DE1667641A1 - Verfahren zur katalytischen Umsetzung von Schwefeldioxid mit Schwefelwasserstoff - Google Patents

Verfahren zur katalytischen Umsetzung von Schwefeldioxid mit Schwefelwasserstoff

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DE1667641A1
DE1667641A1 DE19681667641 DE1667641A DE1667641A1 DE 1667641 A1 DE1667641 A1 DE 1667641A1 DE 19681667641 DE19681667641 DE 19681667641 DE 1667641 A DE1667641 A DE 1667641A DE 1667641 A1 DE1667641 A1 DE 1667641A1
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sulfur dioxide
aluminum oxide
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Ruhl Emil Dipl-Chem Dr
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    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/02Preparation of sulfur; Purification
    • C01B17/04Preparation of sulfur; Purification from gaseous sulfur compounds including gaseous sulfides
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Description

frankf urt/Mäin, ' &tm 15." März 1968 Alrt i enge s eil schaft -DrEu/HSz- ■/
Fr. 5574 : .;. '
Verfahren zur katalytischenUmsetzung von Schwefeldioxid mit Schwefelwasserstoff ,■
Die Erfindung/betrifft ein Verfahren zur katalytiaöhen Umsotzung von Schwefeldioxid mit Schwefelwasserstoff unter; ^Bildung von .
■-,■■■■■■' '"" - ■..:-■ i Schwefel, und .Wasser mit aktiviertem Aluminiumoxidals Katalysator, . ^ Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere zur -Eeinigung von Abgasen oder Abluft geeignet, die Schwefelwasserstoff und Schwefeldioxid enthalten. Beispielsweise können nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die Abgase des Ölaus-Prozesses gereinigt werden. Bei den in den üblichen Claus-Anlagen herrschenden Temperaturen von 200 bis 300° G ist ein« völlige Umsetzung des Schwefeldioxids mit Schwefelwasserstoff zu elementarem Schwefel nicht möglich. Die nach der Kondensation des Schwefels verbleibenden Hestgase .enthalten daher in der Hegel noch 0,5 bis 2 Vol?& Schwefelwasserstoff und | 0,25 bis. 1 Vol$ Schwefeldioxid. Die Emission dieser Eestgase und anderer ähnlicher Schwefelwasserstoff- und schwefeldioxidhaltiger Abgase in die Atmosphäre ist nach den Forderungen zur Reinerhaltung der Luft nicht mehr möglich.
Es ist bekannt, daß aktiviertes Aluminiumoxid:die Umsetzung von Schwefelwasserstoff mit Schwefeldioxid unter Bildung von Schwefel und V/asser (2H2S + LiU2—>3 S + 2H2O) katalysiert. Man hatte bisher immer versucht, für diese Reaktion möglichst aktive Aluminiumoxide, d. h. Aluminiumoxide mit einer möglichst großen inneren Oberfläche,
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gemessen nach Brunauer - Emmet - Teller (sogen. BEI-Oberfläche), als Katalysator zu verwenden», lim eine möglichst vollständige Umsetzung zu erzielen. Der bei der Reaktion entstehende elementare Schwefel setzt sich auf dem Katalysator und in den Poren des Katalysators ab, wodurch die Aktivität des Katalysators und damit der Umsetzungsgrad der Reaktion absinkt. Sobald der Umsetzungsgrad unter eine gewisse Grenze abgesunken ist, muß eine Ie^ generation des Katalysators vorgenommen werden, durch die der Schwefel wieder vom Katalysator entfernt wird* Zur Regeneration sehwefelbeladener Katalysatoren sind verschiedene Verfahren bekannt. Bei einigen wird der Schwefel mit aganischen oder anorganischen lösungsmitteln vom Katalysator abgelöst. Diese Regenerationsverfahren haben verschiedene Nachteile, sie sind umständlich und die benutzten lösungsmittel müssen anschließend zumeist wieder vom Katalysator entfernt werden. Ein schwefelbeladener Aluminiumoxid-Katalysator könnte an sich durch-Spülen mit heißen Jnertgasen wieder vom Schwefel befreit werden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß das bisher als Katalysator benutzte Aluminiumoxid bei wiederholten Beladungen mit Schwefel und wiederholten Regenerationen mit SäJskiSEfKi heißen Inertgasen einem ; raschen mechanischen Zerfall unterliegt. Ein Verfahren zur Umsetzung von Schwefeldioxid mit Schwefelwasserstoff unter Bildung von Schwefel und Wasser unter Verwendung von.aktiviertem Aluminiumoxid als Katalysator, wobei das mit Schwefel beladene ΑΓιι-miniumoxid durch Spülen mit heißen Inertgasen wieder regeneriert wird, konnte daher bis jetzt nicht wirtschaftlich arbeiten.
3 —
Aufgäbe derTorliegenden Erfindung ist es, die genannten Schwierigkeiten zu beheben« ■ * , ·
