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Katharometer ==:===:======t=t Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur Messung des Gehaltes einer Atmosphäre oder eines Gasgemisches an brennbarem
Gas.
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Es sind verschiedene Arten von Vorrichtungen bekannt, welche die Erscheinung
der katalytischen Verbrennung des brennbaren Bestandteiles des zu messenden Gemisches
ausnützen.
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Die Vorrichtungen dieser Art, die gewohnlich"Schlagwettermessgerät"oder"Explosivitätsmesser"genannt
werden, beruhen auf dem Prinzip der Messung der Knderung der Unsymmetrie einer Messbrücke
von der Art einer Wheatstone'schen Brücke.
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Diese Xnderung ist eine Folge der Xnderungen des Widerstandes eines
heissen Messheizfadens, der in einen der Zweige einer Messbrücke eingefügt ist und
an dem der brennbare Bestandteil verbrennt.
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Zu diesem Zweck wird die Messbrücke von einer elektrischen Stromquelle
gespeist, die dazu dient, einerseits den Messheizfaden auf eine höhere Temperatur
als die katalytische Verbrennungstemperatur des brennbaren Bestandteils, dessen
Gehalt gemessen werden soll, zu erhitzen, und andererseits einen Vergleichsheizfaden,
vorausgesetzt die MessbrAcke besitzt einen derartigen Heizfaden, auf eine Temperatur
zu bringen, die unterhalb der katalytischen Verbrennungstemperatur des brennbaren
Bestandteiles liegt, wobei die zwei Heizfaden dem gleichen zu messenden Genbch auagesetzt
werden.
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Der Messheizfaden kann einem Katateatorelement beigeordnet sein oder
elbot den Katalysator bilden, wie dies bei reinen Platinheizfäden bei einer Temperatur
über 1000°C und bei mit Rhodium versetztem Platin bei einer Temperatur über 1300°C
der Fall ist.
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Es ist bekannt, dass die Vorrichtungen dieser Art eine grosse Genauigkeit
im Bereich der Gehalte aufweisen, die unterhalb der Explosivitätaschwelle des zu
messenden brennbaren Bestandteils liegen.
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O -Die Erfahrung zeigt jedoch, dass ihre Ansprechkurve im ####-100
% Bereich des brennbaren Gases nicht gleichförmig ist.
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Es ist nimlich festsustellen, dass als Funktion eines ansteigenden
Gehaltes an brennbarem Gas das Uneymmetriesignal der
Messbrucke
grosser wird, dann durch ein Maxiwum geht und schliesslich kleiner wird, wenn der
Gehalt grbsser als der diesem Maximum entsprechende Gehalt wird. Dies bedeutet,
daes das gleiche Unsymmetriesignal zwei sehr verschiedenen Werten des Gehaltes entsprechen
kann, wobei der eine niedrig und der andere hoch ist.
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Es sind andererseits seit langer Zeit Yorrichtungen bekannt, die Katharometer
genannt werden und auf dem Prinzip der Messung der Warmeleitfähigkeit des Gasgemisches
beruhen, von dem eine Probe mit einem Heisdraht in Berührung gebracht wird, der
wie im vorhergehenden Fall in einer Messbrücke vom Typ einer Wheatstone'schen Brücke
angeordnet ist.
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Es werden dabei die Xnderungen der Unsymmetrie der Wheatstoneschen
Bruche gemessen, die aus den Xnderungen des Widerstandes welche des Messheizfadens
resultieren,
hier eine Folge seiner Temperaturänderungen aufgrund der Xnderungen der thermischen
Leitfähigkeit der Probe des Gasgemisches als Funktion des Gehaltes an dem zu messenden
Gas sind.
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Mittels dieser Vorrichtungen kann der Gehalt des Gemisches an einem
beliebigen Gas gemessen werden, und insbesondere der Gehalt an brennbarem oder entzündbarem
Gas. Die im letzteren Fall verwendeten Geräte unterscheiden sich von den Einrichtungen
der ersten Art dadurch, dass der Messheizfaden auf f
eine Temperatur
gebracht wird, die weit unterhalb der katalytischen Verbrennungstemperatur des zu
messenden entzüdbaren Bestandteiles liegt, und dass der Vergleichsheizfaden in ein
Bezugsgas eingetaucht ist.
