DE1646647C3 - Verfahren zur Herstellung von Zement nach den Gips-Schwefelsäure-Verfahren in einem Drehofen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Zement nach den Gips-Schwefelsäure-Verfahren in einem DrehofenInfo
- Publication number
- DE1646647C3 DE1646647C3 DE19671646647 DE1646647A DE1646647C3 DE 1646647 C3 DE1646647 C3 DE 1646647C3 DE 19671646647 DE19671646647 DE 19671646647 DE 1646647 A DE1646647 A DE 1646647A DE 1646647 C3 DE1646647 C3 DE 1646647C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- preheater
- stage
- rotary kiln
- gypsum
- assigned
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B7/00—Hydraulic cements
- C04B7/02—Portland cement
- C04B7/04—Portland cement using raw materials containing gypsum, i.e. processes of the Mueller-Kuehne type
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Ceramic Engineering (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)
- Muffle Furnaces And Rotary Kilns (AREA)
- Treatment Of Sludge (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von Zement nach dem Gips-Schwefelsäureverfahren
in einem Drehofen, dem mindestens ein zweistufiger, von Ofenabgasen durchströmter Vorwärmer
für das Aufgabegut vorgeschaltet ist, wobei in die — in Strömungsrichtung der Gase gesehen — erste
Stufe des Vorwärmers eine Rohmaterialmischung eingeführt wird, die den für die Reaktion erforderlichen
Kohlenstoff enthält und in die — in Strömungsrichtung der Gase gesehen — letzte Stufe kalziumsulfathalüges
Gut eingeführt wird, nach Patent 15 71 618.
Bei dem Verfahren nach dem genannten Patent wird von einem Rohmaterialangebot ausgegangen, bei dem
das für den Prozeß erforderliche Kalziumsulfat zu einem Teil aus Gipsanhydrit und zum anderen Teil aus
kristallwasserhaltigem oder feuchtem Gips besteht.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, das bekannte Verfahren auch für Fälle auszugestalten,
bei denen das Rohmaterialangebot Gipsanhydrit in unzureichender Menge oder gar nicht enthält,
sondern vorzugsweise oder ausschließlich Gipsstein und/oder Abfallgips. Weiter sollen Vorrichtungen
geschaffen werden, mit denen das neue Verfahren wirtschaftlich durchgeführt werden kann.
Unter den genannten Bedingungen ist es wichtig, den Zustand der Abgase, die vor der Weiterverarbeitung
auf Schwefelsäure in einem Elektrofilter entstaubt werden, so zu beherrschen, daß einerseits der optimale Abscheidungsgrad
erreicht wird, ohne daß es bereits im
Filter zu Kondensationserscheingungen kommt, und andererseits die Gastemperatur in festgesetzten Gren-
»en gehalten wird Fener muß gewährleistet sein, daß die Schwefelsäurekonzentration in den Abgasen möglichst
groß ist.
Die Lösung der Aufgabe sieht vor, daß ein Teil der ■us Gipsstein, Gipsdihydrat oder Abfallgips bestehenden
Gesamtmenge des Kalziumsulfats der letzten Vorwärmerstufe und der andere Teile vorgetrocknt: oder
vorgebrannt der ersten Vorwärmerstufe des dem Drehofen zugeordneten Vorwärmers zugeführt wird.
Dabei ist in Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß der ersten Vorwärmerstufe des dem Drehofen zugeordneten
Vorwärmers zusätzlich Korrekturmateriajjen welche zusammen mit der Rohstoffmischung eine
Zementrohmischung ergeben, zugeführt werden und daß das der ersten Vorwärmerstufe des dem Drehofen
zugeordneten Vorwärmers zugeführte Gm oder ein Teil dieses Gutes zuvor in einer mittels .. iner Feuerung
beheizten Mühle gemahlen, getrocknet und der Gipsanteil zum Halbhydrat vorgebrannt und heiß in den
Vorwärmer aufgegeben wird.
