DE1669483A1 - Polypivalolactonfasern und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Polypivalolactonfasern und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
PATENTANWALT PULLACH/MÖNCHEN 1 R R 9 Λ R
Zeichen: TsE-40-P Datum : 29. Juli 1967
Beschreibung
zur
Patentanmeldung 11 Polypivalolactonfasern und Verfahren zu ihrer Herstellung*
Anmelderin: Kanegafuchi Boseki Kabushiki Kaisha, lokyo, Japan
Die Prioritäten der folgenden japanischen Patentanmeldungen
v/erden "beansprucht:
Serial Ho. 49732/1966 vom 29. Juli 1966
η η 49735/1966 " 29. Juli 1966 " " .49784/1966 » 29. Juli 1966
Die Erfindung betrifft hochorientierte und zähfeste verstreckte Polypivalolactonfasern mit einer Dichte von bis zu 1,17 und
einer noch guten Yiärmehärtbarkeit sowie das Verfahren zur Herstellung
derartiger hochorientierter, zähfester, aus einem das Polypivalolacton als seinem wesentlichen Grundbestandteil·
enthaltenden Polymerenmaterial gebildeten Fasern (im folgenden kurz, als Polypivalolactonfasern bezeichnet) durch Schmelzverspinnen
von hochkristallinischem Polypivalolacton und nachfolgendes Verstrecken der ausgesponnenen unverstreckten Fasern.
Die hervorragende Uüfczlichkeit der erfindungsgemäß als Fäden
oder auch al» Stapelfasern hergestellten Polypivalolactonfasern
1Q9836/U31 qbigwau
■-"■■"■ — 2 — "
erstreckt sich über einen weiten Bereich von Garnen für
industrielle Zwecke, "beispielsweise zur Herstellung von Webwaren, Strickwaren, Teppichen, ungewebten Tüchern, Pilz,
gewebten Tuchwaren für synthetisches leder, Füllstoffe, Papiere,
Filtertücher und Reifencord.
Bekanntlich wird es allgemein als. notwendig angesehen, zur Herstellung von "brauchbarem Fasermaterial durch Schmelzausspinnen
eines faserbildenden thermoplastischen organischen synthetischen Linearpolymer$, beispielsweise eines Polyamids
oder eines Polyesters, nach dem Ausspinnen der Faser eine Yerstreckungsbehandlung
durchzuführen.Man weiß dabei, daß dia sogenannten unverstreckten Fasern nach ihrem Ausspinnen einen
extrem niedrigen Örientierungsgrad ihrer Molekularketten in
ihrem Polymerisat aufweisen und daß diese-, unverstreckten Fasern,
wenn sie aus Polymerisaten wie beispielsweise Polyestern bestehen, auch in ihrem Kristallinitätagrad außerordentlich
niedrig liegen und nur geringe mechanische-Festigkeit erlangen;
man weiß ferner, daß der Orientierungsgrad-'und die. Kristallinität
dieser Fasern durch die Verstreckungsbehandlung verbessert werden kann und daß die. unverstreckten Fasern erst nach dieser
Verstreckungsbehandlung diejenige mechanische Festigkeit erlangen,
die. für. die. Anwendbarkeit derartiger Fasern verlangt wir.d.
Darüberhinaus ist bekannt, daß es. zur Erleichterung der TferstreckungsöEientierung
von Fasern, die aus einem" unmittelbar;
nach dem. Schmelzausspinnen als hochkristallinisches Polymerisat vorliegenden Material bestehen, üblich geworden iat, derartige
Fasern unmittelbar nach ihrem Aus spinnen und vor dem Verstrecken-"
ORIGINAL
mm *} mm
in eine Ad streckflüssigkeit hineinzuführen, und zwar noch
während eines Z ei-oala schnitt es, in dem die Pasern noch in
einem geschmolzenen oder weichplastischen Zustand verharren, um auf diese w'eise die polymer sub stanz durch eine derartige
Abschreckung schnell abzukühlen und zu verfestigen und auf
diese Weise ihren Kristallinitätsgrad zu vermindern "bzw. eine
amorphe-Molekiilaranordnuiig zu erzeugen.
In Anbetracht'der Eigenschaften von Polypivalolactonpolymerisat,
nämlich dessen Eigenschaft, schnell und leicht "bis au einem hohen Grad au kristallisieren, konnte es nicht erwartet werden,
in den Molekularketten von Polypivalolactonfasern eine ausreichende Orientierung zu erlangen oder gar au erwarten,
daß man Fasern mit überlegenen physikalischen Eigenschaften
schaffen könne, wenn man die vorstehend geschilderten Bedingungen "bei dem Schmelzausspinnen und Verstrecken in Anwendung "brachte. Diese Beurteilung stützt sich auf. die in
der französischen Patentschrift 1 231 163 zu findenden Angaben
ebenso wie auf diejenigen in der Veröffentlichung von R. !hie- J
"baut et al (Industrie des Plastiques Modernes, 13. Harz 1962);
in beiden Ll^eraturstellen wird betont, daß bei der Herstellung
von Pasern aus Polypivalolacton auf industrieller Basis ganz
außerordentlich große Schwierigkeiten bestehen, weil das Problem auftritt, daß sich Polypivalolacton als ungewöhnlich
stark kristallinisch erweist, so daß man durch Anwendung eines
einfachen Abschreckens dieser Polynersufcstanz zur Zeit der
Bildung eines Films keine amorphe Molekularanordnung erzielen
kannj diese Polymersubstanz erreicht bereits einen maximalen
109836/1431
_ 4 — -
G-rad an Kris tall inität während einer sehr kürzen Zeitspanne
und bildet dann einen undurchsichtigen Film. Diese Polymer-"sübstanz
geht demzufolge bei ihrer Verarbeitung zu einer Faser bereits unmittelbar nach dem Schmelzausspinnen schnell
in den kristallinischen Zustand über·und verursacht- infolgedessen
außerordentliche Schwierigkeiten, bei dem nachfolgenden Verstrecken
die erforderliche Orientierung zu erreichen, woraus sich ergibt, daß die aus diesem Material herzustellenden
Fasern spröde sind und daß ihnen die erwünschtan mechanischen
Eigenschaften fehlen. Die Kenntnis der Tatsache, daß die
Herstellung von Fasern aus. Polypivalolacton mit diesen großen Schwierigkeiten verbunden ist, bewirkte, daß bisher nur sehr,
wenige Untersuchungen über die Technik der Herstellung von·
Fasern aus dieser Polymersubstanz unternommen worden sind, · ausgenommen einzig die in den Beschreioungen des USA-Patentes
2 658 055, des britischen Patentes 766 347 und der japanischen
Patentveröffentlichung Hr. 9810/1966 enthaltenen Angaben,
die sich mit einigen wenigen Herstellungsbedingungen befassen. Im einzelnen enthält die erwähnte USA-Patentschrift genauere
Angaben über die Tatsache.., daß Polypivalolacton nur dann eine
Orient ierbarkeit entwickelt, wenn es ein Molekulargewicht
besitzt!, das einer grundmola_ren Viscositätszahl in ) von 0,5
oder darüber entspricht, und das Polypivalolacton nur dann dem Schmelzspinnprozeß unterworfen werden kann, wenn es ein
derartiges Molekulargewicht besitzt. In dem Beispiel 4 der
Beschreibung dieses USA-Patentes ist angeführt, daß durch
Strangpressung.von Polypivalolactonbei einer Temperatur von
10983S/U31 - 5-
nahe unterhalb des Schmelzpunktes, nämlich Im Bereich von
250° bis 2350C und unter einem hohen Druck von 280 kg/cm
bei nachträglicher, von Hand durchgeführter Verstreckung der ausgepreßten Faser auf das Vierfache der ursprünglichen länge
eine vers.treckte Faser erhältlich ist,} die einen Röntgenstrahlorientierungswinkel
von 17° zeigt. In Beispiel- 5 ist die Erhältlichkeit
einer Faser beschrieben, die einen hohen Kristallinitätsgrad
mit einer-Dichte von 1,20 (2.4,5°C) besitzt,
und zwar durch ein dem oben beschriebenen ähnliches Verfahren,
ausgehend von einem Polypivalolacton mit einer grundmolaren Viscosität ΐη j von 0,90.
Die erwähnte britische Patentschrift beschreibt in Beispiel.
die. !atsache,. daß durch Schmelzausspinnen von Polypivalolacton
bei einer !!temperatur oberhalb ihres Schmelzpunktes, d.h.also
bei 2850G, und durch Verstrecken dieser Faser bei einer
Temperatur von 125 C auf das Vierfache, ihrer ursprünglichen *
I&nge, eine Faser erhalten wir-d, die. folgende Eigenschaften
besitzt: eine Zugfestigkeit.von 1,9 g/d und eine Dehnungs- ^
fähigkeit von 19,9 fi.
Dabei ist es bemerkensWert, daß die in der üSÄ-Patentschrift.
bescfociebene Herstellungsmethode einen extrem hohen Druck bei
dem Äusspinnen benötigt und daß demzufolge es schwierig ist,
dieses Verfahren industriell duröiizufüiir.en, weil im. Hinblick
auf die, Leichtigkeit äev Durchführung der Ve rf ahrens schritte,
dar BigensoJiaft der hergestellten Faser und der Bereitstellung
tO9;836/14S1 "" 6 ~
der Herstellungsapparatur zahlreicheProDiemeauftreten,
darunter das Problem der BrauchDarkeitsdauer der Apparatur·.
Besonders die hohe Dichtigkeit von 1,20 der auf diese Weise
herstellbaren Faser bedeutet, daß der Kriotallinitatsgrad
der die. Faser bildenden Polymersubstanz bereits nahe "bei dem
Maximumwert liegt, den dieses polymer erreichen kann und daß
demzufolge dia Wärmehärtbarkeit der Faser bereits verloren ist.
Demzufolge ist es nicht möglich, aus dieser Faser eine .Kraus el».,
faser von guter Qualität herzustellen.
Auch die Eigenschaften der gemäß dem in der britischen Patentschrift beschriebenen Verfahren hergestellten Faser
können nicht zu der Erwartung führen, daß eine solche Faser in der industriellen Verwertung jemals eine überlegene Brauchbarkeit
aufweisen wird. Darübe rhinaus enthält die. japanische
Patentveröffentlichung ITr, 9810/1966 lediglich die allgemeine
Feststellung, daß man derartigen Fasern den notwendigen
Orientierungsgrad dadurch verleihen kann, daß man während des Schmelzausspinnens eine hohe Durchzugswirkung zur Anwendung
bringt und dann den Orientierungsgrad einer derartig, hergestellten Faser dadurch erhöht, daß man das Verstrecken
unmittelbar nach dem Schmelzausspinnen der Fasern durchführt. Diese Veröffentlichung enthält aber- keine klare lehre über
die optimalen Spinnbedingungen,
Den Erfindern ist ea nun nach eingehenden ausgedehnten
Untersuchungen der physikalischen Eigenschaft und dar Sein-
!=.·.:·-.;.:. . 109'83-6/U3t- " 7 "
-BAD'ORIGINAL
Struktur von Polypivalolacton gelungen herauszufinden·,
daß diese Polymer substanz, obwohl sie an sich gemäß ihrer
chemischen Struktur als Polyester anzusehen ist, eine Sonderstellung
einnimmt, was sich dahingehend auswirkt, daß sich
diese Substanz sowohl in ihren physikalischen Charakter als auch in ihrer Feinstruktur vollständig von den sonstigen
faserbildenden Polyestern unterscheidet, wie sie beispielsweise
durch Polyäthylen, Therephthalat oder dergleichen repräsentiertwerden.
ITacn weiteren eingehenden systematischen Untersuchungen g
der Verspinnbarkeit von Polypivalolacton konnte herausgefunden _ werden, daß" die Verfahrensweise und die Vorbedingungen für
das Ausspinnen, wie sie für die üblichen Polyesterfasern üblich
sind, niemals zu einer brauchbaren Polypivalolactonfaser
führen können, sondern daß es zu deren Herstellung neuer,
speziell angepaßter Spinnbedingungen bedarf und daß durch die
Anwendung eines Spinnverfahrens unter Einhaltung dieser neuen speziellen Spinnbedingungen es möglich wird, eine hoch orientierte,
zähfeste, durchsichtige laser zu erzeugen, die noch
- i
eine gute Wärmehärtbarkeit besitzt und eine wünschenswerte '
elastische Erkolungsf äliigke it. aufweist, wie sie von den
früheren Spinnverfahren nicht erreicht hätten werden können. Gestützt auf diese neuen Erkenntnisse haben die Erfinder
bereits ein verbessertes Verfahren vorgeschlagen, das den Gegenstand des deutschen Patentes .............. ο.(Patentanmeldung
Als Ergebnis einer fortgesetzten intensiven Untersuchung der
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Beziehungen ■-zwischen rheologie alien Eigenschaften und der
Yerspinnbarlceit von Polypivalolacton im Z'eitpunltt des
Schmelzens haben die Erfinder entdeckt, daß zwar die rheologie ehe
Eigenschaft des geschmolzenen Polypivalolactons sehr stark von der Temperatur und dem zur Zeit des Schmelzens angewendeten
Druck abhängt, und zwar stärker als bei den anderen für die
übliche Schmelzausspinnung verwendeten Polymersubstanzen,
daß aber dieser hohe Abhängigkeitsgrad der rheologischen Eigenschaft
dea Polypivalolactons von der Temperatur und dem .Druck
wesentlich herabgesetzt und stabilisiert werden kann, wenn man dem Polypivalolacton mindestens einen organischen Zusatzbestandteil
einverleibt, der aus der folgenden Gruppe von
organischen Verbindungen ausgewählt ist; Polyäthylen, teiloxydiertes
Polyäthylen, Copolymerisate aus Äthylen und in ot,- β -Stellung _äthylenisch ungesättigter Carboxyl säure, Polyäthylenoxyd,
paraffinische Kohlenwasserstoffe und Ester der Phosphorsäure sowie Ester der phosphorigen Säure; es hat sich weiter
herausgestellt, -daß diese verminderte und stabilisierte
Abhängigkeit der rheologischen Eigenschaft»des Polypivalolactons
von der Temperatur und dem Druck zur Zeit des Schmelzens ganz außerordentlich wirksam zur Verbreitung des Bereiches der
geeigneten Spinnbedingungen beiträgt und auf diese Weise eine Verbesserung des Wirkungsgrades der Verfahrensschritte und
damit auch der Verspinnbarkeit des geschmolzenen Polymers zur
Zeit des Ausspinnens erreichen läßtj die Verbesserung betrifft
die Ablösbarkeit von der Düse und auch die Verzögerung des
schnellen Kristallisationsprozesses der Polymersubstanz naok
Verfestigung der ausgesponnenen Paser und weiterhin den zva* Zeit
tO9836/U31
.;■.*,*.,-- BAO ORlGlNAt - 9 -
- ¥·ίνίij ; - -■■ ■
- g —
des Ausspinnens unter Durchzug und während des nachfolgenden
VerstreckungsSchrittes erzielten Orientierungsgrad.
Das Erfindungsziel liegt demzufolge in der Schaffung einer
Polypivalolactonfaser mit einen hohen Orientierungsgrad und
einer noch guten Wärmehärtbarice it.,' die: zähfest, durchsichtig
und gleichförmig in ihrer Qualität und äußerst gut brauchbar
ist. : ■ ■ " .' '
■■. ■■ ' . ■■ . <
Bin anderes wichtiges Erfindungsziel liegt in der Schaffung
einer verbesserten industriellen Verfahrensweise für eine ganz
einfache Herstellung einer derartigen nützlichen Faser durch
ein Ausspinnen und Verstrecken einer Polypivalolfaser ohne
ITotT/endlgJceit einer besonderen mechanischen Spezialausrüstung.' '
Bin v/eiteres Erfindungsziel liegt in der Schaffung eines
industriellen Herstellungsverfahrens unter leicht durchführbaren Arbeitsbedingungen zur Briangang einer derartigen erfindungs- a
gemäßen-laser.
B"och ein anderes Erfindungsziel liegt in der Schaffung einer
gekräuselten. ]?aser, die im wesentlichen aus Polypivalolacton
besteht und. eine erheblich überlegene Dehnungsfähigkeit und
Brholungsfäjiigkeit dertoifcfl.ung aufweist.
Weitere Ziele der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden genaueren Beschreibung.
/1431
■■■■■■■■;■■ -ίο- ..ν .-.-.■ .
Der'Erfindmigsgegeiastand bestelii; dementsprecliena aus Polypivalolactonfasern,
die dadurch, gekennzeichnet sind, daß sie zur Erzielung einer noch nach ihrer Verotreclrung bestehenden i
guten Yförmehärtbarkeit ^ ausreichend niedrigen Dichte,
von "bis zu 1,17 sowie einer hohen Zähfestigkeit aus einer
Gemischzusammensetzung gebildet sind, die neben dem im wesentlichen
aus polypivalolacton bestehenden polymeren C-rundbe stand teil
gleichmäßig verteilt eine kleine Ilenge an einen organischen
Zusatzbestandteil enthält, wobei der Zusatzoestandteil/Sxndestens
einer organischen Verbindung bestellt, die aus der folgenden Gruppe von organischen Verbindungen ausgewählt ist: Polyäthylen,
teiloxydiertes Polyäthylen, Copolymerisat aus Äthylen und in -oc-ß-Stellung
äthylenisch, ungesättigter Carboxylsäure, polyäthylen-
oicyä, paraffinische .Kohlenwasserstoffe, phospliorsa.ure ester und
Phosphorigsäureester.
