DE1648905B2 - Verfahren und geraet zur thermischen untersuchung und beeinflussung des zustandes von medien, insbesondere von biologischem gewebe - Google Patents
Verfahren und geraet zur thermischen untersuchung und beeinflussung des zustandes von medien, insbesondere von biologischem gewebeInfo
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Description
3"
.is
40
45
55 Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur thermischen
Untersuchung und Beeinflussung des Zustandes von Medien, insbesondere von biologischem Gewebe, bei
dem einem Bereich des Mediums in ihm in Wärme umzusetzende Energie unter zugleich erfolgender
Beobachtung der sich in dem Bereich ergebenden Temperaturänderung zugeführt wird.
Bei stereotaktischen Operationsverfahren für die humanmedizinische Chirurgie und auch in der experimentellen
Physiologie und Chirurgie werden Verfahren dieser Art zur Beobachtung von Gewebereaktionen, zur
Bestimmung der Durchblutung und anderer physiologischer Größen sowie zur irreversiblen Gewebsbeeinflussung
bereits angewandt.
So ist bereits zur Durchführung eines Verfahrens zur Bestimmung der Gewebsdurchblutung eine Einstechsonde
bekannt (DAS 11 21 274), die als nur in der Nachbarschaft der Spitze wirksame Elektrode für die
Erwärmung des Gewebes mittels Diathermie ausgebildet ist. Bei dieser Einstechsonde wird durch die
Erwärmung mittels Diathermie eine nahezu gleichmäßige Erwärmung um die Sondenspitze herum erreicht. Bei
diesem stationären Verfahren ist die sich einstellende, mit einem in der Sone befindlichen Temperaturfühler
gemessene Temperatur abhängig vom Wärmeabtransport im Gewebe, sie ist damit u. a. ein Maß für die
Durchblutung. Eine Bestimmung der den Wärmeabtransport beeinflussenden Größen ist aber mit diesem
Verfahren nicht möglich, wenn sich diese Größen während der zur Einstellung des stationären Zustandes
notwendigen Zeit ändern.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren der eingangs erwähnten Art zu schaffen, das unter
Beibehaltung der Vorteile bereits bekannter Verfahren eine genauere Untersuchung eines Gewebeabschnittes
od. dgl. ermöglicht und eine Erfassung der den Wärmeabtransport bestimmenden Gewebseigenschaften
auch dann zu ermöglichen, wenn sich diese Gewebseigenschaften evtl. als Folge des Meßvorganges
fortlaufend ändern.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Verfahren der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Energie in Form einer Reihe von Impulsen zugeführt wird.
Die Erwärmung des Gewebes erfolgt somit nicht kontinuierlich durch eine z. B. vorgebbare Energiemenge,
sondern schrittweise, wobei in vorteilhafter Weise nach jedem zugeführten Energiebetrag eine Reaktion
des Mediums, insbesondere eines Gewebes, beobachtbar ist und der Temperaturverlauf, d. h. das Ansteigen
der Temperatur als Folge der Energiezufuhr sowie insbesondere der anschließende Temperaturabfall,
Rückschlüsse auf die Reaktion des Gewebes od. dgl. zuäßt. Aus der Änderung des Wärmetransportes kann
somit eine Aussage über die Reaktion des Gewebes od. dgl. und in machen Fällen auf die evtl. zu erwartende
zukünftige Reaktion des Gewebes bei Weiterführung des Erwärmungsvorganges oder einer Erwärmung
dieser Stelle auf eine höhere Temperatur gemacht werden. Dies hat vor allem Bedeutung bei der
Erwärmung in der Nähe eines Blutgefäßes, wo eine starke Erwärmung zu einer Zerstörung der Gefäßwand
und damit zu einer gefährlichen Blutung führen kann. ;
Derartige Gewebsbereiche zeigen nämlich charakteristische Wärmetransportänderungen während eines
Erwärmungsvorganges mit niedrigen Temperaturen, die nicht zu einer irreversiblen Schädigung führen, so
daß eine evtl. hier vorgesehene Denaturierung mit höheren Temperaturen rechtzeitig vermieden werden
kann.
