DE1646900A1

DE1646900A1 - Fuellstoff fuer Bau und Farbstoffe

Info

Publication number: DE1646900A1
Application number: DE19671646900
Authority: DE
Inventors: Wunibald Schupp
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1967-04-25
Filing date: 1967-04-25
Publication date: 1971-08-12

Description

Füllstoff für Bau und Farbstoffe

Die Erfindung betrifft eine Füllstoffmasse zur Herstei-tuh% v0" nöt-k@L-

massen, Bausteinen und Platten, sowie Füllmassen und Farbstoffen, die plastisch verarbeitbar sind und mit konventionellen Hilfsmitteln oder im Spritzverfahren verarbeitet und hergestellt werden können. Die bisher üblicherweise verwendete Füllstoffe bestehen bei Mörtel und Bau-Formteilen aus Sand, r@uarz, Gesteinsplit,Holzmehl und bei der Farbstoffherstellung z.B. aus Kreide,Talkum und anderer füllender Substanzen mineralischer und chemischer Herkunft. Die alt hergebrachten Füllstoffe und Zuschlagmassen haben mehrere Nachteile. Sie trocknen wegen ihrer Dichte insbesondere in starken Schichten schlecht durch, neigen bei der häufig geringen Kohäsion bei mechanischer Beanspruchung zu Brüchen u.-aus dem gleichen Grunde - zu Rißbiä.dungen infolge Spannungen, die durch Setzung von Mauerwerk eintreten.
In neuerer Zeit wurden zahlreiche Abwandlungen solcher Füll u.-Zuschlagstoffe für die Bau- u. Farbstoffherstellung vorgeschlagen, die im wesentlichen dem Zweck dienten, den Zusammenhalt der Baustoff-u.Farbstoffmassen zu verbessern.Dazu werden Glasfasern, Asbestfasern, zerkleinerte Styroporabfälle verwendet. Auch wurden in neuleer Zeit Baustoffe bekannt, bei denen die bisher üblichen Bindemitteln wie Zement, Kalk u. Gips ganz oder Teilweise durch Kunststoffbinder ersetzt sind. Solche Baustoffmassen härten in geringerer Zeit durch und wirken elastischer als die althergebrachten Baustoffe. Auch ist die Wärme und Schalldämmung weit besser. Schließlich wird auch die Haftfähiökeit dieser Elemente für eine aufzutragende Beschichtung besser. Dennoch befriedigen solche Füllstoffe hinsichtlich der Schall-u. Wär4edämmung und insbesondere der Elastizität wegen nicht vollständig.
Auch sind die bisher üblichen Baustoffe mit Ausnahme von Ga, sbeton sehr schwer und unterlieöen, wenn sie Schädigungen aufweisen, rasch der Zersetzung. Die meisten Bau u.- Farbstoffe halten ungünstigen Witterun-seinflüssen, z.B. ständige Feuchtigkeitsaufnahme und krassen Temperaturunterschied nicht stand.
Der Erfindung ist die Aufgabe gestellt, eine Füllstoffmasse vorzuschlagen, die ein besonders niedriges@pezifisches Gewicht hat, von Gebrauch und Literatur her als besonders elastisch, wärme und schalldämmend bekannt ist und gegen Salpeterung imun ist. Durchgeführte Versuchsreihen. haben ergeben., daß die vorgeschlagene Füllstoffmasse absolut bau-u.Farbstoff-neutral eingestellt ist und sich mit allen bis heute bekannten Bau-u.Farbptoffen vorzüglich verträgt. Auch weißt der Füllstoff eine so hohe Kohäsion auf, wie sie bisher in anderen Füllstoffen nicht feptstellbar war. Gemäß der Erfindung wird die Aufhabe gelöst dadurch, daß die Füllmasse aus

