DE1792099C3 - Verfahren zur Erhöhung der Widerstandsfestigkeit von Platten, Formkörpern o.dgl. aus mit Bindemitteln versetzten Holzspänen oder lignocellulosehaltigen Rohstoffen - Google Patents

Verfahren zur Erhöhung der Widerstandsfestigkeit von Platten, Formkörpern o.dgl. aus mit Bindemitteln versetzten Holzspänen oder lignocellulosehaltigen Rohstoffen

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DE1792099C3
DE1792099C3 DE19681792099 DE1792099A DE1792099C3 DE 1792099 C3 DE1792099 C3 DE 1792099C3 DE 19681792099 DE19681792099 DE 19681792099 DE 1792099 A DE1792099 A DE 1792099A DE 1792099 C3 DE1792099 C3 DE 1792099C3
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Hans-Joachim Dipl.-Forstw. 1000 Berlin; Ernst Kurt 3400 Göttingen Deppe
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Deutsche Novopan GmbH, 3400 Göttingen
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das Schutzmittel in Pulverform zumindest einem Teil der das Innere der Platte bildender. Späne hinzugefügt wird und als an sich bekanntes Schutzmittel ein gasabspaltendes Schutzsalz, wie z. B. Kaliumhydrogenfluorid, Verwendung findet, welches bei normalen Umgebungstemperaturen einen großen Dampfdruck aufweist und als Bindemittel für Schutzsalz und Späne neutrale wäßrige Phenol-Formaldehydharz-Emulsionen oder sauerhärtende Phenolharze Verwendung finden. Die Aushärtung dieser Bindemittel wird durch das saure Schutzsalz nicht nachteilig beeinflußt. Es ist hier nicht möglich, die normalen Phenolformaldehydharze, also die alkalisch aushärtenden, zu verwenden, weil die Aushärtung durch die Anwesenheit des sauren Kaliumhydrogenfluorid verzögert wird.
Die gestellte Aufgabe läßt sich parallel dazu auch dadurch lösen, daß das Schutzmittel zumindest einem Teil der das Innere der Platte bildenden Späne hinzugefügt wird und als an sich bekanntes Schutzmittel ein gasabspaltendes Schutzsalz, wie z. B. Kaliumhydrogenfluorid, Verwendung findet, welches bei normalen Umgebungstemperaturen einen großen Dampfdruck aufweist und als Bindemittel für Schutzsalz und Späne organische Isocyanate, wie z. B. Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat, Toluylen-2,4-düsocyanat und andere Isocyanate Verwendung finden. Hierbei ist es ohne weiteres möglich, das Salz nicht nur als
ίο Pulver, sondern auch als Salzlösung einzusetzen, weil das verwendete Isocyanat wasserfrei ist und die geringen Mengen Wasser, die durch das gelöste Schutzsalz eingebracht werden, im Herstellungsverfahren nicht stören.
xs Bei beiden Lesungswegen wird somit erreicht, daß das Schutzsalz die Aushärtung der Bindemittel nicht stört und daß durch den Difierenzwiderstand der äußeren Schichten eine lang anhaltende Wirkung des Schutzmittels erhalten bleibt.

Claims (2)