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Diese Vorrichtungen sind im allgemeinen sehr präzise aufgebaut (geeichter
Heizfaden, der in den häufigsten Fällen geradlinig und sehr genau entsprechend der
Achse einer vollkommen bearbeiteten Kammer angebracht ist) und ihre Handhabung ist
schwierig.
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Des weiteren sind sie bei der Verwendung zur Messung des Gehaltes
an brennbarem Gas sehr empfindlich gegenüber dem Einfluss von Störgasen, die in
dem zu messenden Gemisch insbesondere dann vorhanden sind, wenn die Temperatur des
Messheizfadens in reiner Luft auf einen sehr niedrigen, frei gewählten Wert eingestellt
ist, im allgemeinen 150°C, um jede katalytische Verbrennung des zu messenden entzundbaren
Bestandteiles zu vermeiden.
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Zur Verringerung des Einflusses der Störgase, insbesondere des Einflusses
von C02, bei der Bestimmung des Gehaltes an n Methan in einer Grubengasatmosphäre
wurde bereits vorgeschlagen, einen nicht aktivierten, aus reinem Platin bestehenden
Heizfaden auf eine Temperatur von etwa 400°C zu bringen, wenn er mit Luft in Berührung
kommt.
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Die Erfahrung hat gezeigt, dass bei einem Katharometer dieser Art
der Heizfaden aus reinem Platin bei Gegenwart von hohen Anteilen an Methan am Ende
einer mehr oder wenigerlangen Zeitspanne spontan aktiviert wird.
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Die Folge davon ist, dass diese Art von Vorrichtungen bei Forderung
einer absoluten Sicherheit naeXb zur Messung von hohen Anteilen an Methan in der
Atmosphäre eines Arbeitsortes, beispielsweise eines Untertagearbeitsplatzes, nicht
verwendet werden kann.
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Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines empfindlichen, genauen,
zuverlässigen und robusten Eatharometers, das gegenüber ist den Einflüssen von Störparametern
unempfindlich/und einfach aufgebaut ist.
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Die erfindungsgemässe Messvorrichtung von der Art eines Katharometers,
welche die Messung des Gehaltes einer Atmosphäre an brennbarem Gas mittels eines
in reiner Luft auf eine Temperatur von etwa 400°O gebrachten Heizfadens gestattet,
ist dadurch gekennzeichnet, dass der Heizdraht aus mit Rhodium versetztem Platin
besteht. und freiliegend angeordnet ist.
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Gemäss einer vorteilhaften Ausfuhrungsform besteht der Heizdraht aus
mit 10 % Rhodium versetztem Platin.
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Nach einer weiteren Besonderheit ist der Heizfaden in an sich bekannter
Weise schraubenförmig gewickelt, und die Enden des Heizfadens sind in eine Richtung
gebogen, die parallel zur Achse der Schraube ist wad oder mit ihr zusammenfällt.
t Gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Heizfaden in einer
zylindrischen Kammer angeordnet, deren Abmessungen derart gewählt sind, dass der
minimale Abstand zwischen dem Heizfaden und der am nächsten liegenden Wand der Kammer
zumindest gleich dem zwanzigfachen Durchmesser der Schraube ist.
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Gemäss einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Messvorrichtung
eine Wheatstone'sche Bruche auf, die von einer stabilisierten Spannungsquelle gespeist
ist und ausser den festen Abgleichwiderständen, dem Null-Regelpotentiometer, dem
Potentiometer zur Regelung der an die Speisediagonale der Brücke angelegten Spannung
und den Einrichtungen zur Messung der Unsymmetrie der Brücke einerseits einen Messheizfaden,
der im Inneren einer mit dem zu messenden Gasgemisch in Verbindung stehenden zylindrischen
Kammer angeordnet ist und andererseits einen zum Messheizfaden identischen Vergleichsheizfaden
aufweist, der im Inneren einer hermetisch dichten und mit reiner Luft von Atmosphärendruck
gefüllten, zylindrischen Kammer angebracht ist.
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Gemäss einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
weist
die Wheatstone'sche Brücke zwei in der gleichen hermetisch abgeschlossenen, zylindrischen
Kammer angeordnete Vergleichsheizdrähte und zwei in der gleichen, mit dem zu messenden
Gasgemisch in Verbindung stehenden Kammer angeordnete Messheizfäden auf, wobei die
Vergleichsheizfäden einerseits und die Messheizfaden andererseits parallel zu zwei
gegenüberliegenden Seiten eines Viereckes angeordnet sind, welches von den leitenden
Trägern gebildet ist, an denen die Heizfäden befestigt sind.
