DE1654388B1

DE1654388B1 - Sitzm¦bel mit einer h¦henverstellbaren Rückenlehne

Info

Publication number: DE1654388B1
Application number: DE1967ST027437
Authority: DE
Inventors: Theodor Guenther; Christof Stoll; Josef Wassmer
Original assignee: STOLL KG CHRISTOF
Current assignee: STOLL KG CHRISTOF
Priority date: 1967-10-11
Filing date: 1967-10-11
Publication date: 1972-05-31
Also published as: CH472198A; BE722213A; FR1589021A; NL6813572A

Description

Die Erfindung betrifft ein Sitzmöbel mit einer höhenverstellbaren Rückenlehne und einem Rückenlehnenträger, der an einer an der Sitzplatte horizontal gelagerten und gegen die Rückstellkraft einer Feder begrenzt schwenkbaren Wippe angeordnet ist.
Es sind Sitzmöbel mit verstellbarem Schwenkbereich bekannt, bei denen zwar der Bereich der elastischen Verschwenkung des Rückenlehnenträgers mittels eines verschiebbaren Anschlages begrenzt, nicht jedoch die Neigung des Rückenlehnenträgers in der Ruhelage eingestellt werden kann (deutsche Patentschrift 1159 148).
Bei einer anderen Bauart eines solchen Sitzmöbels (deutsche Patentschrift 1064 220) kann die Ruhelage des unbelasteten Rückenlehnenträgers mittels eines verschiebbaren, auf die einen Teil des Rückenlehnenträgers bildende Schraubenfeder wirkenden Teiles eingestellt werden; hierbei wird jedoch gleichzeitig die Federvorspannung und auch der Schwenkbereich des Rückenlehnenträgers verändert, was als nachteilig empfunden wird.
Es sind auch Sitzmöbel der eingangs erwähnten Art bekannt (schweizerische Patentschrift 390 484), bei denen jedoch ebenfalls die einseitige Begrenzung des Schwenkbereichs des Rückenlehnenträgers bzw. eines als Wippe ausgebildeten, mit dem Rückenlehnenträger starr verbundenen Teiles zwangläufig mit einer Änderung der Vorspannung des elastischen Organs verbunden ist, gegen dessen Rückstellkraft der Rückenlehnenträger aus der Ruhelage verschwenkt wird. Eine Änderung der Einstellung des Rückenlehnenträgers in der Ruhelage beispielsweise zur Einnahme einer weniger aufrechten Haltung hat hierbei die als nachteilig empfundene Folge eines geringeren Schwenkbereichs und einer verstärkten Rückstellkraft.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Sitzmöbel der vorgenannten Art so auszubilden, daß der Rückenlehnenträger in der Ruhelage ohne irgendeine Beeinflussung des Schwenkbereiches und ohne irgendwelche Auswirkungen auf die Größe der Rückstellkraft der Feder gegenüber dem Sitz in der Höhe und auch in der Neigung eingestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Sitzmöbel der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Rückenlehnenträger gegenüber der Wippe in der Höhe und Neigung verstellbar angeordnet ist.
Durch diese Ausbildung ist eine Verstellung des Rückenlehnenträgers ohne Auswirkung auf andere Größen erreicht.
Vorteilhafterweise weist die Wippe zum Einspannen des Rückenlehnenträgers zwei zwischen zwei vertikalen Schenkeln schwenkbar gelagerte Klemmbacken sowie einen durch die Schenkel und die Klemmbacken hindurchgeführten Schraubbolzen auf. Die Höheneinstellung und die Neigungseinstellung des Rückenlehnenträgers kann mit einem Handgriff erfolgen.
Zweckmäßigerweise ist der Schraubbolzen in je einem in den beiden Klemmbacken sowie in je einem in den beiden Schenkeln angeordneten geraden Schlitz gelagert und die in den beiden Klemmbacken angeordneten Schlitze sind gegenüber den Schlitzen in den Schenkeln geneigt angeordnet.
Um die Rückenlehnenträger gegenüber dem Sitz auch starr anordnen bzw. die Wippe mit dem Sitzträger oder auch einem an der Sitzplatte angeordneten Haltebügel verriegeln zu können, ist es vorteilhaft, daß die Wippe am Sitz beidseits der Feder angeordnete vertikale, einander überlappende Schenkel mit miteinander deckungsgleichen Aussparungen aufweist, in denen zur Begrenzung der Schwenkbewegung bzw. zur Arretierung der Wippe ein Riegel verschiebbar angeordnet ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in schematischer Weise dargestellt. Es zeigt F i g. 1 Teile des Sitzmöbels im Aufriß und teilweise im Schnitt, F i a. 2 eine Draufsicht auf die unterhalb des Sitzträgers angeordnete Rückenlehnen-Mechanik und F i g. 3 den zur Arretierung der Wippe dienenden Riegel in einer gegenüber der F i g. 2 um 90° gedrehten Ansicht.
