DE1665648C - Verfahren zur gegenseitigen elektri sehen Verbindung von Schaltungen - Google Patents
Verfahren zur gegenseitigen elektri sehen Verbindung von SchaltungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft oin Vorfahren zur gegenseitigen
elektrischen Verbindung von Schaltungen.
Dn clic Verbindungen /.wischen zwei unterschiedlichen
Niveaus innerhalb der Mikroschaltung!)!! mögliche Slörungspunkto der Anordnung darstellen,
.sucht man diese zu verbessern. Die Verbindungen innerhalb des ersten Niveaus, die normalerweise
innerhalb der Verpackung der Mikroschaltung selbst auftreten, werden gewöhnlich nicht vom Benutzer
ausgeführt. Die Verbindungen im zweiten Niveau sind die Anschlüsse außerhalb der Verpackung der
Mikroschaltung, die durch eine Harllötung. Widcrslandsschweißung,
Elcktronenstrahlschweißiing, Laserschwcißimg,
Thermokompression und eine Bindung mit Hilfe von Ultraschall vorgenommen werden können.
Es ist bekannt, eine Verbindung zwischen den aktiven Teilen einer aus einem Stück bestehenden
Schaltung, z, B. zwischen den Plättchen und den auf einem anderen Körper aufgebrachten Leitern da- ao
durch herzustellen, daß ein Golddraht mit seinem einen Ende an dem Anschluß des aktiven Gerätes
und mit .seinem anderen Ende an dem Leiter oder Endabschnitt befestigt wird. Diese spezielle Verbindimgsart
ist im Hinblick auf das Altern und Vibrationen nicht zuverlässig, da die Golddrähle brechen
oder elektrisch kurzgeschlossen werden können, wenn sie sich lösen. Ein wesentlicher Nachteil dieses bekannten
Verfahrens besteht darin, daß ein beträchtlicher Raum benötigt wird, wenn der Golddraht zur
Herstellung der gewünschten Verbindung festgemacht wird. In den modernen digitalen Rechenautomaten
ist die Konzentration tier Schaltungen beispielsweise ein Erfordernis, das bei Anwendung
der bekannten Verfahren nicht erreicht werden kann. Fernerhin sind die niedrigen Herstellungskosten und
eine große Zuverlässigkeit unbedingte Notwendigkeiten.
Aus der Zeilschrift »Electronics«, Bd. 36 (18. Oktober
1%.?), S. 82, ist bekannt, Verbindungen zwisehen aktiven Geräten, z. B. Halbleilcrplältchen, und
.Schaltungen her/iislellen, die auf einem gesonderten,
unabhängigen Körper angeordnet sind. In diesem Verfahren wird die Rückseile des Halbleilerplätlchens
mit den I.eilungen des anderen Körpers durch Löten oder unter Anwendung von Ultraschall verbunden;
diese leitungen werden von dünnen Filmen gebildet.
Bislang ist jedoch die Zahl der zwischen den HaIbleilerplälldien
und den Leitungen bzw. Anschlüssen 5" der vom isolierenden Körper getragenen Schaltungen
her/iislellenden Verbindungen beschränkt. Man erreiclil
mehr als drei Verbindungsslellen nur mit begrenzten) I·. 1 folg. Wenn man drei solcher Stellen
voraiiN.selzl, kann eine geometrische Ebene durch sie
hindiirchgdegl werden; falls mehr als drei Verbindungsstellen
vorzusehen sind, verhindert die Unregelmäßigkeit der Oberfläche der Unterlage diese Festlegung
einer einzigen Ebene, in der /. B. vier VerhindungsslHlen
liegen sollen. Dieses Verfahren bietet wegen dieser Beschränkung auf drei Verbindungsslelii-n
mil dem Halbleilerplällchcn geringe Anwendung
Miioglidikcitcn.
Der Erliiuliiiig liegl die Aufgabt; zugrunde, eine
nie< lianisdi fesic, einwandfreie, elektrische Verbindung
zwisdien der aus dein llalblcilerblock bestehenden
Sihalluiig und den Leitungen der llnlerlage
gleichzeitig an mehr als drei Verbindungsstellen auf
kleinstem, zur Verfügung stehendem Raum herbeizuführen, ■
Diese Aufgabe wird erflndungsgemüli dadurch gelöst, daß Ansatzstücke aus. Gold an die leitenden
Anschlullteile des Holblellerbloekcs gebunden und
dann in einem an den Verbindungsbercichen der Unterlage angebrachten, flüssigen Lot aufgelöst
werden.