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Gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besteht die hermetisch
dichte Kammer aus einem Sockel, durch den die Heizfadenträger geführt sind, und
einer gasundurchlässigen zylindrischen Kappe.
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Nach einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung die besteht
die ##3 Messheizfäden enthaltende Kammer aus einer gasundurchlässigen zylindrischen
Kappe, die auf einen Sockel geschraubt ist, durch den die Heizfadenträger geführt
sind, wobei die Kammer mit des zu messenden Gemisch über Offnungen in Verbindung
steht, die in dem Sockel und in der Kappe angebracht sind.
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Gemass einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform besteht diese
Kammer aus einer porösen, halbkugelfomigen Kappe, die auf einen vollen Sockel geschraubt
ist durch den die Heizfadenträger
gefuhrt sind.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im folgenden
anhand der Zeichnung erläutert ; in dieser zeigen : Fig. 1 ein Prinzipschaltbild
eines mit Heizfäden ausgestatteten Katharometers gemäss der Erfindung, Fig. 2 eine
perspektivische Ubersichtsdarstellung einer mit einem Heizfaden versehenen Messkammer
gemäss der Erfindung, Fig. 3 einen Langsschnitt dieser Messkammer, Fig. 4 eine perspektivische
Ubersichtsdarstellung einer mit einem Heizfaden versehenen Bezugskammer gemäss der
Erfindung, Fig. 5 einen Längsschnitt dieser Bezugskammer, Fig. 6 die Ansprechkurve
einer mit einem Messheizfaden und einen Vergleichsheizfaden versehenen Messbrücke
gemäss der Erfindung, Fig. 7 ein Prinzipschaltbild eines mit vier Heizfäden versehenen
Katharometers gemäss der Erfindung, Fig. 8 eine perspektivische Ubersichtsdarstellung
einer mit zwei Heizfäden ausgerusteten Bezugskammer gemäss der Erfindung, und Fig.
9 eine perspektivische Übersichtsansicht einer mit zwei Heizfäden versehenen Messkammer
gemass der Erfindung.
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In Fig. 1 ist das Prinzipschaltbild einer Messbrücke vom Typ einer
Wheatstone-Brücke dargestellt, welche folgende Elemente aufweist : -zwei Heizfäden
01 und d D1, welche zwei aneinandergrenzende Zweige der Brücke bilden, -zwei Abgleich-Festwiderstände
R1, R2, welche die zwei anderen Zweige der Brücke bilden und durch ein Potentiometer
PI miteinander verbunden sind, dessen Schieber über ein Galvanometer G mit dem gemeinsamen
Punkt der zwei Heizdrähte verbunden ist, wobei der Galvanometerzweig die Messdiagonale
der Brücke bildet. und d -eine stabilisierte Spannungsquelle S, welche die Brücke
über einen Regelwiderstand Rh speist, der es gestattet, dieeffektiv an die Brücke
angelegte Spannung Vp und folgich auch die Werte des durch die Heizfaden fliessenden
Stromes und somit t die Betriebstemperatur dieser Heizfäden zu regeln.
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Die zwei identischen Heizfäden 01 und Dl bestehen gemäss der Erfindung
aus einem mit 10 % Rhodium versetzten Platindraht von 50 Mikron Durchmesser. Dieser
Draht ist schraubenförmig mit 13,5 5 Windungen im Schritt von 100 Mikron auf einen
Kern von 0, 3 mm Durchmesser gewickelt, und die Enden des spiralförmig ausgebildeten
Drahtes sind in der Weise gebogen, dass sie
parallel zur Achse
der Schraube sind, oder mit dieser Achse zusammenfallen.
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Der Heizfaden DI ist in einer nachfolgend als Messkammer bezeichneten
zylindrischen Kammer 4, in die eine Probe des su messenden Gemisches eingeführt
wird, angeordnet und bildet somit den Messheizfaden (Fig. 2 und 3).
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Der kreisförmige Sockel 1 der gaer ist mit einem in der Mitte 4 vorgesehenen
Aussenansatz 2 ausgestattet, dessen Ende mit mehreren Lochern 3 versehen ist. Vervollständigt
wird die Messkammer durch eine zylindrische Kappe 4., die auf den Sockel geschraubt
und mit einem in der Mitte angebrachten Aussenansatz 5 versehen ist, in dessem Ende
Löcher 6 vorgesehen sind, durch die die zu messende Probe eingefuhrt wird, welche
durch die Locher 3 entweichen kann.
