DE1653183C3 - - Google Patents

Description

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu-

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung gründe, diese bekannten Verfahren so weiterder Widerstandsfestigkeit von Platten, Formkörpern 4.5 zuentwickeln, daß sowohl eine Gelierzeitverkürzung od. dgl. aus mit Bindemitteln versetzten ligno- oder ein Ausflocken der Bindemittel als auch bei cellulosehaltigen Rohstoffen, wie z. B. Holzspänen, Verwendung von schwerlöslichen Schutzsalzen ein verholzten Einjahrespflanzen usw., gegen den An- Feuchtigkeitsanstieg des Späne- bzw. Rohstoffgriff von Pilzen und tierischen Organismen, wobei materials und schließlich die Verwendung großer dem Rohstoff der Platte Schutzmittel zugefügt wer- 50 Mischaggregate zum Mischen des gesamten Rohstoffden und anschließend die Verpressung zu Platten materials der Platte mit Schutzmittel vermieden erfolgt. werden.

Alle Arten von Kunstholzplatten und Form- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge-

körpern, insbesondere aber Spanplatten, die in der löst, daß nur in eine oder mehrere innere Schichten Möbelfertigung oder für Bauzwecke verwendet wer- 55 des Späne- oder Rohstoffmaterials solche Schutz-, den, sind im allgemeinen der Gefahr eines Schäd- mittel in Pulverform eingebracht werden, die bei lingsbefalls ausgesetzt, der insbesondere bei be- normalen Umgebungstemperaturen einen großen sonderen klimatischen Bedingungen die Lebensdauer Dampfdruck aufweisen. Dadurch wird über einen der Platten und Formkörper und der daraus ge- längeren Zeitraum mit geringer Abspaltgeschwindigfertigten Bauteile herabsetzt. Die Verwendung 60 keit ein das Wachstum von tierischen und pflanzhandelsüblicher Kondensationsharze auf der Basis liehen Organismen hemmendes bzw. verhinderndes von Harnstoff-, Melamin- oder Phenolformaldehyd- Gas abgespalten.

harz als Bindemittel für die Späne bietet keineswegs Durch die Erfindung wird der Vorteil erzielt, daß

einen Schutz gegen einen Pilzbefall, wie man bislang nur ein Teil des Späne- und Rohstoffmaterials mit annahm. 65 dem Schutzmittel in Pulverform zu vermischen ist.

Es wurde versucht, durch Einbringung von Schutz- Durch die Einbringung des Schutzmittels in Pulvermitteln die Gefahr einer Schädigung der Platten form kann es auch nicht zu einer Ausflockung oder durch Pilzbefall zu unterbinden. Dabei hat man sich" vorzeitigen Gelierung des Bindemittels kommen, weil

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das Schutzmittelpulver unabhängig vom Bindemitte! form in einem solchen Gewichtsverhältnis — bemit der/ Spänen vermischt wird. Damit hat das zogen z. B. auf die absolut trockene Rohstoftmasse Pulver praktisch keine Gelegenheit, sich im Binde- der gesamten Platte — einbringen, daß die Schutzmittel zu lösen, weil dieses in Form feinster Tropf- mittelmenge mindestens dem Grenzwert der Konchen auf die Späne geprüht wird und dort sofort ab- 5 zentration für das jeweilige Mittel entspricht, trocknet. In der fertigen Platte spaltet sich dann das Es ist ohne Schwierigkeit möglich, im bxtremtaii Schutzgas von den Schutzmitteln ab und diffundiert Späne und Schutzmittelpulver bis zu einem Vernaitauch in die Schichten der Platte, zu deren Rohstoff- nis von 1:1 zu mischen. Dadurch kann man m einmaterial kein Schutzmittel hinzugefügt wurde. Damit fächer Weise die notwendigen Grenzwertlconzentraaber ist die gesamte Platte geschützt. Der Aufwand io iicnen, bezogen auf absolut trockene Holzmasse aer des Untermischens des Schutzmittels in Pulverform Gesamtplatte, in der inneren Decklage einbringen, in denkbar gering, und es kann praktisch ohne ohne von Problemen der Löslichkeit abhangig zu nennenswerte Investitionen in jeder Anlage durch- sein. , . . -_ ■eführt werden, in der fünf- oder mehrschichtige Um jedes Anlösen der Schutzsalze bei aer oeipanplatten hergestellt werden. Besonders geeignet 15 leimung der inneren Decklagen mit handeisuoiicnen hierfür sind Fluor- und Bifluoride enthaltende Salze, wäßrigen Lösungen von Kondensationsharzen am die noch mit anderen Wirkstorfzusätzen, wie bei- der Basis von Harnstoff-, Melamin- und rnenm-Chrom oder Kupfer, versehen sein