Die Erfindung betrifft auch ein Gerät zur Ausübung des vorerwähnten Verfahrens, welches zur Abgabe
elektrischer Energie in Form von hochfrequenten i>
elektrischen Strömen mittels Sonde bzw. Elektroden zur Erzeugung von Erwärmungsbereichen in Medien,
insbesondere in biologischem Gewebe oder in organischen Substanzen geeignet ist und welches mit einer
Vorrichtung zur Messung der Temperatur ausgestattet ist.
Ein solches Gerät ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß es eine Einrichtung zur Abgabe der
Hochfrequenzenergie in Form von Impulsen aufweist, deren Länge, Energieinhalt und Folgefrequenz durch
die im Medium erzeugte und gemessene Temperatur steuerbar ist, und daß das Gerät Vorrichtungen zur
Messung und Anzeige der jeweiligen Impulslänge, Folgefrequenz und des Energieinhaltes aufweist.
Mit diesem erfindungsgemäßen Gerät läßt sich der zu behandelnde bzw. zu untersuchende Gewebtoereich
durch definite Messung seines thermischen Verhaltens unersuchen. Dabei wird je nach Reaktion des Gewebes
die nachfolgend gegebenenfalls zugeführte Energiemenge durch das vorangegangene, jeweilige Meßergeb- ^
nis beeinflußt.
Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen aufgeführt.
Nachstehend ist die Erfindung anhand von teilweise in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 die Frontansicht eines beispielhaften Gerätes,
F i g. 2 ein schematisches Blockschaltbild des Gerätes
nach Fi g. 1,
F i g. 3 ein Diagramm eines möglichen Temperatur-Verlaufes bei Verwendung des Gerätes nach Fig. 1, und
F i g. 4 ein weiteres Diagramm eines Temperaturverlaufes bei Verwendung eines abgewandelten Ausführungsbeispieles
des erfindungsgemäßen Gerätes.
Die Frontseitenansicht eines beispielhaften Gerätes (Fig. 1) läßt einen Regler 1 zur Einstellung der
Amplitude der abzugebenden Hochfrequenzleistung, hier in Watt geeicht, erkennen. Der Regler 2 dient zur
Einstellung der Impulsbreite, das heißt des jeweiligen Zeitabschnittes, in dem die Hochfrequenz abgegeben
wird. Dieser Regler 2 ist bei einer Ausführungsform des Gerätes vorgesehen, das mit Impulsen konstanter
Dauer arbeitet. Ein Anzeigeinstrument 3 dient zur Messung der Impulsbreite, wenn das Gerät entsprechend
einer abgewandelten Ausführungsform, Impulse variabler Dauer an das Gewebe, im weiteren Verlauf
auch allgemein als Substrat bezeichnet, abgibt. Mit 4 ist das Anzeige-Instrument zum Ablesen der Pausendauer
zwischen den Impulsen bezeichnet. Die Temperatur-Meßeinrichtung des Gerätes, versehen mit den Schalt- (.·■-kontakten
beziehungsweise Grenzwertgebern zur Regelung, ist mit 5 bezeichnet. Zur Darstellung der
ImDulsform und auch zur Kontrolle ist ein Oszillographenschirm 6 vorgesehen. Die Ausgänge für die
Elektrodenanschlüsse sind mit 7 bezeichnet. 8 sind die Anschlüsse für Registriergeräte. Das zu erwärmende
Substrat ist schematisch mit 9 angedeutet Dabei ist die auf dieses Substrat aktiv wirkende Elektrode mit 10
bezeichnet und die inaktive Elektrode mit 11. Schließlich
ist noch der Leistungsmesser 12 vorhanden. 18 ist die Zuleitung zum Temperaturmeßfühler der Elektrode, 19
ist die Energiezuführungsleitung zur aktiven Elektrode 10.