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Der Heizfaden D1 ist auf zwei leitenden Trägern 7 und 8 befestigt,
die durch den Sockel 1 mittels Glasperlen 9 und 10 geführt und etwa in der Mitte
der Kammer angeordnet sind.
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Der Heizfaden Cl ist in einer hermetisch dichten, zylindrischen Kammer
12 angeordnet, die mit reiner Luft von Atmosphärendruck gefüllt ist und aus einem
vollen Sockel 11 besteht, der mittels einer zylindrischen Kappe 12 verschlossen
ist (Fig. 4 und 5).
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Der den Vergleichsheizfaden bildende Heizfaden C1 ist auf zwei leitenden
Trägern 13 und 14 befestigt, die mittels Glasperlen 15 und 16 dicht durch den Sockel
geführt und etwa in der Mitte der nachfolgend Bezugskammer genannten Kammer angebracht
sind.
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Im Speisekreis der Brucke ist noch ein Eichwiderstand R3 angebracht,
der zur Messung des Gesamtspeisestromes der Brücke dient.
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Alle mit der beschriebenen Brücke durchgeführten Messungen, auf deren
Ergebnisse noch eingegangen wird, wurdeamit einem sich in Ruhe befindenden Gasgemisch
durchgefuhrt. Das Gemisch bestand aus mit trockener Luft verdAnntem Erdgas, wobei
der Gehalt an Methan + Homologen mittels eines Rikengasindikators Typ 18 bestimmt
wurde.
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Das zur Messung der Unsymmetrie der Bruche (Strom Ig in der Messidagonale)
verwendete Galvanometer G war ein Mikromess-Glvanometer (3 mA-8 Ohm), dessen Skala
in willkürliche Einheiten (oder U. A.) eingeteilt war. Dabei entsprach der Gesamtausschlag
des Zeigers des Galvanometers 3 U. A.
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Zunachst wurde die Speisespannung Yp der Brücke zwischen 0, 7 Volt
und 1, 6 Volt verändert und der Messdraht D1 mit reiner Li. in berührung gebracht.
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Dabei kann festgestellt werden, dass Ig praktisch konstant ist, und
dies bedeutet, dass die Nullstellung von Vp in dem normalen Anwendungsbereich nicht
von Vp abhängt.
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Der Wert von Vp wurde dann auf 1, 3 Volt festgelegt. Unter diesen
Bedingungen ist die mittlere Arbeitstemperatur des Messheizfadens Dl in reiner Luft
378°C und in reinem Methan 285°C.
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Der Verbrauch der Brücke beträgt dabei 285 mA.
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Die Ansprechkurve der Brücke wurde aufgezeichnet, wobei die Ausschläge
des Galvanometers G in U. A. für 21 regelmässig zwischen 0 und 100 % CH4 verteilte
Konzentrationswerte angegeben wurden. Die Kurve wurde zunächst für ansteigende Werte
des Gehaltes und dann für abnehmende Werte des Gehaltes durchlaufen.
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Die in Fig. 6 dargestellte Ansprechkurve zeigt folgende Besonderheiten
: -eine vollkommene Regelmässigkeit, -eine MaBstabsdehnung fur niedrige Werte des
Gehaltes (es wird die Halte des Ausschlages (1, 5 U. A.) für etwa 30 % von CH4 erhalten),
und -es werden die gleichen Messwerte erhalten, wenn die Messungen mit zunehmenden
Werten des Gehaltes (Zeichen + in Fig. 6) oder fiir abnehmende Werte des Gehaltes
(Zeichen x in Fig. 6) durchgefuhrt
werden. Dies beweist, dass
die Vorrichtung kein"Gedächtnis"besitzt. Gleichermassen ergibt sich daraus, dass
eine zwischen zwei Messungen mit hohem Gehalt vorgenommene Spülung mit Luft keinen
Einfluss auf die zweite Messung hat.
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Des weiteren lässt eine Untersuchung der Heizfäden nach lange dauernden
Messungen mit hoher Konzentration keinerlei Ablagerung von Kohlenstoff erkennen.
Die Folge davon ist eine grosse Zuverlässigkeit bei den Messungen.