Obwohl sich die vorliegende Erfindung auch mit der Technik des
SchmelzausSpinnens und Verstrecken^ einer im wesentlichen aus
Polypivalolacton bestehenden Polymersubstanz befaßt, muß also als erfindungswesentlich beachtet werden, daß in diese Substanz
vor ihrer Verwendung zur Strangpresseung gleichförmig eine
kleine Menge eines Zusatzstoffes einverleibt wird, der aus
mindestens einer der vorstehend aufgezählten organischen Verbindungen besteht. Der in der vorliegenden Erfindungsbeschreibung
verwendete Ausdruck "im wesentlichen aus Polypivalolacton bestehender
polymerer Grundbestandteil" bedeutet entweder Polypivalolacton
an sich oder ein «^polymerisat bzw. ein Mischpolymerisat das
Polypivalolactons als Grundkomponente mit einem anderen Polymer ader
a/μοge3e/ U31 bad orksinal - 11 -
mit mehreren anderen Polyneren.
Unter der Bezeichnung «polypivalolacton*, wie sie in der
vorliegenden Erfindungsbeschreibung benutzt wird, ist ein
lineares Kondensationspolymerisat zu verstehen, das im wesent lichen -aus wiederkehrenden strukturellen Estereinheiten
zusammengesetzt ist, die sich durch folgende Formel wieder-.ccebeii
lassen:
■GH* G GOO-
* I
GH-
Dieses Kondensat läßt sich leicht aus Hydroxypivalinsäure
oder deren Ester nach dem Verfahren herstellen, wie es in der USA-Patentschrift 2 658 055 beschrieben istj man kann
diese Substanz auch unter Benutzung des in der_britischen
Patentschrift 766 347 beschriebenen "Verfahrens durch Polymerisation
von Pivalolacton herstellen. Unter einem Copolymer aus Polypivalolacton ist eine GopolymersuDstanz zu verstehen,
die durch Copolymerisation des vorerwähnten Polypivalolactons
zusammen mit bis zu 25 Molprozent von anderen lactonen hergestellt
i&t, beispielsweise zusammen mit ß-Propiolacton oder
d,,«*^-Biäthylpropiolacton. Ein Mischpolymerisat von'polypivalolacton
als Grundbestandteil zusammen mit einem anderen Polymeren oder mehreren anderen Polymeren bedeutet eine Zusammensetzung,
die aus Polypivalolacton bzw. einem das Polypivalolacton
als Hauptbestandteil besitzenden Copolymer und einem bei-
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- ; ■.■■■■■;■ .". - 12 - . - .■"■■■ -.' '■■ '■ .: .·■■■■.-
gemischten anderen Polymeren bzw. mehreren anderen Polymeren '
in einem Mengenverhältnis besteht, das im wesentlichen die Eigenschaft des erwähnten Grundbestandteiles nicht beeinträchtigt.
Dab ei „be darf, es keiner besonderen Erwähnung, daß auch ein
solches polypivalolaeton brauchbar ist,· das die üblichen Zusätze,
wie beispielsweise farbstoffe, pigmente und Stabilisatoren
enthalt.
Voraussetzung für. die Brauchbarkeit des polypivalols für die
Zwecke der vorliegenden Erfindung ist es, daß seine grundmolare
Yiscositätszahl/VI im Bereich zwischen 0,7 bis 5,5 und vorzugsweise
im Bereich zwischen 0,8 bis 4,0 liegt. Polypivalolacton
mit einer gründmolaren Yiseositätszahl von weniger als 0,7
erweist sich als erheblich unterlegen in seiner faserbildenden !Fähigkeit und es ist damit nur dann eine Faser vofa. brauchbarer
Beschaffenheit erhältlich, wenn man bei dem Ausspinnen einen
extrem hohen Durchzug gewährleistetj anderenfalles kann man
mit einer derart-igen Ausgangssubstanz nicht die vorzüglichen
Eigenschaften des Endproduktes erzielen, wie sie erfindungsgemäß
angestrebt sind. Andererseits^wirkt sich ein sehr hoher
Wert für die grundmolare yiscositätszahl dahingehend aus, daß die Herstellungsbedingungen für die.Faser schärfer begrenzt
sind, insbesondere dann, wenn dieser Wert f ür ΓιγΛdie Zahl 5,5
überschreitet, findet man eine äußerst starke Herabsetzung . der Fließfähigkeit des Polymers in seinem geschmolzenen Zustand, woraus'sich bei der Ausspinnung Schwierigkeiten ergeben.
Im allgemeinen ist jedoch vorteilhaft, daß der Orieiitierungs- <
grad einer unverstreckten ausgesponnenen Faser durch die
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- 13 - ■"■■■' "■--■
Anwendung eines geringeren Wertes für. den Ausspinndurchzug
erhöht -werden kann, wenn dia grundmolare Viscositätszahl
einen größeren Wert annimmt, vorausgesetzt natürlich^ daß
der Yfirkungsgrad des Ausspinnens 'dabei unberücksichtigt/bleibtj
der Erfolg liegt in der erleichterten Herstellung einer zähen
laser. '
Die grundmolara Viscositätszahl J[^J wird unter Benutzung eines
gemischten, aus sechs Teilen phenol und vier Teilen Orthochior- %
phenol bestehenden Lösungsmittels bei Einhaltung einer Temperatur von 30 0 bestimmt und mit der folgenden Gleichung berechnet:
c-»o
In dieser Gleichung bedeuten:
c die Konzentration, ausgedrückt in Gramm Polypivalolacton,
enthalten in 100 ml der durch Auflösung des Polypivalolactons
in dem vorerwähnten^ lösungsmi.tt elgemis oh erhaltenen
Lösung;
0p wird bestimmt durch {χ-%^/% ι worin 1| die Viscosität
der vorervmhnten Lösung und ^ die Viscosität des
Lösungsmittels darstellt.
Vertreter der erfindungsgemäß brauchbaren paraffinischen
Koiilenwaseerstoffβ sind, die Alkane mit der allgemeinen Formel
°aH2n+2 aowiit sie e^e gerade Kohlenat off kette besitzen, in
der η »14 ist, ."beispielsweise Tetradecan, Pentadecan, Hexade can,
Heptadecan., Octadecan, Ifonadecan, Eieosan, Heneicosan, Docosan,
Tricosan, Eetracosan, Pentacosan, Hexacosan, Heptacosan.,
Octacosan, JTonacosan, Triacontan, Dotriacontan, Pentatriacontan,
Tetracontan, Pentacontan, Hexacontan, Doiiesaoontan, ietraliexacontan
und Heptacontan. Darüber hinaus sind auch Paraffinsubstanzen
"brauchbar, die nur hauptsächlich aus diesen normalen
Paraffinen bestehen, nämlich solche auf dem Markt erhältlichen
} Paraffine, die eine geringe Menge von zusätzlichen SuDstanzen
enthalten, wie beispielsv/eise Isoparaffin und Cycloparaffin.
normale Paraffine mit einer Kohlenstoffkette von weniger als
14 Atomen, besitzen: ausnahmslos nur verhältnismäßig niedrige
Siedepunkte. Dementsprechend verflüchtigen sie.sich bei hohen
Temperaturen, beispielsweise bei den im Schmelzspinnprozeß verwendeten Temperaturen, so daß; sie die gewünschte Wirkung
nicht hervorzurufen vermögen. Das ist der Grund dafür, daß
k - derartige normale Paraffine für die Durchführung des erfindungsgemäßen
Herstellungsverfahrens nicht brauchbar sind. Zu den normalen Paraffinen gehören einerseits diejenigen, die in der
llatur vorkommen, beispielsweise diejenigen, die im PetrolÖl
enthalten sind, und andererseits solche, die synthetisch erhältlich sind. Im Hinblick auf den Preis-sind die natürlich
vorkommenden normalen Paraffine,und zwar vor alle» die
raffinierten natürlich vorkommenden Paraffine, vorzuziehen.
Von den natüErlieh vorkommenden normalen Paraffinen sind diejenigen
mi τ bis. zu 70 Kolfenstoffatomen, d.h. also bis zum
109836/1431 BAQ OfHQJf^t - 15 -
Heptacontan, "gut bekannt* Pur das erfindungsgemäße Verfahren
können derartige paraffine mit einem Molekulargewicht Ms
si! dieser Größenordnung gut verwendet werden. Hit anderen
T/orten atisgedrückt läßt sich feststellen, daß als paraffinische
Kohlenwasserstoffe solche geeignet sind, die mindestens H Kohlenstoffatome besitzen. Allerdings ist dazu noch festzustellen,,daß
diejenigen Kohlenwasserstoffe, die ein geringeres Molekulargewicht besitzen, eine größere Wirkung ausüben und
daß demzufolge die anzuwendende Menge von solchen Kohlenwasser- ^
stoff en. -geringer sein kann, für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung können auch Polyäthylene gut benutzt werden, Polyäthylensubstanzen
mit einem niedrigen mittleren Molekulargewicht können im Hinblick auf ihre chemische Struktur im
wesentlichen in gleicher Weise betrachtet werden, wie die
entsprechenden paraffinischen Kohlenwasserstoffe mit einem
hohen Molekulargewicht, Ton den erhältlichen Polyäthylensubstanzen sind für die Zwecke der vorliegenden Erfindungfnur solche
geeignet, die nach dem .sogenannten Hochdruckverfahren hergestellt
sind* sondern auch die aus den Hitteidruckverfahren
und den 2iefdruckverfahren. Insbesondere Polyäthylensubstanzen
mit einem Schmelzindex von 20 oder darüber und vorzugsweise
solche mit der Kennzahl 30 oder darüber sind für die Zviee&e
der vorliegenden Erfindung geeignet, Demgegenüber sind solche Polyäthylensubstanzen, die einen niedrigeren Schmelzindex
als den.vorerwähnten Grenzwert besitzen, nämlich solche mit
einem höheren Molekulargewicht, nur von schwacher Wirksamkeit
- 16 -
109836/1431
in Bezug auf die Verbesserung der rheologisclien Eigenscliaft
des Polypivalolactons und sie sind deshalb für die Zwecke der
vorliegenden Erfindung nicht geeignet. ^
Vertreter der teilweise oxydierten, erfindungsgemäß .brauchbaren
Polyäthylene sind solche, bei denen die Methylreste, die an
den Endstellen und in den Seitenketten sitzen, teilweise -oxidiert und in Carboxylgruppen umgewandelt vorliegen.^Copolymere aus Äthylen und mindestens einesr. inoc- β -Stellung
äthylenisch ungesättigten Carboxylsäure können für/ das erfindungsgemäße
-Verfahren ebenfalls gut brauchbar sein. Zu den brauchbaren Carboxylsäuren gehören beispielsweise .Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure, Maleinsäure, Fumarsäure,
Aconitinsäure, Citraconsäure und Hesaconsäure, Diese Copolymerisate besitzen chemische Strukturen, die denjenigen der
teilweise oxydierten Polyäthylene ähnlich sind. Derartige Ethylene-©polymerisate können durch Copolymerisation von
Äthylen mit einer öder mit mehreren der genannten in
öl-ß-Stellung äthylenisch ungesättigten Monomersubstanzen
erhalten, werden. Aus zahlreichen 3Uteratursteilen sind verschiedene
Verfahrensweisen für die. Synthese derartiger oiephinischer
Copolymerisate bekannt. Ein Seispiel für eine
bevorzugte. Verfahrensweise besteht in der Einführung eines Gemisches aus zwei der oben erwähnten Monomeren zusammen mit
einem freie; Radikale besitzenden Polymerisierungamittel,
beispielsweise eines Peroxyds, in eine Palymerisierungsaone,
die unter einem hohen Druck gehalten wird, beispielsweise
10 9 8 3 8/1431 BA& OBK3INAL _ ■ 17 _
- 17 - . ■
unter einem Druck von 10 "bis 300 Atmosphären, und eine hohe
!Temperatur zwischen 10O0C "bis 3QQ0C aufweist. Die Polymerisation
kann auch in Gegenwart eines gegenüber dem Reaktionssystem
inaktiven Lösungsmittels, beispielsweise- in Gegenwart von Wasser
oder Benzol, durchgeführt werden oder sie kann auch als eine Chargenpolymerisation durchgeführt werden. Auch Polyäthylenoxyd,
das eine gänzlich andere Art· von teilweise oxydiertem Polyäthylen
darstellt, kann "befriedigend als Zusatz in dem verfliegenden erfindungsgemäßen Verfahren Verwendung finden. Polyäthylenoxyd
kann leicht dadurch hergestellt werden, daß man ein Xthylenoxyd einer ringöffnenden Polymerisation unterwirft,
indem man einen Katalysator des I?riede,l-Crafts iüyps oder einen
alkalischen oder auch einen sauren Katalysator zur Anwendung "bringt, "öh-cer den Polyäthylen oxy den eignen sich diejenigen
"besonders gut für-die Zwecke der vorliegenden Erfindung, die
ein Molekulargewicht, von etwa 600 oder .darüber "besitzen. Darüber
hinaus ha"ben sich auch Ester der phosphor igen Säure und auch
der phosphorsäure als Zusatzsubstanzen- für die Zwecke der
vor/liegenden Erfindung geeignet erwiesen. Zu diesen Substanzen gehören "beispielsWeise (Ericresylphosphat, Erixylenylphosphat,
Irinonylphösphit und Irioctadecylphosphite. Derartige Zusatzstoffe
können entweder unabhängig voneinander oder in der Form eines Gemisches aus zwei oder mehreren derselben Anwendung
finden* .
Der geeignete Mengenbereioh für die vorerwähnten, zu "benutzenden
Zusatzstoffe liegt zwischen 0,1 und 1O1Q (jew.-jß und vorzugsweise
%&&&.$6 i 14 31 '. . - Ίβ -
zwischen 1,0 und 6,0 Gew.-^, berechnec auf das Gesamtgewicht
der polypivalolaetongeiaische mit den Zusatzstoffen. Zusatzstoffe
mit einem niedrigen Molekulargewicht üben bereits- in einer
kleinen Zusatzmenge eine ausreichende Wirkung aus. Wenn allerdings
die zugesetzte Menge niedriger als 0,1 Gew.-^ liegt,
kann sie keine wesentliche Wirkung im Hinblick auf eine Ver-Besserung
der Verstreckbarkei"C der ausgesponnenen ]?aser in
den auf den ersten Verfährensschritt des Ausspinnens folgenden Schritten gegenüber denjenigen Verfahren hervorbringen, bei
denen keine derartigen Zusätze Anwendung finden." TTmgekehrt
erhält man jedoch für den lall,' daß die Zusatzmenge 10,0 G-ew.-fo
überschreitet, als Ergebnis eine verminderte Verspinnbarkeit, die sich in einer Herabsetzung der Gleichförmigkeit der
Ausmaße der Bndfaser auswirkt.
Die vorerwähnten Zusatzstoffe werden entweder unabhängig voneinander oder als ein Gemisch von zwei oder mehreren derselben
dem Polypivalolacton eingemischt, nachdem die Polymerisation des Polypivalolactons abgeschlossen ist; hierzu wird der Zusatzstoff
innig unter Verrühren mit; dem Po lypivalo Iac ton,vermischt,
so daß der Zusatzstoff gleichförmig darin verteilt ist. polypivalolacton
mit einem derartig gleichförmig darin verteilten Zusatzstoff wird dem ersten Verfahrensschritt unterworfen,
nämlich dar Schmelzverspinnung, und zv/ar entweder unmittelbar
oder nach einer Verformung in Körner oder Schnitzel. Es läßt
sich auch ein befriedigendes Ergebnis erlangen, wenn man Körner oder Schnitzel aus Polypivalolacton, das keinen ein-
109836/1431 öadoriginal -19-
gemischten Zusatzstoff enthält, die jedoch mit einem derartigen
Zusatzstoff anhaftend vermischt sind, dem ersten Verfahrensschritt unterwirft. /Wenn der benutzte Zusatzstoff aus einem
paraffinisclien Kohlenwasserstoff, "besteht, ist es möglich,
diesen Kohlenwasserstoff de.m polypivalolaeton zu seiner- Absorb
ierung als lösung zuzuführen, und zwar vollständig gelöst in einem lösungsmittel, das da-zu fähig ist, den Kohlenwasserstoff
aufzulösen; man führt ein derart mit Zusatzstoff versehenes
polypivalolacton dem Ausspinnungsprazeß zu, nachdem
man das lösungsmittel durch Abdampfen daraus entfernt hat»
Yi'enn nötig, kann ein derartiges Polypivalolacton zur Erreichung
einer gründliehen Einmischung des Susatzstoffes in das Polypivalolacton
auch geschmolzen werden und danach vor seiner Einspeisung in den Spinnprozeß geschnitzelt werden. Auf jeden
Fall 1st es wichtig, daß der voi'erwahnte Zusatzstoff, der dem
Polypivalolacton einverleibt worden ist, darin in einem
solchen Zustand vorliegt, daß der Zusatzstoff gleichförmig
verteilt oder mit dem Polypivalolrston innig vermischt ist,
und zwar durch mechanische Bearbeitungsweisen, wie beispielsweise
Vermischen durch Rühren im geschmolzenen Zustand. Diese Vermischung durch Rühren fcann auch durch Vorrichtungen wie
eine Schraubenpresse in einem Sohmelzstrangpreßapparat ausgeführt
V7erden oder auch mit Hilfe einer Umlaufapumpe oder
ähnlichen Kitteln.
