DE1669746C3 - Feinteilige verschäumbare Formmassen - Google Patents
Feinteilige verschäumbare FormmassenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J9/00—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
- C08J9/22—After-treatment of expandable particles; Forming foamed products
- C08J9/224—Surface treatment
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Description
— R'
R'
entspricht, in der R einen Kohlenwasserstoffrest
mit 6 bis 24 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls an einem aliphatischen Kohlenstoffatom eine Hydroxylgruppe
trägt, R' einen Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 24 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls
an einem aliphatischen Kohlenstoffatom eine Hydroxylgruppe trägt, und R" eine Hydroxyäthyl-
oder Hydroxypropylgruppe bedeutet.
Die verschäumbaren Formmassen werden in bekannter Weise durch Erhitzen in Wasser oder Wasserdampf
zunächst vorgeschäumt und danach in Formen weiter aufgeschäumt und so zu Formkörpern versintert
Die vorgeschäumten Formmassen werden nach der Trocknung und Zwischenlagerung meist pneumatisch
den Ausschäumanlagen zugeführt Auch hierbei laden sich die Teilchen elektrostatisch auf. Es bilden
sich Agglomerate, so daß beim Fördern in den Leitungen Verstopfungen auftreten, die zu Störungen des
Arbeitsablaufes ffihren.
Aus der französischen Patentschrift 1 478 998 ist bekannt, feinteilige verschäumbare Formmassen, die
ein Styrolpolymerisat und ein Treibmittel enthalten, mit einer quaternären Ammoniumverbindung zu beschichten.
Derartige Beschichtungen haben sich jedoch in der Praxis nicht bewährt, da die durch unvermeidliche
Zersetzungsreaktionen der quaternären Ammoniumverbindungen entstehenden Amine zu einer
Geruchsbelästigung bei der Verarbeitung und der Verwendung führen. Quaternäre Ammoniumverbindungen
sind darüber hinaus physiologisch nicht unbedenklich und geben beispielsweise zu Ekzemen Anlaß.
Es wurde nun gefunden, daß feinteilige verschäumbare Formmassen, die ein Styrolpolymerisat und ein
Treibmittel enthalten, die dadurch gekennzeichnet sind, daß die Oberfläche der Teilchen der Formmassen
mit 0,0001 bis 1 Gewichtsprozent, bezogen auf die Formmassen, eines Sulfoniumsalzes beschichtet
ist. dessen Kation der allgemeinen Formel
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Feinteilige verschäumbare Formmassen auf der Grundlage von Styrolpolymerisaten werden vorteilhaft
durch Polymerisation der Monomeren in wäßriger Suspension in Gegenwart von gasförmigen oder flüssigen
Treibmitteln hergestellt. Auf diese Weise werden die verschäumbaren Massen in Form von Perlen erhalten,
die einen Durchmesser von etwa 0,2 bis 5 mm haben. Zur Herstellung von Schaumstoffkörpern werden
für die verschiedenen Anwendungsgebiete Perlen eines ganz bestimmten Größenbereiches benötigt.
Zum Beispiel verwendet man zur Herstellung dünnwandiger Formkörper Perlen von kleinem Durchmesser,
für die Herstellung von Schaumstoffblöcken Tür Isolierungen solche mit größerem Durchmesser.
Perlen bestimmter Größe erhält man aus Produktionsansätzen durch Aussieben. Im allgemeinen trennt
man die Polymerenpartikpln von dem anhaftenden Wasser ab und bringt sie dann in trockenem Zustand
auf bewegte Siebflächen auf. Dabei treten insofern Schwierigkeiten auf. als durch die Bewegung und das
Aneinanderreihen der Perlen auf der Siebfläche starke elektrostatische Aufladungen entstehen. Hierdurch
wird die Aussiebung mitunter erheblich erschwert. Zum Beispiel können kleine Perlen wie Trauben an
den größeren haften und somit nicht mit der Siebfläche in Berührung kommen. Auch können die Siebmaschen
durch agglomerierte Teilchen verstopft werden, wodurch der Trenneffekt der Siebe verringert wird. Um
die für die Weiterverarbeitung erforderlichen engen Perlfraktionen zu erhalten, war es bisher erforderlich,
entweder den Durchsatz stark zu vermindern oder aber die Siebung mehrmals zu wiederholen. Es war außerdem
erforderlich, nach jeder Siebung die Siebe zu reinigen.
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R'
S-R
entspricht in der R einen Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 24 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls an
einem aliphatischen Kohlenstoffatom eine Hydroxylgruppe trägt, R' einen Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis
24 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls an einem aliphatischen Kohlenstoffatom eine Hydroxylgruppe
trägt, und R" eine Hydroxyäthyl- oder Hydroxypropylgruppe bedeutet, diese Nachteile nicht aufweisen.
