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Ingenieur Wilhelm S I D E X, Darmstadt Blitzlichtlampenhalter In der
fotografischen Technik werden Blitzlichtgeräte benutzt, die entweder als sogenannte
Valu-blitz mit einmalig verwendbaren Blitzlichtlampen arbeiten oder ochspannungsentladungslampen
für wiederholte Benutzung enthalten.
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Die Blitzlichtlampen sind gewöhnlich mit einem Reflektor versehen,
sowie mit Befestigungsmitteln, um sie an der Kamera oder einem Stativ befestigen
zu können. Außerdem enthalten sie meist ein Gehäuse oder eine Kapsel, in der die
Auslöse-und Zündvorrichtungen untergebracht sind.
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Um die Lampe nach dem Gebrauch transportieren zu können, sind auch
schon zusammenklappbare Reflektoren entwickelt worden, die fächerartig auseinander
und wieder zusammengefaltet werden können. Es hat jedoch bisher noch an Ge-
räten gefeht, die Lawpe, Reflektor, Gehäuse und Befesti- |
gungsmittel leicht auseinandernehmbar so vereinigen, daß |
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eine bequem transportierbare, insbesondere in der Tasche |
eines Anzuges oder Mantels einsteckbare Einheit entsteht, |
ohne daß die Wirkungsweise des Reflektors beeinträchtigt wird und ohne daß beim.
Auseinandernehmen und Zusammensetzen langwierige Befestigungsarbeiten notwendig
sind.
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Gemäß der Neuerung ist das Gehäuse für die elektrische Auslöse-oder
Zündvorrichtung mit einem vorzugsweise aufsteckbaren Befestigungsmittel, z. B. einem
zylindrischen Ansatz, versehen, mit dem es mit dem Reflektor z. B. mittels einer
zentralen Öffnung entweder in Betriebsstellung, z. B. auf der Rückseite des Reflektors,
oder wahlweise derart in
einer Transportstellung kraftschlüssig
verbunden werden kann, daß das Gehäuse im wesentlichen im Hohlraum des Reflektors
liegt. Der Reflektor ist z. B. als flache Schale ausgebildet, die einen umgebördelten
äußeren Rand zur Versteifung aufweist. Im mittleren Teil des Reflektors ist dann
bei der bevorzugten Ausführungsform ein nach innen ragender zylindrischer Rand angebracht.
Dieser Rand kann auf den zylindrischen Ansatz des Gehäuses aufgeschoben werden,
wobei die Fassung für die Lampe im Innern dieses Ansatzes angebracht ist. Die Lampe
ragt also durch eine Öffnung des Ansatzes nach hinten und außen und der Reflektor
wird nun entweder so aufgesetzt, daß seine konkave Seite nach außen in Richtung
der Lampe zeigt oder er kann so aufgesetzt werden, daß seine hohle Seite nach dem
Gehäuse liegt, wobei dieses Gehäuse den Hohlraum des Reflektors nur wenig überragt.
Es ist dabei vorteilhaft, zur festen Halterung des Reflektors an dem Rande einen
Schnapp-oder Bajonettverschluß vorzusehen.'Die Rastvorrichtung dieses Verschlusses
kommt zweckmäßig bei beiden Lagen des Reflektors zur Wirkung.
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Der Kamera-Anschlußbügel, der meist als besonderer Bauteil ausgebildet
ist, hat bei diesem Gerät ebenfalls zwei oder mehrere verschiedene Stellungen. In
der Betriebslage ist er so an das Gehäuse angesetzt, daß er die Verbindung mit der
Kamera herstellt. Er kann aber auch beim Transport zweckmäßig mit den gleichen Befestigungsmitteln,
z. B.
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Schlitzen oder Bohrungen, durch die eine Schraube greift, so angebracht
werden, daß er über den Reflektorumfang mögliche wenig herausragt.
