DE1653189B2 - Verfahren und vorrichtung zur bildung eines vlieses aus einem beleimten gemisch verschieden grosser feinstspaene und/oder fasern - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur bildung eines vlieses aus einem beleimten gemisch verschieden grosser feinstspaene und/oder fasernInfo
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Description
8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Vliesträger (3) aus einem
luftdurchlässigen, unter dem Beschickungsbehälter (1) hindurchlaufenden Band gebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterdruckkammer (4) gegenüber
dem Bescbickungsbehälter (1) mit einer luftdurchlässigen Abdeckung versehen ist, über
die der ebenfalls luftdurchlässige Vliesträger (3) hinwegläuft
10. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die luftdurchlässige
Abdeckung des Unterdruckraumes mit dem luftdurchlässigen Vliesträger (3) mitläuft.
11. Vorrichtung nach Anspruch 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Beschikkungsbehälter
(1) eine Umkehrvorrichtung (11) für das Vlies (8) vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit
der die Kämmvorrichtung (5) bildenden Walze sowie die Umlaufgeschwindigkeit des Siebzylinders
regelbar sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 6 und 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Entfernung zwischen Siebzylinder und Kämmvorrichtung (5)
zwecks Regelung der Vliesdicke einstellbar ist.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bildung
eines Vlieses aus einem beleimten Gemisch verschieden großer Feinstspäne und/oder Fasern, vorzugsweise
aus lignozellulosehaltigen Teilchen, für die anschließende Herstellung von heiß zu verpressenden
Späne- und/oder Faserformlingen, bei dem das
Materialgemisch auf einem 'undurchlässigen Vliesträger mittels Unterdruck niedergeschlagen wird und
bei dem die oberflächennahen Schichten des Vlieses im Wirkungsbereich des Unterdrucks entgegen
der Förderrichtung des Vliesträgers abgekämmt wer-
den. Es wird gleichzeitig eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens gezeigt.
Ein derartiges Verfahren ist bereits aus der Patentschrift 48 683 des Amtes für Erfindungs- und Patentwesen
in Ost-Berlin bekanntgeworden. Dabei wird bei der Herstellung eines Vlieses aus Holzfasern,
Holzspänen oder ähnlichen Stoffen bei der Fertigung von mehrschichtigen Platten oder Formkörpern ein
die spätere Oberfläche der Platte bildendes Vlies aufgebracht, wobei die unregelmäßige Oberflächenschicht
des auf einem luftdurchlässigen Vliesträget niedergeschlagenen Materialgemisches durch eine
nachgeordnete Egalisiciwalze abgekämmt wird, Durch diese Egalisier- oder Abkämmwalze wird das
Vlies gleichzeitig in seiner Höhe festgelegt. Das abge kämmte Materialgemisch wird aus dem Wirkungsbereich
des Unterdruckes herausgenommen und üblicherweise wiederverwendet. Diese Vorrichtung
bewirkt lediglich einen Egalisiereffekt. Sie kann abei
if Platten
f
3 4
J nicht verhindern, daß größere Späne und/oder Faser- Vlies auf konstante Dicke abzustreifen. Eine Sich-
§ teilchen auf der Oberfläche liegenbleiben und in der tung erfolgt nicht. Aus der britischen Patentscnnn
S fertig aepreßten Platte zu einer unruhigen Oberfläche 884191 sind an Stelle der mit durchgehenden
führen0 Schneiden besetzten Abstreifwalzen auch Stachelwal-
Da die Anforderungen an die Oberflächenruhe der 5 zen und Stachelbänder bekanntgeworden. Diese wer-
Platten immer mehr steigen, ist es notwendig, zumin- den jedoch so eingesetzt bzw. angetrieben, daß sie le-
dest im Bereich der Deckschichten von Holzspan- diglich die gleiche Funktion, nämlich eine Egaüsier-
