DE1667420C - Verfahren zum Lagern und Transportieren von elementarem Brom - Google Patents
Verfahren zum Lagern und Transportieren von elementarem BromInfo
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Description
I 667 420 \
1 2
Wegen der Aggressivität von elementarem Brom Molybdänstahl angesehen. Es ist zweckmäßig, wenn
gegenüber den in der Industrie üblichen Behälter- die Lager- oder Transpongefäße Armaturen aus
materialien mußten zur Lagerung und zum Transport Email, Glas, Blei, Teflon und ähnlichen korrosionsdiescs
Elementes bisher emaillierte, verbleite oder mit festen Materialien enthalten. Für den Transport wird
teueren Kunststoffüberzügen versehene Behälter ver- 5 man als nichtrostenden Stahl vor allem solche Stähle
wendet werden. Die Lagerung von Brom war daher benutzen, die auch bei der Salpetersäureherstellung
mit einem hohen Aufwand von Kosten und Material eingesetzt werden, beispielsweise V2A-Stahl.
verbunden. Durch die deutsche Auslegeschrift Solche Lager- und Transportgefäße, die auch zur 1 237 072 wurde ein Verfahren zur Lagerung von Handhabung anderer aggressiver Chemikalien in der Brom bekannt, nach dem es möglich ist, elementares io chemischen Industrie vielfach verwendet werden, sind Brom auch in Behältern aus rostfreiem Stahl zu naturgemäß äußerst stabil und unempfindlich gegen lagern, wenn dem elementaren Brom eine bestimmte Einwirkungen von außen. Sie unterscheiden sich Menge eines Oxids des Stickstoffs zugegeben wird. damit vorteilhaft von Behältern aus Kunststoff, wie Zu diesem Zweck leitet man nach dem bekannten sie beispielsweise in der deutschen Auslegeschrift Verfahren entweder ein gasförmiges Oxid des Stick- 15 1 159 846 speziell für Brom beschrieber werden. Stoffs in das Brom ein oder man verwendet rauchende Obwohl diese Behälter, deren Wände aus drei verSalpetersäure als Überträger für Stickstoffdioxid. schiedenen Kunststoffschichten bestehen, aufwendig Dabei bringt man das elementare Brom mit rauchen- herzustellen sind, bleiben sie im Vergleich zu Behälder Salpetersäure in innige Berührung, bis die ent- tern aus nichtrostendem Stahl doch relativ empfindsprechende Menge an Stickstoffdioxid gelöst ist, und *° Hch gegen mechanische und thermische Einwirkuntrennt dann die Salpetersäure wieder ab. Die Verwen- gen. Als Lagerbehälter müssen derartige Kunststoffdung von rauchender Salpetersäure als Überträger für behälter durch Einmauern oder ähnliche Maßnahmen das Stickstoffoxid weist den Nachteil auf, daß die vor Schaden infolge mechanischer Einwirkungen und Vorbehandlung des Broms für die Lagerung als zu- besonders auch vor Erwärmung, beispielsweise durch sätzlichen Verfahrensschritt die Abtrennung der SaI- aS Sonneneinstrahlung, geschützt werden, da ihre petersäurc erforderlich macht. Die Verwendung von mechanische Festigkeit mit steigender Temperatur Oxiden des Stickstoffs vermeidet zwar einen zusatz- abnimmt. Bei Transportbehältern aus Kunststoff liehen Verfahrensschritt; Stickstoffoxide sind aber treten diese Nachteile noch stärker in Erscheinung, nicht überall zugänglich und müssen zum Teil erst Hier sind als Schutzmaßnahmen gegen Erwärmung au; Salpetersäure gewonnen werden. Darüber hinaus 3o und gegen Schlag und Stoß, beispielsweise beim Bahnist es nach dem bekannten Verfahren nicht möglich, transport, ausreichende Metallarmierungen erforderin Bc'iältern aus rostfreiem Stahl elementares Brom Hch, um die notwendige Sicherheit gegen eine Verzu lagern, das freie Bromwasserstoffsäure enthält. letzung der Behälterwände zu gewährleisten. Dem-
verbunden. Durch die deutsche Auslegeschrift Solche Lager- und Transportgefäße, die auch zur 1 237 072 wurde ein Verfahren zur Lagerung von Handhabung anderer aggressiver Chemikalien in der Brom bekannt, nach dem es möglich ist, elementares io chemischen Industrie vielfach verwendet werden, sind Brom auch in Behältern aus rostfreiem Stahl zu naturgemäß äußerst stabil und unempfindlich gegen lagern, wenn dem elementaren Brom eine bestimmte Einwirkungen von außen. Sie unterscheiden sich Menge eines Oxids des Stickstoffs zugegeben wird. damit vorteilhaft von Behältern aus Kunststoff, wie Zu diesem Zweck leitet man nach dem bekannten sie beispielsweise in der deutschen Auslegeschrift Verfahren entweder ein gasförmiges Oxid des Stick- 15 1 159 846 speziell für Brom beschrieber werden. Stoffs in das Brom ein oder man verwendet rauchende Obwohl diese Behälter, deren Wände aus drei verSalpetersäure als Überträger für Stickstoffdioxid. schiedenen Kunststoffschichten bestehen, aufwendig Dabei bringt man das elementare Brom mit rauchen- herzustellen sind, bleiben sie im Vergleich zu Behälder Salpetersäure in innige Berührung, bis die ent- tern aus nichtrostendem Stahl doch relativ empfindsprechende Menge an Stickstoffdioxid gelöst ist, und *° Hch gegen mechanische und thermische Einwirkuntrennt dann die Salpetersäure