Aus der deutschen Patentschrift 1004256 ist ein
Verfahren zur Tauchlölung elektrischer Leitungen, insbesondere bei gedruckten Schallungen, bekannt,
bei dem die ganze, fertige, zusammengebaute Anordnung
mit den gedruckten Leitungen und den den Schaltelementen zugehörigen Zuführungsdrählcn, die
an den verschiedenen Punkten der Platte durch iill'iningen in dieser Platte hindurchrcichen, mit der
gedruckten Seite nach unten in ein Bad eines geschmolzenen Lötmittels eingetaucht und nach kurzer
Zeil /um Abkühlen und Verfestigen der Lötstellen herausgehoben wird.
Dieses bekannte Verfahren ist nur in den Fällen anwendbar, wenn die auf der gedruckten Schaltungsplatte anzubringenden Schaltelemente mindestens zwei
Zuführungsdrähte aufweisen, die senkrecht aus der Umfangslläche des Elementes herausragen oder entsprechend
gebogen werden können und deren Länge so bemessen ist, daß sie noch durch die einzutauchende
Platte mit der gedruckten Schaltung hindurchgehen. Die leitenden Anschlußteile der aus einem
Halbleiterblock oder -plättchen bestehenden Schaltungen sind dagegen Metallstreifen, die auf dem Halbleiterkörper
aufgedampft oder an ihm angeschmolzen sind und deren Gestalt gar keine Einführung in
Löcher einer Schalungsplatte zuläßt. Aus diesem Grunde ist das bekannte Tauchlötverfahren hier
unbrauchbar.
Um die Verbindung zwischen der Schaltung und der das Lot tragenden Unterlage oder den Verbindungsbereichen
einer gedruckten Schalungsplatte zu bewirken, sind diese Teile der Schalungsplatte oder
Unterlage vorzugsweise aus Kupfer hergestellt. Die Ansatzstücke können an den mit Lötzinn versehenen
Verbindiingsbereichen der Unterlage oder der gedruckten
Schallungsplatte einen Kontakt herstellen. Die Ansatzstücke aus Gold lösen sich im erhitzten
Lot auf, bis sie alle in Berührung mil den Verbindungsbereichen verlötet werden. Infolgedessen stellt
sich die Schaltung auf eine bestimmte Höhe und eine vorgegebene Orientierung ein, wobei die zahlreichen
Ansatzstücke in den Verbindungsbereichen angelölet sind. Außer der Anwendung von Wärme und Druck
kann auch ein Bindiingsverfahren mit Hilfe des Ultraschalls
Anwendung finden.
Das erfindungsgemäßc Verfahren, mit dem elektrische Verbindungen zwischen elektrischen Schaltungsteilen
bzw. aus einem Stück bestehenden Schaltungen hergestellt werden, ist zuverlässig und einfach
durchzuführen. In diesem Verfahren werden die Ansatzstücke an den Anschlüssen von aus einem Stück
bestehenden Schaltungselemente!) oder -geräten befestigt, wobei sie mit den überzogenen Verbindiingsbereichen
an den dünne Filme tragenden oder gedruckten Schaltungskörpern in Berührung kommen
und im Oberzug aufgelöst werden; dabei werden zur Herstellung der elektrischen Verbindungen sämtliche
Ansatzstücke ;m ihren passenden Verbindungsbereichen
festgemacht.
Ausführungsbdspiele der Erfindung sind in der
Zeichnung durgestellt und werden im folgenden nUher
beschrieben. Es zeigt
I1' i g, 1 eine Itlnguntreuo Ansicht einer aus einem
Stück bestehenden Schaltung,
F1 g, 2 einen Halter zur Ausbildung von Ansatz-Stücken
auf den Anschlußteilen einer solchen Schaltung,
F i g. 3 die Montage der Ansatzstücke auf den Anschlüssen
der Schaltung,
Fig, 4 eine Verbindung der aus einem Stück bcstehenden
Schaltung mit einer einen dünnen Film tragenden Unterlage oder mit dem Verbindungsbereich
einer gedruckten Schaltungsplatte und
F i g. 5 eine aus einem Stück bestehende Schaltung, die mit mehreren Leitern einer gedruckten Schaltung
aus dünnen Filmen in Verbindung steh*.