Der a_oif diese "Weise zugesetzte und in dem Polypivalolacton
dispergierte vorerwähnte Zusatzstoff verbleibt nach seiner
109836/U31
~ 2o -
Einmischung mid Bispergierung in dein geschmolzenen Polypivalolacton
in seinem geschmolzenen Zustand während einer längeren
Zeitspanne. Die in der vorerwähnten Form im Polypivalolacton
befindlichen. Zusatzbestandteile üben im Zusammenhang mit den
nachfolgenden Verfahrensschritten die folgenden verschiedenen äußerst erwünschten Wirkungen aus, ohne daß sie sich aus dem
eingem.isch.ten Zustand unter den normalen Schmelzspinnbedingungen
abscheiden und ohne daiS sie in irgendeiner Weise die erwünschten
chemischen oder physikalischen Eigenschaften des Polypivalolactons
beeinträchtigen:
a) Sie vermindern und sie stabilisieren gleichzeitig die
starke Abhängigkeit der Sehmeizeigenschaften und der
"rheologischen Eigenschaften des Polypivalolactons von
den angewendet en !Temperatur- und Druckbedingungen.
b) Sie tragen zur Verbreiterungdes Bereiches der Anwendungswertefür die grundmolaren Viscositätszahlen der Polymer—
■ substanzen bei, die für das Spinnverfahren brauchbar
sind und sie erhöhen gleichzeitig die Leichtigkeit der
Durchführung der Arbeitsweise.
c) Sie verbessern die Yerspinnbarkeit der geschmolzenen
Polymersübstanz und'"der Ablösbarkeit der geschmolzenen
• Polymersubstanz von dei· Spinndüse»
d) Sie vermindern die Eristallisationsgeschwindigkeit der
Polymersubstanz in ihrem verfestigten Zustand naoh dem
Ausspinnen der Faser,
e) Sie verbessern ganz erheblich den Orientierungsgrad bei
den Verfahrensschritten des Ausspinnens und Verstreckenav
40.8 838/UST βΑ0οη,β,ΝΑ(. ->t -
- - 21 - ■. .■-.-■■
Wie bereits vorstehend geschildert, läßt sich Polypivalolacton
mit einem darin gleichmäßig verteilten Zusatzbestandteil unter Benutzung einer der bekannten Apparaturen zum Schmelzspinnen,
Aufnehmen und Verstrecken, leicht spinnen und verstrecken,
ohne daß es hierzu erforderlich wäre, eine apparative Spesialausrüstung bereitzustellen.
Die na_chfolgende Beschreibung richtet sich auf das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren, das in einer Reihe von aufeinanderfolgenden
Verfahrensschritten durchgeführt wird.
Im. ersten Verfahrensschritt führt man dia Strangpressung des
geschmolzenen Polypivalolactons in einer der bekannten Schmelzspinnapparaturen in ]?aserform durch eine Spinndüsenöffnung
hindurch aus. Bei diesem Verfahrensschritt des Schmelzspinnens hält man eine Temperatur im Bereich zwischen 240 C und 3100O
ein. Im allgemeinen erhöht sich die Fließfähigkeit; des. Polymers,
wenn man die Temperatur steigert) hieraus ergibt sich eine
erleichterte Verspinribarkeit. Wenn die Temperatur jedoch 2800G
überschreitet, zeigen sich Schwierigkeiten im Hinblick auf
die Steuerung der Schmelzviscosität zur Zeit des AusSpinnens
und infolgedessen auch der Spinnbedingungen, und zwar auch aus Gründen, zu denen die Zersetzung des Polymerenmaterials
gehören. In einem solchen Falle läßt sich iedoch ermöglichen,
das Ausepirnieit glatt bis zu einer Temperatur von etwa 31'Q0G
ohne erhebliölis gefahr einer thermischen Zersetzung als
Begleltersoheinung durchzuführen, wenn man einen ödex mehrere
no €^09836/1431 bad ob\gu*al _ 22 _
der'bekannten Hitzestabilisatoren-anwendet; als derartige
Hitzestabilisatoren sind beispielsweise 4,-4t-lnio-l)is-<-6--trert-;-·
butyl-m-cresol); ^^'-Butyliden-bis-Ce-tert-butyl-m-cresol)
und Di-lauryl-thio-di-proplonat verfügbar, die üblicherweise
bei Poly-oc-olefin oder auch "bei Kautschuk verwendet werden.
Bei Temperaturen, die unterhalb 24O0C, d.h. also unterhalo des
Schmelzpunktes, der Polymersudstanz liegen, ist .es praktisch
schwierig, ohne Anwendung eines extrem hohen Druckes, eine
befriedigende Ausspinnung zu erzielen,. Eine derart niedrige temperatur-1 wirft auch eine Reihe v/eiterer Probleme auf, beispielsweise
den Wirkungsgrad der Operation, die.Eigenschaften
des Endproduktes, die Gleichförmigkeit der laser, die Art der zu verwendenden Apparatur: und ihre Ausrüstung? aus diesem
G-runde sind derartig niedrige Eemperaturen für. die Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht gut geeignet. T/as den
Schmelzspinnapparat anbetrifft, kann gesagt werden, daß jede
bekannte Apparatur, sei es ein G-itterschmelzer oder eine Apparatur
des Schraubenstrangpreßtyps-, je nach Wunsch anwendbar ist.
VIenn es wünschenswert erscheint, das Schmelzspinnen bei einer
verhältnismäßig niedrigen SchmelzspimrcemperatuE· auszuführen.,
ist es vorteilhaft, einen SchrauDenstrangpreßapparat mit einer
Förderschnecke bzw. Förderschraube zu verwenden. Im Hinblick
auf den Durchmesser der Düsenöffnung des Spinnkopfes ist zu sagen, daß keine besondere Einschränkung besteht. Allerdings
ist es erforderlich, die Größe der Spinndüaenöffnung derart zu wählen, daß sie auf die Ausmaße der gewünschten verstreckten
Faser abgestimmt ist, wobei die Verspinnungadeförmations-
10 9836/1431
verhältniszahl berücksichtigt werden muß, die man in dem zweiten
Verfalireiisschritt anwenden will. Der Ausdruck »Verspinnungseiefermitii^sverhältniszahl«
bedeutet im Sinne dieser Beschreibung die Verhältniszahl zwischen dem Quersehnittsbereich des Polymers
zum Zeitpunkt der Auspressung durch die Düsenmündung des Spinnkopf
es zu dem Quersehnittsbereich der. unverstreckten faser nach ihrer Abschreckung und Verfestigungy diese Verhältniszahl
steht in einer engen Beziehung zu dem Orientierungsgrad der
unverstreekten faser. Obwohl die rheologische Eigenschaft des geschmolzenen poljrpivalolactons stark von den angewendeten
temperatur- tind Druckbe dingungen abhängt, und zwar stärker,
als bei den anderen für die Schmelzverspinnung üblichen Polymersubstanzen,
läßt sich diese starke Abhängigkeit durch die Einmischung, der Zusatzsubstanzen stark herabsetzen und auch
stabilisieren. Dies ist der Grund dafür, daß die Benutzung der. Zusatzsubstanz für eine erhebliche Verbesserung der VerspinnDarkeit
des geschmolzenen Polymers beiträgt, und auch die Ablösbarkeit des geschmolzenen Polymers von der Düsenöffnung
erleichtert und auf diese Weise die Ausführbarkeit des Spinnprozesses
ganz außerordentlich verbessert.
Im allgemeinen ist es zwar nachteilig, daß ein Polypivalolacton
mit einem höheren Molekulargewicht auch eine höhere Schmelzvisoosität
besitzt und dementsprechend nur einen verminderten Wirkungsgrad der Ausführung des Verfahrens gestattetj durch
die als folge des Gehaltes an Zusatzbestandteilen erreichte verbesserte Verspinnbarkeit ist es jedoch möglich geworden,
1 09 8 36/1A3 1 ßftD QBtGiNAi. _ 24 _
- 24 - .■■..■■■....
eine"Polymersubstanz noch verhältnismäßig leicht auszuspInnen,
die ein erheblich höheres Molekulargewicht besitzt.
Das in dem. ersten Verfahr ens schritt "aus. der Düsenöffnung des
Spinnkopfes schmelzstranggepreßte Polypivalolacton v/ird unmittelbar
nachfolgend in dem zweiten Verfahrensschritt dem
erforderlich hohen Ausmaß an Durchzug ausgesetzt. Bei Tier Durchführung dieser Maßnahme ist es wichtig, die Eigenschaften der
Polymersubstanz sorgfältig in Rechnung zu stellen, in diesem Falle also die Eigenschaft, daß ein hoher Grad der ICristallinität
herrscht und daß eine kristallinische Struktur zu einer Sprödig- '
keit beiträgt. Kristallinisches Polypivalolacton besitzt eine
beträchtliche Starrheit und der Kristallinltätsgrad wird auch bei einer Annäherung der !Temperatur an den Schmelzpunkt (24O0G)'
nicht im geringsten vermindert, worauf es zurückgehe, daß Polypivalolacton einen sehr engen Erweichungsbereich besitzt.
Es hat sich als wesentlich...herausgestellt, dem aus der Öffnung
der Spinndüse ausgepreßten Polymer, so lange es noch im geschmolzenen oder weichplastischen Zustand verharrt, eine:·
Zugbeanspruchung pseH, oder mit anderen Worten ausgedrückt, diesen Stress auszuüben, während sich das Polymer
bei einer Temperatur befindet, die höher als 1O0O unterhalb
des Schmelzpunktes liegt, oder noch genauer ausgedrückt»
während es sich in dem !Temperaturbereich zwischen 31O°Ö und
230 C befindet! auf diese Weise wird das Polymer in einen
derartigen verstreckbaren guetandgebracht, der einen höhen
Orientierungsgraä erreioiiin läßt, Wenn man wäiirsad des Auaapinnens
~ f 109836/1431 - 25 -
die Temperatur auf ein tieferes Niveau ala diesen engen Erweichungsbereich
absinken läßt, tritt ein schnelles Kristallwachstum ein und das geschmolzene Polypivalolacton befindet
sich bereits in einem im wesentlichen .unverstreckbaren'Zustand,
wie er "bei den sonstigen geschmolzenen Polymersubstanzen nicht auftrittj dementsprechend fehlt dann der aufgenommenen Paser
die Fähigkeit, der bei dem nächsten Verfahrensschritt des Verstreckens
erwünschten VerStreckungswirkung zu entsprechen.
Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es
deshalb erforderlich, dem Polymer· ein derartiges Spinndeformationsverhältnis
zu erteilen, bei dem es gewährleistet ist, daß das Polymer während des Ausspinnens eine Paserstruktur. besitzt,
die bereits oberhalb des Orientierungsgrades liegt, wie er
sonst als Minimumwert erforderlich ist. Man kann eine Spinndef
ormationsverhältnis zahl, die eine solche Faserstruktur gewährleistet,dadurch erreichen, daß man die. individuellen
Spinnbedingungen in geeigneter Weise einstellt; hierzu genügt es,' die Größe der Düsenöffnung, die Geschwindigkeit der Strangpressung,
die. Aufnahmegeschwindigkeit und die Spinnatmosphäre in der Umgebung des Spinnkopi'es richtig zu wählen und auch
für. die Anwendung eines hohen Durchzugs zu sorgen. Dabei ist
es bemerkenswert, daß die Spinnatmoaphäre im vorliegenden
lalle nickt eine derart strenge überwachung der temperatur
und der Feuchtigkeit erforderlich iaacht, wie bei dem Ausspinnen
von Hylon oder EolyätfcylentnerephtnaXat. Bei der Festlegung
dsa? Sfirindsforißationsverliältniszahl muß die IDatsaohe "berücksichtigt
daß das Molskulargewiolit des' Poiypivalolaotone in einer
■::,■;■■■■■ - 26■ - .;■;:.■■.■; :
sehr engen Beziehung zur .theologischen Eigenschaft des poly-. - _.,.-pivalolactons
während des Schmelzvorganges steht j ebenso -:--: _-■■-.- ■
-müssen die angewendeten Spinnbedingungen berücksichtigt werden.
Im Hinblick auf die Tatsache, daß bei der Durchführung des ,.
erfindungsgemäßen Verfahrens die Arbeitsweise bei. dem Verfahrensschritt des». Aus Spinnens erheblich erleichtert ist, weil die- : ■
Verspinnbarkeit des-geschmolzenen polymers wesentlich verbessert
ist und im Hinblick auf die verbesserte Ablösbarkeit des geschmolzenen polymers von der Düsenöffnung ist es ermöglicht,
die gewünschte Faser unter Bedingungen zu erhalten, unter
denen die Spinndeformatiqnsverhältniszahl einen verhältnismäßig
niederen Y/ert erhält. Zwecks Bestimmung einer Spinndeformationsverhältniszahl,
die sich für die Erreichung der erfindungsgemäßen Ziele eignet, wurde eine experimentelle
Untersuchung durehgefuhrt, bei der verschiedene Fasern aus
Polypivaloläcton ausgesponhen wurden, die verschiedene mittlere
Molekulargewichte besaßen} das Ausspinnen fand nach der Einmischung der" erwähnten Zusatzstoffe in diese polymersubstanzen
statt und wurde bei einer Spinniemperatur im Bereich zwischen 240 ö und 210 0 durchgeführt. Aus dem Ergebnis dieser Unter- =
suchung läßt sich feststellen, daß dia. bevorstigte Spimndeformationsverhältniszahl
A, die für den zweiten Verfahrensschritt erforderlich ist, derBezielmng genügen muß, die
sich durch die folgende Sleichung (1) unter Berücicsleiitig«ng ;
der jeweiligen grundmolaren YlsGOsitätazala
läßt:
38/ 14St bad
Han kann ganz allgemein sagen, daß es umso leichter wird, den
Yfert für die Spinndef ormationsverliältniszahl A zu erhöhen, je
höher die gewählte Schmelzspinntemperatur liegt. Die Wirkung
aus der Erhöhung des Viertes für A kann auch dadurch ersielt werden,
daß man einen geringeren Spinndruck anwendet; außerdem.kann sie
dadurch erreicht werden, daß man eine großere-Düsenöffnung
des Spinnkopfes wählt-und weiterhin durch Erhöhung der Auf nalimegeschwindigkeiC
Mir den EaIl jedoch, daß die Spinntemperatur
31O0C überschreitet, wird die Regulierung der Schmelzviscosität
sur Zeit des Spinnens und auch die Regulierung der Spinnbedingungen
schwierig, und zwar unter anderem deshalb, weil, wie' "bereits erwähnt, eine thermische Zersetzung eintritt. Hier
liegt also eine Begrenzung in der Erhöhung der lließfähigkeit
des polymers und der sich daraus ergebenden Yerbesserung der
Yerspinnbarkeit, welche sich durch Erhöhung der Spiimtemperatur
erreichen läßt. Andererseits ergibt sich bei Benutzung einer
größeren Spinndüsenöffnung des Spinnkopfes eine ungleichmäßigkeit
in der Strangpreßgeschwindigkeit des Polymers an den Ausfließkanteii
der SpinndüsenÖffnungj dies macht es schwierig, eine
Faser mit gleichförmiger,Paserstärke zu erhalten. Auch diese
Verhältnisse wirken sich also auf das zu lösende Problem aus,
eine möglichst stabile Arbeitsweise sicherzustellen. Bei der Herstellung einer unverstreckten Polypivalolactonfaser ist
2U TaeruckBioatigen, daß dieses polymer die Eigenschaft besitzt,
dag seine SchffielsviscöSität umso höher liegt, je höher das
iiolelmlaaige-fficiit ist, Kotaus Blök wiederum eine Verschlechterung
3)urch£tUirbaa?keit de*^ Arbeitsweise ergibt« Polypi^alolacton.
besitzt andererseits aber auch die Eigenschaft,.daß daraus
eine zähfeste Faser auch unter solchen Bedingungen gesponnen werden kann, bei denen die Spinndeformationsverhältniszahl
verhältnismäßig niedrig liegt.
Die erfindungsgemäße Verwendung einer Zusatzsubstanz hat nun
die Tiirkung, daß die Fließfähigkeit des Polymers im. geschmolzenen Zustand erhöht wird, woraus es sich ergibt, daß die Verspinn-
^ barkeit des geschmolzenen Polymers bemerkenswert verbessert ist und daß auch die. Ablösbarkeit des geschmolzenen polyniere.
von der.Düsenöffnung erhöht ist. Die Anwendung der'Zusatzsubstanz
ist ferner auch im Hinblicic darauf nützlich, daß die Stärke der erhaltenen Faser vereinheitlicht wird, was vor allem
im Hinblick darauf vorteilhaft ist, daß aus diesem Grunde
ein Polypivalolacton mit einem verhältnismäßig hohen Molekulargewicht ausgespönnen werden kann.
Die Faser, die mit Hilfe des zweiten Verfahrensschrittes.auf
" die erforderliche Spinndef ormationsverhältnis zahl gebracht
worden ist,wird anschließend der dritten Verfahrensstufe
zugeleitet. Die ungewöhnlichste physikalische Eigenschaft \=
des Polypivalolactons besteht darin, daß dieses Polymer im Verlauf der Zeit schnell kristallisiert und dabei extrem hohe
Kristallinitätsgrade erreicht, wie es in der Veröffentlichung
von R. Thiebaut et al und auch in dem französischen Patent 1 231 163 beschrieben ist. Derartige Veranderungeny die sich
bei der unverstreckten Faser allein durch den Zeitverlauf ,
109336/1431 ~ 29 "
auswirken, behindern nicht nur die Orientierung der Molekularketten
zur Seit der Verstreckung der Faser und verursachen ' dabei die Versprödung der Faser, sondern sie führen auch zu
zahlreichen Rissen in der Richtung senkrecht zu der Verstreckungsrichtung
der Faser, was zur Ausbildung einer undurchsichtigen
Faser führt. Wenn die Faser jedoch durch die ffemischausspinnung
hergestellt worden ist, nachdem in die Poiymersubstanz die
vorerwähnten Zusatzstoffe eingemischt sind, besitzt eine solche Faser im Vergleich zu einer Faser, die aus--einem Polymer ohne
den beigemischten Zusatzbestandteil unter gleichen Spinnbedingungen
ausgesponnen ist, die Eigenschaft, daß sie dieser: nachteiligen Wirkung des einfachen Zeitverlaufs weniger stark unterliegt.
