DE1668147A1 - Verfahren zur Herstellung von Dimethylsulfid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von DimethylsulfidInfo
- Publication number
- DE1668147A1 DE1668147A1 DE19671668147 DE1668147A DE1668147A1 DE 1668147 A1 DE1668147 A1 DE 1668147A1 DE 19671668147 DE19671668147 DE 19671668147 DE 1668147 A DE1668147 A DE 1668147A DE 1668147 A1 DE1668147 A1 DE 1668147A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- catalyst
- dimethyl sulfide
- reaction
- trithiane
- production
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C321/00—Thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Catalysts (AREA)
- Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
Description
GlanzstofjL1 AG
VJUPPERTAL
Dimethylsulfid kann nach verschiedenen bekannten Verfahren hergestellt
werden z.B. durch Umsetzung von Kaliumsulfid mit Methylchlorid oder durch Erhitzen von MethylsenfÖl mit Schwefelsäure.
Auch die Umsetzung von Dimethyläther mit Schwefelwasserstoff ist bereits beschrieben worden.
Es ist auch bekannt, Dimethylsulfid durch Umsetzung von Trithian mit Methanol in einem Molverhältnis von 1 : 4 bis 1 : 15 in Gegenwart
starker Säuren oder Friedel-Crafts-Katalysatoren, gegebenenfalls unter erhöhtem Druck, bei Temperaturen von 200 bis 400°C
herzustellen. Durch dieses Verfahren werden zweifelsohne hervorragende Ausbeuten erreicht. Da aber bei der Verwendung von Sub
stanzen wie Chlorwasserstoff als Katalysator das Reaktionsgeraisch
insbesondere bei höheren Temperaturen und höheren Drucken sehr
stark korrodierend wirkt, müssen Apparaturen aus besonders korro
sionsbeständigem Material verwendet werden. Zudem setzt das bei der
Umsetzung freiwerdende Wasser die Wirksamkeit des Katalysators allmählich herab« So werden Katalysatoren wie Aluminiumtriohlorid
109829/1891
und Bortrifluoridatherat, durch V/asser in zunehmendem Maße zersetzt.
Andere Katalysatoren v;ie starken Säuren werden durch das Wasser in zunehmendem Maße verdünnt. Dies kann vor allem bei
kontinuierlicher Fahrweise zu Schwierigkeiten führen.
Es wurde nun gefunden, daß man Dimethylsulfid durch Umsetzung
von Trithian mit einem Überschuß an Methanol etwa bei Temperaturen von 200 bis 400°C in Gegenwart von Katalysatoren und gegebenenfalls
unter erhöhtem Druck auf besonders vorteilhafte Weise herstellen kann, wenn man als Katalysatoren Oxide, Isopolysäuren oder Heteropolysäuren
bzw. Ammoniumsalze von Heteropolysäuren des Wolframs-(VI) oder des Molybdäns-(VI) allein oder im Gemisch miteinander verwendet
.
In einer besonderen Ausführungsform gelangt der Katalysator auf
einem Träger wie z.B. Aluminiumoxid oder Siliciumdioxid zum Einsatz, Um günstige Ausbeuten zu erreichen, wird der Katalysator in Mengen
von 0,0001 bis 0,01 Molprozent bezogen auf die eingesetzte Menge Trithian verwendet. Jedoch können auch noch größere Mengen Katalysator
wie z.B. 0,02 Molprozent genommen werden. Der Träger ist vorzugsweise mit Katalysatormengen oelegt, die 0,1 bis 10 Gewichtsprozent
Wolfram- oder Molybdänmetall bezogen auf den Träger entsprechen. Die Umsetzung wird bei Temperaturen von etwa 200 bis
400°C und gegebenenfalls unter erhöhtem Druck durchgeführt. Der bevorzugte Temperaturbereich geht von 250 bis 35O0C. Besonders
geeignet ist das Verfahren für eine kontinuierliche Fahrweise.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Aus
gangsstoffe und der Katalysator in ein geeignetes Gefäß z.B. in* einen Autoklaven eingefüllt und dann einige Stunden erhitzt. Nach
dem Abkühlen wird entspannt, wobei vor allem Kohlenstoffdioxid
- BAD ORIGINAL
109829/1891
OW 1352
entweicht. Das Realctionsgemisch kann dann mit etwa der ein- bis
zweifachen Menge Wasser versetzt werden und durch-Destillation
bei Normaldruck fraktioniert werden.. Die bei 50 bis 6o°C übergehende
Fraktion enthält praktisch die gesamte Menge Dimethylsulfid und etwas Methanol, das leicht durch Ausschütteln mit Wasser
entfernt werden kann. In einer zweiten Destillation, die ebenfalls bei Normaldruck ausgeführt wird, fällt dann bei 36 bis 33°C
Dimethylsulfid in sehr reiner Form an.
