DE1792099C3 - Verfahren zur Erhöhung der Widerstandsfestigkeit von Platten, Formkörpern o.dgl. aus mit Bindemitteln versetzten Holzspänen oder lignocellulosehaltigen Rohstoffen - Google Patents
Verfahren zur Erhöhung der Widerstandsfestigkeit von Platten, Formkörpern o.dgl. aus mit Bindemitteln versetzten Holzspänen oder lignocellulosehaltigen RohstoffenInfo
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Description
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das Schutzmittel in Pulverform zumindest einem Teil
der das Innere der Platte bildender. Späne hinzugefügt wird und als an sich bekanntes Schutzmittel ein
gasabspaltendes Schutzsalz, wie z. B. Kaliumhydrogenfluorid, Verwendung findet, welches bei normalen
Umgebungstemperaturen einen großen Dampfdruck aufweist und als Bindemittel für Schutzsalz und Späne
neutrale wäßrige Phenol-Formaldehydharz-Emulsionen oder sauerhärtende Phenolharze Verwendung
finden. Die Aushärtung dieser Bindemittel wird durch das saure Schutzsalz nicht nachteilig beeinflußt. Es
ist hier nicht möglich, die normalen Phenolformaldehydharze, also die alkalisch aushärtenden, zu verwenden,
weil die Aushärtung durch die Anwesenheit des sauren Kaliumhydrogenfluorid verzögert wird.
Die gestellte Aufgabe läßt sich parallel dazu auch dadurch lösen, daß das Schutzmittel zumindest einem
Teil der das Innere der Platte bildenden Späne hinzugefügt wird und als an sich bekanntes Schutzmittel
ein gasabspaltendes Schutzsalz, wie z. B. Kaliumhydrogenfluorid,
Verwendung findet, welches bei normalen Umgebungstemperaturen einen großen Dampfdruck
aufweist und als Bindemittel für Schutzsalz und Späne organische Isocyanate, wie z. B. Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat,
Toluylen-2,4-düsocyanat und andere Isocyanate Verwendung finden. Hierbei
ist es ohne weiteres möglich, das Salz nicht nur als
ίο Pulver, sondern auch als Salzlösung einzusetzen, weil
das verwendete Isocyanat wasserfrei ist und die geringen Mengen Wasser, die durch das gelöste Schutzsalz
eingebracht werden, im Herstellungsverfahren nicht stören.
xs Bei beiden Lesungswegen wird somit erreicht, daß
das Schutzsalz die Aushärtung der Bindemittel nicht stört und daß durch den Difierenzwiderstand der
äußeren Schichten eine lang anhaltende Wirkung des Schutzmittels erhalten bleibt.
Claims (2)
1. Verfahren zur Erhöhung der Widerstands- die Späne bietet für sich allein keinen Schutz gegen
festigkeit von Platten, Formkörpern u. dgl. aus 5 tierische oder pflanzliche Schädlinge bzw. Organismit
Bindemittel versetzten Holzspänen oder men.
lignocellulosehaltigen Rohstoffen, wie z. B. ver- Es wurde versucht, durch Einbringung von Schützholzten
Einjahrespflanzen usw., gegen den An- mitteln die Gefahr einer Schädigung der Platten durch
griff tierischer oder pflanzlicher Organismen, Pilzbefall zu unterbinden Dabei hat man sich zuwobei
dem Rohstoffmaterial der Platte Schute ίο nächst bemüht, die bekannten Schutzsalze, wie z. B.
mittel und Bindemittel hinzugefügt werden und Alkalifluoride, Bifluoride, Borverbindungen und ähnanschließend
die Verpressung der Platten erfolgt liehe Salze in der Leimflotte gelöst, im sogenannten
dadurch gekennzeichnet, daß das Untermischverfahren, zu verarbeiten. Hierbei treten
Schutzmittel in Pulverform zumindest einem Teil jedoch verschiedene Nachteile auf. Der überwiegende
der das Innere der Platte bildenden Späne hinzu- 15 Teil der handelsüblichen Schutzsalze reagiert in wäßgefügt
wird und als an sich bekanntes Schutz- riger Lösung sauer. Dadurch wird die Gelierzeit der
mittel ein gasabspaltendes Schutzsalz, wie z. B. Kondensationsharze derart verkürzt, daß die Bunker-Kaiiumhydrogenfluorid,
Verwendung findet, wel- Standzeiten für beleimte Späne sich zu weit verrinches
bei normalen Umgebungstemperaturen einen gern und es somit durch Vorhärtung des Leimes oft
großen Dampfdruck aufweist und als Binde- »0 zu Fehlverleimungen kommt.