Die erfindungsgemäß zuzusetzenden Zusatzstoffe, und zwar auch
diejenigen mit der höchsten Dichte, besitzen Schmelzpunkte, die mindestens um 100 C niedriger liegen als der Schmelzpunkt.
von Polypivalolacton. Diese Tatsache ist die Ursache dafür, daß sie,, wie sich bei den ϋητersuchungen gezeigt hat, zwischen
den Molekularketten des Polypivaiolactons eine Art Schmiermitteleffekt ausüben und daß der Orientierungsgrad der unverstreokten
lasern, wenn sie aus Polypivalolacton mit einem Gehalt an derartigen Zusatzbestandteilen gewönnen sind, immer
höher liegt» als der Orientierungsgrad einer unverstreckten
Fase*·, die aus. einem Polypivalolacton ohne Zusatzstoff hergestellt
istj die Anwendung der Zusatzstoffe bewirkt also auch
eine Yer/beesearnng des OrismtierHiigagrades der P&ser.
-.30 -
. . - 30 - ..■■■."■
• is «Λ
■\Tie bereits erwähnt, lasseniHie sonst bei "deu erstenund bei
den zweiten Verfahrensschritt auftretenden Schwierigkeiten leichter bev/ältigen, wenn nan die Zusatzstoffe" einsetst. Durch
die Verwendung der Zusatzstoffe erhält nan aber auch eine sehr hohe Steigerung der Orientierungswirkimg auf die gesponnene
Faser in der.dritten Verfahr ens stufe, d.h. bei den Verstreckungssanritt
und die.s trägt zu der Verbesserung der Zugfestigkeit und der Dehnbarkeit der erhaltenen verstreckteia Faser bei. Es
kommt hinzu, daß man das gewünschte Ziel auch erreichen kann, wenn man' die Verstreckung bei einer temperatur durchführt,
die niedriger liegt, als sie sonst für die. Yerstreckung einer
Faser erforderlich wäre, die aus einem zusatzstoffreien polymer
hergestellt ist. Wenn das Ausspinnen mit einem erfindungsgemäß wünschenswerten Spinndefornationsverhältnis stattgefunden hat,
mit anderen Porten, wenn die Spinndeformationsverhältniszahl A
der Gleichung (1) entspricht, dann kann die Verstreckung bei derart niedrigen Temperaturen durchgeführt werden, wie sie
durch die folgenden Gleichungen (2) und (3) definiert werden:
S- ho -,765.2 R2 + 420 R (2)
Schmelzpunkt des Zusatzstoffes . =s £=10 (3)
In diesen Gleichungen bedeutet R den Orientierungsgrad der
unverstreckten Faser.
■-.'3t -
Besonders,beachtenswert sind die.'Grensbedingungen für die
Verstreckungsteniperatur I0C in der oben angegebenen Gleichung (3).
Im einseinen ist dazu auszuführen, daß für den Fall, bei dem
die V· erstreckung bei einer temperatur ausgeführt wird, die
höher-liegt als der Schmelzpunkt des benutzten Susatzstoffes,
die wirkung der Orientierung der I/lolekularketten des Polypivalolactons
im wesentlichen bereits erreicht wird und daß die Flie£fähigkeitverbesserung und v?eichmachende Wirkung des
Zusatzstoffes das Aneinandervorbeigleiten der Molekularketten
des polypivalolactons nur in einem unbedeutenden Ausmaß beschleunigen
würde, und zwar derart gering, daß es sich nicht nützlich im Hinblick auf"die Orientierung des polymers auswirken
würde. Gestützt auf dynamisch mechanische■ Messungen konnte
gefunden werden, daß die Glasübergangstemperatur des polypivalolactons
etwa bei 15 C liegt. 3?ür die industrielle Praxis
ist es also sowohl im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit als auch auf technologische Rücksichten unvorteilhaft, das
Verstrecken bei einer !Temperatur auszuführen, die der Zimmertemperatur entspricht oder darunter liegt. Hieraus ergibt es
sich, daß bei einer Durchführung der Verstreckung unter Bedingungen,
wie sie durch die Gleichungen (2) und (3) definiert sind, eine glatte und stabile Arbeitsweise gewährleistet ist,
die dur.ch die als Folge des Zeitverlaufs eintretenden Veränderungen
nicht beeinträchtigt wirdJ außerdem erreicht man
hierbei eine sehr wirkungsvolle Orientierung durch das Verstrecken, so daß die Faser mit einem gewünschten geeigneten
Uehnungsgrad stabilisiert wird und man auf ditse Weise eine
durchsichtige, gleichförmige und zähfeste verstreckte Faser
■ erhält, ."bei der nicht die geringste Entwicklung von milchigen ■
undurchsichtigen Streifen oder Rissen in der laser zu "bemerken
ist. ' '
Das geeignete Verstreckungsverhältnls liegt im Bereich der
Werte zwischen 1,5 und 10,0 und steht demzufolge im Einklang
mit einer ausgezeichneten Dehnungsfähigkeit der einzelnen
P unverstreckten Fasern. Bei einer "bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird für die Regulierung des einzuhaltenden
Yerstreckungsverhältnisses der in dem zweiten Verfahrensschritt erreichte \7ert für dia Spinndeformationsverhältniszahl
A einkalkuliert. Da der Orientierungsgrad der unverstreckten Faser mit einem Anwachsen des Wertes für A
gesteigert -wird, ist es möglich, den dritten Verfahrensschritt
mit einem herabgesetzten Yerst.reckungsverhältnis durchzuführen;
hieraus ergibt es sich, daß man die Endproduktseigenschaft
k · der Faser mit einer ganz geringen Verstreckungsbehandlung
stabilisieren kann, mit dr lediglich der bleibende Grad der
Dehnung der unverstreckten Faser einreguliert wird. Für den " >
Fall, daß A einen verhältnismäßig geringen Wert besitzt, muß das Verstreckungsverhältnis einen verhältnismäßig großen
Wert annehmen und zwar derart groß, wie er innerhalb der vorerwähnten Grenzen möglich ist j auf diese Weise wird auch
einer.solchen Faser^die genügende Zugfestigkeit erteilt. Dieses
Verstrecken erfordert keine Spezialmasciiine oder Sonderausrüstung und die Behandlung kann unter Benutzung jeden Typs
der "bekannten Haß- oder Trockenverstreckungsapparatxiren
durchgeführt v/erden.
In der nachfolgenden Tabelle 1 sind die Werte für die physika_lischen
Eigenschaften eines Seispiels der erfindungsgemäß
nach den -vorerwähnten drei Verfahr ens schritt en, hergestellten
Polypivalolactonfaser angegeben und im Vergleich dazu die
Werte für. solche Fasern angegeben, die gemäß.den. vorbeschriebenen
Verfahrensweisen erhältlich waren.
a bell e 1
Herstellungs- Zugfestigkeit
methode CA)
Dehnung (S)
Schrumpfung
in Siede.-wasser (fo)
in Siede.-wasser (fo)
Dicht!
'(g/cm )
USA-Patent 2 658 055 (Beispiel 5)
Britisches. Patent 766 34-7
(Beispiel 7}
Brfindungsgemäß
mit % eines paraffinis chen Kohlenwasserstoffes
1,9
19,9
.28,5.
7,1
2,7
1,,20
1,156
Aus den V/erten der Tabelle 1 ergibt es sich deutlich, daß
die. erfindtmgsgemäß; hergestellten Fasern im Vergleich zu den
bekannten Fasern erheblich verbesserte Fasereigenschaften
aufweistj sie besitzt einen zweckmäßigen ICristallinitätsgrad,
zeigt eine sehr geringe Schrumpfung in siedendem Vfasser und
BAD
' zeigt eine -stabilisierte Faser 'eigenschaft... ■- ■ "■ ■ : " -
Unter den verschiedenen wünschenswerten Eigenschaften einer
synthetischen Faser ist in Einblick auf ihre spätere Butzlichkeit
wohl eine der wichtigsten ihre Wärme härtbar te it. .So liegt'
z.B. der Yfert für die Dichte von 1,20 (entsprechend einem
Kristallinitätsgrad von 78,.8<£) derjenigen Paser, die in der
USA-Patentschrift. 2 658 055 in Tabelle 1 angeführt-ist, bereits
nahe Ta ei dem Maximumwert für den. Kristallinitätsgrad, den diese
Polymersulistanz überhaupt erreichen kann und hieraus kann man den Rückschluß ziehen, daß diese Faser ihre Y/ärmehärtbarkeit
bereits vollständig verloren hat. Im Gegensatz hierzu zeigt die erfindungsgemäß hergestellte Faser einen geeigneten Dichtewert von 1,17 oder darunter (entsprechend einem Kristallinitatsgrad
von 58 $ oder weniger), so daß für den liristallinitätsgrad
ein Abstand von 20 <γ>
oder mehr gegenüber der früher beschriebenen
Faser besteht; dies bedeutet, daß die erfindungsgemäße Faser
noch eine genügende Wärmehärtbarkeit besitzt. Dementsprechend
besitzt die erfindungsgemäß hergestellte Faser den Vorteil,
daß daraus unter Benutzung ihrer Y/ärmehärtbarkeit ein vorzügliches
Kräuselgarn hergestellt werden kann, wenn man die benutzten mechanischen Kräuselmethoden anwendet, nämlich
beispielsweise das Verfahren des Verdrehens, Härtens und
Zurückdrehens, die Falschverdrehungsmethode und auch die
Methodedes Einstopfens in einen Behälter. Auoh der Längungsprozentsatz
und der Erholungsprozentsatz der Kräuselung einer
derart hergestellten Kräuselfaser kann auf Grund des holisn
Orientierungsgrades, des liristallinitätsgrades und des
Elastizitätsmoduls der Paser, gegenüber den Stande'der Sechnik
erheblich überlegen ausgebildet v/erden. Darüber hinaus soll
nochmals betont werden, daß die Durclifülirung des erfindungsgeiaüßen
7"erf ahrens keinerlei Spezialapparatur oder Sonderausrüstung
erforderlich nacht, sondern daß jede bekannte Vorrichtung
wie die üblichen Schnielzspinnapparaturen und Verstreckungsapparaturen
ohne eine besondere Aloänderung verwendet werden
können.
Im folgenden wird die Erfindung an Beispiel von "bevorzugten
Ausführungsforraen naher erläutert. Unter der Bezeichnung
"Orientierungsgrad R", wie sie in der nachfolgenden Beschreibung
der Ausführungsforaen verwendet wird, ist ein Wert zu verstehen,
der auf folgende Weise "berechnet wird.; Ilan "bestimmt zunächst
das asimuthale Röntgeiispektrunisl)ild von der Spitze "bei 15,4°,
2 Q und setzt dann die harbe Breite B davon in die folgende
Gleichung ein:
R = 1 - B/180.
Beispiel 1 '
EinerReihe von ErolDenengen aus Polypivalolacton mit einer
grundmolaren Viscositätszahl (t^] von 1,5 wurden getrennt voneinander
0,2 Gev/.-#, 2 Gew.-?S, 6 Gew.-^ una 1u Gew.-jS
Paraffin, hergestellt durch Wako Jun-vaku Co,, eingemischt.
Das verwendete Paraffin bestand im wesentlichen aus PentatriaGöntan
und besaü einen Sclimelzpunkt im Bereich von 7O0C
1O0836/U31
.a«ui ί ν - ; __ m ORIGINAL - 36 -
* ■ ■ ■ . . .■""."■
"bis 730O. Die dabei erhaltenen Gemische wurden durch Erhitzung
zum Schmelzen gebracht. Die geschmolzenen Gemische wurden gerührt, um die Zusatzstoffe mit dem Polymer gründlich zu
vermischen.. Die Sclimelzviscosität der erhaltenen Gemische
wurde gemessen. Diese Messung wurde mit Hilfe eines Durchflußtestapparates
vom Koka-Typ (hergestellt durch Shimazu Seisakusho) durchgeführt, und zwar unter den nachstehend näher beschriebenen
Bedingungen. Die geschmolzenen Gemische wurden stranggepreßt
ο Ρ
und dabei eine Temperatur von 250 C und ein Druck von 10 kg/cm
eingehalten, die Düsenöffnungen der Spinndüsen besaßen einen Durchmesser von 0,5 mm und eine Länge von 1 mm. Die Strangpressungsgeschwindigkeit
Q (ecm) pro Zeiteinheit wurde gemessen. Aus der erhaltenen Strangpressungsgeschwindigkeit wurde die
scheinbare Schmelzviscosität^a (poise) mit der folgenden
Gleichung berechnet:
ta 8 IQ
ι · ■ ; -■ -
In dieser Gleichung bedeutet? r den Radius (cm) der Düse
P den Druck (dyne/cm ) "-■-..
L die Länge (cm) der Düse. Q die Strangpressungsgeschwindigkeit (cc/sec). '
Das Ergebnis der Messung ist in der nachfolgenden !tabelle 1
angeführt. =
1ÖÖ836/U31 -37-
Tab e lie 1
Zusatzmenge des | Q | (ccm/sec) | *v (Poise |
Par äff ins ( Ge.w, -f») | |||
kein Zusatz | 1,14 | X ΙΟ"*2 · | 170 |
• 0,2 ..... | : 1,25 | X 10 | 155 |
2 | 1,60 | X 1Q~2 | 121 |
6 | 2,07 | X 10~2 | 94 |
' 10 | ■2,68 | X ΙΟ"2- | ' 73 |
Aus Tabelle 1 ergibt sich, daß die. Proben mit Paraffinzusatz
eine erhöhte !Fließfähigkeit im geschmolzenen Zustand besaßen und bei verhältnismäßig tiefen Temperaturen bereits eine
befriedigende Aus spinnbar Ice it besaßen. · ·
Unter Benutzung eines Spinnkopfes mit 10 Düsenöffnungen,
von denen jede einen Durchmesser von 0,5 mm besaß, wurde i
geschmolzenes Polypivalolacton mit einer grundmolaren Viscositätszahl
(^l Won 1,45 bei einer Sclmielzspinntemperatui;· von 2700C
in einer- bei 22 0 gehaltenen Atmosphäre und bei einer relativen
Peuchigkeit von 65$ stranggepreßt.
Bei der Strangpressung der Paser unter-diesen Bedingungen
wurde die Aufnahmegeschwindiglceit unterschiedlich eingestellt
und damit der Orientierungsgrad R durch die Abv/andlung der
Spinndeformationave3?hältaißi5ahl A beeinflußt \ die dabei er-
o*a." bad original
' 1669A83
haltenen unverstrecirfcen Fasern ait unterschiedlichen Orientierungsgrad wurden Jeweils auf eine Aufnalimespule aufgewunden.
Daü|rber hinaus wurde unter Binsats des gleichen polypiva,lola.ctons
durch Zugabe von 5 Gew.-^ eines festen Paraffins (hergestellt
durch \7ako Jun~yal-;u Co.), das hautpsilchlich aus Sriacontan
bestand und einen Schmelzpunkt von 64 C "besaß, ein Geraisch
hergestellt. Dieses Gemisch wurde unter den gleichen Bedingungen
zur Erlangung von unverstreckten Fasern ausgesponneii, «.ie sie
oben beschrieben sind. Unter- Berücksichtigung dessoQ daß
durch die Zugabe von Paraffin, wie es in Beispiel 1 beschrieben worden- ist, eine Erhöhung der Fließfähigkeit des
Polypivalolactons im geschmolzenen Sustand erreicht wird, verbunden mit einer verbesserten Yerspinnbarkeit und einer "
verbesserten Ablösefähigkeit des geschmolseneii Polymers
von der Düsenöffnung, wurde das Ausspinnen bei einer Temperatur
durchgeführt, die um. 10 C niedriger lag als die vorerwähnte
Spinntemperatur. Der Orientierungsgrad, die Zugfestigkeit und der Schwanlaingsprozentsatz der Faserstärke dieser unverstreckten
Fasern sind in der folgenden !Tabelle 2 angeführt. Der Schwankungsprozentsatz der Faserstärke wurde entsprechend
den Vorschriften-nach. JIS-H-1074 gemessen und durch die.
folgende Gleichung errechnet? . " .,
■ - 59 -
- 59 ■-
Schwankungsm-osentsats der Faserstärke » X 100
/-./Σ. (χ - χ)11/ (η - 1)
In dieser Gleichung "bedeuten:
η die Gesamtzahl der durchgeführten lies sung en
χ der Wert für die -Faser stärke in jeder
Einleimessung
χ den Durchs clinitt swert der Meßergebnisse.
χ den Durchs clinitt swert der Meßergebnisse.
Tabelle 2
Pr öl) e Bt. |
Paraffin | Aufnahme geschwin digkeit (m/min) |
A | R | Zug festig keit (g/<l> |
S c hwankung s— Prozentsatz der I?as er starke (<fo) |
1 | 100 | 80 | 0,65 ' | 0,28 | 27,6 | |
1 a | + | 100 | 80 | 0,70 | 0,55 | 8,8 |
2 | - | 200 | 150 | 0,78 ■ | 0,69 ■ | 17,9 |
2 a | + | 200 | 150 | 0,85 | 0,85 | 4,3 |
5 | - | 500 | 210 | 0,86 | i',05 | 15,7 |
3 a,- | + | 500 | 210 | 0,89 | 1,20 | 3,5 |
4 | - | 400 | 3 OO | 0,88 | 1,18 | 15,7 |
4 a | + | 400 | 300 | 0,90 | 1,39 | 4,0 |
Aus dem Vergleich zwischen den Werten für die jeweiligen unverstreckten
Fasern in !Tabelle 2 ergibt sich, daß die Schwankungsbreite für die; Faserstärke dieser unverstreckten Fasern, soweit
Baraffin beigmischt ist, sehr gering ist, Diese Tatsache hängt
1.0983 67 U31 B/M>
- 40 -
damit zusammen, daß die rheologische Eigenschaft des Polymers
■ zur Zeit des AusSpinnens durch den Zusatz des Paraffins
erheblick verbessert ist und demzufolge die Verspinnbarkeit. und auch die Ablösefähigkeit des geschmolzenen Polymers von
der Düse.nöffnung ganz= extrem*verbessert ist. Dieser Vorteil
"wirkt sich sowohl auf die Leichtigkeit der Bearbeitung als auch auf die Eigenschaft der erzeugten Fasern aus. Darüber
hinaus ist festzustellen, daß die Fasern mit dem Zusatz einen
erheblich erhöhten Orientierungsgrad und Zugfestigkeitswert
gegenüber denjenigen Fasern ohne Zusatz aufweisen.