platten ausschließlich feineres Span- und Fasermate- wirkung über die Arbeitsbreite, wie die mit durc&ge-
rial anzuordnen. Die Sortierung von feirem Faser- henden Schneiden besetzten Abstreifwalzen haben,
material, welches beleimt ist, bereitet heute noch io Zur Auflösung und Sichtung des Fasermatenals in
größte Schwierigkeiten. Das Aufstreuen dieser Fa- den abgekämmten Schichten dienen diese walzen
fern erfordert eine bestimmte Mindestdicke der nicht, da das von ihnen erfaßte Material bereits vor
Deckschichten. Hierzu werden relativ viele feine Fa- Eingabe in die Vorrichtung aufgelöst wu™e·
sera benötigt Die gleichmäßige Verteilung dieser be- Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, cue
leimten Fasern kann bisher nicht eingehalten werden, 15 Nachteile des bekannten Standes der Technik zu ver-
so daß auf den fertigen Platten außerdem Leimflek- meiden und insbesondere das Verfahren der eingangs
ken auftreten, die durch Klumpenbildung des genannten Art so weiterzuentwickeln, daß ^u^.eu
Leim-Fasergemisches entstanden sind. Außerdem aus Leim-Faser-Gemisch in der Oberfläche des vue-
wirkt sich nachteilig aus, daß das aus dem Bereich ses vermieden werden, daß keine grobfr^11 ß i /fllcne"
des Unterdrucks austretende Vlies ia unkontrollierter 20 in der Oberfläche auftreten können und dali das!aus
Weise seine Schichtdicke vergrößert, dadurch eine dem Bereich des Unterdruckes *^ete"^ „-Ti
gewellte Oberfläche und eine geringe Dichte aufweist. möglichst dicht ist und eine gleichmaßige uoerriacne
Dabei kann es leicht geschehen, daß feine Teilchen hat. . ,
durch Erschütterungen beim Transport des Vlieses Das erfindungsgemäße Verfahren ^εη™;™
wandern und den Vliesaufbau in unerwünschter a5 sich dadurch, daß das abgekämmte Matendigemiscn
Weise verändern oder daß das Vlies beim Weiter- im Wirkungsbereich des Unterdrucks zur ω™«£Γ
transport aufreißt. stelle zurückgeschleudert und <ta in den_oberfla-
Das Verfahren aus der deutschen Auslegeschrift chennahen Schichten sepanerte Vlies am tnaeucs
1 206 147 weist die gleichen Merkmale wie das ein- Unterdruckbereiches in an sich bekannter weise ve,
gangs beschriebene Verfahren auf, aber ohne daß da- 30 dichtet wird. Durch diese Verfahrensscörute weraen
bei die oberflächennahen Schichten des Mieses im die oberflächennahen Schichten des Vlieses durcn
Wirkungsbereich des Unterdruckes entgegen der das Abschleudern im Sinne einer Sichtung «pan«".
Förderrichtung des Vliesträgers abgekämmt werden. Dabei werden gröbere Teilchen!auf!Grunddes none-
Dadurch fehlt die Möglichkeit, Ungleichmäßigkeiten ren Verhältnisses Masse : Oberflache weiterJ™™?V
im Vliesaufbau auszugleichen. Allerdings geht es aus 35 geschleudert als vergleichsweise f^e™ Catena,
dieser Veröffentlichung als bekannt hervor, das Vlies welches eine vergleichsweise größere Uoeruacne am
am Ende des Unterdruckbereiches zu verdichten. weist. Diese Wurfsichtung erfolgt im * Tnterrimckue-
Ende des Unterdruckbereiches zu verdichten. weist. Diese Wurfsichtung g ^
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 063 363 ist ein reich, also in einem Bereich, in welchem^sicfi.der un-Verfahren
zum volumenmäßigen Dosieren von Holz- terdruck auswirkt, wodurch die Sichtwirkung in ver
spänen oder dergleichen faserigem Gut bekannt. Da- 40 bluffender Weise gesteigert wird. Auße**m erbau
Si wird über ein erstes Förderband Rohmaterial do- man durch das Verdichten em in sichi™™enhan^
Si wird über ein erstes Förderband Rohmaterial d
siert einem Bunker zugeführt. Am unteren Ende des gendes Vlies mit ^^
Bunkers ist eine Austragswalze angeordnet, die das das Wandern feiner Teilchen
ausgetragene Rohmaterial einem geneigt angeordne- den ist.