Das Sitzmöbel weist ein fahrbares Untergestell 1, eine Teleskopsäule 2, einen Sitzträger 3 mit einer darauf angeordneten als Sitzplatte ausgebildeten Sitz 4 sowie einen Rückenlehnenträger 5 auf. Am Sitzträger 3 ist ein im Querschnitt umgekehrt U-förmiger Bügel 6 befestigt, in dessen beiden Schenkeln 7 und 8 mittels eines Lagerbolzens 9 eine Wippe 10 gelagert ist. Die Wippe 10 weist ebenfalls ein U-förmiges Profil auf und nimmt in sich eine als Schraubenfeder ausgebildete Feder 11 auf, die mit ihrem einen Ende gegen einen in den beiden Schenkeln 7 und 8 verankerten Stift 12 und mit ihrem anderen Ende gegen eine mit der Wippe 10 verbundene Lasche 13 anliegt.
Zwischen den beiden Schenkeln 14 und 15 der Wippe 10 sind zwei Klemmbacken 16 und 17 zum Einspannen des Rückenlehnenträgers 5 um einen Drehzapfen 18 schwenkbar angeordnet. Eine Knebelvorrichtung, die aus einem Schraubbolzen 19, einer Mutter 20 sowie einem Handgriff 21 besteht, dient zum Festspannen der beiden Klemmbacken 16 und 17. Der Schraubbolzen ist durch Schlitze 22 in den Klemmbacken 16 und 17 sowie durch Schlitze 23 in den Schenkeln 14 und 15 hindurchgeführt. Die Schlitze 22 und 23 sind gegeneinander geneigt angeordnet. Nach dem Lösen der Knebelvorrichtung kann der Rückenlehnenträger sowohl in der Höhe verstellt als auch gegenüber der Wippe 10 und damit dem Sitz 4 geneigt werden.
Die Schenkel 7 und 8 des Bügels 6 sowie die Schenkel 14 und 15 der Wippe 10 weisen miteinander deckungsgleiche Aussparungen 24 auf, durch welche ein Riegel 25 ständig hindurchgesteckt ist. Der Riegel 25 ist mit zwei Zähnen 26 und 27 versehen, von denen sich der Zahn 26 in Sperrstellung des Riegels im Bereich der Schenke[ 8 und 15 und der Zahn 27 m Bereich der Schenkel 7 und 14 befindet. Der Riegel 25 weist außerdem zwei als Anschläge dienende, kugelige Anschläge 28 und 29 auf.
Durch eine keilförmige Ausbildung des Riegels 25 kann der Schwenkbereich der Rückenlehne auch beliebig begrenzt werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Sitzmöbel mit einer höhenverstellbaren Rückenlehne und einem Rückenlehnenträger, der an einer an der Sitzplatte horizontal gelagerten und gegen die Rückstellkraft einer Feder begrenzt schwenkbaren Wippe angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückenlehnenträger (5) gegenüber der Wippe (10) in der Höhe und Neigung verstellbar angeordnet ist.
2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wippe (10) zum Einspannen des Rückenlehnenträgers (5) zwei zwischen zwei vertikalen Schenkeln (14, 15) schwenkbar gelagerte Klemmbacken (16, 17) sowie einen durch die Schenkel (14,15) und die Klemmbakken (16, 17) hindurchgeführten Schraubbolzen (19) aufweist.
3. Sitzmöbel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubbolzen (19) in je einem in den beiden Klemmbacken (16,17) sowie in je einem in den beiden Schenkeln (14, 15) angeordneten, geraden Schlitz (22, 23) gelagert ist, und das die in den beiden Klemmbacken (16, 17) angeordneten Schlitze (22) gegenüber den Schlitzen (23) in den Schenkeln (14,15) geneigt angeordnet sind.
4. Sitzmöbel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wippe (10) am Sitz (4) feststellbar ist.
5. Sitzmöbel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wippe (10) am Sitz (4) beidseits der Feder (11) angeordnete, vertikale, einander überlappende Schenkel (7, 8) mit miteinander deckungsgleichen Aussparungen (24) aufweist, in denen zur Begrenzung der Schwenkbewegung bzw. zur Arretierung der Wippe (10) ein Riegel (25) verschiebbar angeordnet ist.
6. Sitzmöbel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (25) nur im Bereich der Schenkel (7, 8,14,15) ein in der Sperrstellung an den oberen und unteren Rändern der Aussparungen (24) anliegendes Profil, auf seiner übrigen Länge aber ein den gewünschten Federweg zulassendes Profil aufweist, mit seinem einen Ende die Schenkel (8,15) wenigstens um deren Dicke und gegebenenfalls um den zwischen ihnen befindlichen Abstand überragt und an seinen beiden Enden Anschläge (28, 29) aufweist.