DE1657005B - Komposter. Ausscheidung aus: 1592704 - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf einen Komposter, Schichtungsbereichen, und dementsprechend muß die

bestehend aus einem stehenden Behälter mit Belüf- Luftzufuhr in den höheren Schichtungsbereichen ge-

tungsöffnungeri im Boden und in der Wandung. ringer sein als nahe am Boden.

Es sind viele Versuche unternommen worden, um Die Kompostierungstonne besitzt bei der erfin-

pflanzliche Abfallstoffe u. dgl. auf einfachen Haufen 5 dungsgemäßen Aufbauform vorteilhaft einen voll-

oder in Behältern durch Zuführung von Luft von zylindrischen Aufnahmeraum für das zu kompostie-

unten und von der Seite zu verrotten. Diese Korn- rende Gut, wobei die Belüftungsöffnungen in der

postierung soll hygienisch, geruchfrei und mit Zylinderwand vorgesehen sind. In der Behältermitte

einem Minimum von Zeit vor sich gehen. kann in an sich bekannter Weise ein mit Belüftungs-

Dazu wurden die zu vergärenden Stoffe in Behäl- io Öffnungen versehenes Zentralrohr angeordnet sein,

tern eingelagert, die mit übereinanderliegenden Der Kompostierungsbehälter kann ferner in der

Rosten versehen sind, die den Luftzutritt von unten dem Boden benachbarten äußeren Wand eine oder

sowie durch in der Behälterwand gleichmäßig ver- mehrere Entnahmeklappen aufweisen, wie dies bei

teilte Öffnungen erlauben (französische Patentschrift anderen Aufbauformen von Kompostbehältern be-

805 424). 15 kannt ist. Zum Auflockern und Haltern des Kompost-

Bei einer weiteren bekannten Anordnung (franzö- gutes können im oberen Teil der Wandung zusätz-

sische Patentschrift 808 743) ist zusätzlich ein liehe Öffnungen für einzuführende Stäbe vorgesehen

Zentralrohr vorgesehen, das den Luftzutritt auch von sein. Die Belüftungsöffnungen werden vorteilhaft als

innen her ermöglicht. Für den Abfluß der bei der nach unten geöffnete Taschen ausgebildet sein, eine

Verrottung anfallenden Säfte sind untere Ableitun- 20 Ausführungsform, die leicht herstellbar ist und das

gen vorgesehen. Es ist ferner erkannt worden, daß Herausfallen von Kompostgut verhindert,

nicht nur die Frischluftzufuhr, sondern auch die Tem- Zur Korrektur der Temperaturverhältnisse wäh-

peratur des Kompostgutes für die Erhaltung und För- rend des Gärungsprozesses kann eine elektrische

derung der zur Verrottung notwendigen Bakterien Heizung vorgesehen sein.

wesentlich ist (USA.-Patentschrift 2 209 613). Dafür 25 Bei einer etwas anderen Aufbauform ist die Kom-

wird in dieser Patentschrift ein doppelwandiger Be- postierungstonne von einem beabstandeten Mantel

hälter vorgeschlagen mit auf der Innenwand gleich- mit Luftlöchern umgeben.

mäßig verteilten Luftöffnungen, von denen aus ge- Weitere Vorteile und Einzelheiten des erfindungs-

lochte Luftkanäle bis zu einem Zentralrohr im Be- gemäßen Komposters seien nachfolgend an Hand der

hälter verlaufen. 30 Zeichnung mit Beispielen beschrieben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen F i g. 1 zeigt eine Kompostierungstonne in einer

Komposter mit wesentlich einfacherem Aufbau zu schematisch gehaltenen Seitenansicht;

schaffen, bei dem die Frischluftzufuhr so vorgenom- Fig. 2 stellt eine vorteilhafte Ausbildung der Be-

men wird, daß unter Aufrechterhaltung einer günsti- lüftungsöffnungen für die Frischluftzufuhr dar;

gen Temperatur für eine den Verrottungsprozeß be- 35 F i g. 3 zeigt eine Kompostierungstonne mit einem

schleunigende Warmvergärung des eingebrachten zentrisch eingesetzten, Belüftungsöffnungen auf-

Gutes, die Kompostbereitung in einer vergleichsweise weisenden zylindrisch ausgebildeten Rohr;

kurzen Zeit von etwa 8 Wochen durchführbar ist. F i g. 4 stellt schematisch einen Komposter dar,

Diese Aufgabe wird bei einem Komposter mit ste- dessen Kompostierungstonne von einem Luftmantel

hendem Behälter und Belüftungsöffnungen im Boden 40 umgeben ist.

und in der Wandung gemäß der Erfindung dadurch Der in der F i g. 1 dargestellte Komposter besteht gelöst, daß die Zahl der Belüftungsöffnungen pro aus einer Kompostierungstonne 1, die mantelseitig Flächeneinheit in der Wandung des Behälters von mit Belüftungsöffnungen 4 versehen ist. Die Kompounten nach oben abnimmt, daß der Boden des Be- stierungstonne 1 wird deckseitig von einem schwenkhälters aus einem vorzugsweise abnehmbaren Rost, 45 bar angeschlagenen Deckel 8 und bodenseitig durch unter welchem sich ein vorzugsweise abnehmbarer einen Rost 3 begrenzt. Unterhalb des Rostes 3 erTrichter befindet, gebildet wird, und daß der mit streckt sich eine die Luftzufuhr durch die bodeneinem Deckel verschließbare Behälter auf einem mit seitigen Belüftungsöffnungen des Rostes 3 drosselnde Luftlöchern versehenen Untersatz aufsitzt oder in Luftansaughaube 2, die kegelstumpfförmig ausgebileiner Kippvorrichtung aufgehängt ist. 50 det ist, mit ihrer großen Basis am Bodenrand der