In den Fig, 1 und 2 ist perspektivisch bzw. als
Endansicht eine aus einem Stück bestehende Schaltung 10 zu sehen, dip z.B.-nach einem Halbleitcrbcarbeitungsverfahren
ausgebildet ist. Die verschiedeneu Diffusions- und/oder epitaxialen Schichten (nicht
gezeigt) sind in der Unterlage eingebettet, so daß nur Anschlußteile 12 zu sehen sind. Diese Teile 12 und Leiter
13« sind in üblicher Weise, z. B. durch Vakuumaufdampfung, aus einem Material hergestellt, das in
der Wlirme gegen einen anderen Körper gepreßt oder mit Hilfe von Ultraschall an diesen gebunden werden
kann. Andere Verfahren, z. B. das Schweißen, können ebenfalls einwandfrei sein. Die Anschlüsse und Leiter
bestehen in üblicher Weise aus Gold, Silber, Aluminium oder einem anderen leitfühigen Material.
Mit Hilfe eines Vakuumhalter 14 (F i g. 2), dessen Schenkel 16 vorspringen und erhitzt werden können,
wird eine solche Kraft ausgeübt, daß Kugeln oder andere Formstücke 13 aus Gold oder einem anderen
Material heiß auf die Anschlußteile 12 gepreßt werden. Um die Kugeln über den Vakuumhalter erwärmen
zu können, kann eine beliebige Anordnung Anwendung finden. An Stelle des erhitzten Vakuumhalters
kann auch eine mit Ultraschall arbeitende Bindevorrichtung vorgesehen sein. Die Kugeln werden
mit Hilfe eines Vakuums, das von einer Quelle (nicht gezeigt} durch Schlitze 20 durchtritt, zum Teil
in Vertiefungen 18 festgehalten. Die Anschlußteile der Schaltung 10 sind dabei auf die Goldkugeln derart
ausgerichtet, daß bei einer Abwärtsbewegung des Vakuumhalter und der fortgesetzten Ausübung des
Druckes die Kugeln entsprechend der geometrischen Gestalt der Vertiefungen 18 deformiert werden und
silIi langgestreckte vorspringende Ansatzstücke 22
bilden, wobei eine Bindung durch Wärme und Druck gemäß F i g. 4 entsteht. Diese Bindung führt zu einer
sicheren mechanischen und elektrischen Vcibindung zwischen den Ansatzstücken aus Gold und den Anschlußteilen
12 des Halbleiters 10.
Diese elektrischen Verbindungen siiu' nicht nur
zwischen einem Halbleiterbauelement unu einem Gerat mit dünnen Filmen brauchbar, sondern können
auch bei anderen Kombinationen, z. B. zwischen einer aus einem Stück bestehenden Schaltung in Form eines
Halbleiterblockes und einer gedruckten Schalungsplatte, die durch ein Lichtätz-oder ein Abschirimingsverl'ahrcn
mit Seide hergestellt ist, zwischen gedruckten Schallungsplattcn oder zwischen Unterlagen mit
dünnen Filmen angewendet werden.
DicAnschlußleilc 12 sowie die Verbindungsbereiche
24 einer dünne Filme tragenden Unterlage 26 bzw. .·ίηι·Ν UL'drucklen Schallungskörpers 26 sind vorzugsweise
uns Kupfer hergestellt, du Kupfer ein uusgezcicunctcr
Leiter ist, vom Lot gut benetzt wird und keinen Schaden erleidet, wenn es z. B. mit einem Lot
aus Blei und Zinn oder Silber und Kupfer in Bo-
rührung kommt. Langgestreckte Leüer 27 können aus
einem beliebigen elektrisch leitenden Material, z. B. Kupfer, Silber, Aluminium oder Gold bestehen. Die
Unterlage 26 wird dann in das flüssige Lot aus Blei und Zinn, reinem Blei, reinem Zinn oder »us Silber
ίο und Kupfer getaucht. Wie man herausgefunden hat,
ist eine eutektische Mischung der Legierung aus Blei
und Zinn vorzuziehen, die sich durch den niedrigsten Schmelzpunkt im Vergleich mit Mischungen in anderen
Anteilen auszeichnet. Biet und Zinn selbst
haben einen höheren Schmelzpunkt, als ihn die eutektische Mischung aufweist. Der Vorteil einer
möglichst niedrigen Schmelztemperatur besteht darin, daß die Möglichkeit für Schäden an dem gedruckten
oder dünne Filme tragenden Schaltungskörper
ao weitgehend verringert wird, wenn eine Tauchlötung
stattfindet. Bei diesem Vorgang bildet das Lot Tröpfchen oder Erhebungen 28, die an den kupfernen Anschlußteilcn
und an den Leitern der Unterlage haften. Ein besonders vorteilhaftes Ergebnis der Tauchlötung
as besteht darin, daß der Film oder die Schicht des Lotes,
die an den Leitern oder an den Verbindungsbereichen haftet, die elektrische Leitfähigkeit verbessert.