mittel für Schutzsalz und Späne neutrale wäßrige Eine Reihe der bekannten Schutzsalze, beispiels-
Phenol-Formaldehydharz-Emulsionen oder sauer- weise Bor, sind mit alkalisch aushärtenden Phenolhärtende
Phenolharze Verwendung finden, harzen absolut unverträglich. Es kommt jeweils zu
2. Verfahren zur Erhöhung der Widerstands- Ausflockungserscheinungen, die eine einwandfreie
festigkeit von Platten, Formkörpern od. dgl. aus 25 Verleimung der Späne verhindern,
mit Bindemittel versetzten Holzspänen oder Bei allen bekannten Einbringungsarten von lignocellulosehaltigen Rohstoffen, wie z. B. ver- Schutzsalzen gegen Holzschädlinge gilt es als unumholzten Einjahrespflanzen usw., gegen den An- gänglich, daß die gesamte Platte bzw. alle Holzspäne griff tierischer oder pflanzlicher Organismen, mit Schutzsalz angereichert werden. Diese Verfahwobei dem Rohstoffmaterial der Platte Schutz- 30 renstechnik gilt auch für brandhemmende Platten. Bei mittel und Bindemittel hinzugefügt werden und solchen feuerhemmenden Holzwerkstoffplatten ist anschließend die Verpressung der Platten erfolgt, es bekannt, das Rohstoffmaterial mit mineralischen dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzmittel unbrennbaren Beimengungen zu versehen. Andererzumindest einem Teil der das Innere der Platte seits sind jedoch auch feuerhemmende Platten bebildenden Späne hinzugefügt wird und als an sich 35 kannt, bei denen nur eine oder mehrere feuerhembekanntes Schutzmittel ein gasabspaltendes mende Schichten innerhalb des Plattenaufbaues vor-Schutzsalz, wie z. B. Kaliumhydrogenfluorid Ver- gesehen sind. Jedoch liegen hier die Verhältnisse wendung findet, welches bei normalen Umge- völlig anders, so daß solche brandhemmenden Platten bungstemperaturen einen großen Dampfdruck keinen Hinweis auf die Gestaltung von Platten, die aufweist und als Bindemittel für Schutzsalz und 40 gegen den Angriff pflanzlicher oder tierischer Schäd-Späne organischer Isocyanate, wie ζ. B. Diphenyl- linge geschützt sind, zu geben vermögen. Bei Brandmethan4,4'-diisocyanat,Toluylen-2,4-diisocyanat oder Feuerausbruch nimmt man es deshalb in Kauf, und andere Isocyanate Verwendung finden. wenn beispielsweise die Oberfläche der Platten aufbricht oder angesenkt wird. Es ist lediglich notwen-45 dig, daß die Platte eine feuerhemmende Schicht aufweist, die die weitere Verbreitung des Brandes
mit Bindemittel versetzten Holzspänen oder Bei allen bekannten Einbringungsarten von lignocellulosehaltigen Rohstoffen, wie z. B. ver- Schutzsalzen gegen Holzschädlinge gilt es als unumholzten Einjahrespflanzen usw., gegen den An- gänglich, daß die gesamte Platte bzw. alle Holzspäne griff tierischer oder pflanzlicher Organismen, mit Schutzsalz angereichert werden. Diese Verfahwobei dem Rohstoffmaterial der Platte Schutz- 30 renstechnik gilt auch für brandhemmende Platten. Bei mittel und Bindemittel hinzugefügt werden und solchen feuerhemmenden Holzwerkstoffplatten ist anschließend die Verpressung der Platten erfolgt, es bekannt, das Rohstoffmaterial mit mineralischen dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzmittel unbrennbaren Beimengungen zu versehen. Andererzumindest einem Teil der das Innere der Platte seits sind jedoch auch feuerhemmende Platten bebildenden Späne hinzugefügt wird und als an sich 35 kannt, bei denen nur eine oder mehrere feuerhembekanntes Schutzmittel ein gasabspaltendes mende Schichten innerhalb des Plattenaufbaues vor-Schutzsalz, wie z. B. Kaliumhydrogenfluorid Ver- gesehen sind. Jedoch liegen hier die Verhältnisse wendung findet, welches bei normalen Umge- völlig anders, so daß solche brandhemmenden Platten bungstemperaturen einen großen Dampfdruck keinen Hinweis auf die Gestaltung von Platten, die aufweist und als Bindemittel für Schutzsalz und 40 gegen den Angriff pflanzlicher oder tierischer Schäd-Späne organischer Isocyanate, wie ζ. B. Diphenyl- linge geschützt sind, zu geben vermögen. Bei Brandmethan4,4'-diisocyanat,Toluylen-2,4-diisocyanat oder Feuerausbruch nimmt man es deshalb in Kauf, und andere Isocyanate Verwendung finden. wenn beispielsweise die Oberfläche der Platten aufbricht oder angesenkt wird. Es ist lediglich notwen-45 dig, daß die Platte eine feuerhemmende Schicht aufweist, die die weitere Verbreitung des Brandes