Zur Erhaltung der Belüftungs-, Feuchtigkeits- und Kompostierungstonne 1 ansetzt und an ihrer kleinen

Temperaturwerte weist der Komposter in an sich be- Basis von einem zylindrischen Stutzen fortgesetzt ist.

kannter Weise einen Deckel auf, und zur Sammlung Die Luftansaughaube 2 ist als Ablauf für Sicker-

des fertigen Kompostes am unteren Behälterende safte ausgebildet.

dient in üblicher Weise ein Rost, an den sich ein 55 Die Kompostierungstonne 1 ist vollzylindrisch ausTrichter anschließt, der neben der Luftzufuhr auch gebildet, wobei die Zylinderwand vorzugsweise gleichdem Ablauf von Sickersäften dient. Der ferner vor- mäßig über den Umfang verteilt die Belüftungsöffnungesehene Untersatz mit bodenseitiger Luftzufuhr oder gen 4 aufweist. Diese Belüftungsöffnungen 4 sind eine zum Kippen des Behälters dienende Aufhängung vorteilhaft von durchbrochenen Einprägungen geermöglichen einen sicheren Stand bzw. eine leichte 60 bildet, wie die F i g. 2 zeigt. Die Einprägungen sind Entleerung des Behälters. von außen her betrachtet konkav und an ihrer unteren Mit der erfindungsgemäßen Verteilung der Zahl Begrenzung durchbrochen. Wie ferner aus F i g. 1 herder Belüftungsöffnungen über die Seitenwände wird vorgeht, ist die Kompostierungstonne 1 mittels an der Kompostierungsprozeß so gesteuert, daß in allen den Seitenwänden befestigten Schwenkzapfen in Teilen der zu kompostierenden Masse eine dem 65 Lagerböcken 5 schwenkbar aufgehängt. Die Kom-Mikroorganismenleben förderliche Temperatur er- postierungstonne 1 weist außer einer Beschickungshalten bleibt. Das zu kompostierende Gut ist nämlich und Entnahmeöffnung an ihrem oberen Rand, die am Boden dichter beschichtet als in den höheren von dem Deckel 8 verschließbar ist, eine Entnahme-

öffnung 6 an einer ihrer Seitenwände nächst dem Boden auf.

Zusätzlich sind Roststäbe 7 durch die Kompostierungstonne 1 an mittlerer Höhe lösbar eingesteckt, die das eingebrachte Gut nach Art eines Zwischenrostes haltern.

In der F i g. 3 ist eine etwas andere Aufbauform einer Kompostierungsanlage schematisch in einem Aufriß dargestellt. Die Kompostierungstonne besitzt hierbei einen ringförmigen von zylindrischen Wänden begrenzten Aufnahmeraum für das zu kompostierende Gut. Die Belüftungsöffnungen sind in einer Zylinderwand 9 angeordnet, die zentrisch im Aufnahmeraum angeordnet ist. Die Kompostierungstonne sitzt auf einem hohl ausgebildeten Untersatz 10, der bodenseitig Luftlöcher 1.1 aufweist. Bei dem in der Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Kompostierungsanlage ist die Kompostierungstonne von einem Luftmantel 12 mit Luftlöchern 13,14 umgeben. Der Luftmantel 12 setzt sich boden- so seitig in einem hohl ausgebildeten, der F i g. 3 ähnlichen Untersatz mit Luftlöchern fort.

Es ist selbstverständlich möglich, daß die Belüftungsöffnungen 4 kreiszylindrisch ausgebildet werden. Vorteilhaft ist der als Rost 3 ausgebildete Boden der Kompostierungstonne 1 abnehmbar. Es ist auch möglich, die Kompostierungstonne 1 mit einer Zusatzbeheizung zu versehen.

Die erfindungsgemäßen Aufbauformen des Komposters zeichnen sich durch eine platzsparende Bauweise aus, durch die die Anlage vergleichsweise leicht zu transportieren ist.

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Komposter, bestehend aus einem stehenden Behälter mit Belüftungsöffnungen im Boden und in der Wandung, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der Belüftungsöffnungen (4) pro Flächeneinheit in der Wandung des Behälters (1) von unten nach oben abnimmt, daß der Boden des Behälters (1) aus einem vorzugsweise abnehmbaren Rost (3), unter welchem sich ein vorzugsweise abnehmbarer Trichter (2) befindet, gebildet wird, und daß der mit einem Deckel (8) verschließbare Behälter (1) auf einem mit Luftlöchern (11) versehenen Untersatz (10) aufsitzt oder in einer Kippvorrichtung (5) aufgehängt ist.

2. Komposter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) zylinderförmig ausgebildet ist.

3. Komposter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit Belüftungsöffnungen versehenes Zentralrohr (9) im Behälter (1) angeordnet ist.

4. Komposter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) in der dem Boden benachbarten äußeren Wandung eine oder mehrere Entnahmeklappen (6) und im oberen Teil der Wandung einführbare Stäbe (7) aufweist.

5. Komposter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die BelUftungsöffnungen (4) als nach unten geöffnete Taschen ausgebildet sind (Fig. 2).

6. Komposter nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) von einem beabstandeten Mantel (12) mit Luftlöchern (13, 14) umgeben ist.

7. Komposter nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) mit einer elektrischen Heizung versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen