DE1667606A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung schwefeltrioxydhaltiger Gase - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung schwefeltrioxydhaltiger Gase

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DE1667606A1
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sulfur trioxide
gases
sulfur
heat exchanger
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Horst Dipl-Ing Nagel
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/69Sulfur trioxide; Sulfuric acid
    • C01B17/74Preparation
    • C01B17/76Preparation by contact processes
    • C01B17/762High pressure processes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung schwefeltrioxydhaltiger Gase Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung schwefeltrioxydhaltiger Gase nach dem unter Überdruck arbeitenden Kontaktverfahren, bei dem die Umsetzung der aus einem Schwefelverbrennungsofen kommenden schwefeldioxydhaltigen Gase in mehreren mit unterschiedlichen Drücken triebenen Kontaktstufen durchgeführt wirdp wobei die Reaktionsgase beim Übergang von einer Kontaktstufe in die andere zur
    in asturbanen/
    Abkühlung unter Gewinnung von Energ@entspan--n-t werden.
    Mit Hilfe des unter Druck betriebenen Kontaktverfahrens zur Herstellung von Schwefeltrioxyd ist e-s gegenüber dem unter Normaldruck arbeitenden Verfahren zur Herstellung von Schwefeltrioxyd möglich, einen hohen Umsetzungsgrad des Schwefeldioxyds zum Schwefeltrioxyd sowie große Durchsatzleistungen zu erzielen. Es ist bekannt (Waeser, B.: Die Schwefelsäurefabrikation, Seite 399, Braunschweig 1967), schwefeldioxydhaltige Gase bei Temperaturen von 650 °,C und Drücken von 100 atü zu 95 % umzusetzen. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß die Ka-
    ts.ly;=@ to-@er@ schon nach ganz kurzer Zeit ermüden und. somit ein
    für die I'.<tY y-!_jsa-roren
    forderll.C;n ist. Die US--Patentschrift 1.883.570 beschreibt ein Verfahren, bei dem S02 -haltiges Gas auf 3,5 atü komprimiert, erhitzt und dann während der Katalyse adiabatisch entspannt wird. Es gelingt jedoch bei Verwendung dieser geringen Drücke nicht, die Gasdurchsatzleistung sowie den Umsetzungsgrad nennenswert über schon bekannte Werte zu erhöhen. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden (DBP 640.626), Schwefeltrioxyd aus einem Gemisch von Schwefeldioxyd und Luft in Gegenwart eines Vanadium Katalysators unter einem Druck von 12 atü und einer Temperatur von 450 00 zu erzeugen. Dabei wird ein Umsetzungsgrad des Schwefeldioxyds zum Schwefeltrioxyd von 98,5 ,% erzielt. Die in den Abgasen gespeicherte Kompressionsarbeit kann ausgenutzt werden. Nach der US-Patentschrift 2.0750075 werden die bei Druck in mehreren Kontaktstufen katalysierten Gase beim Übergang von einer Kontaktstufe in die andere in Gasturbinen unter Gewinnung mechanischer Energie entspannt. Diese Verfahren konnten jedoch bisher keinen Eingang in die Betriebspraxis finden, weil sie mit dem Nachteil be-YEftet sind, daß der Gesamtanlage erhebliche Energiemengen ständig von außen zugeführt werden müssan . Dadurch steigen aber die für die Schwefeltrioxyd-Herstellung erforderlichen Energiekosten höher an, als die Senkung der Kosten, die infolge eines erhöhten Umsetzungsgrades und einer vergrößerten Durchsatzleistung erzielt wird. Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, das unter Überdruck mit mehreren Kontaktstufen betriebene Kontaktverfahren zur Herstellung von Schwefeltrioxyd aus schwefeldioxydhaltigen Gasen, bei dem die Reaktionsgase beim Übergang von einer Kontaktstufe in die andere in einer Gasturbine entspannt werden, so zu verbessern, daß die Energiezufuhr von außen entfallen kann, die Durchsatzleistung bei gleichzeitiger Verbesserung des Umsetzungsgrades gesteigert und der Katalysatorbedarf der einzelnen Kontaktstufen erheblich verringert wird. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die die zweite Kontaktstufe mit einem Umsetzungsgrad von 9995 und einem Druck von 3 bis 10 ata, vorzugsweise 5 bis 8 ata, verlassenden schwefeltrioxydhaltigen Reaktionsgase durch einen mit einem Schwefelverbrennungsofen verbundenen Wärmeaustauscher geführt werden. In dem Wärmeaustauscher werden die Reaktionsgase auf eine Temperatur von 400 bis 600 o C, vorzugsweise 400 bis 500 o C, aufgeheizt und anschließend in einer Gasturbine auf einen Druck von 1,05 ata entspannt. Zur Steigerung des Temperaturgefälles können die die zweit e Kontaktstufe verlassenden schwefeltrioxydhaltigen Gase vor dem Eintritt in den Wärmeaustauscher in einer zusätzlich angeordneten Gasturbine auf einen Druck von 2 bis 4 ata entspannt werden. Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der Antriebsmotor für den Luftverdichter und der durch die Turbinen betriebene Generator koaxial angeordnet zu einer Motor-Generator-Anlage verbunden sind. Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand der Blockschaltbilder in den Figuren 1 bis 2 und anhand der nachfolgenden Ausführungsbeispiele näher und beispielsweise erläutert. Ausführungsbeispiel 1: Die in Figur 1 dargestellte Anlage wurde für die Umsetzung von Schwefelverbrennungsgasen bei einer Leistung von 450 tat. Monohydrat berechnet. Über Zeitung 1 werden 31,5 m3/s atmosphärische Luft von ca. 20 00 und bei Normaldruck von einem Verdichter 2 angesaugt und auf einen Druck von 1495 ata verdichtet sowie gleichzeitig auf 240 00 vorgewärmt. Über Zeitung 3 wird die vorgewärmte komprimierte Luft in einen Schwefelverbrennungsofen 5 geleitet und dort zusammen mit über Leitung 4 eingedüstem flüssigem Schwefel, der in Mengen von 1,75 kg/sek. eingebracht wird, verbrannt. In einem nachfolgenden Wärmeaustauscher 6 werden die 975 °C heißen Schwefelverbrennungsgase auf caa 600 0 0 gekühlt und durch Zumischung von über Zeitung 3a zugeführter 230 bis 240 00-heißer Primärluft auf eine Temperatur von ca, 420 °C gesenkt. Mit einem Druck von 14 ata strömen die schwefeldioxydhaltigen Verbrennungsgase über Leitung 7 in eine erste Kontaktstufe, in der das Gas zu 96 j in Schwefeltrioxyd umgesetzt und auf 545 °C aufgeheizt wird. Das aus' der Kontaktstufe 8 austretende schwefeltrioxydhaltige Reaktionsgas wird über Zeitung 9 in die Gasturbine 10 gEleitet, in der es auf einen Druck von 6,5 ata entspannt und auf 400 °C abgekühlt wird. Der durch die Gasentspannung erzielte Energiegewinn beträgt 5160 kW-,Über Zeitung 11 werden die SO 3-haltigen Gase einer zweiten Kontaktstufe 12 zugeleitet, in der der Umsetzungsgrad des Schwefeldioxyds auf 99,5 % erhöht wird. Die schwefeltrioxydhaltigen Gase verlassen über leituni; 13 die zweite Kontaktstufe 12 und strömen durch einen Wärmeaustauscher 6, in dem sie im Gegenstrom mit den heißen Schwefelverbrennungsgase geführt werden und dabei auf 580 0 0 aufgeheizt werden, Über Zeitung 14 strömen die heißen Gase aus dem Wärmeaustauscher 6 in eine weitere Gasturbine 15, in der sie auf 1,05 ata entspannt und auf 280 0 C abgekühlt werden. Auf diese Weise wird eine Energierückgewinnung von ca. 15.200 kW erzielt. In einem hinter der zweiten Gasturbine 15 angeordneten Nachkühler wird das schwefeltrioxydhaltige Gas, das aus der Gasturbine 15 in Mengen von 28 m3/s ausströmt, auf eine Temperatur von 200 00 abgekühlt. Von der von den beiden Gasturbinen 10, 15 entwickelten Energie werden über die Motor--Generator-Anlage 13.500 kW an den
    Verdichter
    Bekükldmuk (2) für die Verbrennungsluft abgegeben, so daß ein
    Energieüberschuß von 6860 kW bleibt. Ausführungsbeispiel 2: Die in Figur 2 dargestellte Kontaktanlage für die Umsetzung von Schwefelverbrennungsgasen ist für eine Leistung von 460 tat. Monohydrat berechnet worden. Bis zur zweiten Kontaktstufe 12 arbeitet diese Anlage in gleicher Weise wie die in Figur 1 dargestellte Anlage. Eine Veränderung gegenüber Figur 1 ist dadurch gegeben, daß das aus der zweiten Kontaktstufe 12 mit einem Druck von 6,5 ata und einer Temperatur von 395 0C aus-tretende schwefeltrioxydhaltige Gas zunächst in einer Gasturbine 18 auf 2,7 ata entspannt und auf 270 °C abgekühlt wird. Der dabei erzielte Energiegewinn, beträgt 4700 kW. Über Leitung 13 wird das Reaktionsgas dein Wärmeaustauscher 6 zugeführt, in dem es auf 450 0 0 aufgeheiüt wird. Das schwefeltrioxydhaltige Gas verläßt den Wärmeaustauscher 6 über Zeitung 14 und wird in einer Gasturbine 15 auf einen Druck von 1,05 ata entspannt und auf 306 °C abgekühlt. Der auf diese Weise erzielte Energiegewinn beträgt 5720 kW. Die Nachkühlung der schwefeltrioxydhaltigen Gase in dem Nachkühler 16 erfolgt wie in dem in der Figur 1 beschriebenen Verfahren. Der .Antrieb für die Luftverdichter 2 ist mit der Welle, auf der die Turbinen 10, 15, 18 angeordnet sind, über eine Motor-Generator-Anlage 17 gekoppelt, wobei sich eine Überschußleistung von 2080 kW ergibt. Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Gasturbinen des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht nur die zum Verdichten der Verbrennungsluft erforderliche Energie liefern, sondern daß darüber hinaus auch Energieüberschüsse erzielt werden, die in Form elektrischer Energie für den Antrieb der übrigen Maschinen der Kontaktanlagen, wie z.B. Pumpen, Gebläse, Förderanlage, verwendet werden können. Es ist lediglich notwendig, zum Anfahren der in der Erfindung beschriebenen Kontaktanlage Energie von außen zuzuführen. Sobald sich jedoch nach einer bestimmten Zeit im ganzen System ein thermischer Beharrungszustand ausgebildet hat, kann der Motorbetrieb auf Genera torbetrieb umgestellt werden und eine Energiezufuhr von außen entfallen. Ein weiterer bedeutender Vorteil ergibt sich dadurch, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der spezifische Katalysatorbedarf gegenüber den mit Normaldruck arbeitenden Verfahren zur Herstellung von schwefeltrioxydha:,tigen Gasen um ca. 70 bis 80 % gesenkt werden kann. Besonders vorteilhaft ist das Verfahren auch aus dem Grunde, weil es nunmehr möglich ist, eine Schwefeltrioxyd-Anlage mit großer Tagesleistung auf kleinstem Raum unterzubringen. Die erzielte Raumersparnis von 30 bis 40 % ist überraschend groß, die Apparate werden also dementsprechend klein, so daß die Kosten für die Anlage sich stark verringern.

Claims (1)

  1. P a t e n t ans p r ü c h e 1. Verfahren zur Herstellung schwefeltrioxydhaltiger Gase nach dem unter Überdruck betriebenen Kontaktverfahren, bei dem die Umsetzung der aus einem Schwefelverbrennungsofen kommenden schwefeldioxydhaltigen Gase in mehreren mit unterschiedlichen Drücken betriebenen Kontaktstufen durchgeführt wird und wobei die Reaktionsgase beim Übergang von einer Kontaktstufe in die andere zur Abkühlung in einer Gasturbine entspannt werden, dadurhh'gekennzeichnetx daß die die zweite Kontaktstufe (12) mit einem Umsetzungsgrad von 99,5 j und einem Druck von 3 bis 10 tr. - ata, vorzugsweise 5 bis 8 ata, verlassenden sehwefeli
    oxydhaltigen Reaktionsgase durch einen dem Schwefelverbrennungsofen (5) nachgeschalteten Wärmeaustauscher (6) geführt werden, in dem sie auf eine Temperatur von 400 bis 600 00, vorzugsweise 400 bis 500 00, aufgeheizt und in nach Verlassen desWärmeaustauschers einer Gasturbine (15)
    auf einen Druck von 1,05 ata entspannt werden 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steigerung des Temperaturgefälles diedzweite
    Kontaktstufe (12) verlassenden schwefeltrioxydhaltigen Gase vor dem Eintritt in den Wärmeaustasucher (6) in einer zusätzlichen Gasturbine (18) auf einen Druck von 2 bis 4 ata entspannt werden. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn- zeichnet, daß die Welle des Verdichters 2 mit der Welle der Gasturbinen 10, 15, 18 koaxial durch eine Motor-Generator-Anlage (20) verbunden ist. 4. Vorrichtung zur Herstellung von schwefeltrioxydhaltigen Gasen nach dem unter Überdruck betriebenen Kontaktverfahren, bestehend aus einem Verdichter zum Komprimieren der Verbrennungsluft, einem Schwefelverbrennungsofen, dem ein Wärmeaustauscher nachgeschaltet ist, mehreeen mit unterschiedlichen Drücken gefahrenen Kontaktstufen sowie mehreren zwischen den Kontaktstufen angeordneten Gasturbinen, in denen die die Kontaktstufen verlassenden schwefeltrioxydhaltigen Reaktionsgase entspannt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die die zweite Kontaktstufe (12) über Zeitung (13) verlassenden schwefeltrioxydhaltigen Heaktionsgase über den Wärmeaustauscher (6) geleitet, dort aufgeheizt und über Zeitung (14) der Gasturbine (15) zur Entspannung aufgegeben werden.
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