Vorzugsweise soll bei diesem Verfahren die Temperatur des vorgebrannten Gutes etwa 160 bis 180'C und
die Temperatur der Mühlenabgase etwa 170 bis 200° C
betragen. Das wird im Rahmen der Aufgabenlösung ζ B. dadurch erreicht, daß der der letzten Vorwärmerstufe
des dem Drehofen zugeordneten Vorwärmers zueeführte Gips in einer zweiten gleichfalls beheizten
Mühle gemahlen und getrocknet wird, wobei dit Feuerung vorteilhaft in Abhängigkeit von der Gastemperatur
am Ausgang der letzten Stufe des dem Drehofen zugeordneten Vorwärmers gesteuert oder geregelt
wird. Sofern das Kalziumsulfat überwiegend oder ausschließlich aus feinkörnigem, feuchtem Gipshydrat, z. B.
Gipsschlamm, besteht, ist es als wärmeökonomisch vorteilhafte Ausgestaltung vorgesehen, daß diese Komponente
einem mit seiner eigenen Feuerung beheizten Fallschachtvorwärmer aufgegeben, dort getrocknet
und zu Halbhydrat vorgebrannt und dann heiß in den dem Drehofen zugeordneten Vorwärmer aufgegeben
wird. Ein dafür besonders vorteilhafter Fallschachtvorwärmer ist zweistufig, so daß es möglich ist, einen Teil
des Vorwärmgutes dem Fallschachtvorwärmer bereits nach Durchlauf durch eine Stufe als vorgetrocknetes
Kalziumsulfat zu entnehmen und anschließend in die letzte Stufe des dem Drehofen zugeordneten Vorwärmers
aufzugeben. Da bei dem beschriebenen Verfahren eine Beurteilung des Fertigungsproduktes aus einer
Analyse derjenigen Rohmischung möglich ist, die der dem Drehofen nächstgelegenen ersten Vnrwärmerstufe
zugeführt wird, können mit Vorteil, besonders im Interesse einer Automatisierung, die Dosierungsvorrichtungen
für die Komponenten der Rohmischung nach dem Ergebnis von Analysen der der ersten Vorwärmerstufe
zugeführten Rohmischung gesteuert oder geregelt werden, wobei an sich bekannte Regel-, Steuer-
und Analysegeräte Anwendung finden. Bei einer mehr manuellen Überwachung des Prozesses wird vorteilhaft
besonders die Menge, aber auch die Zusammensetzung des Aufgabegutes in Abhängigkeit von der Temperatur
der Drehofenabgase gesteuert oder geregelt.
Bei einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens unter Verwendung grobkörnigen Gipssteines ist
erfindungsgemäß eine der dem Drehofen nächstliegenden ersten Vorwärmerstufe zugeordnete Mühle mit
eigener Heizung vorgesehen. So wird dem Prozeß die in Her Wärmebilanz fehlende Wärmemenge zugeführt,
ohne die SO>-Konzentration Li den Drehofenabgasen
zu verdünnen, wie es bei einer mit der Drehofengasführung kombinierten Zusatzheizung der Fall wäre. Eine
besonders gute Ausnutzung der Wärmemenge der Mühlenheizung wird mit, einer Vorrichtung erzielt, bei
der eine der letzten dem Drehofen zugeordneten Vorwärmerstufe zugeordnete zweite Mühle vorgesehen ist,
die mit den Abgasen der ersten Mühle beheizt wird. Bei einer anderen erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
ίο Verarbeitung von Gipsschlamm und feinkörnigem Gips
tritt an die Stelle der Mühlen ein vorteilhaft zweistufiger Vorwärmer mit eigener Feuerung, der vorzugsweise
als Fallschachtvorwärmer ausgebildet wird unJ dessen, in Materialflußrichtung gesehen, erste Stufe über
Materialfördermittel mit seiner zweiten Stufe und über weitere Fördermittel mit der letzten Stufe und dessen
zweite Stufe über Fördermittel mit der ersten Stufe des dem Drehofen zugeordneten Vorwärmers verbunden
ist, wobei die Abgase der zweiten Stufe des FaII-schachtvorwärmers
über eine Rohrleitung zur weiteren Aufheizung über die Feuerung und daran anschließend
über eine Rohrleitung der ersten Stufe des Fallschachtvorwärmers zugeführt werden, wo sie durch Wärmeabgabe
an das kühle und feuchte Aufgabegut sehr wirta5
schaftlich ausgenutzt werden.