Aus der nachfolgenden !Tabelle 3 ist das Ergebnis von Messungen
der Veränderungen abzulesen, die bei den unvers.tr eckt en Fasern
dieses Beispiels im Hinblick auf ihre Dehnungsfähigkeit während
des Zeitablaufes unmittelbar nach dem Ausspinnen vor sich gehen,
ab ell e
E | Dehnung (^} | 1 Std. | nach dem | Aus S^ inn ζ e i tpjunkt | 20 Std. | 50 Std· | |
Probe | sofort | danach | 2 Std, ^ | 3 Std. | danach | danach | |
irr. | 0,63 | danach | _ | danach | danach | β« | |
1 | O, 70 | 260 | 320 | <10 | «. - | 210 | 180 |
la" | 0,78 | 380 | 240 | 280 | 250 | 166 | ".«-■."" |
2 | 0,85 | 320 | 605 | 220 | 208 | 568 | 556 |
2a | 0,86 | 620 | 300 | 605 | .605 | 230 | 200 |
3 · | 0,89 | 330 | 630 | 270 | 255 | 605 | 600 |
3a | 0,88 | 630 | 510 | 620 | 620 | 255 | 250 ' |
4 | 0,90 | 335 | . 640 | 280 | 270 | 620 | 620 ■■---, |
4a | 650 | 640 | 635 | ||||
109.8-36/1431
ORIGINAL
-, 41 -
- 41 - .*.■■.'■
Die Werte dieser Tabelle 3 zeigen-deutlich, daß die; ohne
Zusatz von paraffin hergestellten Proben eine stark verminderte
Dehnungsfähigkeit "besitzen und im Verlauf der Zeit nach dem
Ausspinnen infolge der schnellen Kristallisation-"brüchig
werden. Im Gegensatz hierzu zeigt sich bei den erfindungsgemäß
hergestellten Fasern ohne Ausnahme die Tatsache, daß sie
weniger stark den durch Zeitablauf verursachten Veränderungen unterliegen, daß also ihre Eristallisationsgesöhwindigkeit
verzögert ist und daß ihre Verstreckharkeit während einer
verlängerten Zeitdauer erhalten "bleibt.
Die Eigenschaften der verstreckten Fasern nach dem Verstrecken der vorstehend."beschriebenen unverstreckten Fasern
sind in Tabelle 4 angeführt. Die Festlegung der;VerStreckungsbedingungen, nämlich der Verstreckungstemperatur und des
Verstreckungsverhältnisses, erfolgte unter Berücksichtigung des
Viertes für die bleibende. Dehnung der uiiver streckt en
Fasern, die nach dem Ausspinnen und Aufwinden bei 20 C und bei einer relativen Feuchtigkeit von 65 $ gemessen wurde.
- 42 -
fall eile
Probe R Bleibende Yer- Yer- Zug- Dehn- Knoten- Schleifen- 3?aser-Ur.
Dehnung streck- streck- stärke fähig- stärke stärke bild
temp.( C) verhältnis (g/d) keit (fo) (g/d) (g/d)
O e» |
1 1a 2 |
0,63 0,70 0,78 |
10 353 295 |
>> *-■ |
2a | 0,85 | 610 |
3 | 0,86. | 320 | |
3a | 0,89 | 630 | |
4- | 0,88 | 325 | |
4a | 0,90 | 645 |
60
60
60
Zimmertemperatur
Zimmertemperatur
Zimmertemperatur
Z iüimertemperatur
Z immertemperatur
Z immertemperatur
4,5 3,5
6,5 4,0 7,0
7,0
1,5 1,4 |
32 26 |
5,0 | 28 |
3,5 | 29 |
7,2 | 30 |
5,2 | 36 " , . |
8,1 | |
G = | Transparent Gut |
1,2 1,0
4,3 3,1 6.5
4,7 7,2
2,2
2,0
9,1 6,2
9,7
13,3
Br Tr
We ^
Tr }
Y,
CD CD
Br = Faserbrüche verhinderten Horstellung
Y/e 55 Y/eißr undurchsichtig mit, Sprüngen
Y = Yors-üglich
483
Unver streckte. Fasern ohne Paraffingehalt sind also, wie sich
aus Tabelle 4 ergibt, in ihrem Yerstreckungsverhältnis wegen
der verminderten "bleibenden Dehnimgsfähigkeit stark eingeschränkt
und sie werden nach ihrem Verstrecken weiß undurchsichtig.
Mikroskopische- Untersuchungen der verstreckten Fasern zeigten darin zahlreiche Sprünge.
Fasern mit einem Paraffingehalt erwiesen sich demgegenüber
in ihrem Verstreckharkeitsgrad sehr verbessert, was dazu μ
führt, daß eine glatte Arbeitsweise bei der Yerstreckung
möglich ist und daß o- in den erhaltenen Fasern kaum eine
bemerkbare Entwicklung von Sprüngen auftritt, die verstreckten
Fasern also transparent sind. Das Infolge der Paraffineinmischung
ermöglichte erhöhte Yerstreckungsverliältnis zeigte sich zur Erreichung eines verbesserten Orieiitierungsgrades
und einer verbesserten Zähigkeit, höchst wirksam und die Auswirkung
der Benutzung dieses Susatzstoffes prägte sich scharf in den Werten für die Zugfestigkeit, die linotenstärke und
die Schleifenstärke der hergestellten Fasern aus. "
3
B
1
i s ρ i e 1 3
Eine Eeihe von polypivalolaetonproben mit einer grundmolaren
Yiscositätszahl {ft\ von 1,5 vmrde getrennt voneinander mit
folgenden Zusatzstoffen vermischt: 5 Gew.-^o und 10 Gew.-fo
eines Polyäthylens (Sumikathexi G-806, hergestellt durch
Sumitomo Chemical Co,, ltd.) mit einem SU^j=Ii: index von 50?
10 Gew.-φ eines teiloxydierten Polyäthylens (AG-629, hergestellt
169836/1U1 -la.-
..- 44 - " - ■■■
durch Allied-.'Chemical Ό ο.,. USA) mit einem Schüielspun&t von
von 97°C und einem Molekulargewicht von 2000. Die erhaltenen
Gemische wurden durch Erhitzen geschmolzen und anschließend gründlich durch Verrühren gemischt. Die Schmelzviscosität
der erhaltenen Gemische 1WUrde in der gleichen T/eise gemessen,
wie es in Beispiel 1 beschrieben ist und die scheinbare Schmelzviscoaitätfn Λ (poise) wurde aus der Strangpreßgeschwindigkeit
berechnet. Das- Resultat der Kessungen ist in Tabelle 5 angeführt, " -
Probe Q (ccm/sec) Yj &(Poise)
Ohne Zusatzbestandteil 1,14 X 10~ 170
Mit 5 Gew.-^ Polyäthylen 1,28 X 10"2 152
Mit 10 Gew.-^ Polyäthylen 1,58 X 10"2 123
Hit 10- Gew.-fo teiloxydiertem 1,72 X 10 113
Polyäthylen ' ■
Aus den Werten der Tabelle 5 ergibt eich die FlieJdfähigkeits
verbesserung der Schmelze und die auch bei verhältnismäßig tiefen Temperaturen bestehende befriedigende Terspinnbarkeit
von Polypivalolacton, dem Polyäthylen, oder teiloxydiertes Polyäthylen zugesetzt ist.
- 45 -4110836/1431
Beispiel 4-.
Es wurde Polypivalolacton mit einer grundmola__ren Viscositätszahl/^fjvon
1,21 verwendet. Dieses Polymer wurde durch eine Strangpresse unter den folgenden Bedingungen. schmelzgespOnnen, -
nämlich "bei einer Spinntemperatur von 260 G-unter Benutzung
eines Spinnkopfes mit 20 Öffnungen, von denen" jede einen Durchmesser
von 0,3 mm "besaß; die Spinndeformationsverhältniszahl
wurde auf 300 eingestellt. Auf diese Weise erhielt man unver- ti
streckte Fasern.. Kontrollfasern (K 1) wurden zu Vergleichs zwecken
hergestellt, indem man diese uiiverstreckten Fasern auf das
3,5-fache ihrer ursprünglichen länge bei einer Temperatur von 60°C verstreckte.
lieben den oben beschriebenen. Proben wurde eine Probe hergestellt,
die. aus dem vorerwähnten Polypivalolacton als Grundbestandteil und aus 1,5 Gew.-fa beigemischtew Polyäthylen
als Zusatzbestandteil zusammengesetzt war. Das zugesetzte I
Polyäthylen: besaß ein mittleres Molekulargewicht von 28 000
und einen Schmelzindex von 25. Ferner wurde eine Probe hergestellt,
die mit 1,1 Gew.-^ eines teiloxydierten Polyäthylens
(AC-629, hergestellt durch Allied Chemical Co., USA) mit
einem mittleren Molekulargewicht von 2 ooo und einem SchnBSjzpunkt
von 97°ö vermischt war und unter den gleichen Bedingungen
ausgeeponnen und verstreekt v/urde, wie es vorstehend be-
worden ist. Die auf äiea© Wsis© erhaltenen Pasern
als fasern (X) imä\{TZ}-_ "beaeioljnet· Die. laBareigensoiiaften
dieser drei Arten von Fasern sind in .der-, nachf oleenden
Tabelle 6 angeführt.- '' :
-.'■ - · Ϊ a b e 1 1 e β ■ ": ' ::":"- '■'*: ■ =
=- | 0 | •Unver s tr e ckte | Faser | Zug-' | Deh | Yerstreckte Paser | Schlei | - - | Blas- | .. - · |
0 | Blei | stär | nung | fe nstar-' | tizi- | |||||
robe. | 0 | R · | bende: | ke | (*)■ | Kno- | te (g/d) | täts- | iPas er | |
Den- | UA) | ten- | "nodulo (k/cm^) |
st LLr ken- | ||||||
-nung . | stärke | sciiv/an- | ||||||||
1,6 | 12 | (g/d) | 2,5 | 455 | kungserad. Θ) |
|||||
280 | 6,4 | 37 | 10,2 | 460. | ||||||
»71 | 560 | 6, ,2 | 40 | 10,0 | 450 | 15,9 - | ||||
,80 | 620 | ■B e | i s ρ | 5,7 | 6,8 | |||||
,81 | 5,6 | 5,9 | ||||||||
i e 1 5 | ||||||||||
ontrolle | ||||||||||
(K 1) | ||||||||||
(I) | ||||||||||
(H) | ||||||||||
Unter Benutzung eines polypivalolactons mit einer grundmola,ren
Yisoositätszahl[il) von 1,68 v/urda eine Polymersubstanz unter
den folgenden Bedingungen schmelzgesponnen, nämlich bei einer
Spinntemperatur von' 275°C unter Benutzung eines Spiun,:opfes
mit 20 Öffnungen, von denen jede einen Durchmesser von 0, 2 mm besaß und. unter Einstellung einer Spinndeformationszahl von
Auf diese Weise erhielt man unverstreckte, Fasern. Diese Fasern,
vairden auf das Vierfache ihrer ursprünglichen länge bei
Zimmertemperatur verstreckt und als Kontrollfasern (IC 2)
den Messungen unterworfen. Daneben wurde durch Zugabe von
108336/USt
OBlGiNAL
5,5 G-G-V/.->ό Polyäthylen (nit einen Molekulargewicht von 24 ooo
und einem Schmelzpunkt von 11Q0G) su dem vorerwähnten PoIypivaloiacton
vor säulen Aucspinneii ein Gemisch hergestellt
und einweiteres Geniscli wurde dadurch hergestellt, daß 1,5 Gew.-c/o
teilo;cydiertes Polyäthylen (Ep^xene LVE., hergestellt durch ■ '
Eastinann Co., USA) 'mit- einem Iiolelrulargewicht von 1 500 und
einem Schmelzpunkt von 92°G in das Polypivalolacton eingemischt
wurde.. Diese Gemische wurden jeweils in gleicher Weise dem Ausspinnproseß- und der Verötreckungsbeliandlung unterworfen,
Avie es vorstehend bereits beschrieben ist. Die dabei erhaltenen Pasern
wurden nit den iCennzeichen (III) bsv/. (IV) beseichnet.
Ihre Pasereigenschaften sind aus der nachfolgenden Tabelle
ersichtlich. .
2 a b e 1 1 e __7
Unverstre ckt e
Pas er
Pas er
Verstreckte Paser
Probe
Zugstärke(g/d)
Dehnung
Enoten- stärke (g/d)
- Schle.Ifenstärke
(gA)
Paserstärkenschwankkungs^rad
(K 2) | o, | 78 | 310 | 6» | 0 | 21 | 1, | 5 | 3, | 0 | 17 | ,7 |
(III) . | 0, | 83 | 630 | 7, | 2 | 45 | 6, | 0 | 10, | 5 | 6 | ,4 |
(IV) | o, | 84 | 590 | 2 | 33· | 5 | 12, | 1 | • 7 | ,0 | ||
1098 36/-U 31
' ■ B e i "s ρ i e 1 6
In nachstehend beschriebener Meise wurde ein Copolymerisat
aus Äthylen und Maleinsäure hergestellt. Methylalkohol und.Di-tert-butyl-peroxid wurden in einein Geschwindigkeitsverhältnis
von 15 Gewichtsanteilen au 10 Gewichtsanteilen pro Stunde vermischt, in dieses Gemisch wurde Ilaleinsäure mit
einer Geschwindigkeit von 20 Gewiclitsanteilen pro Stunde
eingegeben und darin aufgelöst. Das erhaltene. Geniisch wurde
kontinuierlich mit Hilfe einer Druckpumpe in ein Reaktionsrohr
gepreßt. In dieses auf einer Temperatur von 175°C gehaltene
Reaktionsrohr, wurde Äthylen eingepreßt, das mit Hilfe eines -Kompressors auf einen Druck von 800 Atmosphären gebracht worden
war. Das Eeaktionsprodukt wurde der Reaktionsrohre mit einer
Geschwindigkeit von 540 Gewichtsanteilen pro Stunde entnommen.
Das entnommene. Produkt wurde sur'Entfernung von unverbrauchten
Ausgangsmaterialien destilliert. Auf diese Y/eise erhielt man ein Äthylencopolymerisat mit einem Gehalt von 2,4 Uol-fo an
IJaleinsäure als. lüschmonomeres mit einer Stundengeschwindigkeit
von 289 Gewichtsteilen.
4,5 Gew.-^i des so erhaltenen Äthylencopolymerioats wurde
einem polypivalolacton einverleibt, das eine grundmolare
Yiscositätszahl [*{J von 1,03 besaß. Da3 Gemisch wurde unter
Benutzung einer Sehmelzspinnapparatur vom Hci^gitter-Typ
bei Einhaltung der folgenden Bedingungen sclimelsgecponnen,
nämlich unter Anwendung eines Spinnkopi'es mit 20 Öffnungen,
von denen jede einen Durchmesser von 0,35 ram besaß, bei
109838/U31
- 49 BAD ORIGINAL
einer Spinntemperatur von 265°C und unter Einstellung
einer Spinndef ormationsverhältniszahl von "450. Anschließend
wurde die unverstreckte Faser "bei 70°C auf das 4,1-faehe
ihrer ursprunglichen Länge verstreckt. Die auf diese Weise
erhaltene Paser wurde als Faserprobe (V) "bezeichnet. Zu
Vergleichszwecken wurden in der gleichen TTeiseaus einem
Polypivalolacton, dem kein Äthylencopolymerisat "beigefügt
worden war, Fasern hergestellt, die als Kontrollproben(K 3)
bezeichnet wurden. Die Pasereigenschaf ten dieser zwei Arten von Pasern ergeben sich aus der nachfolgenden Tabelle 8,
T ab e 1 1 e 8
Unverstreckte | Zug- | Verstreckte | Deh | Knoten | Faser· - | • | Faser | grad | |
Faser | stärke | nung I 70 M |
stärke | st är- | 13,8 | ||||
'obe | R Blei | (gr/d) | Schlei | Elas- | ken- | 6,0 | |||
bende | fenstärke | tizi- | modulp OU-UWCiJ- (kg/cm )kungs- |
||||||
, Dehnung | 18 | ; (e/d) | täts- | ||||||
-- | .W | / ■ * - | 40 r * - |
: 1,5 | 390 | ||||
•5,7 | .5,5.- | ■" | ,440 | ||||||
-3) : | :0,70 -;:: 270 ' .". | ■-'■-: 2,7 '■■■ | |||||||
τ) | 0,79 580 | I^ PA-:'- | |||||||
109836/1431
- 50 -
-- 50 -
Beispiel 7
Die. Veränderungen der Dehnbarkeit bei Alterung der unverstreckten
Fasern, die in den Beispielen 4 bis 6 erhalten worden sind, wurden von Zeitpunkt des Ausspinnens ab geuescen
und die Werte sind aus der nachfolgenden Tabelle 9 ersichtlich.
a be lie 9
Veränderung der Dehnung nach den Ausspinnzeitpunkt (§5)
Probe | sofort | 1 Std. , | 2 Std. | 3 Std. | 20 Std. | 50 Std. |
danach | danach | danach | danach | danach | danach | |
(K D | 280 | 10^20 | . | _ | ||
(K 2) | 310 | 245 | 230 | 205 | 175 | — - |
(K 3) | 270 | <10 | - . _ | - | - | |
Uj | 560 | 540 | 520 | 515 | 510 | 500 ' |
(II) | 620 | 605 | 595 | 595 | 580 | 575 |
(in) | 630 | 610 | 610 | 600 | 590 | 590 |
(IV) | 590 | 575 | 575 | 575 - | 560 | 560 |
(V) | 530 | 560 | 530 | 530 | 525 | 520 |
Die VTerte der vorstehenden !Tabelle zeigen die starke Unterlegenheit
der Kontrollfasern (K 1), (K 2) und (K 3) im Hinblick
auf ihre Dehnbarkeit und die bei der Alterung durch die schnelle
Kristallisation bewirkte Versprödung. Im Gegensatz hierzu sind die erfindungsgemäßen Pasern ohne Ausnahme kaum noch
den Alterungsveränderungen unterworfen, da dia Kristallisationageschwindigkelt
stark verzögert ist. Hieraus folgt auch, daß
109Ö36/U31 8^
die Yerstreclrbarkeit "bei den--erfindtmgscemaSen !Fasern
für lungere Seit erhalten "bleibt.