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Umsetzung von Söhwefel- ;dioxid ait Schwefelwasserstoff unter Bildung von Schwefel und Wasser iait aktiviertem Aluminiumoxid als Katalysator. Das·erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß ein aktiviertes Aluminiumoxid mit einer inneren Oberfläche von
20 bis 100 myg (nach BET) verwandt wird. Torzugsweise werden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren-aktivierte Aluminiumoxide mit inneren Oberflächen von 30 bis 80 m /g verwendet. Die Umsetzung wird.bei Temperaturen von1OÖ--biä'iSÖ^-'Ö^ Der mit Schwefel beladen" e iCatälygator wird durch Spülen mit heißen Inertgasen mit einer Temperatur von 250 bis 350° 0 wieder regeneriert. Als heißes Inertgaswird vorzugsweise Stickstoff, insbesondere sauerstofffreier Stickstoff, verwandt. Es ist.-jedoch auch möglich, sauerstoff freien Wasserstoff oder Edelgase für die Regenerationsbehandlung zu verwenden. Der bei der Regenerationsbehandlung verdampfte bzw. sublimierte Schwefel kann in geeigneter Weise, beispielsweise durch Niederschlagen | in einem Kondensator, gewonnen werden, - . .
Es war überraschend, daß durch die Verwendung von aktiviertem Aluminiumoxid mit inneren Oberflächen von 20 bis 100 m /g, vorzugsweise 30 bis 60 mVgi der mechanische Zerfall des Aluminiumoxids bei wiederholten Beladungen und Regenerationen gegenüber d0fc bisher benutzten AluminiurnoXid-Ketalysatoren mit BET-Oberflachen Über 100 ι&2*■* aufierordentlich starkem Maße vermindert , ; werden kann. Beispielsweise ist der mechaniech« Abrieb eines : nach idea erfindungagemäfien Verfahren benutzten aktivierten
^ri': */ ' 1ΑΪ|ΪΪ/ΛΑ1ΪΑ OWOlNAL INSPECTCD ' ·
Aluminiumoxids mit einer BET-Oberfläche von 33 m /g "um Zehnerpotenzen niedriger als der eines aktivierten Aluminiumoxid-
p Katalysators mit einer BET-Oberfläche von 300 m /g.
Die katalytisch^ Aktivität des Katalysators nimmt zwar mit kleiner werdenden inneren Oberflächen ab, jedoch ist bei der Verwendung von aktiviertem Aluminiumoxid als Katalysator für die Umsetzung von Schwefeldioxid mit Schwefelwasserstoff zwischen den bisher benutzten Aluminiumoxid-Katalysatoren mit BET-Oberflächen über 100 m /g und den nach dem erfindungsgemäßen Verfahren benutzten Aluminiumoxid-Katalysatoren mit BET-Qberflachen von 20 bis 100 m /g, vorzugsweise von 30 bis 8o m /g, nur ein geringfügiger Aktivitätsunterschied festzustellen. Beispielsweise beträgt der Aktivitätsunterschied zwischen einem Aluminium-
oxid-Katalysator mit einer BET-Oberfläche von 300 m /g und einem
2 Aluminiumoxid-Katalysator mit einer BET-Oberfläche von 30 m /g nur etwa 8 $. Bei Aluminiumoxid-Katalysatoren mit BET-Oberflilchen
von 30 bis 50 m /g ist auch bei mehrfacher Beladung und Regeneration mit heißen Inertgasen nahezu kein mechanischer Zerfall \ mehr festzustellen.
Das er findungs gemäße Verfahren ist zur Reinigung von Schwefeldioxid und Schwefelwasserstoff enthaltenden Abgasen., insbesondere von Claus-Abgasen, geeignet, E3 können jedoch auch schwefelwasserstoffhaltige Abgase geaeinigt werden, wenn ein Teil des Schwefelwasserstoffs zu Schwefeldioxid umgesetzt wird und dann das schwefeldioxid- und schwefelwasserstoffhaltige Gasgemisch dem erfindungsgemäßen Verfahren unterworfen wird.
V. ■ : ■ ' . ■■ .
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Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sind aus den nachfolgenden Beispielen zu ersehen.
Beispiele
Aktivierte Aluminiumoxide mit verschiedenen. BET-Oberflachen wurden unter gleichen Bedingungen auf ihre katalytische Aktivität und ihre mechanische Stabilität geprüft. Die benutzten Aluminiumoxid-Katalysatoren wurden in Körnungen von 3 bis 6 mm verwandt und mit einem Gas folgender Zusammensetzung beaufschlagt:
B2: . 68,5 Vol# '
H2O: 30 Vol%
H2S: 1 VoI
SO2: 0,5
Die Raumgeschwindigkeit des Gases bei der katalytischen Umsetzung betrug 1 000 Bm /m h bei einem Druck von 1 ata und einer Reaktionstemperatur von 120 bis 130 0.
Die Beladung der Katalysatoren wurde beendet, wenn der Umsetzungsgrad am Katalysator unter 85 gesunken war.
Zur Regeneration der Katalysatoren wurde trockener, säuerstofffreier iJtiekstoff mit einem Druck von 1 ata und einer Temperatur von 300° G benutzt.
Die TJntersuchüngsergebnisse sind in der Tabelle zusammengefaßt. Katalysator Zahl der Abrieb, Gew$ Umsetzungsgrad
>-■ ■ Regenerationenv (<" 1 mm) , γ> 3O
320 6 ■ ■ ·■ 12 96
?υθ 5 8 95 '
105 8 5 92
50 8 0,4 91'
33 5 unter 0,1 88
χ) Der Umsetzungsgrad wurde zu Beginn der letzten Beladung (Entsprechend der Zahl der Regenerationen) bestimmt.
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Claims (4)