Nach der Bindung mit HiUe von Wärme und Druck wird das Halbleiterbauelement 10 umgedreht.
so daß die Ansatzslücke 22 aus Gold mit dem geschmolzenen
Gebilde aus dem Blei-Zinn-Lot am Verbindungsbercich
des dünnen Films csder der gedruckten Schaltung in Berührung kommen können. Der Unterlage wird so viel Wärme zugeführt, daß die Ge-
bilde aus dem Lot ihre Schmelztemperatur überschreiten, die annulierend 183° C beträgt. Diese
eutektische Temperatur ist somit nur ein Bruchteil der Schmelztemperatur des Goldes von etwa 1063" C.
Wenn die goldenen Ansatzstücke 22 in das Gebilde 28 aus dem Blei-Zinn-Lot eindringen, löst sich etwas
Gold in diesem Lot auf. Bei der eutektische!! Temperatur löst das Lot nur einen Teil seines Eigcngewich-
, tes an Gold auf. Wenn die Temperatur dieses Lotes
jedoch größer als die eutektische Temperatur ist, löst es einen größeren Anteil seines Eigengewichtes an
Gold. Wenn das Lot das Gold ausgelöst hat, stellen sich die Unterlagen selbsttätig auf eine Höhe und in
eine Richtung ein, in der die erzeugten Bindungen an die Zwischenstücke 24 der gedruckten oder dünne
Filme tragenden Schaltung anstoßen und mit diesem verlötet sind.
Anstatt die Unterlage im voraus zu erhitzen, damit die Gebilde aus dem Lot schmelzen, kann das gesamte
Verfahren dadurch in einem einzigen Schritt zusammengefaßt werden, daß die Ansatzstücke aus
Gold im Lötmittel unmittelbar nach dem Tauchlöten aufgelöst werden. Auf diese Weise wird der Vorteil,
daß sich das Lot im flüssigen Zustand befindet, ausgenutzt, um gewisse Probleme einer vorausgehenden
Erwärmung auszuschalten.
Fernerhin ist das Tauchlöten lediglich ein brauchbares
Verfahren, die Leiter und Zwischenstücke /u überziehen. Die Vakuuinaufdampfung und aiuleie
Verfahren können ebenso sehne!! durchgefühlt werden.
Claims (8)
1. Verfahren zur gegenseitigen Verbindung einer aus einem Halbleiterblock bestehenden und
zahlreiche leitende Anschlußteile aufweisenden Schaltung mit leitenden Verbindungsbercichen
einer isolierenden Unterlage durch Löten, d a durch gekennzeichnet, daß Ansatzstücke
(22) aus Gold an die leitenden Anschlußteile (12) des Halbleiterblockes (10) gebunden und dann in
einem an den Verbindungsbereichen (24) der Unterlage (26) angebrachten, flüssigen Lot (K)
aufgelöst werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- ίο
kennzeichnet, daß die Ansatzstücke (22) aus Gold dadurch an die Anschlußteile (12) gebunden werden,
daß mit Hilfe eines erhitzten Vakuumhalters (14) Goldkügelchen (13) gegen die leitenden Anschlußteile
(12) gepreßt und dabei unter der Mitwirkung der Wärmd verformt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lot (28) an den Verbindungsbereichen
(24) der Unterlage (26) durch Eintauchen angebracht wird, wobei Tröpfchen ao oder Erhebungen (28) zumindest auf diesen Bereichen
(24) entstehen, und daß die Ansatzstücke (22) mit diesen Tröpfchen oder Erhebungen (28)
in Berührung gebracht werden und sich ihr Material, nämlich Gold, in ihnen (28) auflöst.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Lot eine eutektische Blei-Zinn-Legicrung
ist.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Lot eine eutektische Silber-Kupfer-Legierung
ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindung der Ansatzstücke (22)
aus Gold mit Hilfe von Ultraschall bewirkt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage (26) mit dünnen
Filmen versehen ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unte;iage (26) zu einer gedruckten
Schaltung gehört.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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