Die Verwendung der bisher bekannten Konden- Patentansprüche: sationsharze auf der Basis von Harnstoff-, Melamin- orier Phenolformaldehydharzen als Bindemittel für
1. Verfahren zur Erhöhung der Widerstands- die Späne bietet für sich allein keinen Schutz gegen festigkeit von Platten, Formkörpern u. dgl. aus 5 tierische oder pflanzliche Schädlinge bzw. Organismit Bindemittel versetzten Holzspänen oder men.
lignocellulosehaltigen Rohstoffen, wie z. B. ver- Es wurde versucht, durch Einbringung von Schützholzten Einjahrespflanzen usw., gegen den An- mitteln die Gefahr einer Schädigung der Platten durch griff tierischer oder pflanzlicher Organismen, Pilzbefall zu unterbinden Dabei hat man sich zuwobei dem Rohstoffmaterial der Platte Schute ίο nächst bemüht, die bekannten Schutzsalze, wie z. B. mittel und Bindemittel hinzugefügt werden und Alkalifluoride, Bifluoride, Borverbindungen und ähnanschließend die Verpressung der Platten erfolgt liehe Salze in der Leimflotte gelöst, im sogenannten dadurch gekennzeichnet, daß das Untermischverfahren, zu verarbeiten. Hierbei treten Schutzmittel in Pulverform zumindest einem Teil jedoch verschiedene Nachteile auf. Der überwiegende der das Innere der Platte bildenden Späne hinzu- 15 Teil der handelsüblichen Schutzsalze reagiert in wäßgefügt wird und als an sich bekanntes Schutz- riger Lösung sauer. Dadurch wird die Gelierzeit der mittel ein gasabspaltendes Schutzsalz, wie z. B. Kondensationsharze derart verkürzt, daß die Bunker-Kaiiumhydrogenfluorid, Verwendung findet, wel- Standzeiten für beleimte Späne sich zu weit verrinches bei normalen Umgebungstemperaturen einen gern und es somit durch Vorhärtung des Leimes oft großen Dampfdruck aufweist und als Binde- »0 zu Fehlverleimungen kommt.
mittel für Schutzsalz und Späne neutrale wäßrige Eine Reihe der bekannten Schutzsalze, beispiels-
Phenol-Formaldehydharz-Emulsionen oder sauer- weise Bor, sind mit alkalisch aushärtenden Phenolhärtende Phenolharze Verwendung finden, harzen absolut unverträglich. Es kommt jeweils zu
2. Verfahren zur Erhöhung der Widerstands- Ausflockungserscheinungen, die eine einwandfreie festigkeit von Platten, Formkörpern od. dgl. aus 25 Verleimung der Späne verhindern,
mit Bindemittel versetzten Holzspänen oder Bei allen bekannten Einbringungsarten von lignocellulosehaltigen Rohstoffen, wie z. B. ver- Schutzsalzen gegen Holzschädlinge gilt es als unumholzten Einjahrespflanzen usw., gegen den An- gänglich, daß die gesamte Platte bzw. alle Holzspäne griff tierischer oder pflanzlicher Organismen, mit Schutzsalz angereichert werden. Diese Verfahwobei dem Rohstoffmaterial der Platte Schutz- 30 renstechnik gilt auch für brandhemmende Platten. Bei mittel und Bindemittel hinzugefügt werden und solchen feuerhemmenden Holzwerkstoffplatten ist anschließend die Verpressung der Platten erfolgt, es bekannt, das Rohstoffmaterial mit mineralischen dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzmittel unbrennbaren Beimengungen zu versehen. Andererzumindest einem Teil der das Innere der Platte seits sind jedoch auch feuerhemmende Platten bebildenden Späne hinzugefügt wird und als an sich 35 kannt, bei denen nur eine oder mehrere feuerhembekanntes Schutzmittel ein gasabspaltendes mende Schichten innerhalb des Plattenaufbaues vor-Schutzsalz, wie z. B. Kaliumhydrogenfluorid Ver- gesehen sind. Jedoch liegen hier die Verhältnisse wendung findet, welches bei normalen Umge- völlig anders, so daß solche brandhemmenden Platten bungstemperaturen einen großen Dampfdruck keinen Hinweis auf die Gestaltung von Platten, die aufweist und als Bindemittel für Schutzsalz und 40 gegen den Angriff pflanzlicher oder tierischer Schäd-Späne organischer Isocyanate, wie ζ. B. Diphenyl- linge geschützt sind, zu geben vermögen. Bei Brandmethan4,4'-diisocyanat,Toluylen-2,4-diisocyanat oder Feuerausbruch nimmt man es deshalb in Kauf, und andere Isocyanate Verwendung finden. wenn beispielsweise die Oberfläche der Platten aufbricht oder angesenkt wird. Es ist lediglich notwen-45 dig, daß die Platte eine feuerhemmende Schicht aufweist, die die weitere Verbreitung des Brandes
hemmt. Anders dagegen stellt sich das Schutzproblem
gegen pflanzliche und tierische Organismen. Da
pflanzliche und tierische Schädlinge wesentlich häu-
50 figer auftreten als Brände, können die Platten nicht
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung jedesmal nach einem Befall erneuert werden. Es ist der Widerstandsfestigkeit von Platten, Formkörpern deshalb unbedingt Voraussetzung für einen solchen od. dgl. aus mit Bindemittel versetzten Holzspänen Schutz bzw. für die Beigabe eines Schutzsalzes, daß oder lignocellulosehaltigen Rohstoffen, wie z. B. ver- dieses sich in seiner Wirkung über die gesamte Platte holzten Einjahrespflanzen usw., gegen den Angriff 55 erstreckt. Dies war bisher nur dadurch zu erreichen, tierischer oder pflanzlicher Organismen, wobei dem daß der gesamte Spanrohstoff mit Schutzsalz ange-Rohstoffmaterial der Platte Schutzmittel und Binde- reichert wurde.
mittel hinzugefügt werden und anschließend die Ver- Die Wirksamkeit von Platten, bei denen das
pressung der Platten erfolgt. Schutzsalz gleichmäßig auf den gesamten Flatten-
Jegliche Kunstholzplatten, Spanplatten, Form- 60 werkstoff verteilt ist, hält dagegen nur relativ kurze körper aus Holzspänen u. dgl. sind im allgemeinen Zeit an, da das Schutzsalz in den äußeren Randzonen dem Angriff tierischer oder pflanzlicher Schädlinge leicht wegdiffundieren kann. Der Schutz solcher Platausgesetzt. Dies trifft sowohl für die in der freien ten nimmt im Laufe der Zeit schnell ab.
Atmosphäre eingesetzten Platten als auch für die in Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Gebäuden verwandten zu. Die Lebensdauer und die 65 Verfahren zu schaffen, bei dem eine gute Vertrag-Ansehnlichkeit solcher Spanplatten wird wesentlich lichkeit zwischen Schutzsalz und Bindemittel gegeben erhöht bzw. verbessert, wenn tierische und pflanzliche ist. Außerdem soll die Wirksamkeit des Schutzmittels Schädlinge dauerhaft ferngehalten werden. in der gesamten Platte wesentlich verlängert werden.
DE19681792099 1968-07-22 1968-07-22 Verfahren zur Erhöhung der Widerstandsfestigkeit von Platten, Formkörpern o.dgl. aus mit Bindemitteln versetzten Holzspänen oder lignocellulosehaltigen Rohstoffen Expired DE1792099C3 (de)

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DK537768AA DK123155B (da) 1968-07-22 1968-11-06 Fremgangsmåde til forhøjelse af modstandsdygtigheden mod skadedyr og svampe i plader, formlegemer og lignende af træspåner eller lignocelluloseholdige råstoffer forsynet med bindemiddel.

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