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Es wurden Messungen von Gemischen mit 5, 20, 40, 60 und 100 % angereinigtem
Methan durchgeführt, wobei das Methan im Minimum 99, 5 % CH4 enthielt.
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Die eingezeichneten Werte (kreisförmige Punkte in der Fig. 6) fallen
praktisch mit der vorher eingetragenen Ansprechkurve zusammen.
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Es wurde ferner festgestellt, dass -ein Überdruck von 110 mm Quecksilbersiule
in der Messkammer die 3,5 und 100 % Methan entsprechenden Signale leicht verändert,
aber die Nullstellung bei reiner Luft nicht ändert, -die Brücke bis zu einem Gehalt
von 10 % gegenüber C02 unempfindlich ist,
-die Fabrikationsstreuung
sowohl bei den Messkammern als auch bei den Bezugskammern ohne Einfluss auf die
Ansprechkurve ist, -nach 16. 000 Messungen in reiner Luft durch eine 5 Sekunden
dauernde und alle 15 Sekunden vorgenommene Abfrage weder eine messbare Abweichung
von Null noch eine Abweichung von der Ansprechkurve auftrat, -die Ansprechkurve
der Brücke praktisch unempfindlich gegenüber Xnderungen der Umgebungstemperatur
zwischen 21°C und 50°C ist, wenn sie intermittierend abgefragt wird, und d -dass
die Ansprechkurve der Bruche unempfindlich gegenüber der Feuchtigkeit des gemessenen
Gemisches ist (es wurden Versuche mit Gemischen von trockener Luft und CH4 und sogar
mit Gemischen durchgefuhrt, deren hygrometischer Feuchtigkeitsgrad auf etwa 80 %
gebracht wurde).
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Es wurde überdies eine erfindungsgemässe katharometrische Briicke
untersucht und ausprobiert, die mit einer Anordnung zur Fernübertragung des Unsymmetriesignales
verbunden war. Die Fernübertragung dieses Signales erfolgte dabei durch Spannungs-Frequenz-Kodierung
und Aufzeichnung mit einem elektronischen Potentiometer.
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Um für 100 % CH4 praktisch den Gesamtausschlag des verwendeten
elektronischen
Potentiometers zu erhalten, wurden die Mess-und Vergleichsheizfäden verdoppelt,
so dass auch das Unsymmetriesignal der Brücke verdoppelt und die Empfindlichkeit
der Brücke erhöht wurde.
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Entsprechend Fig. 7 besteht die Brücke aus -zwei Messheizfäden D1
und D2, die in zwei gegenüberliegenden Zweigen der Brücke angeordnet sind, -zwei
in den zwei anderen Zweigen der Btrücke angeordneten Heizfäden C1 und C2, -einem
Potentiometer P2, das parallel zur Speisediagonal geschaltet ist und mittels seines
mit der Messdiagonale verbunzur denen Schiebers ### Nullregelung dient, -wobei die
Messdiagonale aus einer Kodierer genanntQen Anordnung Cod bestht, welche die Unsymmetriespannung
der Brücke in eine variable Frequenz f als Funktion der Unsymmetriespannung umformt.
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Da die Speisung der Brücke mittels der Speisequelle des Kodierers
erfolgt, welche aus einer Quelle mit konstanter Stromstärke besteht, deren Wert
grosaer als die von der Brücke bei 1, 5 Volt aufgenommene Stromstärke ist, musste
parallel zu P2
eine Anordnung aus zwei Parallelwiderständen geschaltet
werden, die -aus einem Festwiderstand R mit geringem Wert, der in der Grossenordnung
des Scheinwiderstandes der Brücke liegt, und -einem einstellbaren Widerstand R'mit
hohem Wert besteht, wobei dieser Widerstand derart eingestellt wird, dass Vp = 1,3
Volt ist.
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Die Brücke ist dabei an zwei Punkten a und a', die zwischen den den
Widerständen R und R'gemeinsamen Punkten b und b' liegen, an R in der Weise angelotet,
-dass bei Beschädigung der Lötungstellen und a' die Brücke nicht mehr gespeist wird
und -bei ausgeschaltetem R'die Spannung Vp automatisch auf einen für die Bruche
nicht gefährlichen Wert begrenzt wird.
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Auf diese Weise werden die Gefahren der zufälligen Überheizung der
Heizfäden verringert.
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Die vier Heizfäden entsprechen dabei den bereits beschriebenen Heizfäden.