Unter Styrolpolymerisaten, die in den feinteiligen expandierbaren Formmassen enthalten sind, sind
Polystyrol und Copolymerisate des Styrols zu verstehen, die mindestens 50 Gewichtsprozent Styrol
einpolymerisiert enthalten. Als Comonomere Tür Styrol kommen z. B. in Frage: Substituierte Styrole, wie
a-Methylstyrol oder kernmethylierte Styrole; HaIogenstyrol,
wie 2,4-Dichlorstyrol; Ester α,/ί-ungesättigter
Carbonsäuren von Alkoholen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, wie Ester der Acryl- oder Methacrylsäure,
z. B. Methacrylsäuremethylester; Nitrile «,/i-ungesättigter
Carbonsäuren, wie Acrylsäure- und Methacrylsäurenitril; N-Vinylverbindungen, wie N-Vinylcarbazol;
N-Vinylketone, wie N-Vinylcaprolactam. Auch
können die Copolymerisate geringe Mengen an Verbindungen mit mehreren polymerisierbaren Doppelbindungen
einpolymerisiert enthalten. Solche Verbindungen sind z. B. Divinylbenzole, Butadien oder
1,4-Butandioldiacrylat
Als Treibmittel enthalten die Formmassen flüssige oder gasförmige organische Verbindungen, die das
Polymerisat nicht lösen und deren Siedepunkt unterhalb des Erweichungspunktes des Polymerisates liegt,
z. B. aliphatische oder cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Propan, Butan, Pentan, Hexan, Heptan,
Cyclohexan oder Halogenkohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid, Dichlordifluormethan oder 1,2,2-Trifluor-l,l,2-trichloräthan.
Auch Mischungen der Treibmittel können in den Massen enthalten sein. Es ist vorteilhaft,
3 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Styrolpolymerisat, an Treibmittel zu verwenden.
Die Massen können außerdem noch andere Zusätze, wie Flammschutzmittel, Gleitmittel oder Weichmacher,
enthalten.
Die Formmassen können z. B. in Perlform, in Form zylindrischer Granulate oder in Form von Brocken
vorliegen, wie sie beim Mahlen von Substanzpolymerisaten erhalten werden. Die Teilchen haben einen
Durchmesser von 0,1 bis 6 mm, vorzugsweise von rund 0,4 bis 3 mm.
Als Beschichtungsmittel im Sinne dieser Erfindung werden Sulfoniumsalze verwendet, deren Kation der
allgemeinen Formel
R'
S — R"
entspricht, in der R einen Koblenwasserstoffrest mit
6 bis 24 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls an einem aliphatischen Kohlenstoffatom eine Hydroxylgruppe
trägt, R' einen Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 24 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls an einem
aliphatischen Kohlenstoffatom eine Hydroxylgruppe trägt, R" eine Hydroxyäthyl- oder Hydroxylpropylgruppe
bedeutet.
Vorzugsweise werden solche Salze verwendet, in denen die Reste R' und R" identisch sind und insbelondere
den /i-Hydroxyäthylrest bedeuten. Als Kohlenwasserstoffreste
R und R' sind bevorzugt Alkylreste geeignet, wie der Hexyl-, Octyl-, Nonyl-, Dodecyl-
und Octadecylrest. Insbesondere verwendet man Alkylreste
mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen. Geeignet sind ferner Cycloalkyl-, Aryl-, Aralkyl-, Alkenyl- und Cycloalkenylreste,
wie die Cyclohexyl-, Phenyl-, Phenyläthyl-, Oleyl- und Cyclooctenylgruppe. Geeignete an
einem aliphatischen Kohlenstoffatom eine Hydroxylgruppe tragende Kohlenwasserstoffreste sind für die
Reste R und R' beispielsweise die 6-Hydroxyhexyl-(l)-
und die 3-Hydroxyoctyl-(l)-Gruppe. Als Reste R' kommen ferner beispielsweise die Hydroxyäthyl- und
die Hydroxypropylgruppe in Betracht.
Die zu den Sulfoniumsalzen gehörenden Anionen lind im allgemeinen von untergeordneter Bedeutung,
doch sind Sulfoniumsalze, die mehrwertige Anionen haben, besonders gut geeignet. Geeignete Anionen sind
z. B. Halogenionen, z. B. Chlorionen, der zweiwertige Rest der Schwefelsäure, der dreiwertige Rest der
Phosphorsäure, Acetationen, Tosylationen oder das Anion der Methylschwefelsäure.
Die Sulfoniumsalze sind technisch leicht zugänglich durch Umsetzung von Sulfiden der Formel R — S—R'
mit Äthylenoxyd oder Propylenoxyd und der dem Anion entsprechenden Säure.
Geeignete Sulfoniumsalze sind beispielsweise η - Nonyl - bis - (/<
- hydroxyäthyl) - sulfoniumsulfat, η - Dodecyl - bis- iß - hydroxypropyl)- sulfoniumchlorid,
Dihexyl -,1- hydroxyäthylsulfoniuraphosphat. η - Nonyl - /ί - hydroxyäthyl - /i- hydroxypropyl - sulfoniumacetat,
Cyclooctyl - bis - (ß - hydroxyäthyl) - sulfoniumtosylat,
ρ - Tolyl - bis - {/i - hydroxyäthyl) - sulfoniumsulfat,
Phenyläthyl - bis- (/i - hydroxyäthyl) - sulfoniummethylsulfat sowie Gemische von Sulfoniumsalzen
dieser Art.