Patentansprüche
1) Verfahren zur Umsetzung von Schwefeldioxid mit Schwefelwasserstoff unter Bildung von Schwefel und Wasser mit aktiviertem Aluminiumoxid als Katalysator, dadurch gekennzeichnet, daß ein aktiviertes Aluminiumoxid mit einer inneren Oberfläche von 20 bis 100 m2/g (nach BET) verwendet wird.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet» daß ein aktiviertes Aluminiumoxid mit einer inneren Oberfläche von 30 bis 80 m /g. verwendet wird.
3) Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung bei Temperaturen von 100° O bis 150° C durchgeführt wird.
4) Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der mit Schwefel beladene Katalysator durch Spülen mit heißen Inertgasen bei Temperaturen von 250 bis 350 0 regeneriert wird.
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DE19681667641 1968-03-16 1968-03-16 Verfahren zur katalytischen Umsetzung von Schwefeldioxid mit Schwefelwasserstoff Pending DE1667641A1 (de)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2319532A1 (de) * 1972-04-18 1973-10-31 Peteroles D Aquitaine Soc Nat Verfahren zur entschwefelung von gasen

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NL8600959A (nl) * 1986-04-16 1987-11-16 Veg Gasinstituut Nv Katalysator voor de selectieve oxydatie van zwavelhoudende verbindingen, in het bizonder zwavelwaterstof tot elementaire zwavel; werkwijze voor de bereiding van de katalysator alsmede werkwijze voor de selectieve oxydatie van zwavelhoudende verbindingen, in het bizonder zwavelwaterstof tot elementaire zwavel.
GB2215323B (en) * 1988-03-09 1991-12-18 Exxon Research Engineering Co Process for removing sulfur moieties from a sulfurous gas such as claus tail-gas

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