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Das Gerät ist ferner mit einem Auswerferstift für die Lampe versehen,
der von außen betätigt werden kann ? um sofort nach der Blitzlichtaufnahme die benutzte
Lampe auswerfen und eine neue einsetzen zu können. Dieser Auswerferstift kann gemäß
der Neuerung zur Festlegung des Kameraanschlußbügels mit benutzt werden. Zu diesem
Zweck ist der Kamerabügel mit Löchern versehen, die auf den Auswerferstift passen.
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Der Reflektor kann je nach der verwendeten Lichtquelle und dem Zweck
der Aufnahmen mit einer Farbfilterschicht versehen sein, um z. B. bei Farbaufnahmen
die Lichtquelle möglichst der spektralen Verteilung des Tageslichtes anzupassen.
Diese Farbfilterschichten sind z. B. als transparente außerordentlich dünne Schichten
auf der Oberfläche des Reflektors aufgetragen. Zur Beeinflussung der spektralen
Verteilung des Lichtes kann es dabei vorteilhaft seing das direkte Licht teilweise
oder gänzlich abzudecken.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des rfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch den Blitzlichtlampenhalter
im. gebrauchsfertigen Zustand ? Fig. 2 einen Schnitt durch das Gerät im zusammengelegten
Zustand, und Fig. 3 eine Draufsicht auf das Gerät nach Figur 1.
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Das Gerät enthält eine Grundplatte 1 auf der alle übrigen Teile unmittelbar
oder mittelbar montiert sind. Diese Grundplatte kann aus einem gezogenen oder gepreßten
Metallteil oder auch aus Kunststoff bestehen. Die Grundplatte hat einen zylindrischen
Ansatz 2 in der Mitte und einen kreisförmigen Rand 3. Der Ansatz weist in der Mitte
eine Öffnung auf ? durch die die Lampe in die Fassung gesteckt werden kann. Auf
der einen Seite der Grundplatte ist eine Isolierplatte 4 vorgesehen die z. B. mit
Schrauben befestigt ist. Auf dieser Isolierplatte sind die für die elektrische
Auslösung, der Blitzlichtlampe benötigten Teile wies eine |
Batterie 5s ein Kondensator ferner Widerstände Ver- |
bindungsstreifen ? Schalterteile usw. ? untergebracht. In der Mitte der kreisförmigen
Platte 4 befindet sich die Lampenfassung, von der in Figur 1 eine Feder 7 sichtbar
ist. Der zweite elektrische Kontakt für die Lampe besteht aus einer Feder 8.
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Der Reflektor 9 hat eine schalenartige Form. Er ist z. B. aus Betallblebh
gepreßt und hat einen umgebördelten, wulstförmigen Rand 10 sowie an der Innenseite
einen nach innen ragenden Rand 11. Mit diesem Rand 11 ist der Reflektor auf den
Ansatz 2 aufgesetzt. Der Reflektor kann aber auch abgenommen und nach Fig. 2 in
umgekehrter Richtung auf den Ansatz 2 aufgeschoben werden. Dann liegt das Gehäuse
mit der Grundplatte'1 auf der Innenseite des Reflektors.
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Zur Abdeckung der auf der Grundplatte 1 befestigten Teile ist eine
Kappe 12 vorgesehen, die z. B. aus gedrücktem Blech bestehen kann. Zur Halterung
der Kappe ist ein Winkel 13 angeordnet, der entweder auf der Grundplatte 1 oder
der Isolierplatte 8 mittels einer Schraube befestigt ist. Der Deckel 12 wird gegen
den Winkel 13 gedrückt und durch eine Schraube 14 festgehalten. Die Schraube 14
geht gleichzeitig durch den Kameraanschlußbügel 15 hindurch, der als einfacher Winkel
mit mehreren Öffnungen oder Schlitzen ausgebildet ist.