hemmt. Anders dagegen stellt sich das Schutzproblem
gegen pflanzliche und tierische Organismen. Da
pflanzliche und tierische Schädlinge wesentlich häu-
50 figer auftreten als Brände, können die Platten nicht
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung jedesmal nach einem Befall erneuert werden. Es ist
der Widerstandsfestigkeit von Platten, Formkörpern deshalb unbedingt Voraussetzung für einen solchen
od. dgl. aus mit Bindemittel versetzten Holzspänen Schutz bzw. für die Beigabe eines Schutzsalzes, daß
oder lignocellulosehaltigen Rohstoffen, wie z. B. ver- dieses sich in seiner Wirkung über die gesamte Platte
holzten Einjahrespflanzen usw., gegen den Angriff 55 erstreckt. Dies war bisher nur dadurch zu erreichen,
tierischer oder pflanzlicher Organismen, wobei dem daß der gesamte Spanrohstoff mit Schutzsalz ange-Rohstoffmaterial
der Platte Schutzmittel und Binde- reichert wurde.
mittel hinzugefügt werden und anschließend die Ver- Die Wirksamkeit von Platten, bei denen das
pressung der Platten erfolgt. Schutzsalz gleichmäßig auf den gesamten Flatten-
Jegliche Kunstholzplatten, Spanplatten, Form- 60 werkstoff verteilt ist, hält dagegen nur relativ kurze
körper aus Holzspänen u. dgl. sind im allgemeinen Zeit an, da das Schutzsalz in den äußeren Randzonen
dem Angriff tierischer oder pflanzlicher Schädlinge leicht wegdiffundieren kann. Der Schutz solcher Platausgesetzt.
Dies trifft sowohl für die in der freien ten nimmt im Laufe der Zeit schnell ab.
Atmosphäre eingesetzten Platten als auch für die in Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Atmosphäre eingesetzten Platten als auch für die in Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Gebäuden verwandten zu. Die Lebensdauer und die 65 Verfahren zu schaffen, bei dem eine gute Vertrag-Ansehnlichkeit
solcher Spanplatten wird wesentlich lichkeit zwischen Schutzsalz und Bindemittel gegeben
erhöht bzw. verbessert, wenn tierische und pflanzliche ist. Außerdem soll die Wirksamkeit des Schutzmittels
Schädlinge dauerhaft ferngehalten werden. in der gesamten Platte wesentlich verlängert werden.
Priority Applications (2)
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DE19681792099 DE1792099C3 (de) | 1968-07-22 | Verfahren zur Erhöhung der Widerstandsfestigkeit von Platten, Formkörpern o.dgl. aus mit Bindemitteln versetzten Holzspänen oder lignocellulosehaltigen Rohstoffen | |
DK537768AA DK123155B (da) | 1968-07-22 | 1968-11-06 | Fremgangsmåde til forhøjelse af modstandsdygtigheden mod skadedyr og svampe i plader, formlegemer og lignende af træspåner eller lignocelluloseholdige råstoffer forsynet med bindemiddel. |
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DE19681792099 DE1792099C3 (de) | 1968-07-22 | Verfahren zur Erhöhung der Widerstandsfestigkeit von Platten, Formkörpern o.dgl. aus mit Bindemitteln versetzten Holzspänen oder lignocellulosehaltigen Rohstoffen |
Publications (3)
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DE1792099A1 DE1792099A1 (de) | 1972-03-16 |
DE1792099B2 DE1792099B2 (de) | 1976-07-22 |
DE1792099C3 true DE1792099C3 (de) | 1977-03-24 |
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