— ■ ·
Ώ e i s ρ i β 1 8
Unter Benutzung eines Spinnkopfes nit W Öffnungen, von
denen jede einen Durchmesser von 0,5· mn hatte, vrarden in
einer Atmosphäre, die bei 22°C und einer relativen Feuchtigkeit
Ton 65 fi gelialten wurde, mit einer Sciiaelaspinntemperatur
im bereich cwisciien 26O0C und 280 G drei probemengeii von M
Polypivalolacton mit grundnolaren Yiscositätsaalileii "
von 1,1Ό Idzw. 1,45 und 1.,72'stranggepreßt. Der w'ert für die
Spinndeforraationsverliältniszahl wurde unterschiedlich eingestellt,
und ST/ar durch verschiedene Einstellung der Aufiialmiegeschwindigkeit
-wälirend dem Aufwinden der unter den vorbeschrieljenen Bedingungen stranggepreßten Einzelfasern.
Auf diese weise v/urden unverstreclcte Fasern mit verschiedenen
Orientierungsgraden erzeugt. In der nachfolgenden TalDelle
sind die Beziehungen zwischen deia "\7ert für H und der Zugfestigkeit
(genessen unter den Bedingungen von JIS-I-1073).
- 52 -
1098 36/1431
OJ a 1) e lie 10
Bezielitangen zwischenM , A, R und der Zugfestigkeit
von unverstreckten Polypivalolactonfasern
Probe Hr. |
1 | -^ . Spinn- 1%J .diaper. C0O.) |
Aufnahme geschwin digkeit (m/min) |
0,48 | A | Zugfestigkeit (βΛ) |
1 - | 2 | 100 | 0,70 | 60 | 0,20 | |
1 - | 3 | 200 | 0,80 | 440 | 0,40 | |
1 - | 4 | 1,10 260 | 300 | 0,86 | 690 | 0,67 |
1 - | 1 | , 400 | 0,63 | 930 | 0,98 , | |
2 - | 2 | 100 | 0,78 | 80 | 0,28 | |
2 - | 3 | 200 | 0,86 | 150 | 0,69 | |
2 - | 4 | 1,45 270 | 300 | 0,88 | 210 | 1,03 |
2 - | 1 | 400 | 0,82 | 300 | 1,18 | |
3 - | 2 | 100 | 0,87 | 50 | 0,95 | |
3 - | 3 | 200 | 0,89 | 100 | 1,15 | |
3 - | 4 | 1,72' 280 | 300 | 0,90 | 160 | 1,20 |
3 - | 400 | 230,,: | 1,40 | |||
Die ¥erte der Tabelle 10 zeigen deutlich/die Zähfestigkeit,
beispielsweise die Zugfestigkeit G (g/d) dieser unverstreokten
Fasern (denen keine paraffinischen Kohlenwasserstoff e zugesetzt
sind) erheblich anwächst mit dem Anwachsen des Orientierungsgrades R, während die Veränderung©» der gruridmolaren Viseositätszahl
fast ohne Einfluß bleibt. Es konnte gefunden werden,
daß zwischen den Werten G- und R eine festliegende Beziehung
besteht, die sich durch die folgende Gleichung (4) wiedergeben läßt:
G = 11,38R8 - 15,Ö6R + 3,90 (4) "
109836/U31
?■*■" 1689483
Hieraus wird also ersichtlich, -in welch hoh^m Maß« die
Zugfestigkeit der unverstrecfcten polypivalolactonfasern .
· Ton dem Orientierungsgrad abhängt. Bei der; Benutzung von
Polypivalolactön ist "dieser^ Orientierungsgrad H Tor allem
durofct den Wert "bestimmt, den man der Spinndef oriaationsver-. .;
hältniszahl A nach der Formel (1} durch die entsprechende
Sinstellung der Verhältnisse "bei dem,'Ausspinnen des Polymers
gibt.
in einem weiteren Versuch versetzte man jede der in lamelle
angeführten probemengen mit 3 Sew.-^ eines auf^.em Iförlct er-,
hältlichen festen.Paraffins (hergestellt durch Wafco Juü-yafcu
Co.), das sieh vor allem aus iriacontan zusammensetzte und
einen Schmelzpunkt von 6'4°C besaß.
Die Gemische wurden unter' den gleichen Bedingungen ausgesponnen,
wie sie bei den nicht mit einem Zusatzstoff vermischten Probemengen Anwendung fanden, .Der Vergleich zwischen !diesen
unverstreckten Fasern findet sich in der.nachfolgenden !Tabelle
Da der Zusatz von Paraffin die IPließfähigkeit des geschmolzenen
Polypivalolactons und demgemäß auch die Yerspinnbarkeit und·
die Ablösbarkeit des geschmolzenen Polymers von der Düse
verbessert, wurde der Spinnprozeß mit einer um 10-bis 15°0
herabgesetzten Spinntemperatur ausgeführt. Die· Bezeichnung
der einzelnen Probemengen erfolgte.derart, daß beispielsweise
eine Paeer, die durch Beimischung von Paraffin zu der Probe "
1 - t gevrannen worden ist, die Bezeichnung«1 - 1a» erhielt.
- 54 -
in gleicher Weise wurde "bei den ander en Proben verfahren.
Menu ein Zusatzstoff Verwendung fand, ist also der Buchstabe
%« an das Ende der entsprechenden Seriennummer angefügt v/or den,
BezedehÄung zwischen Uß, A, Έί und der Zugfestigkeit
der raiversnireckten Fasern 'mit 3-"-,@ew«-$* Paraffinsusatz;
Probe | ■ CtJ | Spinn- -■temper. C°ö) |
Aufnahme- geschwin- digkeit (n/min) |
0,61 | A | Zugfestigkeit | |
ί | - 1a | 100 | 0,82 | 60 | 0,2:2 | ||
1 | - 2a | 200 | 0,85 | 440 | 0,69 | ||
1 | - 3a | 1,10 | 250 | ., 500 | 0,89 | 690 | 0,84- |
1 | - 4a | ·. : 400 _ | 0,70 | ' - 930 . | -1,18 | ||
2 | - 1a | 100 | 0,85 0,89 |
~"80 | ~0i 37 · | ||
2 2 |
- 2a - 3a |
1,45 | 260 | 200 300 |
0,90 | : 150 210 |
0,83 _. 1,20 |
2 ι. . |
- 4a | 400 | 0,86 0,39 0,90 |
300 | 1,59: | ||
3 3 3 |
- la - 2a - 3a |
1,72 | , 265 | 100 200 ' 300 |
0,91 | 50 100 160 |
o,8a 1_,2lr ,. 1,39 ■. |
3 | - 4a | 400 | 230 | 1,42 | |||
Wenn man die in Habe lie 10 gezeigten unversj_-ecicten Fasern
mit denjenigen der Tabelle 11 yergleiclit, ist featzaatellen,
daß das zugesetzte Paraffin die rlieologische Eigensonaft
bei dem Ausspinnen„des polymers erheblich verbessert\md die !
Verspinnbarkeit ebenso wie die Ablösbarkeit des geschmolzenen
1 09836/U31
IPolyraers von .der Büsenöffnung stark verbessert; weiterhin
vermindern sich aber, auch die Schwankungen in der i'aserstärke
der erhaltenen unverstreckten Pasern. Es- ist also der bemerkenswerte Fortschritt infolge des Einsatzes von Paraffin
ersichtlich, der sowohl die Arbeitsweise als auch die 3?asereigens-chaft
betrifft. Die verbesserte rheologische Eigenschaft
erlaubt es darüber hinaus, das Spinnen auch bei einer tiefen
{temperatur leicht auszuführen und dies hat, wie es sich aus
der folgenden Tabelle 12 ergibt, zur Eolge, daß die Viscositätsverminderung
des polymers in besseren .Grenzen gehalten werden
kann.
Ci)
probe Br.
Paraffin
Tor dem Spinnen Nach der Aus spinnung
1-1 1-4 l-1a 1-4a 2-1 2-4 2-1a 2-4a
3-1x 3-4 3-1a 3-4a
1,10
1,10
1,45
1,45
1,72
1,72
1,10
1,45
1,45
1,72
1,72
0,95 1,01 1,18 1,35 1,24 1,60
Jn den vorstehenden Beispielen ist bereits mehrfach auf die
Bedeutung dfc*r Spinndeformationsverhältniszahl A hingewiesen
worden. Aus dem Vergleich der ¥erte der Tabelle 10 mit denen
der Tabelle 11 läßt es sich jedoch leicht verstehen, daß die
109836/1431
- 56 0AD
Spinndeformationsverhältniszahl A als ein wichtiger Faktor
für. die" Erhöhung des Orientierungsgrades und der Zugfestigkeit dient. Weiterhin ist ersichtlich, daß der Orientierungsgrad R
bzw. die Zugfestigkeit in allen Fällen wesentlich verbessert
ist, wenn bei dem Fasermaterial der Paiaffinzusatz eingemischt;
ist j das gilt auch dann, wenn man sowohl den Fasern-aus
liischmaterial. als auch denjenigen ohne Beimischung während
des Ausspinnens eine Spinndeformationsverhältniszahr A erteilt,
die 3ev?eils identisch ist.
Die Beschreibung richtet sich nun auf ein Experiment, bei
dem die Proben, die gemäß Beispiel 8 erhalten worden sind,
verstreckt wurden. Die Terstreckungsbedingungen, d.h. die
Yerstreckungstemperatur und das Verstreckungsverhältnis
wurden unter Berücksichtigung der bleibenden Dehnung (gemessen bei 2O0C und bei einer relativen Feuchtigkeit von 65 fa)
festgelegt, und zwar in einer solchen Weise, bei der ein'
Vergleich der Wirkungen der Paraffinzusätze erleichtert ist. Die Einzelheiten dieser Yerstreckungsbedingungen sind in
der folgenden Tabelle 13= angeführt.
109836/U31
r- ■-.£ a b β l· 1 e ,
^erstreckungsTDedingungen und Durchführbarkeit.
des Prozesses
Probe Orientierungs-ITr,
. · grad der un-Ter s tr e ckten
Faser
Bleibende
Deliming (fo)
Recktemperatur i
C0C)
Reck- tr γ verhältnis (X) |
Ergeb nis. |
-"- 3,0 ■ | We |
' 3*ü ..,,. | |
- 6,5 , | Y , |
5,6 | σ |
7,0 | τ |
Br- | |
4.5 | τ |
2 2a
4 4a
2-1 - 1a
2a
- 2a
0,70
0,70
0,86 0,89
0,63 0,70
0,78. 0,85
0,87' ; 0,89 .....
211
■211 620
299 640
•:50-
1.0 :·.. | ,60 |
.10 | 120 |
353 | 60 |
295 | Zi |
6fO . | Zi |
307· | Zi |
630 | - Zi |
3,5
" We
Zi = Z iramer temperatur
Λ7β = Weiß-undurchöiGli-cige Fasern mit Rissen-Br
= Bruch, der Fasern mit Herstellungsimterfarecliung
S - Gut ^ ■'■■■■
Y = Ausgezeichnet
Als Folge der "schlechten Terstreefcbarkeit und der häufigen
Faserbrüche war eo schwierig,, "bei der Prone 2 - 1 das Verstrecken
überhaupt durchzuführen. Die Proue 2 ~ia mit einen
Paraffingehalt zeigte jedoch eine überlegene Verstreckliarkoii;,
109B3 8/U31
— 58 -,...■■ "'■■ --■■ ■ λ
T6S9483
obwohl das 'Verstrecken "bei der. gleichen
wie für probe' 2 - 1 durchgeführt wurde,
Bei dem-Verstrecken der Probe 2-1 kann die Schwierigkeit
der Durchführung des Prozesses durch Erhöhung der' Verstreckungstemperatur
bis zu einem erhebliehen Ausmaß Ter¥essert werden.
Die Durchführbarkeit des Prozess es ist je'doch auch bei dieser
erhöhten [Eemperatur für probe 2 - 1 noch schlechter. als für.
Qj) Probe 2 ~ Ta. Jn gleicher Weis erzeigte sich die schlechte
Verstreckbarkeit Ton probe 1 - 2 darin,, daS die Faser, nach .
dem Verstrecken ein weißes, undurchsichtiges Aussehen hatte.
Durch optische, mikroskopische Untersxichiing konnte die Entwicklung von' zahlreichen·Haarrissen beobachtet «erden. Bei
der prooe 1 — 2a zeigte sich ein erheblich verstärktes Terstrecloings-verhältnis
infolge der Zumischung τοη Paraffin.
Diese Erhöhung des yerstreckungsTerhältnisses ergab sich, *.;
ob?/ohl die gleiche Verstreclamgsteniperatur wie bei ProDe T -
^ Anwendung fand. Die Verstreekuiig erfolgte bei Probe 1 - 2a .
sehr leicht; obwohl man die weiße, undurchsichtige Farbe .'■ -."■".
der verstreckten Faser aus Probe 1 - 2 dadurch verhindern
konnte, daß man die Verstreciungstemperatur erhöhte, blieben die Fasereigenschaften,dennoch denjenigen aus Probe 1 - 2a
unterlegen.
Die T/irkung des paraffinausatzes -läßt sich-. besonders gut
bei den Vergleich von Proüe 2 - 2■-mit der probe 2 - 2a
feststellen. Insbesondere (%is Anwachsen des Verstreckungq-
109838/U31 _
^ -
BAD ORIGINAL
- 59 - ■ ■·■■'■
verliältnisses' infolge der Einführung Ton !Paraffin ist -von
überragender Bedeutung für die Verbesserung des Orientierungsgrades und auch der Zähfestigkeit der Fasern.
Das Ergebnis der Messung der Zähf estigkeit der. Pasern, die
nacli dem. Verstrecken erhalten ivurdeii,- ist in der nachfolgenden
labeile 14 angeführt.
T a b e 1 1 e 14 Zähfestigkeit.
der verstreckten Pasern
Prot)e ITr. Zugfestigkeit Dehnung Idioten- Schleifen-(g/d)
(fo) stärke . stärke
(g/d) (g/d)
1 - | 2 | 1,0 | - | 0,5 | 1,5 |
1 - | 2 | 1,1 | - 34 | 0,5 | 1,5 |
1 - | 2a | 4,2 | 2? | 3,6 | 7,6 |
1 - | 4 | 3,05 | 30 | 2,6 | 4,7 |
4a | 7,7 | 7,0 : | 13,5 | ||
2 - | 1 | — | |||
2 - | 1 | 0,5 | 32 | ||
2 - | 1a | 1,5 | 26 | 1,2 | 2,2 |
2 - | 2 | 1,4 | 28 | 1,0 | 2,0 |
2 - | 2a | 5,0 | 36 | 4,3 ■'■· | 9,1 |
3 - | 2 | 3,7 | 25 | 3,2 | 6,5 |
3 - | 2a | 8,0 | 7,2 | 13,3 | |
109838/1431
.■ . - 60 -BAO
Aus den Werten der Tabelle 1.4 ergiDt sicli die erhebliche
■ Auswirkung des Paraffinzusatzes" auf die Zugfestigkeit, die
Knotenstärke und die Schleifenstärke.
B1 B1 i a p__i e 1 i 10;
Han vermischte gleichförmig unabhängig voneinander mehrere *
Proben von polypivalolacton einer grundmolaren Viscositätssahl
B Γη 1 von 1,36 mit paraffinischen llohlenwass erstoffen von verschiedenem
Molekulargewicht. Diese Gemische wurden jeweils durch Schmelsstrangpressen ausgesponnen. Die geschmolzenen
Gemische wurden in einer auf -20 C und bei einer relativen
FeuchtigkeiT von 70 fo gehaltenen Atmosphäre ausgepreist, und
zwar unter Benutzung von Spinnköpl'eix, die jeweils 10 Düsenöffnungen
mit Durchmessergrößen im Bereich von 0,2 mm bis
1,5 mm besaßen; die Schmelzspinntemperatur betrug 260 C.
Die unter diesen Bedingungen stranggepreflten Einzelfasern
wurden auf eine Aufnahnespule gewunden und zwar bei verschie-
' denen Aufnahmegeschwindigkeiten, die im Bereich von 200 m/[!in
bis 500 m/Min lagen. Bei dem Ausspinnen hielt man verschiedene
Spinndeformationsverhfc.iltniszahlen ein und erhielt auf diese
Weise unverstreckte IPasern. Die Beziehungen zwischen der
Zugfestigkeit und der Spinndeformationsverhältniszahl A
der auf diese Weise erhaltenen unverstreckten Fasern ist in
der nachfolgenden Tabelle 15 wiedergegeben. In der darauffolgenden Tabelle 16 sind auch die Bedingungen
angeführt, unter denen diese unverstreckteii IPasern verstreckt ·
worden sind; diese Tabelle enthält auch die 3?asereigenscliaften
der VeI1S tr eckt en Faser
nV0 9836/1A31
3? a ft e. 1 1. β 1.5
(unverstreckte Fasern)
(unverstreckte Fasern)
Zusammensetzung
probe
ITr.