tenSStachelband übergibt. Zur Erzeugung einer 45 Zur Optimierung,einer?
gleichmäßigen Schichtdicke bzw. einer volumenmä- bzw. eines speziellen ^^ΐ
ßigen Dosierung sind ein erster Abstreifbalken und sind die Geschwindigkeit der
eine Abstreifwalze angeordnet, die Teile des Rohma- Geschwindigkeit des F™=*
terials zurückhalten bzw. zurückbefördern. Abgese- gemisches ^^.
hen davon, daß das Stachelband nicht im Wirkungs- 50 wirkende U°^^
bereich einer Unterdruckquelle angeordnet ist, wird bar oder einstellbar.
Si »ATStS WÄÄ
asijsiiins μϊα ^
Faserstoff über einen zyklonartigen Aufgabetrichter kungsbehalter zur
in eine Kammer eingebracht wird. Das aufgelöste gemisches, ^^^^^^^^
Fasermaterial lagert sich locker auf einem waage- 60 Abstand von der Einstreustelle und m
recht angeordneten Förderer an und wird von diesem oberha b des Vhest ^^pn^gordneten d^^r
zu einem senkrecht angeordneten Förderer mit luft- gungsnchtung desselben entgegenarbejtenoc £
durchlässigem Träger und Anschluß an eine Unter- vomchtung zum Abkämmen und Zu ruck a
druckquelle erfaßt. Im Bereich dieses senkrechten der oberflachennahen Schieliten de M B
Förderers sind zwei Abstreifwalzen mit über die Ar- 65 sches webe! hinter dem Besch,cku.^J" ^
beitsbreite durchgehenden Schneiden vorgeschaltet. mit dem Vliestrager bzw.demVfe zu
Diese haben lediglich die Aufgabe und die Wirkung, tende Druckwalze zur VerdichtunL
das im Bereich des Unterdruckerzeugeis gebildete gesehen ist.
5 6
Weiterbildungen dieser Vorrichtung sind Gegen- Vlieses 8 über die Arbeitsbreite im Sinne einer Egalistand
der Unteransprüche. sierwirküng gegeben. Das Vlies 8 wird auf einem Teil
Der Erfindungsgedanke ist an Hand eines bevor- des Umfangs der Siebtrommel angesaugt und anzugten
Beispieles in den Zeichnungen dargestellt und schließend aus dem Bereich des Beschickungsbehälim
nachfolgenden erläutert, und zwar zeigt 5 ters sowie aus dem Unterdruckbereich herausgeführt.
F i g. 1 eine schematische Ansicht der Einrichtung Unmittelbar am Ende des Unterdruckbereiches ist
mit als Zylinder ausgebildetem Vliesträger, eine Druckwalze 9 vorgesehen, die der Verdichlvj
F i g. 2 einen Längsschnitt durch die Siebtrommel des Vlieses 8 dient. E'ies ist notwendig, um das an
und die Unterdruckkammer, sich relativ locker aufgebaute Vlies zu stabilisieren
F i g. 3 eine Darstellung wie in F i g. 1 in vergrö- io Und zu dimensionieren, damit es bei dem weiteren
Bertem Maßstab, um die örtliche Verteilung der Transport bzw. den nachfolgenden Arbeitsschritten
Materialgrößen zu zeigen, nicht auseinanderreißt oder feinere Teilohen duroh
F i g. 4 einen vorgepreßten Plattenförmling, der das Vlies hindurchrieseln. Zur Übergabe an ein Förbeidseftig
mit einem Vlies zusammengefügt verpreß- derband oder eine Platte ist ein Übergabeschuh 10
bar ist. »5 vorgesehen, mit dem das Vlies 8 geleitet wird. In der
In Fig. 1 ist im Schnitt der Beschickungsbehäl- gezeigten Darstellung gelangt das Vlies8 mit untenter
1 dargestellt, der von oben mit dem dosierten, be- liegenden, im wesentlichen groben Partikeln und