Mit besonderem Vorteil werden in die mit gas- ao Bindemittel, . beispielsweise Diisocyanate anzu-

,bspaltenden Schutzmitteln versehene Schicht bzw. wenden. Bei einer Dosierung von 6,bis lWo uiiso-

•;chichten organische Isocyanate oder wasserfreie eyanat, bezogen auf Salz-Span-Gemisch werden vor

Bindemittel eingelagert. Durch diese Maßnahme ^gliche Festigkeitseigenschaften eraelt

bleibt der Feuchtigkeitsgehalt des Rohstoffmaterials Bei fünfschichtigen Platten *^e^" %^^kl^

hering, was sich in kurzen Preßzeiten vorteilhaft be- _a5 sowie die Mittelage in an sich ^?™

merkbar macht. Durch die Anwendung der be- Verwendung handelsubhcher ^Kon

sonderen Bindemittel werden die Verfahrenstechnik hergestellt. Nur für die 2*»g™«£

S^ÜSSr·" ^{der SChUtZmittel in} °^Ptimaler Ä Ä'ng SSSSÄid t

Fur to ErfELg ist es nicht wesentlich, ob die 30 üblicher Weise beleimt, gestreut ™d £g*J" £

Spanplatten einen drei-, vier-, fünfschichtigen oder Die Verwendung ^ntfSe meSS naS-

anderen Aufbau aufweisen. Wesentlich ist nur, daß die einzelnen Schichten hat keine^Bbaren nac

die Schutzmittel in einer oder mehreren Schichten teiligen Folgen fur die Festigkeit de[J^

im Inneren der Platte - jedenfalls nicht in allen Durch den Dampfdruck uncI die DÄusiotdes

dichten der Platte - vorgesehen sind. Bei der ₃₅ Schutzsalzes werden die ^Jf^^^SE,

Einlagerung der Schutzmittel in der mittleren Schicht platte in ausreichender Weise geschum. »««J¹«

der Platte wird der Diffusionswiderstand der nach vorteilhaft ist hierbei eine höhe Ve^chtug der

außen folgenden Schichten ausgenutzt. Dies ist für äußeren Decklagen durch die praktisch kemuas

einen langzeitigen Schutz der Platte besonders vor- entweicht. Hierdurch verhindert man Jf^J

teilhaft, n^gur illte in diesem Falle die Mittel.age ₄₀ X^*«™»^^bZ£%

Körnung des Sa,z-

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kleinert und gesichtet, daß bei einer mittleren Span- 45 ^ beispielsweise be ih er Anwendung,zur Jen

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sieb von 1,0_r· passiert, sollte nicht mehr als ₅o vor,etwa _i2C>£^™™™»Zb man mit ¹⁰ETS '^vorteilhaft aus, wenn die gas- sÄen^die gasa^ebende Stoffe enthalten -abfpaurnien ScttzmStelpu.ver mit dem Späne- und {««^^22»»^^^»«?^^ Rohstoffmaterial innig vermischt werden und ers hin ist »».JjiJu^sal« SS«esen. Im Gegenanschließend Isocyanat als Bindemittel zugesetzt ₅₅ au die ^¹^\™J?S™ lomplexer, schwerD Shittl i Pulverform wird zwecks eil ^^^""C d

JjiJu^sal« SS«esen. g

anschließend Isocyanat als Bindemittel zugesetzt ₅₅ au die ^¹^\™J?S™ lomplexer, schwerwird. Das Schutzmittel in Pulverform wird zwecks eil .^„^^""C _man die Gefahr der Verhinderung einer Entmischung in etwa gleicher loslicher ^^¹"^"⁸?,¹¹.^","^™ Korngröße Ä das Rohmaterial eingesetzt. ^ofdefslSnet a w Sreie Bindemittel