Die Sulfoniumsalze werden in Mengen von 0,0001 bis 1 Gewichtsprozent, bezogen auf die Formmassen,
verwendet, vorzugsweise in Mengen von 0,001 bis 0,1 Gewichtsprozent.
Man beschichtet die Oberfläche der Teilchen der Formmasse am zweckmäßigsten mit Lösungen oder
Dispersionen der Sulfoniumverbindungen. Als Lösungsmittel eignen sich z. B. Wasser und niedere aliphatische
Alkohole. Die Masseteilchen werden zweckmäßig während des Aufarbeitungsvorganges beschichtet.
So kann man z. B. Lösungen der Sulfoniumsalze während des Trocknungsvorganges, der sich an den
Herstellungsprozeß der Formmassen anschließt, auf die Masseteilchen aufsprühen. Auch ist es möglich,
Lösungen auf die Masseteilchen vor dem Sieben aufzudüsen und die Lösungsmittel abzudampfen.
Es ist ein besonderer Vorteil, daß die erfindungsgemäßen Formmassen leicht in einem Durchgang in
Siebfraktionen mit engen Teilchengrößenspektren erhalten werden, die zur Herstellung von Schaumstoffen
mit guten Oberflächeneigenschaften erforderlich sind. Es hat sich weiterhin gezeigt, daß die geschäumten
Massen gemäß der Erfindung während des Aufschäumens und bei der Förderung weniger zum Verklumpen
neigen als bekannte Formmassen.
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
2000 Teile eines durch Suspensionspolymerisation gewonnenen Styrolpolymerisates, das 6% Pentan
enthält und einen K-Wert von 61 hat, werden in einem Mischer mit 2 Teilen einer 3%igen Lösung von
n-Nonyl-bis-/l-hydroxyäthyl-sulfoniumsulfat in Wasser
gemischt. Diese Mischung wird auf <0,2% Feuchte getrocknet und anschließend über ein mit
quadratischem Maschendraht bespanntes Rüttelsieb gesiebt. Die Siebung wird mit Sieben von 2,5 mm und
0,8 mm lichter Maschenweite vorgenommen. Die folgende Tabelle zeigt die Perlverteilung des nicht gesiebten
Ausgangsproduktes.
Anteil
Durchmesser größer als 2,5 mm .... 1,6%
Durchmesser 0,8 bis 2,5 mm 80,0%
Durchmesser kleiner als 0,8 mm .... 18,4%
99,5% der Siebfraktion, die zwischen den beiden Sieben entnommen wird, hat die gewünschte Teilchengröße.
Siebt man zum Vergleich ein unbehandeltes Perlpolymerisat unter gleichen Bedingungen, so ist
der Anteil nur 91,2%.
Die Siebe bedürfen keiner Reinigung auch nach länger andauerndem Betrieb. Beim Verschäumen in
Dampf verkleben die Formmassen nicht. Sie lassen sich im getrockneten Zustand auch nach dem Vorschäumen
gut pneumatisch fördern.
2000 Teile eines Styrolpolymerisatfs, wie es bei der
Arbeitsweise nach Beispiel 1 verwendet wird, werden mit 5 Teilen einer 3%igen Lösung von Dodecyl-bis-(/?-hydroxymethyl)-sulfonium-p-toluolsulfonat
in Wasser gemischt, getrocknet und über eiu mit quadratischem
Maschendraht bespanntes Rüttelsieb gesiebt. Die Siebe haben eine lichte Maschenweite von 0,8
und 1,50 mm.
Anteil
Durchmesser größer als 1,5 mm Durchmesser 0,8 bis 1,5 mm ... Durchmesser kleiner als 0,8 mm
... 15% ... 60,7% ... 24,3%
99,2% der Siebfraktion hat die ideale Teilchengröße. Siebt man zum Vergleich unbehandelte Teilchen, so
ist der Anteil nur 88,7%.
Claims (1)
- Patentanspruch:Feinteilige verschäumbare Formmassen, die ein Styrolpolymerisat und ein Treibmittel enthalten, dadurchgekennzeichnet, daß die Oberfläche der Teilchen der Formmassen mit 0,0001 bis 1 Gewichtsprozent, bezogen auf die Formmasse, eines Sulfoniumsalzes beschichtet ist, dessen Kation der allgemeinen Formel
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB0095602 | 1967-11-29 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1669746A1 DE1669746A1 (de) | 1971-07-01 |
DE1669746B2 DE1669746B2 (de) | 1974-12-19 |
DE1669746C3 true DE1669746C3 (de) | 1975-08-14 |
Family
ID=6988237
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671669746 Expired DE1669746C3 (de) | 1967-11-29 | 1967-11-29 | Feinteilige verschäumbare Formmassen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE724565A (de) |
DE (1) | DE1669746C3 (de) |
-
1967
- 1967-11-29 DE DE19671669746 patent/DE1669746C3/de not_active Expired
-
1968
- 1968-11-28 BE BE724565D patent/BE724565A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1669746A1 (de) | 1971-07-01 |
DE1669746B2 (de) | 1974-12-19 |
BE724565A (de) | 1969-05-28 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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