In F i g. 2 ist mit 13 der Hochfrequenzgenerator, mit
14 der Leistungsmesser, mit 15 der Impulssteuersatz und mit 15 das der Temperaturmessung dienende Teil des
Gerätes bezeichnet Außerdem ist dann noch der Regler 17 vorhanden, der die Leistung der Impulse im Verlauf
einer Impulsserie konstant hält, was in an sich bekannter Weise geschehen kann. Das Impulssteuergerät 15 gibt
die aus dem Generator 13 durch den Leistungsmesser 14 zur Elektrode 10 fließenden Impulse in gewünschter
Impulsfolge frei. Die in der Elektrode 10 gemessene Temperatur wird durch die Steuerkontakte des
Temperatur-Meßgerätes 16 dazu verwendet, um durch die Rückkopplungsverbindung 16a, 16fezum Impulssteuergerät
15 beziehungsweise zu dem Leistungsmesser 14 zu gegebener Zeit einen neuen Impuls auszulösen.
Anhand von Fig.3 ist gezeigt, wie der Temperaturverlauf
sich im zu erfassenden Substrat ergeben kann, wenn nach einer anfänglichen Erwärmung auf eine
Temperatur Tmm fortlaufend elektrische Impulse mit
konstantem Energieinhalt im Substrat in Wärmeenergie umgewandelt werden.
Dazu weist das Gerät einen Temperaturregler 16 zum Begrenzen des weiteren Energiefliisses auf eine
vorwählbare Impulszeit nach dem Einschalten des Hochfrequenzenergieflusses von vorgewählter Amplitude
A in das Medium nach Erreichen ei' er vorgewählten Temperatur. Außerdem ist dabei ein Zeitbegrenzer
17 vorgesehen, der die Energiezuführung unter einen unzulässig hohen Maximaltemperaturwert begrenzt,
wobei Mittel zum Auslösen jeweils eines neuen Impulses nach Absinken der Temperatur auf die
vorgewählte Temperatur vorgesehen sind, so daß selbsttätig eine Impulsreihe zustandekommt. Das
Substrat wird demnach zunächst bis zu einer Temperatur T„,i„ erwärmt, wobei beim Erreichen dieser
Temperatur eine anschließende konstante Energiezufuhr ausgelöst wird, was durch die konstante Breite der
Impulse (Impulsblöcke) erkennbar ist (Fig.3). Die konstante Energiezufuhr wird im weiteren Verlauf
immer dann ausgelöst, wenn die Temperatur den unteren Grenzwert Tm,„ erreicht hat. Somit bestimmt die
Abkühlzeit den Abstand der Impulse. Es ist daraus erkennbar, wie schnell sich das Substrat während den
Erwärmungspausen je nach seinem Zustand bzw. Wärmeableitvermögen abkühlt.
Aus der Länge der Impulspausen und deren Veränderung während einer Impulsserie läßt sich die
Größe und die Veränderung des Wärmeableitvermögens des zu untersuchenden Substrats während der
Behandlung erkennen und beurteilen und damit der Zustand dieses Substrats und seine Reaktion auf den
Wärmereiz. Es läßt sich daraus dann auch schließen, welche Energiezuführung zu einer schonenden Denaturierung
erforderlich wird, d. h., mit welcher Energiezuführung eine solche Denaturierung im speziellen Fall
erfolgen kann. Die Kurve K\ in F i g. 3 entspricht also
dem Temperaturverlauf des Substrats bei der im unteren Teil der Figur eingezeichneten Impulsfolge.
Die Fig.4 unterscheidet sich gegenüber Fig.3
dadurch, daß die Hochfrequenz-Impulse HF zwar ebenfalls eine konstante Amplitude aufweisen, daß ihre
Dauer jedoch bestimmt wird durch die Zeit, die erforderlich ist, um das Substrat von einer Temperatur
Tmi„ auf eine Temperatur Tm.x zu erwärmen. Somit
lassen sich einerseits durch den Abstand der Impulse, wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 3, sowie
darüber hinaus auch durch die Impulsbreite, die die Erwärmungsphase repräsentiert, Rückschlüsse auf das
Temperaturverhalten, insbesondere auf die Wärmeleitfähigkeit des untersuchten Substrates ziehen. In diesem
Fall ist die Temperaturkurve mit K2 eingezeichnet.