Zusatzstoff
Molelmlargewicht
Schmelz-(-index )
—punkt
—punkt
Z us at zm.enge
Zugfestig keit
Pe
PEa
PAl
270 500
1500 2000
PSa 24000
PMi 34000
— | O | •5 | 300 | 0,82 |
O | 1.40 | 0,49 | ||
33°σ | ■ O, | O | 290 | 1,14 |
1, | O | 180 | 1,23 | |
7O0O. | Li | O ' | 120 | . 0,62 |
5, | Q | 320 | 1,39 | |
92°σ· | 1, | O | 240 | 1,22 |
■3* | ο' | 110 | . 0,45' | |
97°C | η | O | 290 | 1,15 |
5, | O | 290 | U38 | |
1100O (50) | 5-, | O | 330 | 1,04 |
12, | O | 240 | 0,41 | |
129°0 (10) | 3, | 110 | 0,44 | |
12, | 350 | 0,36 | ||
ft) ΙΓο = hauptsächlich aus lionadecan bestehendes Paraffin
c) Pe = " " Pentatriacontan » "
d) PHa= teiloxydiertes Polyäthylen von Baatman Oo., USA
(Bpolane)
i) PA1»* teiloxydlertea Polyäthylen von Allied Chemical Co.,
(AC-629)
£) PSu= Polyäthylen niederer Dichte von Sumitomo Chemical Co.
£) PSu= Polyäthylen niederer Dichte von Sumitomo Chemical Co.
(Sumilcathen (J-806)
g) PBU= Polyäthylen hoher Biohte von Mitoui Gheniical Oo.
g) PBU= Polyäthylen hoher Biohte von Mitoui Gheniical Oo.
(Ilizex 1100J)."
— VC
T, a b. e 1 1 e 16
Probe Zusatz- Reck- Reck- Dichte Zug- Deh-
ITr, menge ' -tecro. verliältn, ' (g/cem) -.'festig- " nun-g.
U) lceit &)
a | 0 | Zi | 2,9 | 1,165 | 5,3 | 27 |
0 | 50 | 3,1 | 1,169 | ■■-=-■2,1 | 32 | |
o, | Zi | 4,9 | 1,164 | : -. 6,5. | - . 29 | |
1, | Zi | 4V9 | 1,168 | 7,4 | 26 | |
C | -■-γ, | 1 Zi | 6,5 | 1,163 | 6,7 | ■~ 36 |
3, | . 60 . . | 7,0 | 1,1 66 | 8,2 | 31 | |
d | 1. | Zi | 6,0 | 1,162 | 7,6 | 29 |
5, | Zi | 6,0 | 1,159 | ■8,7 | ■ 25 | |
e. | ■■■-■■■ι-. | 40 | 6,2 | 1,168 | 5,0 | 26 |
5* | Zi | ::;5,8. | 1,157 | 7,8 | .;■ 34 | |
, 3> | Zi; | - 4r5 | 1,155 | 7,0 | 32 | |
12, | Zi | 5,0 | 1,141 ' | 4,4 | 28 | |
S | 3, | 100 | .4,5 | 1,158 | 6,2 | 33 |
12y | Zi | 1,142 | 4,0 . | 39 | ||
.5 | ||||||
0 | ||||||
o ;■ | ||||||
;o | ||||||
0 | ||||||
0 | ||||||
0 | ||||||
0 | ||||||
0 | ||||||
0 | ||||||
0 | ||||||
0 |
Zi = Zimmertemperatur·
.Wie aus l'abelle 15 ersichtlich, ist, τ/ird aie Fließfähigkeit
des polymers zur Zeit des Schnelaens. umso höher, je niedriger
das Molekulargewicht des Zusatzstoffes liegt. Denuentsprechend
kann" von einem derartigen Ziisat sat off eine starke Wirkung
109836/1431
^.-i£i
OBiOlNAt
ausgeübt werden, selbst wenn es auch nur in kleiner Menge
zugesetzt worden ist. Iian kann also sagen, daß ein solcher Zusatzstoff auch bereits in kleiner Zusatzraeiige eine ausreichende Verspimiijarkeit und Ver streckbarkeit des polymers
gewährleistet. Aus !Tabelle 16 ergibt sich schließlich, daß
man unabhängig von der Art oder des I3rps des benutzten
Zusatzstoffes gleiche leaser eigen schaft.en erzielen kann. Die
Tabelle 16 zeigt auch das Ergebnis der Untersuchung der
Auswirkung verschiedener Verstreckungstemperaturen. Bei Probe' f und bei probe g ist festzustellen, daß die Verstreekung
au einer Verbesserung der Orientierung nicht vollständig
beiträgt, wenn die llenge des angesetzten Polyäthylens die. erfindungßgenäß festgelegte G-rense von 10,0 Gew.-cfo überschreitet.
B e i s ρ i e 1 11
Zu einem gepulverten Polypivalolacton nit einem grundmola_jcen
Viscositätswert (^I von 1,22 wurden 2,8 G-ew.-yo eines teiloxydierten
Polyäthylens (AC-629, he^^e.jteilt" durch Allied
Cheiüical Go.) hinzugefügt. Dieser Zusatzstoff besaß ein
Molekulargewicht von 2000 und einen Sclamelzpurikt von 97 0.
ITach der Zugabe trarde das öenisch eine Stunde lang in einem
Mischgerät vom Y-1SjV gründlich durcheinandergenischt. Das
erhaltene G-emisch wurde durch einen Spinnkopf mit 6 Öffnungen,
die jede einen Durchmesser von 3 mra besaßen, bei einer £em-
-Deratur von 26O0G an der Düse und von 23O0C an einer Stelle
109836/H31
unterhalb das Einfüllkrichters. unter Beiratzitng einer Sclim^lz-; \
strangpresse vom Sehrauben-Iyp ausgesp%n.en. Das aus den .
"Busenöffnungen mit einer Geschwindigkeit von 80 g/kin stranggepreßte
geschmolzene Polymer wurde durch Absehreekwalzen
mit einem. Durehmess er von 30 cm geführt und anschließend durch
ihr eigenes Gewicht nach unten absinken gelassen, wobei es
sich verfe_stigte. Das auf diese Weise verfestigte Polymer
wurde in längen von je=4 mm. durch einen Sehneideapparat- zerschnitten,
der zur Herstellung von Schnitzeln geschaffen war. Auf diese'"Weise wurden Polypivalolactonschnitzel hergestellt.
Diese Schnitzel wurden als Vorrat zur Einspeisung in den/.. .
Spinnproaeß verwendet. Zur Durchführung ν des. Scliiael2spinnprOses.s.es
für diese Probe war es erforderlich, die Spinndeformations«
verhältniszahl auf 160 oder darüber festzulegen, und zwar ,
entsprechend der Definition, die -sich aus der einleitend
angegebenen Torbedingungsgleichung (1) ergibt.
Diese Schnitzel wurden in eine bei 25°Ö und bei einer"relativen ·
feuchtigkeit von 70 f>
gehaltene Atmosphäre unter den nachfolgend angegebenen Bedingungen sclimelsstranggepreiit. Ba wurde
eine Schuelsstrangpresse vom Schrauben-2yp verwendet, die
Spinntenperatur an der Düsenöffnung betrug 26O°0 und an einer
Stelle unterhalb des Binfülltrichters herrschte eine £emperätur
von 210 C, der Spinnkopf besaiä 20 Öffnungen, von denen jede \
einen Durclimesser von 0,5 mm besaß, die StrangpreSgeschwindigkeit
betrug 9,3 g/Min, die Aufnahiiiegeöuhwindigkeit betrug
400 m/Min und die Spinndefornationsvorhältnisaalil war 180«
109838/1431
Als Srgebnis erhielt man unverstreckte lasern mit einem
Tiert für R= Q,87 und einerStärke von 208 d/20 fil. Biese
unverstreekten lasern wurden auf das Sechsfaehe ihrer
ursprünglichen länge bei 6O0O verstrecfctj man erhielt dabei,
zähfeste verstrec:;«o casern mit einer Stärke der Einzelfasern
von 1,5 d, einer Zugfestigkeit von 6,4 g/d, einer Bennung
ο von 53 fsf einem Elastizitätsmodul von 460 kg/km , einer
ICnotenstärke von 5,7 g/<i>
einea: Schleif ens tärke von 10,2 g/d
und einer Schrumpfung in siedendem Wasser von 2,8 fo (alle 4|
die.se Messungen wurden durchgeführt gemäß JlS-3j-1075).
; .-.. Bei s ρ i e 1 12 ..
IJan versetzte gepulvertes polypivalolacton, das einen
grundmolaren Yisoositätswert l/^jvon 1,Q3 "besaid, mit 4*5 Sew·-^-
einer Substanz in Pulverform, die in folgender Weise hergestellt
-worden war: Man loste ein Polyäthylen von niederer Dichte (Sumikathen G--806,, hergestellt durch Sumitomo Chemical
Go,), das ein Molekulargewicht von 24 000, eine Dichte von "
0»917> einen Schmelzpunkt von 110 C und ein Schmelzindex von
50 "besaß, in.heißem Xylol, dergestalt, daß zwangsweise
emulgiert und in Pulverform auseinandergetrennt wurde. Das ■
Gemisch wurde dann zwecks gründlicher Vermischung in einem
Mischapparat vom V-a?yp während einer Stunde gerührt. Aus
• -
dem erhaltenen Gemisch stellte man polypivalolactonschnitzel '·
in der Weise her, v/ie sie in Beispiel 11 "beschriefeen worden
ist. Aus der Torbeäingungsgleichung (1) ergibt sich, daß für.
- öS .-■
..■■■; - 66 - ; ■■;.■ :- ■ ■■■; ■.".-:■. ■. ";/■■■■■■ ■';■.
T66S483
dieses Polymer mit der angegebenen grim&öalaren Yia coal tat
die Einhaltung einer SpinndeformationsTerMlltniszalil von
280 oder darüber erforderlieh ist« Hau bemitste einen Selimelz-.
strangpreßapparat vom Heizgitter-3!yp unter folgenden Bedingungen?
B emit sung eines Spinnkopfes mit 28 Sf£atmgen, Ton denen ^ ede
einen Durchmesser- von 0,4 Ma besaii, eine Spinnteaperatur von
260 C, eine StrangpreBgesohviindigseit iron 12 g/feLn, eine
Aufnahrttegeschwindigkeit "von 500 m/lsELa "liad"" ein Spinndef oriaations-
^ Verhältnis τοη 300} die Schnitzel mirdea. dabei in eine auf
20 ß und eine relati-ve Feuohtigfceit Ton ?ö ^ gehaltene Atmosphäre
hinein schmelzgesponnen,«" Hau erhielt .imverstreekte ■
Fasern mit einem Wert für H - 0r85 -ujod /einer Stärke "von 175 d/
28: fil. Kontinuierlich;^ anschlieSend wiirdeii die unverstreckten
Fasern auf das Sechsfache ihrer iirspruBgliehenlÄnge bei 60 C
verstreckt j man erhielt zäh±'est-e„verst3?eGJd;e Fasern mit :
ausgezeichneten Pasereigenschaftezts die fasern hatten eine
Monofilamentstärke der SinzelfaserEt. ύοώ. Ί>2 d, ei&e Zugfestigkeit
von 5,2 g/dr eine Behntmg von 38 f»>
einen 31asti-
m 2 -
zitätsmodul von 450 kg/mm , eine Enotenstärke von 4,8
eine Schleifenstärke von Bf3 g/& und eine Sclxrunpfung in
siedendem Wasser von 2,7 ^.
B ei s ώ i el ..'J^ - :... : .
In gleicher Weise>
wie es in Beispiel 6 beschrieben v/orden
ist, wurde ein Copolymerisat aus iitliyiea s»* mit Acrylsätire
in einem molaren Mischungsverhältnis von BJ % 5 hergestellt
09-83671431 HiNA
Han fügte drei Ge\v.-;i des erhaltenen Gopolymerlsats zu
Polypivalolacton, das eine gmmd&oiare Tiscosität/J>r) von 1,70
Benutzung /
"besaß. Das gemisch vairde in Sclmifsel geformt. Un-cer /eines
Bclia?aul)enstran£prei3appa]?atei3, der einen Spinnkopf mit 8
nöf-uitaigeii oewells eines Dtirelnaessers; von 0,4 mm "besaß,
hielt/?ol-ende Bedingungen ein j BIne\Splniiteaperatur von
270%, .eine Äi^näianegesGliwIndigkelt von 500 m/iSln und eine
Spiniiueforaiatlonsverliültiiiasalil von 11Oj die Schnitzel wurden
In eine auf 18°C und. "bei einer relativen BetioiitlglceIt von
65$ c^sltene Atsosphäre lilnein seliiaelsstranggepreSt und die
aus Gesponnenen Fasern vmi^den dann auf das 3
> 5-fache ihrer ursprünglichen- I&nse. bei aiEtmerteaperatur verstreckt. Auf
diese u'exce erhielt Eian vorsiigliclie verstreslrie fasern mit
einer StUrke von 30 d/S fil, einer Sugfestigkeit von 5,2 g/d,
einer Dehnung von 4t fa, einen Blastisltätsnodul von 435 lig/mn ,
einer ochrimpfung In siedendem "Wasser Λ^οη 3,2 <p, einer -4
Knotens trxice von 4,9 £/d, einer ScZiIe if ens tärke von 9,3 g/d
und einei" Paserstärlrenschwanlaing von 4,0 <β* Die aus einen
^oj^pivalolaeton ohne Seialschun^ eines Siisat~stoffes erhaiteneii
Pasern, die In genau gleicher" .tieise mid unter denselben
3edis£tmgen ausgeoponneii und verstreekt worden ware;:,
wie sie oben beschrieben "worden sind, selgten eine Zugfestigire It
von 5,9 £ί/δ, eine Dehnung von 34 ^>
einen Elastizitätsmodul
■ " 2 ■ ■ - - ■ -
von 435 Izs/ctm , eine Schrumpfung in siedendem »Vasser von 5,1 <ji,
■/"■-■--.
eine ICnotenstärke von 3,6 g/d, eine Schleif ens tlirke von 7,0 g/d
und eine Psöerctärlienschwaiikungslireite von 14,3 ^.
--68 -
i s ρ j e 1 14 \
Wan fügte 3,5 Gew.-j£eines Polyäthylenoxyds mit einem
durchschnittlichen Molekulargewicht von 6 000 zu Polypivalolacton,
das eine grundiaolare Viseosität Cl)-VOn 2,0 besaß. Das Gemisch
wurde in gleicher Weise in Forin von Schnitzeln gebracht, wie
es in Beispiel 11 beschrieben worden ist* Diese Schnitzel wurden mit Hilfe einer Schraubenstrangpresse schmelzrstränggepreßt.
Dabei wurden folgende Spinnbedingungen eingehalten.: Bs wurde ein Spinnkopf mit 18 Öffnungen jeweils eines Durchmessers
von 0,25 irmi verwendet, die Spinntenperatur betrug 275°O,
die Strangpreßgeschwindigkeit betrug 12,6 g/Μίτι, dia Aufnahmegeschwindigkeit
betrug 400 m/ilin und die Spinndeformationsverhältniszahl
wurde a.uf 40 eingestellt. Das geschmolsene G-emisch wurde in eine Atmosphäre stranggepreldt, die aiif 22 G
und einer relativen !Feuchtigkeit τοη 70 f° gehalten wurde.
Han erhielt unverstreckte Fasern mit eiiiem ¥ert für R - 0,S6, ..-.
die eine Stai-ke von 240 d/18 fil besaiten. Diese unverstreckten
Fasern wurden auf das 3,6-faehe ihrer ursprünglichen Länge
bei 50°G verstreckt und man erhielt auf diese Weise verstreckte
Fasern mit einer Stärke von 68 d/18 fil, einer Zugfestigkeit von 5,'4 g/d, einer Dehnung von 37Ja, einer ZugstErkenerholung
■ ■■■■.■■" ■ ■ " ■ - "■- ■'■■"'■■■
bei 5 fo Dehnung von 99 fo, einem Elastiaitätsmodul von 4Ϊ2 kg/mm
und einer Dichte von 1,158. Diese verstreckten Fasern wurden
dann einer Behandlung unterworfen, bei der ihnen eine sogenannte Falschverdrehung unter den folgenden Bedingungen '
erteilt wurde: 3 500 T/m, eine erste Einspeisungsgeschwin&igkeit
10U3«/Hit
;; / ~ es. - ' - ■■■■ ■ ■..-._
-2 ^, eine zweite EirLS^eisurLgsgeschwinaigfceit von +8 i<
> _
und eine Temperatur von 170°G. Biese /behandelten fasern
■besaßen ganz vorzügliche Eigenschaften, nämlich einen iängungsprozentsatz
der Kräuselung von 195 fo und einen. Erholungs·-
prozentsatz der Exäuselungvon 99 $. Außeisilem wurden -die
gleichen verstreckenPasern dem Banlon-Brozeß naeii dem
Stopf-in-Easten-Prinzip unterviorfenj dabei wiirjden die folgenden
Bedingungen eingelialteni Eine Temperatur von 175 O5 eine
AufnalxinegesGhTJindigkeit von:^ 550 m/Min, ein Stopf drrick von
17 g und ein Walzendrucfe von 1,:8 kg. Diese TDeliandeXten Fasern
besaßen vorziigliGhe EigensoJaaften, die ditroli einen längungsprozentsatz
der kräuselung: von 105 i<>
gekennzeiclinet war.