In den Abbildungen sind Beispiele für Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens schematisch dargestellt.
F i g. 1 zeigt ein Schema einer Vorrichtung zur Verarbeitung groben Aufgabegutes·,
F i g. 2 zeigt ein Schema einer Vorrichtung zur Verarbeitung von Gipsschlamm und feinkörnigem feuchtem
Gips. . Die Glieder zur Einbringung der tür die Konmischung
erforderlichen Korrekturmaterialien wurden in F i g. 1 nur angedeutet und in F i g. 2 zeichnerisch nicht
dargestellt, da sie für den Erfindungsgedanken unwesentlich und an sich bekannt sind, sowie beliebiger Art
sein können.
♦o Der Drehofen 1 wird gemäß F i g. 1 in Pfeilrichtung
von den Ofengasen durchströmt. Dem Ofen 1 ist ein zweistufiger Vorwärmer zugeordnet, dessen in Gasslromrichtung
gesehen erste Stufe mit der Ziffer 2 und dessen zweite Stufe mit Ziffer 3 bezeichnet ist. Die Stufen
sind über Gasleitungen 4, 5 hintereinandergeschal· tet Das zu erwärmende Gut wird über Förderer 6, 7.
und im einzelnen nicht dargestellte Dosiervorrichtungen eingeführt.
Der ersten Stufe 2 des Vorwärmers wird das Gut mn dem Strom der Gase zugeführt, nachdem dieses udci
die Förderer 6, 7 und den Fallschacht 9 der zweiten Vorwärmerstufe 3 in die Gasleitung 4 eingebracht wurde
Das auf annähernd Reaktionstemperatur vorgewärmte Gut wird in der Wirbelsenke der ersten Vor·
wärmerstufe 2 ausgeschieden und über den Förderer! de· Ofen 1 zugeführt. Der - immer in Richtung der
Ofengase gesehen - zweiten Stufe 3 des Vorwärmers wird das Gut über den in die obere Gasleitung 5 mundenden
Förderer 8 zugeführt. Die Gase werden durch 6c das Gebläse 11 abgezogen und über Elektrofilter 16 der
Schwefelsäuregewinnung zugeführt. Der im Elektrolilter
ausgeschiedene Staub gelangt über einen Forderer 7 zur Weiterverarbeitung zurück. Die kohlenstoffhaltige
Rohmaterialmischung wird über einen Förderer an einer Stelle eingespeist, an der die Gastemperatur bereits
durch die eingeführten kalziumsulfathaitigen Komponenten genügend abgesenkt worden ist
Die Gesamtmenge des für den Prozeß erforderlichen
kalziumsulfathaltigen Gutes wird über die beiden Förderer 6, 8 eingebracht. Die Aufteilung dieser Gesamtmenge
auf die beiden Förderer 6,8 richtet sich nach der Temperatur der Ofengase sowie der Temperatur und
dem Taupunkt der Gase im Elektrofilter 16.
Wenn, wie für die Anordnung nach F i g. 1 zutreffend, grobes Rohgut zur Verarbeitung kommt, wird
dem Förderer 6 eine Mühle 12 und dem Förderer 8 eine Mühle 14 zugeordnet. Die Mühle 12, vorzugsweise
eine Schüsselmühle, wird mittels einer eigenen Feuerung 13 beheizt. Die Mühlenabgase tragen das Mahlgut
aus, welches in einem Abscheider 19 gewonnen und dem Förderer 6 zugeführt wird. Die Abgase der Mühle
12 werden der zweiten Mühle 14 zugeleitet und. nachdem sie dort durch den Trocknungsprozeß stark abgekühlt
und mit Feuchtigkeit gesättigt wurden, in die Atmosphäre entlassen.