a) vermahlenem Polyurethanharz- Schaumstoffen und b--w. oder

Polyesterharz und bzw. Polyätherharz-Schaumstoffen, Pulver oder

Flockenform als Füllstoffe. b) Zement oder Kalk oder Gips c) Zement oder Kalk oder Gips oder ein Gemisch daraus und einem Zusatz von Kunstharzbinder d) fertigen oder auf üblichem Wege herzustellenden Farbstoffen e) Wasser oder Oel oder ein Gemisch daraus als lerdünungs-bzw. Anmachmittel besteht.
Der erfindungsgemäße Füllstoff wird in konventioneller Verarbeitungstechnik der erforderlichen Menge Bindemitteln und andere bisher Üblichen und notfalls erforderlichen Zuschlagsmitteln beigemischt. Ton Bedeutung ist - in Abkehr von den bisher üblichen mineralischen Füllstoffen die Verwendung von Polyurethanharz- Schaumstoffpulver oder Flocken in Verbindung mit Zement,Kalk,Gips oder ein Gemisch davon oder ein Zusatz von Kunstharzbinder als Bindemittel. Diese vermitteln dem hergestellten Baustoff oder Element eine sehr hehe Elastizität, Vjärmeu. Schalldämmung,eine hohe Luftdurchlässigkeit,ein besonders niedriges spezo Gewicht und insbesondere eine hohe Rißfestiökeit. Bei @fervendung von Polyurethanschaumstoffpulver in Latex---y;and-od. Dispersionsfarbe wird diese durch die Schaum partiKel in hohem Ma@3e luftdurchlässig, elastisch und paßt sich den Dehnungsköffizienten des aufgetragenen Elementes an. Dadurch wird Abblättern und Rißebildung vermieden.
Auch wirkt sich die Beimischung in Farbstoffe vorzüglich gegen Salpeterung aus,da Polyurethanschaum der Ausblühung Keinen 1:ährstoff bietet. Feine Flocken von 2 bis 5 mm Durchmesser der Farbe beigemischt bilden eine elastische Brücke und dienen zugleich der Erziehlung dekorativer Strukturen. Ein vorstechendes Merkmal ist vor allen Dingen, dai beigemischtes Polyurethan-Schaumstoffpulver oder Floc#en die höchstmöglichste Athäsion besitzen und bei Farbstoffen sogar vielfach nur ein Anstrich zur Abdeckung genügt.
Wegen des geringen Gewichtes von Pulver-u. Flocken halten sich die Kosten in durch aus vergleichbarer Höhe mit Füllstoffen herkömmlicher Art. In wirtschaflicher Hinsicht besteht aber ein besoderer Vorteil darin, daß dieses Pulver- oder Flocken aus der Unmenge von Abfällen hergestellt werden, die bisher, da ein komerziell wichtier Verwendungszweck nicht gefunden war, von den Schaum herstellenden Betrieben direkt verschleudert wurden und kg-Preise von höchstens Dhi 1,50 erzielt @vurden. Da Folyurethans;:riaum:3toffe von `f 5 bis 3G0 kg pro m3 hergestellt werden und deren Abfälle ob weich oder hart gestellt alle für den erfindungsgemä:,en 7:ekk verv.endet werden können, ist die mer.denmäßiGe Beimischuxj-; zu Bau-u. Farbstoffen äusserst fariabl. Eine Vielzahl der Schäume liegt bei einem m3 Geeicht von 20 bis 60 kg. Das Mittel ist daher 40 Kg J . Ein Schaumpulver oder Flocken dieser Gewichtsklasse wird vorteilhaft zwischen 2 und 20 Gew.% herzustellenden Bau-ud.Farbstoffeil beiGe,#eben. Infolge der hohen Gewichtsdifferenz der Schäume können daher nach Gewichtsklasse zwischen 2 u. 80 00 Gewichtsteile Pulver oder flocken bei-;emischt r.erden.
Der 'üllstoff Karin in Säcken in den Handel gebracht werden und ist unbe.rer,zt haltbare

Claims

PATENTAMPRÜCHE 1.) Füllstoff-Masse für Herstellung von Baustoffen-und Bauelementen sowie für Farbstoffe, welche mit Zement,Kalk,Gips oder einem , Gemisch davon oder mit Zusatz von Kunstharzbindern als Bindemittel beigegeben wird,dadurch-gekennzeichnet,daß der Bauoder Farbstoff a) zwischen 2 und 80 Gewichtsteile Polyurethanschaumstoffe und bzw. oder Polyesterharz u. bzw. Polyätherharzschaumstoff-Pulver-oder Flocken als Füllstoff enthält. 2.) Füllstoffmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß zusätzlich noch andere Füllstoffmassen wie Kreide,Quarz oder kolloidale Kieselsäure (in Form eines Gaskolloid) enthalten sind. i 3.) Füllsüoffmasse nach Anspruch 1 u. 2 dadurch gekennzeichnet, daß zwischen 2 und 80 Gewichts °ö Polyurethanschaumstoff- Pulver oder Flocken in Fertigputzen oder Farben enthalten sind.