leimten Materialgemisch 2 beschickt wird. Unterhalb Obenliegenden, ausschließlich feinsten Partikeln aides
Beschickungsbehäliers 1 ist der Vliesträger 3 vor- lein zur Verpressung. Statt dessen kann dieses Vlies
gesehen. Dieser ist im dargestellten Beispiel als Sieb- *>
jedoch auch auf eine vorgeformte Platte oder einen trommel ausgebildet. Der Vliesträger 3 bz"v. die Sieb- Plattenförmling ein- oder beidseitig aufgebracht wertrommel
ist an die Unterdruckkammer 4 angeschlos- den. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, statt
sen. des Übergabeschuhs 10 eine Umkehrvorrichtung 11
Innerhalb des Beschickungsbehälters I ist eine anzuordnen, die bewirkt, daß das Vlies umgekehrt
kämmvorrichtung 5 vorgesehen. Die Kämmvorrich- as wird, so daß nunmehr die groben Partikel obenlietungS
kann beispielsweise durch eine mit Nägeln, gen. Hierdruch ist es möglich, zwei Vliese symme-Sriften
od. dgl. besetzte Walze gebildet sein, die ge- trisch übereinander zu führen und so zusammen zu
trennt regelbar angetrieben wird und in einer Entfer- verpressen, daß jeweils die Schichten mit dem feinnung
zum Vliesträger 3 zwecks Regelung der Vlies- sten Fasermaterial nach außen zu liegen kommen,
dicke einstellbar gelagert ist. Zweckmäßig ist mit der 30 Dort wird eine bisher nicht erreichte Oberflächen-Kämmvorrichtung
5 zusammenarbeitend und diese ruhe der Platte oder des Vlieses erzielt. Es treten keisäubernd
eine Reinigungswalze 6 vorgesehen, die bei- nerlei Leimflecken auf.
spielsweise als Bürstenwalze ausgebildet ist. In F i g. 2 ist ein Längsschnitt durch den Vliesträ-
Die Unterdruckkammer 4 ist in ihrem dem Be- ger3 in der Ausbildung als Siebtrommel dargestellt
schickungsbehälter 1 abgekehrten Bereich abgedeckt 35 In dieser Ausführung wird die Unterdruckkammer
oder nicht luftdurchlässig ausgebildet, so daß der von einem Zylinderbehälter gebildet, der im Bereich
Unterdruck lediglich im Bereich des Bodens des des Bodens des Beschickungsbehälters 1 ausgeschnit-Beschickungsbehälters
1 bzw. der Abdeckung ten ist. Im Bereich dieses Ausschnitts ist eine Tromdurch den Vliesträger 3 hindurch zur Wirkung mei 13 koaxial zur Unterdruckkammer drehbar ge!akommt.
40 gert. Die Trommel 13 ist auf den gesamten Umfang
Nach Beendigung des Anlaufvorganges werden die mit sich radial erstreckenden Bohrungen 14 verseoberflächennahen
Schichten des Materialgemisches hen, die bevorzugt einen Durchmesser von etwa von der Kämmvorrichtung 5 erfaßt und von dieser 8 mm aufweisen. Über die Trommel 13 ist der eigententgegen
der Bewegungsrichtung des Vliesträgers 3 liehe Vliesträger 3 gezogen, der zusammen mit der
nach der Einstreustelle des Beschickungsbehälters 1 45 Trommel 13 umläuft. Der Vliesträger 3 besteht hierhin
in einem bestimmten Wurfbereich 7 abgeschleu- bei aus einem Stahlgewebe, dessen Maschenweite
dert. Durch dies; Wurfsichtung wird eine Sichtung !deiner ist als die zur Verwendung gelangenden mit
der Teilchen entsprechend ihrer Größe erreicht. In Leim versehenen Partikel.