Das Mahlgut aus der zweiten Mühle 14 gelangt vorzugsweise über einen Zwischensilo 15 und eine Dosiervorrichtung
18 in den Förderer 8. Die für den Prozeß ao notwendige Konditionierung der Abgase des Drehofens
1 an der Stelle, wo die kohlenstoffhaltige Komponente aufgegeben wird und am Eingang des Elektrofilters
16, erfolgt durch Beherrschung der Mengen, des Gehaltes an- Feuchtigkeit und Kristallwasser sowie der
Temperatur der von den beiden Mühlen 12, 14 kommenden kalziumsulfathaltigen Anteile.
Von dem Gesamtanteil Gipsstein und Abfallgips würden beispielsweise etwa 35% in einer Schüsselmühle
oder Rohrmühle 14 auf Rohmehlfeinheit gemahlen. wenn nötig unter gleichzeitigem Trocknen, dann in
einem Silo 15 gelagert und von dort verwogen und über den Förderer 8 aufgegeben.
Die restlichen etwa 65% Gipsstein und Abfallgips werden rohmischungsgemäß verwogen, mit den ebenfalls
verwogcnen übrigen Rohmischungskomponenten wie Ton. Sand, Tonschiefer oder eventuell Eisenerz und
Koks einer Schüsselmühle 12 aufgegeben, wo sie unter Zuhilfenahme einer Feuerung 13 getrocknet und den
Gipsstein betreffend eventuell zum Halbhydrat vorgebrannt werden.
Die Guttemperatur wird in dieser Mühle 12 etwa 180°C betragen, bei einer Abgastemperatur von etwa
200° C. Die in Abscheidern und Multizyklonen 19 abgeschiedene
Rohmischung sowie der Stab werden heiß über den Förderer aufgegeben. Die Abgase aus der
Schüsselmühle 12 werden zum eventuellen Trocknen des Gipssteines der Mühle 14 zugeleitet.
Auf diese Weise reicht die in den Ofenabgasen von etwa 7500C enthaltene Wärme aus, um in den dem
Drehofen 1 zugeordneten beiden Wärmetauscherzyklonen 2, 3 die restlose Gipsentwässerung und entsprechende
Vorwärmung bewerkstelligen zu können.
Die Ofenabgastemperatur wird hierbei die Gesamtaufgabemenge über Dosiervorrichtungen, z. B. Roh-Stoffwaagen
18, steuern.
Die Abgastemperatur nach der zweiten Stufe 3 des dem Drehofen zugeordneten Vorwärmers, die bei etwa
350° C liegen soll, steuert die Zusatzfeuerung 13 zur Schüsselmühle 12 mittels eines geeigneten Steuergerätes
21.
Die angestrebte chemische Zusammensetzung der Rohmischung kann über den Silikat-Modul an dem
Fördergut des Förderers 6 mit Hilfe eines Röntgen-Fluoreszenzgerätes
20 über die Waagen 18 für in Silos 17 gelagerte Komponenten wie Koks, Sand, Ton, Tonschiefer,
eventuell Eisenerz, gesteuert werden.
Das Beispiel nach F i g. 2 unterscheidet sich von dem vorstehend beschriebenen durch den Fortfall der Mahlprozesse.
