DE1646506B1 - Verfahren zum herstellen von zirkonhaltigen silikatsteinen - Google Patents

Verfahren zum herstellen von zirkonhaltigen silikatsteinen

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DE1646506B1
DE1646506B1 DE19681646506 DE1646506A DE1646506B1 DE 1646506 B1 DE1646506 B1 DE 1646506B1 DE 19681646506 DE19681646506 DE 19681646506 DE 1646506 A DE1646506 A DE 1646506A DE 1646506 B1 DE1646506 B1 DE 1646506B1
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Fritz Dr Klasse
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Didier Werke AG
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Didier Werke AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B35/00Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
    • C04B35/01Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics
    • C04B35/14Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics based on silica

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von thermisch hoch beanspruchbaren zirkonhaltigen Silikasteinen oder Formkörpern.
  • Silikasteine der üblichen Zusammensetzung können nur bis maximal etwa 1700° C beansprucht werden. Bereits bei dieser Temperatur unterliegen auch die besten Silikasteine einem relativ raschen Verschleiß durch Abschmelzen bzw. Abtropfen. Sie wurden deshalb im Zuge der Leistungssteigerung an verschiedenen Verwendungsstellen, z. B. im Siemens-Martin-Ofen, durch basische Steine ersetzt, die eine weit höhere thermische Beanspruchung zulassen. Nachteilig bei basischen Steinen ist jedoch das merklich höhere Raumgewicht, das aus rein statischen Gründen, wie beispielsweise bei der Zustellung von Elektroofendeckeln, nicht immer erwünscht ist. Ein noch höheres Raumgewicht, etwa 3,6, weisen die thermisch ebenfalls hoch beanspruchbaren reinen Zirkonsteine auf.
  • Eine Zwischenlösung hat man mit sogenannten Zirkoncristobalitsteinen gefunden, die das Quarzgut als grobes Korn und das Zirkon als Feinkorn enthalten. Solche Steine, die beispielsweise aus der deutschen Patentschrift 934 280 bekannt sind, zeichnen sich bei entsprechender Reinheit der Rohstoffe durch eine hohe Feuerfestigkeit aus, die die der besten Silikasteine merklich übersteigt, doch haben sie noch ein verhältnismäßig hohes Raumgewicht, was nicht befriedigen kann.
  • Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, das Raumgewicht feuerfester Formkörper, die unter Verwendung von Si02reichen Rohstoffen und Zirkon hergestellt werden, bei wenigstens gleichbleibender hoher thermischer Belastungsmöglichkeit entscheidend zu verringern. Dies wird gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch erreicht, daß man Alpha-Quarz-Rohstoffe und Zirkon beide in der Körnung unter 0,2 mm im Verhältnis 55: 45 bis 85: 15 unter Zusatz eines Bindemittels, vorzugsweise 1 bis 5% Phosphorsäure, innig vermischt und das Gemisch zu Formkörpern verarbeitet, die getrocknet und bei einer Temperatur von über 1300° C, vorzugsweise 1400° C, gebrannt werden. Derart hergestellte Formkörper haben neben hoher feuerfester Qualität ein verhältnismäßig niedriges Raumgewicht. Erreicht wird das niedrige Raumgewicht durch eine hohe Porosität, die darauf zurückzuführen ist, daß der getrocknete, aus der feinkörnigen Masse Nergestellte Formkörper bereits eine sehr niedrige Preßdichte aufweist. Durch die Umwandlung der Alpha-Quarz-Modifikation während des Brandes in die weniger dichte Cristobalit-Modifikation wird die Porosität des Formkörpers noch gesteigert, und seine relative Dichte fällt auf unter 0,6 ab. Erstaunlicherweise wird durch die Quarzumwandlung und durch die damit verbundene Porenaufweitung des Formkörpers beim Brand die wirksame Versinterung der einzelnen Komponenten nicht beeinträchtigt. Die gebrannten Formkörper haben eine gleichmäßige, von offensichtlichen Rissen freie Struktur. Die durch den Brennvorgang bewirkte Verminderung der relativen Dichte und die feste Versinterung werden jedoch nur bei Verwendung der Alpha-Quarz- und Zirkon-Rohstoffe in der angegebenen gleichen Feinkörnigkeit von unter 0,2, vorzugsweise unter 0,1 mm erreicht.
  • Während reine Zirkonsteine bei einer relativen Dichte von 0,7 bzw. 30 % Porosität ein Raumgewicht von 3,6 aufweisen, wird nach dem Verfahren gemäß der Erfindung eine relative Dichte von 0;6 bis 0,5 und weniger erreicht, was einem Raumgewicht von nur 1,4 bis 1,8 entspricht. Vergleichsweise haben handelsübliche Silikasteine, die jedoch thermisch nicht so hoch belastet werden können, eine relative Dichte von 0,75 und höher und ein Raumgewicht von mehr als 1,7.
  • Werden die Formkörper beim Einsatz thermisch belastet, so ergibt sich an der thermisch beanspruchten Oberfläche eine Verschiebung in zirkonoxydreichere Zusammensetzungen, die auf die thermische Zersetzung des Zirkons und die Verflüchtigung der Kieselsäure zurückzuführen ist. Dieser Effekt stabilisiert die Gebrauchsfläche des Formkörpers und macht sie gegenüber hohen thermischen Beanspruchungen widerstandsfähiger. Bei den Formkörpern gemäß der Erfindung läßt sich das Raumgewicht in den Grenzen zwischen 1,3 bis 1,9 einstellen, je nach Gehalt an spezifisch schwerem Zirkon und/oder der Wahl von mehr oder weniger feinkörnigen Komponenten sowie durch eventuelle Zugabe von organischen Plastifizierungsmitteln zu dem beispielsweise aus Phosphorsäure bestehenden Bindemittel. Der Zusatz an Bindemittel zum Quarzitmehl und Zirkonsilikatmehl kann dabei in Grenzen zwischen 2 bis 4 Gewichtsprozent schwanken. Beispielsweise ist ein Raumgewicht von etwa 1,4 durch die Verarbeitung besonders feinkörniger Komponenten in Verbindung mit einer plastischen Aufbereitungsweise zu erzielen. Die Verwendung der Steine mit einem Raumgewicht von etwa 1,4 ist dort angebracht, wo besonderer Wert auf eine gute Wärmeisolierung gelegt wird. Die gute Isolierwirkung der Körper beruht darauf, daß sich der Porenraum ausschließlich aus feinsten Poren zusammensetzt, wodurch insbesondere die Wärmestrahlung gebremst wird. An Verwendungsstellen, wo mit starken chemischen Angriffen zu rechnen ist, wird man feuerfeste Körper mit einem Raumgewicht von etwa 1,8 einbauen.
  • Gegebenenfalls kann der feuerfeste Körper auch als reiner Isolierkörper Anwendung finden, z. B. für die Wärmeisolierung von Silikagewölben in Glaswannen. Hierbei kann dann das Silikagewölbe in seiner Stärke reduziert werden.
  • Bei der Verarbeitung des Gemisches aus Alpha-Quarz, Zirkonsilikat- und Bindemitteln nach einem Preßverfahren, insbesondere nach dem sogenannten Trockenpreßverfahren, mit nur geringer Feuchtigkeit wird es zweckmäßig sein, das Gemisch vorzugranulieren, um seine Verformbarkeit zu verbessern. Bei der plastischen Verarbeitung des Gemisches erfolgt die Formung der Formkörper vorteilhaft auf einer Strangpresse.
  • Um den Effekt der Zirkonanreicherung an der Gebrauchsfläche des feuerfesten Formkörpers sofort und zugleich und in erhöhtem Maße wirksam werden zu lassen, kann die Gebrauchsfläche des Formkörpers vor oder nach dem Brand mit einem Überzug aus feinem Zirkon-Silikat bzw. mit einer zirkonhaltigen Anstrichmasse versehen werden.
  • Selbstverständlich lassen sich die Vorschläge der Erfindung auch unter zusätzlicher Zugabe von Schäumern oder Ausbrennstoffen anwenden, wodurch das Raumgewicht noch weiter verringert werden kann.
  • Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung des Verfahrens nach der Erfindung. Beispiel 1 Ein Gemenge aus 65 Gewichtsprozent gemahlenem Quarzsand (über 98 % Si02) und 35 Gewichtsprozent Zirkonsilikat (67 % Zr02), beide in der Körnung unter 0,2 mm und mit einem Kornanteil von 80% unter 0,09 mm, wird mit 2 Gewichtsprozent Phosphorsäure (80%ig) versetzt, gemischt und mit einem Preßdruck von 300 kp/cm2 zu Formkörpern verpreßt. Nach dem Trocknen der Formkörper und dem Brand bei 1480°C erzielten die Formkörper ein Raumgewicht von 1,75. Beispiel 2 Ein Gemenge aus den gleichen Rohstoffen wie in Beispiel l mit 75 Gewichtsprozent Quarzsand und 25 Gewichtsprozent Zirkonsilikat wurde mit 2 Gewichtsprozent Phosphorsäure und 2 Gewichtsprozent Tyloselösung (5%ig) mit einem Preßdruck von 200 kp/cm= zu Formkörpern verpreßt. Nach dem Trocknen und dem Pressen bei 1480° C wiesen die Formkörper ein Raumgewicht von 1,45 auf. Beispiel 3 Ein Gemenge nach Beispiel 1 enthielt außer 2 Gewichtsprozent Phosphorsäure zusätzlich 14 Gewichtsprozent Tyloselösung (5%ig). Die plastische Masse wurde mit einer Vakuumstrangpresse vorgeformt und mit einer Kniehebelpresse zum fertigen Körper ausgeformt. Nach dem Trocknen der Formkörper und dem Brand bei 1480° C betrug das Raumgewicht 1,50. Beispiel 4 Eine Mischung nach Beispiel 2, jedoch mit 8 statt mit 2 Gewichtsprozent Tyloselösung, wurde zunächst auf einem Granulierteller granuliert und anschließend zu Formkörpern mit einem Preßdruck von 200 kp/cm2 verpreßt. Nach dem Trocknen und Brennen der Formkörper wurde ein Raumgewicht von 1,42 erhalten. Beispiel 5 Ein Gemenge aus den Rohstoffen nach Beispiel 1 mit 70 Gewichtsprozent Quarzsand und 30 Gewichtsprozent Zirkonsilikat wurde mit 9 Gewichtsprozent Kalkmilch (CaO-Gehalt 33 %) und 2 0/0 Tyloselösung vermischt und zu Formkörpern verpreßt. Nach dem Trocknen und dem Brand wiesen die Formkörper ein Raumgewicht von 1,50 auf.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen von thermisch hoch beanspruchbaren zirkonhaltigen Silikasteinen oder Formkörpern, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß Alpha-Quarz-Rohstoffe und Zirkon beide in der Körnung unter 0,2 mm im Verhältnis 55:45 bis 85: 15 unter Zusatz eines Bindemittels, vorzugsweise 1 bis 5 0/0 Phosphorsäure, innig vermischt und das Gemisch zu Formkörpern verarbeitet, die getrocknet und bei einer Temperatur von über 1300° C, vorzugsweise 1400° C, gebrannt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gemahlene Alpha-Quarz und Zirkon unter Zusatz von 2 bis 4 0/0 Phosphorsäure sowie gegebenenfalls unter Zusatz von organischen Plastifizierungsmitteln vermischt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das - Gemisch bei der Verarbeitung zu Formkörpern nach einem Preßverfahren vorgranuliert wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die plastische Verarbeitung des Gemisches zu Formkörpern auf einer Strangpresse erfolgt.
  5. 5. Verfahren nach den vorherigen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Gebrauchsfläche des Formkörpers vor oder nach dem Brand mit einem überzug aus feinem Zirkonsilikat bzw. mit einer zirkonhaltigen Anstrichmasse versehen wird.
DE19681646506 1968-02-10 1968-02-10 Verfahren zum herstellen von zirkonhaltigen silikatsteinen Pending DE1646506B1 (de)

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ES362731A ES362731A1 (es) 1968-02-10 1969-01-20 Procedimiento para la obtencion de ladrillos de silice con contenido de circonio.
BE727130D BE727130A (de) 1968-02-10 1969-01-20
SE157569A SE348716B (de) 1968-02-10 1969-02-06
FR6902854A FR2001695A1 (de) 1968-02-10 1969-02-07

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