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Da eine Befestigung durch die Schraube 14 allein nicht genügen würde,
ist der Winkel und auch die Kappe noch durch einen Stift 16 festgelegt. Dieser Stift
ist in axialer Richtung verschiebbar, und zwar innerhalb einer Hülse 17, die in
dem Winkel 13 starr befestigt ist. Der Stift 16 kann in Fig. 1 nach links bewegt
werden, wobei er sich gegen die in der Fassung befindliche Lampe legt und diese
bei weiterem Eindrücken aus der Fassung herauswirft. Beim Einschieben einer neuen
Lampe wird der Stift wieder in Fig. 1 nach rechts geschoben.
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An der Kappe des Gehäuses ist zweckmäßig noch ein Druckknopf 18 angebracht,
der den Auslöseschalter betätigt, indem er eine Kontaktfeder 19 mit dem Kontaktstift
20 in leitende Berührung bringt. Der Stromkreis zur Auslösung der Lampe kann entweder
durch diesen Druckknopf oder auch durch einen Kamera-Auslöseschalter 21 betätigt
werden, der über ein flexibles Kabel 22 mit dem Auslöser der Kamera verbunden ist.
., oe 23 enthalten, |
Das Gerät kann ferner noch eine Anzeigelampe 23 enthalten, |
die über ein kleines Glasfenster 24 in der Gehäusekappe von außen beobachtet werden
kann. Das nach Figur 2 zusammengelegte Gerät wird dadurch betriebsfertig gemacht,
daß der Reflektor abgenommen und umgekehrt, d. h. in der Lage nach Fig. 1 aufgesetzt
wird. Der Rand 11 des Reflektors ist zweckmäßig mit ein oder zwei eingedrückten
Vertiefungen versehen die mit einer Rasterkugel zum Eingriff kommen, welche im Inneren
des Ansatzes 2 federnd derart gehaltert ist, daß sie etwas über die Oberfläche des
Ansatzes 2 herausragt und beim Aufschieben des Reflektors in die Vertiefung einspringt.
Hierdurch wird eine kraftschlüssige Verbindung hergestellt.
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Dann wird die Schraube 14 gelöst und der Kameraanschlußbügel in die
richtige Lage gebracht, wobei die eine Öffnung über den Stift 16 geschoben wird
und die Schraube 14 durch eine
zweite Öffnung hindurchgesteckt und mit dem Winkel 13 ver- |
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schraubt wird. Zum Schluß wird die Lampe in die Fassung eingesteckt und das Gerät
ist betriebsfertig.
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Nach der Blitzlichtaufnahme kann die Lampe mit Hilfe des Stiftes 16
ausgeworfen werden. Der Bügel 15 wird wieder in seine Ausgangslage zurückgebracht
und der Reflektor ebenfalls umgekehrt, sodaß das Gerät wieder die schmale kompakte
Form nach Fig. 2 einnimmt. |
Der Reflektor hat z. B. angenähert parbolische Form, und eine |
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besonders behandelte Oberfläche. Die Oberfläche ist durch Aufbringen des spiegelnden
Belages stark reflektierend, dabei aber aufgerauhte sodaß eine gleichmäßige Lichtverteilung
eintritt.
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Für die Herstellung von Farbaufnahmen ist der Reflektor außerdem mit
einer transparenten Farbfilterschicht versehen, die entweder über die gesamte Reflektorfläche
oder nur einen Teil derselben reicht. Es kann auch eine rasterartig unterteilte
Filterschicht oder eine kombinierte Filterschicht,
die aus Filtern
verschiedener Farbwirkung besteht, vorgesehen sein. Zur intensiven Mischung des
gefilterten und des ungefilterten Lichtes kann der Reflektor mit einer gerasterten
oder gekörnten Filterschicht versehen sein.
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Auf den Ansatz kann auch eine Abdeckung für die Lampe geschoben werden
? die das direkte Licht der Lampe ganz oder teilweise abschirmt oder ebenfalls filtert,
um die Blitzlichtlampe den besonderen Erfordernissen bei Farbaufnahmen, z. B. zur
Erzielung einer besonders natürlichen Wirkung oder auch zur Hervorhebung bestimmter
Farbkomponenten bei Aufnahmen für wissenschaftliche Zwecke9 anzupassen.