Bei Sp ie 1 15 -.-. . ;: . '.-."■.:■■ ,
Einem gepulverten iolypivaloläeton mit einemr grundmolaren
Visco0itätsweri;. 0|J^on 2t40 wurden 3>8 G-ew,--^ eines J
äthylenglvliols beigefügt, das -ein ]fοlefeulargewicht von etwa
£ 000 besaß. In einer der in Beispiel 11/Weise ähnlichen Art
?/urde. dae G-emisch gründlich durcheinander gemischt, und dann
zu Schnitzeln verarbeitet» für das lusspinnen "b enutzte man
eine Schmelzstrangpresse voffl'Schrauöen-iEyp. Der benutzte
Spinnkopf "besaß 12 Öffnungen von jeweils, einem Durchmesser
von 0,2 mm, die Spinntemperatur betrug 277'0Oj die Strangpreßgeschwindi^keit·
"betrug 9,0 g/Min und es wurde eine Auf nahmegeschwiixdißkeit
von 670 m/i&n und damit eine Spinndeforfflations
Verhältnis zahl von 30 eingehalten. Die Schnitse.l ?/urden in
eine auf '200O und "bei einer relativen Feuchtigkeit von 65 $
.>■ -.■-•«-^..Äftii- . , 1098 30/14$1 - 70 -
166^483
gehaltene Atmosphäre hinein schmelzgespönnen. Man erhielt
unverstreckte Pasern mit. einem Wert für S = 0,90 und einer
Stärke- von 120 d/12 fil. Sei Zimmertemperaturwurden die
erhaltenen unyer streckt en Fasern kälterer streckt, und zwar :
auf das 7,-5-fache ihrer iirsprüngliclien üänge. Die auf. diese
YiTeise hergestellten zähfesten verstreckten,fasern■'hatten' -■- \
eine Monofilamentstärke der Sinzelfäse^n .T©n 1,33 d, eine Zugfestigkeit von 8,2 g/(ir eine Delmiing -won 25 i*>, einen Blastizitä
modul von 650 kg/mm, , eine ICnotenstärke von 7,5 g/d und eine
Schleifenstärke von I^,4 g/d. ^ ,; ;
■"■■. Se i s ν i β 1 16 "'.".-.-'V- Λ _ ;V V
Man fügte zu einem gepulverten polsrpivaiolaeton mit einem :..
grundmolaren Viscositätswert fy\von 2,ÖÖ eine iösung von,
Paraffin in Benzol, und zwar eines Paraffins mit einem MQ->
lekulargewicht von etwa 500 un4 eineia Bchmeispunkt von 70 Ö, ί
in einer solchen Weise,,daß derVBäraffingehalt imEolymer
™ 5f5 Gew.-fo l·etrug. Während dein Erhitzen und dem Etihren des ; /
Gemisches Wurde das Benzol daraus durch ilbdestillieren ent- ^
fernt, Uach einer gründlichen Sroeknung des aurückbleibenden
Stoff gemisches wurde es unter Bemitsung einer Spinnapparatur ;
gemäß Beispiel 8 schmelzgespönnen. Der oenutzte Spinnkopf
besaß eine Öffnung mit einem Durchmesser von 0,2 mm. Diö Spinntemperatur
/betrug 2750G, die Strangpreügeschwindigkeit betrug
0,4 g/4iin, die Aufnahmegeschwindigkeit betrug 500 m/tlin und
das Spinndef ormationsverhältnis lag "bei 40. Das Polymer wurde
V 1 0 9 S 3 6 / U 3 1 BAO OHiQlNAL
wurde In eine auf 25°0 bei einer relativen Feuchtigkeit
von 75 fa gehaltene Atmosphäre hinein schmelzgesponnen. Als
Ergebnis erhielt man eine imverstreckte faser mit- einem
Tiert für R = 0,88 und einer Jas er stärke von 7*5 d/1 fil.
Kontinuierlich anselilleiieiid mirde die unverstreckte laser
bei Eüiimertemeratur auf das Jiäoifache ihrer ursprünglichen
lunge verstreckt* Auf diese leise erhielt man eine zähfeste
verstreclcte Faser mit einer ϊϊοηοίilamentstärke von 1,5 d,
eine Sngf estlgkel'2 von 7,0 g/d, einer Dehnung von 30 fb, einem £
2 "
Elastizitätsmodul von 525 kg/mm , einer Enotenstärke von
6,6 g/d und einer Schleifenstärke von 11,8 g/d»
3 e I s Ό I e 1 17 .- ■ ""
Han fügte 3 Ge\7.-;.o 5?rleresylphosphat zu Polypivalolacton
nit einen grimdmolareii Ylseosltätswert Γ^ΐτοη 3? 35 und verarbeitete
das Gemisch In ähnlicher i7e-ise, ^Ie es in Beispiel
beschrieben Ist, sii Sclinltseln, Unter Benutzung; eines Schraubeiistrangpreidapparates
und unter den folgenden Bedingungen (J
erfolgte eine Strangpressling: der benutzte Spinnkopf besaß eine einsige Öffnung mit einem Durchmesser von 0r5 mm, die
Spinntemperatur betrug 2SO0G, die Strangpreßgeschwindigkeit
betrug 5,7 g/SLn, die Aufnalimegesciirindlgkelt betrug 710 m/EXn
und die Splnaaeformatlonsverhältniszahl lag bei 30, Die
Schnitzel wurden In eine bei einer lenperatur von 20°G und
einer re%tiven Eeuehtlgkeit von 65 £ gehaltene Atmosphäre
ausgesponnen und man erhielt eine_ unverEtreekte Faser mit
E = 0,89 WQä einer Stärke von 72 d. Die bleibende Dehnung
109836/1431 - 72 -
betrug 492 >>. Diese unverstreckte Paser mirde dann bei
Zimmertemperatur auf das 5,1-fache ihrer ursprünglichen
länge verctreekt; man erhielt auf diese Y/eise eine zühieste
Faser mit ausgezeichneter gleichartiger- Paserstruktur und
einer Paserstärke von 14,9 d., einer Schv/ankungsbreite der Pas
erstarke von 6,2 fr, einer Zugfestigkeit ύοώ. 8,4 g/d,
eine Dehnungsf cihigkeit von 26 *£, einem Elastizitätsmodul
von 680 kg/mm'", eine Enotenstärke von 8,1 g/d und einer Schleifenstärke
von 15,9 g/d.
Sei spiel 18
2u Polypivalolacton mit einer grundmolaren Viscosität
von 1,6 wurden 2,5 G-ev?.-^ von iürioctadecylphosphit hinsugegeben
.und in einer 1^eise zu Schnitzeln verarbeitet, wie
es in Beispiel 11 beochrieben ist. Aus der Gleichung (1)
ergibt sich als erforderliche SpinndeformationsverhLltniosalil
der Eindestv/ert 63. Unter Benutzung eines Sclimelzspinnapparates
vom Ileizgitter-üiyp erfolgte das Aus.spinnen bei den folgenden.
Bedingungen: Der benutzte Spinnkopf besal3 18 öffnungen, deren
Durchmesser jeweils 0,4 mm betrug, die Spinnteniperatur lag',
bei 275 G, die Aufnahmegeschwindigkeit betrug 500 m/fclin und
. die ßtrangpreßgeschwindigkeit lag bei 12,3 g/Min. Die Schnitzel
vmi-den in eine auf 20 C gehaltene Atnosphäre bei einer relativen.-Feuchtigkeit
von 70■ $ sctoelzgesponnen. Als. Ergebnis. ■
erhielt man unv erst reckte Pasern mit einem Viert i'tir β = 0,88,
einer Stärke von 249 d/18 f il.'.IContinuierlich au
■ — *7 3 ~
109836/14-31 - ;
warden die. unverstreckten fasern bei Zimmertemperatur
auf das 3,7-fache ihrer Ursprung! ic lie η Länge verstreckt
und man erhielt auf diese T/eise zllhf este Fasern mit einer
Stärke von 7Q d/18 fll, einer Zugfestigkeit -von 6,1 g/d,
■ · ■ -2
einer Dehnung von 35 $» einem Elastizitätsmodul von 520 kg/mm
und einer Schrumpfung ii siedendem Wasser von 3·, O'jfi.
B e i s ρ i e 1 19 ' . '
Die jeweils in den Beispielen 11 "bis 13 hergestellten Fasern
vmrden zu Kräuselfasern verarbeitet. Dazu wurde, ein Ceil
von ihnen einem Kräuselungsproseld unter Benutzung einer
Falschzwirnmaschine vom CS-3-Typ (hergestellt durch Sarnest Scrugg Co., England) unterworfen». Folgende Behandlungsbedingungen
wurden eingehalten: die Geschwindigkeit der Binspeisungswalzen "betrug 63,5\m/iSin, die OberflächentemiJeratur:-
der Erhitzer "betrug 210 ö, die Umdrehung der Spindel betrug
200 000 r.p.m. und die Geschwindigkeit der Abgabewaisen
lag bei 61 m/Min. Die auf diese V/eise erhaltene Probe wurde als Probe A bezeichnet. Bin anderer Teil der verstreokten
Fasern wurde- einem iCräus:elungsprozei3 unter¥/orfen, bei. dem
eine Kräuselungsmaschine vom Stopf-in-Kasten-Syp Verwendung
fand. Es handelte sich um eine durch Bancroft Oo., USA
hergestellte Maschine, vom B-Typ und die Wärmehärtungstemperatur·
betrug 20O0C. Die auf diese \7eiae erhaltene probe wurde als
Probe E bezeichnet. Das Ergebnis der Messungen des, Ijängungsprozentsatzes
der Kräuselung und des ErholungsProzentsatzes
- 74 10 9838/1431 ßA0
1889483
der Kräuselung "bei diesen ζγ/ei Typen von Fasern (lleßmetliode
gemäß JIS-Ii-1077) ist in der nachfolgenden Tabelle 17
angeführt.
Tabelle 17
Probe | "" " | Längungsprosentsats | IDr ho 1 ung sp r ο s e η t s a t s |
der Kräuselung | der iCräuselung | ||
Beispiel | 11-(A) | 200 | 89 |
Il | 12-(A) | 213 | 86 |
Il | 15-(A) | 215 | 90 |
Il = | H-(B) | 41 | 94 |
Il | 12-(B) | . 40 | 91 |
ti | 15-(B) | 43 | 95 |
109836/1431
Claims (10)
- ξ e i c Ii-ii e ΐ , daß sie zur Erzielung einer noch, nach ihrer Veretreckung bestehenden, für die erwünschte Wärmehärtbarkeit genügend niedrigen Dichte von höchstens etwa 1,1 7 und einer hohen Sähfestigkeit aus einer Hischzusammensetzung gebildet sind, die neben einem in wesentlichen aus polypivalolacton bestehenden polymeren Grundbestandteil gleichmäßig verteilt eine kleine Menge eines organischen ZusatzbestandteileE enthält, v;obei der Zusatsbestandteil aus niiidestene einer or^anisclien Verbindung besteht, die aus folgender Yerbindungsgruppe ausgewählt ist1: Polyäthylen, teilosydiertes Polyäthylen, Gopolymerisat aus Äthylen und in o^-ß-otelliing äthylenisch ungesättigter Garboxylsättre , Polyäthyleno^yd, paraf.finis ehe Kohlenwasserstoffe, Phosphorsäureester, Phosphorigsäureester.
- 2. Paser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daiä G ie als organischen Cusatabe stand teil Polyäthylen miteinen Sciimelcindex von mindestens 20 enthält.
- 3. Faser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichn-et, daß sie als organischen Zucatsbestandteil Polyäthylen miteinen Sclmelzindezc von mindestens 50 besitzt. --2p-109836/1431
- 4. Faser nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η ζ eic h η et, daß sie als organischen Zusatzbestandteil ein teiloxydiertes Polyäthylen enthalt.. . ·
- 5. Faser nach Anspruch 1, dadurch .gekennzeichnet, daß sie als Zusatzbestandteil ein oder mehrere Copolymerisate aus Äthylen und mindestens einer in cc- β -Stellung äthylenisch ungesättigten Carboxylsäure enthält, wooei die. CarTDOxylsäure aus folgender G-ruppe τοη Säuren ausgewählt ist: Acrjrisäure, Methacrylsäure, Itaconsäure, Maleinsäure·, Fumarsäure, .Itaconit säure ,'Citraconsäure und IJesaconsäure.
- 6. Fas'er nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η -ζ e i c h η e t , daß sie als organischen Zusatztoestandteil Polyäthylenosyd mit einem Molekulargewicht von mindestens 600 enthält.
- 7. Faser nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η - w zei. chnet, daß sie als organischen Zusatzbestandteil mindestens einen paraffinischen JCohlenwasserstoff mit der allgemeinen FormelGnH2n+2 · "worin η « 14 ist, enthält.
- 8. Faser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als organischen Bestandteil- 3 ϊ-109836/1431h ■ 1669A83!Trier e sy !phosphat und/oder Irixyleny!phosphat enthält.
- 9. Faser nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet, daß sie als organischen Bestandteil . Ir.iiionylphenylphosphit und/oder {Drioctadecylphosphit: 'enthält.
- 10. Faser nach einem der Ansprüche 1 "bis 9» dadurch ge k e η η ζ e ichnet, daß der Mengenanteil des organischen Zusatzhestandteiles im Bereich you 0,1 bis 10,0 Gew. ~fo der Hisclizusammensetsung lDeträgt.ij· Faser nach einem der Ansprüche: 1 "bis 9, da'durch gekennze ichnet , daß der.Mengenanteil des organischen. Zusatzfbestandteiles 1,0 bis 6,0 Gew.-^ der Mischzusammensetzung liegt.12. Verfahren zur Herstellung einer verstreckten zähfesten.' polypivalolactonfaser, dadurch gekennzeichnet, daß man einen, polymeren, im wesentlichen aus Polypivalolactoii bestehenden Grundstoff mit einer kleinen Menge eines organischen Zusatzstoffes, der aus mindestens einer der folgenden Gruppe von organischen; "Verbindungen, nämlich Polyäthylen, teiloxydiertes Polyäthylen, Copolymerisat aus Äthylen und in 06-Zustellung äthylenisch ungesättigter^ Carboxyl säure,. Polyäthylenoxyd,; paraffinische Kohlenwassexstaffe, Ester der Phosphorsäure, Bs.ter der phoBphorigen Saure-, besteht, innig vermischt, das Gemisch duroh eine SpinnkopfdüBe schnielzstrangpreßt109836/Uat "Hund den .Gemisch, dabei, noch ."währ end es im geschmolzenen. = oder wei_chplastischen. Zustand vorliegt, einen hohen Durchzug erteilt und-die erhaltene Faser verstreckt.TJ. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch g e k e η η ζ "e i c.h η e. t , daß als Zusatzstoff Polyätnylen mit einem Schmelzindex von mindestens 20 verwendet wird.14. . Verfahren nach Anspruch 12, dadurch g. e k e η η zeichnet, daß als Zusatzstoff Polyäthylen mit einem Schmelzindes: von mindestens 3Q verwendet wird.1.5'. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch ge k e η τι - ze. ic h η e ,t , daß als Zusatzstoff teiloxydiertes PoIyäthylan verwendet wird..16. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch ge k e:■-η η ζ e i © h η e. t , daß als Zusatzstoff mindestens, ein Copolymerisat verwendet wird, das aus Ätliylen und mindestens einer der folgenden in oo-(3 -Stellung ätliylenisch ungesättigten OarhoxylBäureii hergestellt iat, nämlich Acrylsäure, Heth- : acrylsäure, Itaconsäure, 'Maleinsäure, Fumarsäure, Aconitsäure, öitraeonsäure und Mesaconsäure,17» Verfahren nach Anspruch 12, dadurch g e k α η η- "■'. ζ e i α h η e t ,daß als Zusatzstoff Polyäthylenoxyd nit einem liölekulargewicht von mindestens 6Ö0 verwendet wird.109836/1431 SAD ORIGINAL ρ 5 ^18. " Verfahren nach Anspruch 12, dadurch ge k e η η - · ja e lohnet, daß als Zusatzstoff mindestens eines der durch die allgeneine !?ormelCnH2n+2in der η ^ 14 ist, zu "bezeichnenden normalen Paraffine ■verwendet wird. . . -19. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch g e k e η η ~ s e i c & η e t , daß als Zusatzstoff !Tricresylphosphat und/oder Sr ixy leny !phosphat -verwendet wird.20. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch g e k e η η -a e i c h η e t , daß als Zusatzstoff Trinonylphenylphosphit und/oder Trioctadecylphosphit verv/endet21. Yerfaliren nach einem der Ansprüche 12 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß der organische Zusatzstoff in einem Mengenanteil von 0,1 bis 10,0 Gew.-fo, bezogen auf die Gesamtmischung, verwendet wird»22. Verfahren nach einem der Ansprüche; 12 bis 20, dadurch gekennzeichnet , daß der organische Zusatzstoff in einer Menge von 1j0 bis 6,0 Gew.-^, bezogen auf das.Gesamtgemisch, verwendet wird.23» Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelsstrang--109836/1.431-vepressung "bei einer !Temperatur, im Bereich zwischen 240 C.und \ 2100C durchgeführt wird.24. Verfahren nach ei&em der Ansprüche 12 bis 23, dadurch g e Ic β η η ζ e ic h η et· , dazä u&r zur Strangpressung angewendete Durchzug zur Hervorbringung einer Spinndeformationaverhältnis zahl A eingestellt^die durch folgende Yorbedingungsgleichung bestimmt ist:φ A ".» 300 (^t} ~^* ^worin fa~\ die grundmolare Yiscositätszahl des polymers bedeutet.25. Yerfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 24, dadurch g e Ic e η η ζ e lehnet , daß eine Terstreckungstemperatur E (0G) eingehalten wird, die in den durch die folgenden beiden G-leichungen definierten Bereich fällt:. a) I i HO - 765,2 R2 + 420 Rworin R den Orientierungsgrad der unverstrecirten ITaser darstellt und ■'.,..la) Schmelzpunkt des Zusatzstoffes = T = 10.Dr,3y:Ha ' .SAOORIOINAL10 9836/1431
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