Nach den Ausführungsbeispielen werden in das zu erfassende Substrat od. dgl. eingegebene Elektroden
verwendet, denen die Ströme durch elektrische Leiter zu- und abgeführt werden. Es wird darauf hingewiesen,
daß sich die Erfindung nicht hierauf beschränkt, sondern daß das der Erfindung entsprechende Verfahren auch in
drahtloser Weise durchgeführt werden kann. Bei dieser Ausführungsform weist das Gerät ebenfalls eine
Temperaturmeßeinrichtung 5 mit zwei bei Erreichen von zwei vorwählbaren, unterschiedlichen Temperaturen
Tmin, Tmax ansprechende Schaltkontakte auf, wobei
der bei der unteren Temperatur Tmm ansprechende Schaltkontakt zum Auslösen des Impulssteuergerätes 15
im Sinne einer Energieabgabe und der andere Schaltkontakt zum Ausschalten des Impulssteuergerätes
15 dient. In diesem Fall wird also die Erwärmung und fortlaufende Bestimmung des Wärmeabtransports und
seiner zeitlichen Änderung so vorgenommmen, daß die Erwärmung anstelle einer Energiezuführung durch
Stromleiter und Elektrode jetzt mittels der Erwärmung eines Wärmetestkörpers bewirkt wird, der dem zu
erfassenden Medium eingegeben ist. Die Energie zur Erwärmung wird dabei auf drahtlosem Wege zugeführt,
und auch die Temperatur des Wärmetestkörpers ist dabei drahtlos meßbar. Für eine drahtlose und
impulsweise Zuführung von Energie auf den Wärmetestkörper können elektromagnetische Spulenfelder,
elektromagnetische Kondensatorfelder, Mikrowellenfelder, Ultrarot- oder Ultraviolettstrahlenfelder oder
aber sichtbares Licht, z. B. Laserlicht verwendet werden. Ein so erzeugtes Feld kann in gleicher Weise wie oben
beschrieben durch geeignete Signale impulsförmig ein- bzw. ausgeschaltet werden. Die in Form von sogenannten
Erwärmungskapseln in das Substrat eingebrachten Testkörper nehmen die zu ihrer Erwärmung benötigte
Energie aus dem erzeugten Feld auf, z. B. durch dabei zustande gebrachte induktive Erwärmung, kapazitive
Erwärmung usw.
Die Messung der Temperatur und die Benutzung de; Temperaturwertes zur Steuerung von Impulsbeginn unc
Impulsende in der erläuterten Weise wird hierbei se durchgeführt, daß die Temperatur an das Temperatur
Meß- und -Regelgerät ebenfalls auf drahtlosem Weg« übertragen wird, was in einer an sich bekannten Weist
erfolgen kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
5710
Claims (6)
1. Verfahren zur thermischen Untersuchung und Beeinflussung des Zustandes von Medien, insbesondere
von biologischem Gewebe, bei dem einem Bereich des Mediums in ihm in Wärme umzusetzende
Energie unter zugleich erfolgender Beobachtung der sich in dem Bereich ergebenden Temperaturänderung
zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Energie in Form einer Reihe von Impulsen zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Energie auf drahtlosem Wege
zugeführt wird insbesondere dadurch, daß dem zu untersuchenden Medium ein Wärmetestkörper
eingegeben wird, der durch ihm drahtlos übermittelte Impulse erwärmbar ist und dessen Temperatur
jeweils drahtlos meßbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für eine drahtlose und impulsweise
Zuführung von Energie auf den Wärmetestkörper elektromagnetische Spulenfeider, elektromagnetische
Kondensatorfelder, Mikrowellenfelder, Ultrarot- oder Ultraviolett-Strahlenfelder oder
sichtbares Licht, z. B. Laserlicht, verwendet werden, wobei die Messung der Temperatur des Testkörpers
ebenfalls auf drahtlosem Wege vorgenommen wird.