Das staubfeine Kalziumsulfat wird z. B. als Schlamm bei A der in Richtung der Materialbewegung
gesehen ersten Stufe 23a eines Fallschachtvorwärmers zugeführt. Ein Teil der Aufgabemenge wird nach
Durchlauf der ersten Vorwärmerstufe 23a über einen Förderer 25 in vorgetrocknetem Zustand abgezogen
und über Zwischenglieder 26 (Silo, Waage und Förderer) der zweiten Stufe 3 des dem Drehofen 1 zugeordneten
Vorwärmersystems 2,3,4,5 aufgegeben. Der andere
Teil des vorgetrockneten Kalziumsulfats gelangt über einen Förderer 24 in die in Richtung der Materialbewegung
gesehen zweite Stufe 236 des Fallschachtvorwärmers. Dort wird der Trockenprozeß fortgesetzt
bzw. erfolgt dort das Vorbrennen des Kalziumsulfats zu Halbhydrat. Die Feuerung 22 des Vorwärmers 23a, 23b
wird vorteilhaft so eingerichtet, daß die heißen Gase über eine Rohrleitung 30 der zweiten Vorwärmerstufe
23b zugeführt, nach Durchlauf dieser Stufe über eine Rohrleitung 28 zur Feuerung 22 zurück und nach zusätzlicher
Wärmeaufnahme über eine Rohrleitung 29 der ersten Vorwärmerstufe 23a und schließlich bei 31 in
die Atmosphäre abgeführt werden. Die Anordnung der Elektrofilter 16 entspricht F i g. 1.
Mit den Verfahren und Vorrichtungen gemäß der Erfindung wird bei geringer Länge des Drehofens eine
hohe Wärmeausbeute aus den Ofengasen erzielt und die ausschließliche Verwendung feuchter und auch minderwertiger
Abfallgipse ermöglicht. Die Anordnung einer eigenen Feuerung für die Mühlen und Fallschachtvorwärmer
mit Dosier-, Steuer- und/oder Regelorganen gewährleistet volle Ausnutzung der Drehofenkapazität
infolge der kurzen Reaktionszeiten bei Steuer- und Regelvorgängen und damit sowohl ein
gleichmäßiges Fertigprodukt als auch die Sicherheit gegen Schäden oder für den Betrieb ungünstige Gaskonditionen
am Elektrofilter.
Bei hoher Ausnutzung der dem Prozeß über die zusätzliche Feuerung 13. 22 zugeführten Wärmemenge ist
die für die Schwefelsäuregewinnung wichtige SO2-Konzentration in den Abgasen des Elektrofilters unbeeinflußt
durch die vor dem Drehofen erfolgende Aufbe reitung des Aufgabegutes. Die Anlage kann mit Hilfe
der beschriebenen Steuerungsvorgänge so betrieber werden, daß durch Beherrschung des Taupunktes unc
der Temperatur der Gase im Elektrofilter ein hohei Abscheidungsgrad erzielt wird, ohne daß es dabei irr
Filter zu Kondensationserscheinungen kommt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (14)
1. Verfahren zur Herstellung von Zement nach dem Gips-Schwefelsäure-Verfahren in einem Drehofen,
dem ein mindestens zweistufiger, von Ofenabgasen durchströmter Vorwärmer für das Aufgabegut vorgeschaltet ist, wobei in die — in Strömungsrichtung der Gase gesehen — erste Stufe des Vorwärmers
eine Rohmaterialmischung eingeführt wird, die den für die Reaktion erforderlichen Kohlenstoff
enthält und in die — in Strömungsrichtung der Gase gesehen — letzte Stufe kalziumsulfathaltiges
Gut eingeführt wird, nach Patent 15 71618, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der
aus Gipsstein, Gipsdihydrat oder Abfaügips bestehenden Gesamtmenge des Kalziumsulfats der letzten
Vorwärmerstufe und der andere Teil vorgetrocknet oder vorgebrannt der ersten Vorwärmerstufe
des dem Drehofen zugeordneten Vorwärmers zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ersten Vorwärmerstufe des dem
Drehofen zugeordneten Vorwärmers zusätzlich Korrekturmaterialien, welche zusammen mit der
Rohmaterialmischung eine Zementrohmischung ergeben, zugeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das der ersten Vorwärmerstufe (2) des
dem Drehofen zugeordneten Vorwärmers zügeführte Gut oder ein Teil dieses Gutes zuvor in einer
mittels einer Feuerung (13) beheizten Mühle (12) gemahlen, getrocknet und der Gipsanteil zum Halbhydrat
vorgebrannt und heiß in den Vorwärmer aufgegeben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des vorgebrannten