Bei kontinuierlicher Arbeitsweise kann die Umsetzung z.B. in einer
Rohrschlange oder in Röhrenbündeln,- die den Katalysator bereits enthalten, durchgeführt werden. ^
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein sehr reines Produkt erhalten. Die Ausbeuten sind ausgezeichnet, da die Umsetzung
praktisch quantitativ verläuft. Die verwendeten Katalysatoren sind sehr unempfindlich und haben eine lange Lebensdauer. Sie können
deshalb bei Chargenbetrieb ohne weiteres wiederholt verwendet werden. Wegen der Beständigkeit der Katalysatoren ist das Verfahren
besonders für eine kontinuierliche Fahrweise geeignet.
Ein weiterer großer Vorteil ist, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren hinsichtlich der Korrosionsbeständigkeit der eingesetzten
Werkstoffe für die Reaktionsgefäße keine so hohen Anforderungen gestellt werden müssen, wie das beispielsweise bei '
der Verwendung von Chlorwasserstoff als Katalysator der Fall ist.
Das so hergestellte Dimethylsulfid kann z.B. zu Dimethylsulfox-id
weiter verarbeitet werden, das u.a. als Lösungsmittel Bedeutung* gefunden hat.
Die Erfindung wird durch Beispiele näher erläutert:
- 4 -109829/1891 BAD 0RfGiNAL
- 4 - GW 1552
1668H7
1,4 kg Trithian, 3*5 1 Methanol und l4o g Tonerde neutral, die
mit Wolfram-(VI)-oxid entsprechend 10 Gewichtsprozent Wolfram belegt ist, wurden in einem 10 1 Autoklaven auf JOO0C erhitzt
"und bei'dieser Temperatur 3 Stunden gehalten. Sodann wurde abgekühlt
und entspannt. Zu dem Reaktionsgernisch wurden ca. 5 1 Wasser gegeben. Das Gemisch wird bei Normaldruck fraktioniert. Die bei
JO bis 60°C übergehende Fraktion, welche praktisch die gesamte
Menge Dimethylsulfid und noch etwa 5 fo Methanol enthält, wird zur
Entfernung des Methanols mit V/asser ausgeschüttelt und nochmals destilliert. Bei'36 bis 380C gehen 1,8 kg = 95 % der Theorie
Dimethylsulfid über.
Bei einer Reaktionsführung wie für Beispiel 1 beschrieben, wurden weitere Verbindungen als Katalysator verwendet. Die Versuchsergebnisse sind in der Tabelle zusammengefaßt:
Beispiel Katalysator Katalysatormenge Reaktions- Ausbeute Nr, in Molprozent zeit in $
2 MoO, 0,01 3*5 Std. 99,6
3 (NH4) PO4(MoOj12 0,0075 5 Std· 98
- 5 109829/1891
bad original
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Dimethylsulfid durch. Umsetzung
von Trithian und einem Überschuß an Methanol bei Temperaturen von etwa 200 bis 400°C in Gegenwart von Katalysatoren und
gegebenenfalls unter erhöhtem Druck, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Katalysator Oxide, Isopolysäuren oder Heteropolysäuren bzw. Ammoniumsalze von Keteropolysäuren des Wolframs-(VI) oder Molybdäns-(Vl) allein oder im Gemisch miteinander ver-
gegebenenfalls unter erhöhtem Druck, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Katalysator Oxide, Isopolysäuren oder Heteropolysäuren bzw. Ammoniumsalze von Keteropolysäuren des Wolframs-(VI) oder Molybdäns-(Vl) allein oder im Gemisch miteinander ver-
Vi end et.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Katalysator auf einem Träger wie.Aluminiumoxid oder Siliciumdioxid verwendet wird.
Katalysator auf einem Träger wie.Aluminiumoxid oder Siliciumdioxid verwendet wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Katalysator in Mengen von 0.0001 bis 0.01 Molprozent,
bezogen auf die eingesetzte Menge Trithian, verwendet.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Umsetzung bei Temperaturen von 250 bis 35O0C
durchführt.
durchführt.
5· Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung kontinuierlich durchführt.
ßAD ORIGINAL
109829/189V
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG0051455 | 1967-10-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1668147A1 true DE1668147A1 (de) | 1971-07-15 |
Family
ID=7129777
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671668147 Pending DE1668147A1 (de) | 1967-10-27 | 1967-10-27 | Verfahren zur Herstellung von Dimethylsulfid |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3542881A (de) |
AT (1) | AT280228B (de) |
BE (1) | BE719940A (de) |
DE (1) | DE1668147A1 (de) |
ES (1) | ES358338A1 (de) |
FR (1) | FR1589641A (de) |
GB (1) | GB1176779A (de) |
NL (1) | NL6814941A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0047094B1 (de) * | 1980-08-21 | 1986-11-20 | Oriel Scientific Limited | Optische Analyseeinrichtung |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1248647B (de) * | 1967-03-02 |
-
1967
- 1967-10-27 DE DE19671668147 patent/DE1668147A1/de active Pending
-
1968
- 1968-08-26 BE BE719940D patent/BE719940A/xx unknown
- 1968-08-30 AT AT844168A patent/AT280228B/de not_active IP Right Cessation
- 1968-09-20 ES ES358338A patent/ES358338A1/es not_active Expired
- 1968-10-18 NL NL6814941A patent/NL6814941A/xx unknown
- 1968-10-18 US US768890A patent/US3542881A/en not_active Expired - Lifetime
- 1968-10-18 GB GB49436/68A patent/GB1176779A/en not_active Expired
- 1968-10-22 FR FR1589641D patent/FR1589641A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL6814941A (de) | 1969-04-29 |
AT280228B (de) | 1970-04-10 |
FR1589641A (de) | 1970-03-31 |
US3542881A (en) | 1970-11-24 |
ES358338A1 (es) | 1970-06-16 |
GB1176779A (en) | 1970-01-07 |
BE719940A (de) | 1969-02-03 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69206745T2 (de) | Herstellung von neopentylglycol | |
DE3001727A1 (de) | Verfahren zur herstellung von hochreinem monoethylenglykol | |
CH642045A5 (de) | Verfahren zur herstellung von methacrolein. | |
DE1668147A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Dimethylsulfid | |
DE866191C (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkoholen | |
DE1210772B (de) | Verfahren zur Herstellung von Hexafluorisopropylalkohol | |
EP0001291B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Tetrahydrofuran aus Butandiol-1,4 | |
DE69916180T2 (de) | Molybdenkatalysator und seine Verwendung für die Isomerisierung von n-Paraffine | |
DE973077C (de) | Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeuren aus Olefinen und Kohlenoxyd | |
DE2309536C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 3,4,5,6,7,8-Hexahydrocumarin | |
DE695219C (de) | Verfahren zur Herstellung von Dihydrofuran | |
DE1031302B (de) | Verfahren zur Herstellung von Ketonen | |
DE1960941A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Methylcyclohexenen | |
DE1123661B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Vinylchlorid aus acetylenhaltigen Gasen | |
DE1002752C2 (de) | Verfahren zur Spaltung von Polymeren von ungesaettigten Kohlenwasserstoffen | |
DE3332253A1 (de) | Verfahren zur herstellung von alkylchloriden aus alkohol-ethergemischen, die bei der celluloseveretherung entstehen | |
DE896347C (de) | Verfahren zur Herstellung von N-Substitutionserzeugnissen des 2-Aminobutadien-1, 3 | |
DE921027C (de) | Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Kondensations-produkten aus Cyclohexanonen und Ammoniak | |
AT216482B (de) | Kontinuierliches Verfahren zur direkten Hydratation von gasförmigen Olefinen zu Alkoholen mit Hilfe von Aluminiumverbindungen als Katalysator | |
DE3429439A1 (de) | Verfahren zur herstellung von pantolacton | |
DE1161250B (de) | Verfahren zur Herstellung von gesättigten aliphatischen Alkoholen. | |
DE3136886A1 (de) | Verfahren zur herstellung von cycloheptanon | |
CH342554A (de) | Verfahren zur Herstellung von mehrwertigen Alkoholen, vorzugsweise 1,3-Propylenglykol, aus Hexiten | |
DE2431814C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Di- bis Polyhydroxyverbindungen durch Reaktion von Formaldehyd mit Aldehyden oder Ketonen | |
DE1900015C (de) | Verfahren zur Herstellung eines beta Alkoxyaldehyds |