diesem Wurfbereich greift zusätzlich der durch den In F i g. 3 ist zwecks Verdeutlichung des erfin-
Vliesträger 3 hindurchwirkende Unterdruck ein und 50 dungsgemäßen Verfahrens die Konsistenz des Vliesaugt
insbesondere die kleineren Faserpartikel auf ses8 und die entsprechenden Vorrichtungsteile in
dem Vliesträger 3 fest Da die relativ schweren Parti- vergrößerter Darstellung wiedergegeben. Wie deutkel,
d. h. die Partikel, die im Verhältnis zu ihrer Kch zu erkennen ist, wird an der Stirnwand des BeOberfläche
große Masse aufweisen, durch die schickungsbehälters 1 das Gemisch aus beleimten,
Kämmvorrichtung am weitesten abgeschleudert wer- 55 groben und feinen Feinstspänen, Fasern od. dgl. in
den, gelangen diese schweren und großen Partikel in dosierter Weise zugegeben. Dieses Material sammelt
oberflächenfenien Schichten auf den Vliesträger 3. sich an der Einstreustelle. An der Einstreustelle be-Durch
die Wurfsichtung in Verbindung mit dem Wir- ginnt der dnreh den luftdurchlässigen Vliesträger
knngsbereich des Unterdnicks wird ein bestimmter hindurchwirkende Unterdrucfcbereich, so daß das
vorteilhafter Vhesaufbau erreicht, weil der durch die 60 Spangemisch in regelloser Verteilung angesogen
Kämmvorrichtnng erfaßte Teilchenström aufgelöst wird. Dieses Gemisch wandert auf dem Vliesträger
and sortiert wird. Es besteht eine gewisse Tiefenwir- entsprechend der Förderrichrang desselben. Hierbei
kung in oberflächenferne Schichten hinein, in Räch- ist zu beachten, daß feine und feinste Fasern sowohl
tang auf die Oberfläche werden schließlich immer ^auf der Oberseite -wie--auch auf der Unterseite and in
feinere Partikel auf dem Vliesträger 3 angeordnet, bis 65 der Mitte des Vlieses^ vorhanden sind. Die Kämm-Jiesereine
bestimmte Dicke erreicht hat Dutch den vorrichtnngS, die ans einer mit Kämmen, Ansätzen,
Abstand der Kämmvorrichtung S von Vfiesträger3 Stacheln od. dgl. bestimmten "Walze gebildet ist, wird
st auch die Dicke des an dieser Stelle gebildeten mit relativ großer Geschwindigkeit angetrieben. Die
Kämmvorrichtung kämmt, während das Fasergemisch von dem Unterdruck festgehalten wird, die
oberflächennahen Schichten des Vlieses 8 ab. Diese Partikel werden i'nter Sichtwirkung in deutlich wahrnehmbaren
Bereichen sortiert an die Einstreustelle zurückgeschleudert, wodurch sich in entsprechenden
Bereichen jeweils eine Anreicherung der Teilchen in gleichen Größenordnungen ergibt. Zweifellos Averden
bei dem Kämmvorgang auch feine Fasern und Feinstspäne ergriffen. Diese können sich jedoch infolge
des entstehenden Unterdruckes bzw. der Saugwirkung der Unterdruckkammer 4 nur relativ wenig
vom Vlies abheben, so daß sie mit besonderem Vorteil an der Oberfläche des Vlieses 8 bleiben und dort
die erwünschte Oberfläche mit großer Oberflächenruhe bilden. Der Wurfbereich dieser feinsten Fasern
ist also relativ kurz.
Ein weiterer besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist darin zu sehen, daß durch die
Kämmeinrichtung 5 gleichzeitig ein Abkämmen überschüssiger Vliesteile erfolgt. Dieses Abkämmen geschieht
im Unterdruckbereich. Hierdurch ist es möglich, eine volumetrische Kontrolle bei konstanter
Dichte durchzuführen.