Gutes 160 bis 18O0C und die Temperatur der Miihlenabgase
170 bis 2000C betragen.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der der letzten Vorwärmerstufe (3)
des dem Drehofen zugeordneten Vorwärmers zugeführte Gips in einer beheizten Mühle (14) gemahlen
und getrocknet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Feuerung (13) in Abhängigkeit von
der Gastemperatur am Ausgang der letzten Stufe
(3) des dem Drehofen zugeordneten Vorwärmers gesteuert oder geregelt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das der ersten Stufe (2) des dem Drehofen
zugeordneten Vorwärmers zugeführte Kalziumsulfat oder ein Teil desselben zuvor in Form von
feinkörnigem, feuchtem Gipsdihydrat einem mit einer eigenen Feuerung (22) beheizten Fallschachtvorwärmer
(23) aufgegeben, dort getrocknet und zu Halbhydrat vorgebrannt und dann heiß in den dem
Drehofen zugeordneten Vorwärmer (2) aufgegeben wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem vorzugsweise zweistufigen FaIlschachtvorwärmer
(23) vorgetrocknetes Kalziumsulfal entnommen und anschließend in die letzte
Stufe (3) des dem Drehofen zugeordneten Vorwärmers aufgegeben wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge und Zusammensetzung
des Aufgabegutes in Abhängigkeit von der Temperatur der Drehofenabgase gesteuert
oder geregelt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9. dadurch gekennzeichnet, daß die chemische Zusammensetzung
des Fertigproduktes nach dem Ergebnis von Analysen der der ersten Vorwärmerstufe (2)
zugeführten Rohmischung gesteuert oder geregelt wird.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und 9 bis 10, gekennzeichnet durch eine der dem Drehofen (l)
nächstliegende erste Vorwärmerstufe (2} zugeordnete Mühle (12) mit eigener Heizung (13).
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch eine der letzten dem Drehofen (1) zugeordneten
Vorwärmerstufe (3) zugeordnete Mühle (14), die mit den Abgasen der Mühle (12) beheizt
werden kann.
13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 7 oder 8, gekennzeichnet durch einen zweistufigen Fallschachtvorwärmer
(23a, 23b) mit eigener Feuerung (22) dessen, in Materialflußrichtung (A) gesehen, erste Stufe (23a)
über Materialfördermittel (24) mit seiner zweiten Stufe (236) und über weitere Fördermittel (25, 26)
mit der letzten Stufe (3) und dessen zweite Stufe (236) über Fördermittel (27) mit der ersten Stufe (2)
des dem Drehofen zugeordneten Vorwärmers verbunden ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, gekennzeichnet
durch eine Rohrleitung (28) über die die Abgase der zweiten Stufe (23b) des Fallschachtvorwärmers
seiner Feuerung (22) und daran anschließend über eine Rohrleitung (29) seiner ersten Stufe (23a) zugeführt
werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT637868A AT281673B (de) | 1967-09-01 | 1968-07-03 | Verfahren zur herstellung von zement |
GB4159668A GB1235864A (en) | 1967-09-01 | 1968-08-30 | Method for producing cement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK0063256 | 1967-09-01 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1646647A1 DE1646647A1 (de) | 1971-08-19 |
DE1646647B2 DE1646647B2 (de) | 1975-03-20 |
DE1646647C3 true DE1646647C3 (de) | 1975-10-30 |
Family
ID=7231003
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671646647 Expired DE1646647C3 (de) | 1967-09-01 | 1967-09-01 | Verfahren zur Herstellung von Zement nach den Gips-Schwefelsäure-Verfahren in einem Drehofen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1646647C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US11845657B2 (en) | 2020-01-08 | 2023-12-19 | Thyssenkrupp Industrial Solutions Ag | Integrated method for producing sulphur dioxide quality suitable for a sulphuric acid process from calcium sulphate/phosphogypsum from phosphoric acid production |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3222721A1 (de) * | 1982-06-18 | 1983-12-22 | Krupp-Koppers Gmbh, 4300 Essen | Verfahren zum betrieb einer gips-schwefelsaeureanlage |