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Die zwei Vergleicherheizfäden Cl und C2 waren in der gleichen
Bezugskammer
angeordnet, die hermetisch dicht abgeschlossen und mit reiner Luft bei atmosphärischem
Druck gefüllt war (Fig. 8).
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Die zwei Messheizdrähte Dl und D2 waren in der gleichen Messkammer
angeordnet. Diese Messkammer bestand aus einem Sockel1, auf dem eine kugelförmige
Kappe 17 angebracht war, welche luftdurchlässig war, aber keine Druckänderungen
in das Innere der Kammer einführte (Gitter oder poröses Material) (siehe Fig. 9).
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In den zwei Kammern sind die Sockel mit vier leitenden Trägern versehen,
die entsprechend einem Quadrat mit etwa 10 mm Seitenlänge angeordnet sind. Die Achsen
der eingesetzten Heizfäden sind dabei parallel mit zwei gegenüberliegenden Seiten
des Quadrates oder sie fallen mit diesen Seiten zusammen.
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Mit der beschriebenen Brücke wurden 180. 000 Abfragungen durchgeführt.
Dabei trat keinerlei Verschlechterung der Ansprechkurve ein.
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Nach dem Erhitzen zweier neuer Messheizfäden auf 1700°C, das entspricht
einem AnlRegen von 4 Volt an die Klemmen der Brücke, wurde festgestellt, dass die
Empfindlichkeit der Brücke nicht verändert wurde.
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Es wurde ausserdem das Verhalten der gleichen Brücke für Drücke
und
Zusammensetzungen von Gasgemischen untersucht, welche sich zwischen Grenzen änderten,
wie sie in Grubengas-Aufnahmerohrleitungen auftreten können.
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Dabei wurde festgestellt, dass die Druckanderungen einen empfindlichen
Einfluss ausüben, der sich jedoch nur in einer Verschiebung der Ansprechkurve auswirkt.
Daraus folgt, dass für einen gegebenen Unterdruck eine einfache Nulleinstellung
am Ort des jeweiligen Betriebes die Eichkurve wieder in ihre ursprüngliche Lage
zurückbringt.
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Es konnte festgestellt werden, dass der Einfluss der Xnderungen des
Gehaltes an Sauerstoff, Stickstoff, G02 und Wasserdampf, welche in Autnahmerohrleitungen
angetroffen werden können, praktisch Null ist. Die Verwendung eines Trockenmittels
und d eines Filters ist somit überflüssig.
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Schliesslich konnte festgestellt werden, dass die Ansprechzeit praktisch
unterhalb von 0, 7 Sekunden im gesamten Bereich von 0 bis 100 % an CH4 ist.
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Es ist somit offensichtlich, dass eine gemäss der Erfindung mit spiralförmigen
Heizfäden aus mit Rhodium versetztem Platin ausgerustete Brücke eine Messvorrichtung
von der Art eines Katharometers im Bereiche von 0-100 % an Methan und bei den
üblicherweise
in einem unterirdischen Bergwerk angetroffenen Bedingungen bildet.
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Die geschaffene Hessvorrichtung ist empfindlich, robust, zuverlassiz
und gegenüber den gewöhnlich bei Vorrichtungen dieser Art schädlichen Parametern
unempfindlich (zumindest innerhalb der in Untertagebergwerken angetroffenen Grenzen).
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Bei der Herstellung der erfindungsgemässen Vorrichtung ist weder keinerlei
besondere Sorgfalt aufzuwenden, und zwar
für die Ausbildung der Hei äden noch für die Bearbeitung der Mess- und Bezugskammern.
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Die Handhabung der erfindungsgemässen Vorrichtung ist besonders einfach
und ähnelt der eines üblichen Schlagwettermessgerätes. Die Yorrichtung kann somit
auch nicht spezialisiertem Personal ausgehändigt werden.
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Die einzige Einschränkung, die zu machen ist, besteht darin, dass
die Messung erst ausgefiihrt werden darf, wenn das thermische Gleichgewicht der
Kammern mit der Umgebung hergestellt ist. Andererseits ist bei der Herstellung darauf
zu achten, dass der zwischen einer Wand der Kammer und irgendeinem Punkt des Heizfadens
vorhandene Minimalabstand nicht geringer als etwa der zwanzigfache Aussendurchmesser
der von dem Heizfaden gebildeten Schraube ist.
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-Patentansprüche-