wieder ab. Die Verwen- gen. Als Lagerbehälter müssen derartige Kunststoffdung von rauchender Salpetersäure als Überträger für behälter durch Einmauern oder ähnliche Maßnahmen das Stickstoffoxid weist den Nachteil auf, daß die vor Schaden infolge mechanischer Einwirkungen und Vorbehandlung des Broms für die Lagerung als zu- besonders auch vor Erwärmung, beispielsweise durch sätzlichen Verfahrensschritt die Abtrennung der SaI- aS Sonneneinstrahlung, geschützt werden, da ihre petersäurc erforderlich macht. Die Verwendung von mechanische Festigkeit mit steigender Temperatur Oxiden des Stickstoffs vermeidet zwar einen zusatz- abnimmt. Bei Transportbehältern aus Kunststoff liehen Verfahrensschritt; Stickstoffoxide sind aber treten diese Nachteile noch stärker in Erscheinung, nicht überall zugänglich und müssen zum Teil erst Hier sind als Schutzmaßnahmen gegen Erwärmung au; Salpetersäure gewonnen werden. Darüber hinaus 3o und gegen Schlag und Stoß, beispielsweise beim Bahnist es nach dem bekannten Verfahren nicht möglich, transport, ausreichende Metallarmierungen erforderin Bc'iältern aus rostfreiem Stahl elementares Brom Hch, um die notwendige Sicherheit gegen eine Verzu lagern, das freie Bromwasserstoffsäure enthält. letzung der Behälterwände zu gewährleisten. Dem-
Es wurde nun ein Verfahren gefunden, daß die gegenüber sind bei Behältern aus nichtrostendem
genannten Nachteile vermeidet und die Lagerung von 35 Stahl solche zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen nicht
elementarem Brom auch in Gegenwart von Brom- erforderlich, da die Stahlwand von sich aus die not-
wasscrstoffsäure ohne aufwendige Vorbehandlung des wendige Festigkeit und Formkonstanz hat. Da solche
Broms gestattet. Stahlbehälter für die verschiedensten Chemikalien in
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Gebrauch sind, müssen sie für die Handhabung von
Lagern und Transportieren von elementarem Brom 40 Brom nicht gesondert hergestellt werden. Schließlich
in Gefäßen aus nichtrostendem Stahl. Das Verfahren können Stahlbehälter, die zuvor für Salpetersäure
zeichnet sich dadurch aus, daß dem Brom, das gege- verwendet wurden, ohne besondere Reinigung für die
benenfalls bis zu 5 Gewichtsprozent Bromwasserstoff Aufbewahrung bzw. den Transport von Brom einenthalten
kann 1 bis 50 Gewichtsprozent einer 1- bis gesetzt werden.
65°/oigen Salpetersäure zugesetzt wird. 45 Nachfolgend einige Beispiele zur roheren Erläute-
65°/oigen Salpetersäure zugesetzt wird. 45 Nachfolgend einige Beispiele zur roheren Erläute-
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich rung des erfindungsgemäßen Verfahrens:
nicht nur reines Brom, sondern auch wasser- . .
halliges sowie bromwasserstoffhaltiges Brom in Be- Beispiel 1
haltern aus nichtrostenden Stählen aufbewahren und Brom wird mit 1 Gewichtsprozent etwa 45°/oiger
transportieren. Zu diesem Zweck wird dem Brom 5«>
Salpetersäure vermischt und in einem Stahlgefäß aus
gemäß der F.rfindung eine Menge Salpetersäure züge- V2A während mehrerer Monate gelagert. Es konnte
setzt, die zwischen 1 und 50 Gewichtsprozent der keine Beschädigung des Behälters festgestellt werden.
Brommenge beträgt. Im allgemeinen genügen bereits
Mengen bis zu K)Gewichtsprozent der Brommenge. · Beispiel 2
Die Konzentration der Salpetersäure beträgt dabei 55
1 bis 65 Gewichtsprozent, vorzugsweise 10 bis 50 Qe- Brom, welches vorher mit Wasser in innige Beruh·
wichlsprozcnt, Vorteilhaft kann die Salpetersäure rung gebracht wurde, wurde vom überschüssigen
eine geringe Menge salpetriger Säure enthalten. Wasser befreit, dann in einen V 2 Α-Behälter gegeben
fahrcns hat es sich erwiesen, daß das danach lager· ίο versetzt. Auch dieser Behalter war nach dreimona-
und transportfähig gemachte Dram auch dann noch tiger Lagerung unbeschädigt,
sicher In Gefäßen aus nichtrostendem Stahl aufbe- - , , . -
wahrt und gehandhabt werden kann, wenn hcihere Beispiel ä
bei Temperaturen von 40 bis fi0r C wird das Lager· «3 10öewichtsteilen50e/iriger Salpetersäure versetzt und
gcfliß nicht angegriffen. in V2A-BehUltern gelagert, Nach vlermonatiger
Wasserhaltiges Brom wurde mit 3»/oiger Salpetersäure
im Überschuß gelagert. Nach einmonatiger Lagerung konnte keine Veränderung des Gefäßes
festgestellt werden.
Claims (3)
1. Verfahren zum Lagern und Transportieren von elementarem Brom in Gefäßen aus nicht- ι ο
rostendem Stahl, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Brom, das gegebenenfalls bis zu 5 Gewichtsprozent Bromwasserstoff enthalten
kann, 1 bis 50 Gewichtsprozent einer 1- bis 65°/oigen Salpetersäure zugesetzt wird.
2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß 10- bis 5O°/oige Salpetersäure
eingesetzt wird,
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Salpetersäure eingesetzt
wird, die eine geringe Menge salpetriger Säure enthält.
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