4. Gerät zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, welches zur Abgabe elektrischer
Energie in Form von hochfrequenten elektrischen Strömen mittels Sonde bzw. Elektroden zur
Erzeugung von Erwärmungsbereichen in Medien, insbesondere in biologischem Gewebe oder in
organischen Substanzen geeignet ist und welches mit einer Vorrichtung zur Messung der Temperatur
ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät eine Einrichtung (13) y.ur Abgabe der
Hochfrequenzenergie in Form von Impulsen aufweist, deren Länge, Energieinhalt und Folgefrequenz
durch die im Medium erzeugte und gemessene Temperatur steuerbar ist, und daß das Gerät
Vorrichtungen (3, 4, 5, 12, 16) zur Messung und Anzeige der jeweiligen Impulslänge, Folgefrequenz
und des Energieinhaltes aufweist.
5. Gerät nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen Temperaturregler (16) od. dgl. zum Begrenzen
des weiteren Energieflusses auf eine vorwählbare Impulszeit nach dem Einschalten des Hochfrequenz-Energieflusses
von vorgewählter Amplitude (A) in das Medium nach Erreichen einer vorgewählten
Temperatur, wobei ein Zeitbegrenzer (17) vorgesehen ist, der die Energiezuführung unter einen
unzulässig hohen Maximaltemperaturwert begrenzt, und wobei Mittel (15) zum Auslösen jeweils eines
neuen Impulses nach Absinken der Temperatur auf die vorgewählte Temperatur vorgesehen sind, so
daß selbsttätig eine Impulsreihe zustande kommt, und daß das Gerät mit Instrumenten (3, 4) zum
Ablesen und/oder Registrieren der Dauer der Intervalle zwischen den Impulsen und ihrer Veränderung
im Verlauf der Impulsfolge versehen ist.
6. Gerät nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine Temperatur-Meßeinrichtung (5) mit zwei bei
Erreichen von zwei vorwählbaren, unterschiedlichen Temperaturen (Tmin, Tmax) ansprechenden Schaltkontakten,
wobei der bei der unteren Temperatur (Tmin) ansprechende Schaltkontakt zum Auslösen
des Impulssteuergerätes (15) im Sinne einer Energieabgabe und der andere Schaltkontakt zum
Ausschalten des Impulssteuergerätes (15) dienen, und ferner gekennzeichnet durch Anzeigegeräte (3,
4) für die Zeitdauer der Impulse (ty und die Zeitdauer
der Intervalle ^zwischen den Impulsen.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19671648905 DE1648905C3 (de) | 1967-10-21 | 1967-10-21 | Verfahren und Gerät zur thermischen Untersuchung und Beeinflussung des Zu-Standes von Medien, insbesondere von biologischem Gewebe |
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DE1648905A1 DE1648905A1 (de) | 1971-05-27 |
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ID=5684759
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DE1967G0051403 Granted DE1648905B2 (de) | 1967-10-21 | 1967-10-21 | Verfahren und geraet zur thermischen untersuchung und beeinflussung des zustandes von medien, insbesondere von biologischem gewebe |
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JPS5755124A (en) * | 1980-09-18 | 1982-04-01 | Olympus Optical Co | Endoscope |
DE3047861A1 (de) * | 1980-12-18 | 1982-07-15 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Elektromedizinisches geraet |
FR2523450A1 (fr) * | 1982-03-16 | 1983-09-23 | Escosa Jose | Perfectionnements aux appareils de traitement par l'electromagnetisme |
DE102008015483B4 (de) | 2008-03-25 | 2018-10-11 | Ivoclar Vivadent Ag | Ofen zur thermischen Behandlung eines dentalen Brennobjektes |
-
1967
- 1967-10-21 DE DE1967G0051403 patent/DE1648905B2/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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