WO1995023773A1 (en) * | 1994-03-03 | 1995-09-08 | F.L. Smidth & Co. A/S | Method and plant for manufacturing mineralized portland cement clinker |
ATE200887T1 (de) * | 1995-02-13 | 2001-05-15 | Directional Drilling Tool Ag | Verfahren zur verwertung von reststoffen bei der zementherstellung |
CN111138105B (zh) * | 2020-01-17 | 2021-11-05 | 河北科技大学 | 一种调节β-半水石膏凝结时间的方法 |
-
1967
- 1967-09-01 DE DE19671646647 patent/DE1646647C3/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US11845657B2 (en) | 2020-01-08 | 2023-12-19 | Thyssenkrupp Industrial Solutions Ag | Integrated method for producing sulphur dioxide quality suitable for a sulphuric acid process from calcium sulphate/phosphogypsum from phosphoric acid production |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1646647B2 (de) | 1975-03-20 |
DE1646647A1 (de) | 1971-08-19 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69304842T2 (de) | Abfallverbrennungsverfahren in einem Zementofen | |
DE2712238A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum mehrstufigen erbrennen von zementklinker | |
EP2340237B1 (de) | Verfahren und anlage zur herstellung von hartgips | |
DE2726138A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von zementklinker aus feuchtem agglomeriertem zementrohmaterial | |
DE3215793A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur verringerung des schwefelkreislaufes und/oder der so(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)-emission in einer anlage zum brennen von feinkoernigem gut | |
DE2815161C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines hydraulischen Bindemittels | |
DE69509224T3 (de) | Verfahren zur herstellung mineralisierter portland-zement-klinker | |
DE2736607A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur thermischen behandlung von feinkoernigem gut mit heissen gasen | |
DE10333361A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Zement | |
DE1646647C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Zement nach den Gips-Schwefelsäure-Verfahren in einem Drehofen | |
DE3407154C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Zement | |
DE2933289C2 (de) | Verfahren zum Brennen von Klinker aus Zementrohstoffen | |
DE19625538A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von abgewohnten Gipskartonplatten u.ä. Reststoffen bei der Zementherstellung | |
DE3333718A1 (de) | Anlage zum brennen von feinkoernigem gut, insbesondere zu zementklinker | |
DE2712239A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von alkaliarmem zementklinker aus alkalihaltigem rohmaterial | |
EP1663900B1 (de) | Verfahren zur herstellung eines hydraulischen bindemittels | |
DE2200532A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von mehrphasengipsen | |
DE2820098C2 (de) | ||
DE3222721C2 (de) | ||
DE2228407C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Belagmasse für den bituminösen Straßenbau | |
DE2846584A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur waermebehandlung von feinkoernigem gut | |
DE1218927C2 (de) | Vorrichtung zum thermischen Behandeln von Magnesit, Dolomit und Kalk und Verfahren zu deren Betrieb | |
DE2542087A1 (de) | Verfahren zur herstellung wirtschaftlich verwertbarer, homogener rohmehlmischungen | |
DE1929956B2 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen reinigung von rohem synthetischem gips | |
DE2700790B2 (de) | Zur Herstellung von als Anhydritbinder geeignetem aus Chemiegips durch Dehydratisierung erhaltenem im wesentlichen aus unlöslichem CaSO4 bestehenden Anhydrit |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHZ | Patent of addition ceased/non-payment of annual fee of parent patent | ||
EHZ | Patent of addition ceased/non-payment of annual fee of parent patent |