Claims (5)

vunächst bemüht, die bekannten Schutzsalze, wie Patentansprüche: z. B. Alkalifluoride, Bifluoride Borverbindungen und ähnliche Salze, in der Leimflotte gelost, im so- Hi z. ähnliche Salze, in i ähnliche Salze, in der Leimfl g,

1. Verfahren zur Erhöhung der Widerstands- genannten Untermisch verfahren zu verarbeiten. Hierfestigkeit von Platten, Fonnkörpern od. dgl. aus 5 bei treten jedoch verschiedene Nachteile au.. Der mit Bindemittel versetzten lignocellulosehaltigen überwiegende Teil der handelsüblichen Schulzsalze ■ Rohstoffen, wie z. B. Holzspänen, verholzten reagiert in wäßriger Lösung sauer. Dadurch wird die Einjahrespflanzen usw., gegen den Angriff von Gelierzeit der Kondensationsharze derart verxurzt, Pilzen oder tierischen Organismen, wobei dem daß die Bunkerstandzeiten fur beleimte bpane sich Rohstoff der Platte Schutzmittel zugefügt werden io zu weit verringern und es somit durch Vorhaftung und anschließend die Verpressung zu Platten er- des Leimes oft zu Fehlverleimungen kommt.

folgt, dadurchgekennzeichnet.daßnur Um diesem Umstand zu begegnen, mußte man die

in eine oder mehrere innere Schichten des Späne- LeioinOtte abpuffern. Hierdurch verteuern sicn die

oder Rohstoffmaterials solche Schutzmittel in Beleimungskosien jedoch um mehr als 50 bis l!!0%,

Pulverform eingebracht werden, die bei normalen ,₅ so daß einer Verarbeitung von Schutzsalzen im

Umgebungstemperaturen einen großen Dampf- Untermischverfahren nach dem gegenwartigen Stand

druck aufweisen. der Technik wirtschaftlich praktisch nicht durchiuhr-

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- bar ist. Zum anderen weist eine Reihe von Verkennzeichnet, daß in die mit gasabspaltenden bindungen, dies gilt beispielsweise fur Bor, eine Schutzmitteln versehene Schicht bzw. Schichten _ao absolute Unverträglichkeit mit alkalisch aushärtenorganische Isocyanate oder wasserfreie Binde- den Phenoiformaldehydharzen auf, die bei Zugabe mittel eingelagert werden. ' von Borverbindungen sofort ausflocken.

3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch Es wurde weiter versucht, eine Imprägnierung der gekennzeichnet, daß als gasabspaltendes Schutz- Späne vor der Beleimung durch das Aufsprühen von mittel Fluoride oder Bifluoride, gegebenenfalls 25 Salzlösungen zu erreichen. Bei den handelsüblichen unter Zugabe von Chrom oder Kupfer, An- Schutzsalzen ist die Löslichkeit indessen so gering, Wendung finden. daß man eine unzulässig hohe Feuchtmenge auf die

4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch Späne aufbringen muß, um die erforderlichen Grenzgekennzeichnet, daß die Einbringung der gas- werte in kg Schutzsalz pro cbm Holzmasse zu erabspaltenden Schutzmittelpulver in das Späne- 30 reichen.

oder Rohstoffmaterial durch innige Vermischung Diese große Wassermenge muß beim nachfolgendes Schutzmittelpulvers mit dem Späne- und den Preßvorgang wieder verdampft werden, wodurch Rohstoffmaterial erfolgt und erst anschließend sich die Preßzeiten unwirtschaftlich erhöhen. Isocyanat als Bindemittel zugesetzt wird. Nach einem anderen bekannten Verfahren läßt

5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch 35 sich mit hochlöslichen Salzen, beispielsweise Bigekennzeichnet, daß das gasabspaltende Schutz- fluoriden, deren Löslichkeit durch Erwärmen erhöht mittelpulver mit einer dem Rohstoffmaterial ent-. wird, durch Druckversprühen in geschlossenen sprechenden Korngröße eingebracht wird. Mischbehältern eine ausreichende Schutzwirkung erzielen. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil,

40 daß für seine Durchführung ein zusätzliches Misch-,

aggregat der Beleimungsmaschine vorgeschaltet werden muß.