In Fig.4 ist weiterhin die spezielle Möglichkeit
gezeigt, auf einem vorgepreßten Plattenformling 15
ίο beiderseits Vliese 8 in der Weise aufzubringen, daß
die Deckschichten mit dem feinen ausgekämmten Material, welches die gewünschte große Oberflächenruhe
ergibt, die Außenseiten bilden. Der Formling 15 mit den beiden Vliesen 8 wird dann gemeinsam zu
einer fertigen Platte verpreßt. In gleicher Weise ist es möglich, zwei Vliese 8, die umgekehrt aufeinandergelegt
worden sind, zu einer Platte zu verpressen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zur Bildung eines Vlieses aus einem belehnten Gemisch verschieden großer
Feinstspäne und/oder Fasern, vorzugsweise aus lignozellulosehaltigen Teilchen, für die anschlisßende
Herstellung von heiß zu verpressenden Späne- und/oder Faserformlingen, bei dem das
Materialgemisch auf einem luftdurchlässigen Vliesträger mittels Unterdruck niedergeschlagen
wird und bei dem die oberflächennahen Schichten des Vlieses im Wirkungsbereich des Unterdrucks
entgegen der Förderrichtung des Vliesträgers abgekämmt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß das abgekämmte Materialgemisch im Wirkungsbereich des Unterdrucks zur
Einstreustelle zurückgeschleudert und das in den oberflächennahen Schichten separierte Vlies am
Ende des Unterdruckbereichs in an sich bekannter Weise verdichtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß die Geschwindigkeit der Vliesbildung und die Geschwindigkeit des zurückgeschleuderten
Materialgemisches sowie der durch den Vliesträger hindurchwirkende Unterdruck zur Regelung des Aufbaus der Vliesschichten unabhängig
voneinander regelbar oder einstellbar sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Vlies kontinuierlich gebildet
wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet
durch einen über eine Unterdruckkammer (4) hinweglaufenden, luftdurchlässigen Vliesträger
(3) in Verbindung mit einem am Beginn der Unterdruckkammer angeordneten Beschickungsbehälter
(1) zur Aufgabe des beleimten Materialgemisches, einer am Ende der Unterdruckkammer
im Abstand von der Einstreustelle und im Abstand oberhalb des Vliesträgers angeordneten,
der Bewegungsrichtung derselben entgegenarbeitenden Kammvorrichtung (5) zum Abkämmen
und Zurückschleudern der oberflächennahen Schichten des Materialgemisches zum Einstreubereich,
wobei hinter dem Beschickungsbehälter (1) eine mit dem Vliesträger (3) bzw. dem Vlies (8)
zusammenarbeitende Druckwalze (9) zur Verdichtung des Vlieses vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kämmvorrichtung (5) aus
einer entgegengesetzt zur Förderrichtung des Vlieses (8) umlaufenden, mit Kämmzinken, Stacheln
od. dgl. besetzten Walze gebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kämmvorrichtung
(S) mit einer Reinigungsvorrichtung (6), z.B. einer rotierenden Bürstenwalze, zusammenarbeitet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der luftdurchlässige
Vliesträger (3) aus einem umlaufenden Zylinder mit luftdurchlässigen Mantelflächen gebildet ist,
der die Unterseite des Beschickungsbehälters (t) so abschließt, daß dessen Mantelfläche an der
Einlaufseite des Siebzylinders möglichst dicht an diesen anschließt, während die auf der gegen-
überliegenden Seite liegende Seite der Wandung einen der Vliesdicke entsprechenden Austrittsschlitz freiläßt, und daß im Innern des Zylinders
die Unterdruckkammer angeordnet ist, die in ihrem dem Beschickungsbehälter abgekehrten Bereich
abgedeckt oder nicht luftdurchlässig ausgebildet ist
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DED0055148 | 1968-01-19 |
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---|---|
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ID=7056288
Family Applications (1)
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Country Status (1)
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Families Citing this family (1)
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-
1968
- 1968-01-19 DE DE19681653189 patent/DE1653189C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1653189C3 (de) | 1974-02-14 |
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