt, daß die Tür k der Wassersäule bis a-b stets das Gleichgewicht hält und nur das überschüssige Abwasser abfließen läßt,
Während bei dem biologischen Prozeß nennenswerte Niederschläge nicht eintreten, liegt die Bildung von Niederschlägen in der Natur des Klärverfahrens. Sie müssen jedoch im Laufe des Betriebes beseitigt werden. Der bisher beschriebene Beckenabschluß würde bei trockenem Wetter genügen. Er muß aber auch den Abschluß und selbsttätigen Ablauf des Regenwassers jeder Art
ίο und Menge gewährleisten. Zu diesem Behufe wird der Türabschluß mit einer eigenartigen Führung des Regenwassers in Verbindung gesetzt, welche geeignet ist, den Ablauf selbsttätig zu regeln, gleichzeitig jedoch dem Reinigungsvorgange außer in den seltenen Fällen von Hochwasser die erforderliche Gleichmäßigkeit zu bieten.
Alle Regenmengen treten aus dem Regenschacht durch die Regenabfallrohre m, 1Ti1 in den Kanal ein. An der Mündungsstelle der Rohre befinden sich die Türen n, K1, welche den Eintritt der Abwässer in die Rohre m, Vi1 verhindern. Geringe Regenmengen ohne kräftigen Stoß können diese Türchen nicht öffnen und treten daher entweder durch die enggewählten Rohre. (Umgangsrohre) u, U1 nach dem Beckenanfang, wo sie keine störenden Wirbel verursachen, oder aber durch eine besondere Regenwasserrohrleitung / unmittelbar nach dem Flusse.
Sobald aber durch Gewitter oder plötzliche Schneeschmelze Hochwasser entsteht, gelangen so große Wassermengen und mit so großer Fallgeschwindigkeit nach den Regenabfallrohren m, mv daß sie mit kräftigem Stoß sämtliche Türen öffnen und durch den Kanal nach dem Flusse strömen. Das Gewicht der Türen t ist so bemessen, daß sie sich bei einer bestimmten Stärke des Wasserstoßes öffnen und, wenn diese Stoßkraft nicht mehr vorhanden ist, in ihre frühere Lage zurückfallen und das Becken wieder abschließen.
Die Einrichtung erfüllt demnach die Forderung, alle Regenmengen je nach Menge in besonderer Weise abzuleiten, bei eintretendem Hochwasser den Kanal für die Hochwasserableitung frei zu machen, dagegen sofort nach Beendigung der Hochflut die Becken oder Kammern wieder selbsttätig abzuschließen und demnach selbsttätig die Bedingungen des Reinigungsvorganges wieder herzustellen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Vorrichtung zum Klären von Abwässern innerhalb des Bereiches der Kanalisation unter Verwendung mehrerer Kammern oder Becken, gekennzeichnet durch die Becken absperrende Klapptüren ft) einerseits, welche sich nur durch den bei Hochwasser entstehenden starken Druck öffnen, sich beim Nachlassen dieses Druckes sofort wieder schließen und kleinere Klapptüren (k) besitzen, welche aus jeder Kammer nur so viel Flüssigkeit austreten lassen, wie dem Zufluß des Abwassers zu der betreffenden Kammer entspricht, sowie durch Rohrleitungen m, mv u, U1 andererseits, durch welche kleinere Regenmengen den Kammern unter Vermeidung des Durchganges durch die Türen ft) bezw. (k) ohne Störung des in ihnen befindlichen Abwassers zugeführt werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10336034A1 (de) * 2003-08-01 2005-02-24 Axel Bohatsch Rückstausicherung, insbesondere für eine Abwasserleitung
EP1653018A2 (de) * 2004-10-14 2006-05-03 Lothar Liebau Drosseleinrichtung für Abwasserkanäle
EP1700962A2 (de) 2005-03-04 2006-09-13 Lothar Liebau Kanalklappensystem

Cited By (4)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10336034A1 (de) * 2003-08-01 2005-02-24 Axel Bohatsch Rückstausicherung, insbesondere für eine Abwasserleitung
DE10336034B4 (de) * 2003-08-01 2010-11-25 Axel Bohatsch Rückstausicherung, insbesondere für eine Abwasserleitung
EP1653018A2 (de) * 2004-10-14 2006-05-03 Lothar Liebau Drosseleinrichtung für Abwasserkanäle
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