DE1645792B2 - Verfahren zur regenerierung und reaktivierung von desaktivierten, auf einem traeger niedergeschlagenen chlorhaltigen katalysatoren der platingruppe mittels einer chlorierungs- und oxydationsbehandlung - Google Patents

Verfahren zur regenerierung und reaktivierung von desaktivierten, auf einem traeger niedergeschlagenen chlorhaltigen katalysatoren der platingruppe mittels einer chlorierungs- und oxydationsbehandlung

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DE1645792B2 DE19671645792 DE1645792A DE1645792B2 DE 1645792 B2 DE1645792 B2 DE 1645792B2 DE 19671645792 DE19671645792 DE 19671645792 DE 1645792 A DE1645792 A DE 1645792A DE 1645792 B2 DE1645792 B2 DE 1645792B2
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
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    • B01J23/90Regeneration or reactivation
    • B01J23/96Regeneration or reactivation of catalysts comprising metals, oxides or hydroxides of the noble metals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
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Description

Sauerstoffgehalt bis höchstens 6 Volumprozent ao
Sauerstoff behandelt vird, worauf der Katalysator während der ersten Stunden, aber nicht länger als 24 Stunden, nach Wiederaufnahme des Katalysatoren der Platingruppe werden im großen Reformierungsverfahrens mit Chlor behandelt Ausmaß in Verfahren zur Umwandlung von Kohwird, v/obei während der Chlorierungsbehandlung 35 lenwasserstoffen oder Kohlenwasserstoffmischungen, 0,01 bus 0,1 Gewichtsprozent Chlor, bezogen auf z. B. für die katalytische Reformierung, eingesetzt, die Kohlenwasserstoff zufuhr, zugesetzt werden Ein Metall dieser Gruppe, insbesondere Platin selbst, und das Ausmaß der Chlorierung eine gegebe- ist dabei auf einem Träger, wie Aluminiumoxyd, nenfalls während dsr Reformierung übliche niedergeschlagen, und der Katalysator enthält zu-Chlorbehandlung übersteigt und gegebenenfalls 30 sätzlich eine geringe Menge Chlor, um die Aktivität im Anschluß an die Sauerstoffbehandlung mit des Katalysators bezüglich der hydrierenden Spaltung Schwefel behandelt wird, und zwar mindestens und der Isomerisierung zu erhöhen,
zum Teil vor Wiederaufnahme des Reformie- Im Verlauf des Umwandlungsverfahrens nimmt die rungsverfahrens. Katalysatoraktivität infolge der sich ansammelnden
2. Verfahren nach Ansprach 1, dadurch ge- 35 kohlenstoffhaltigen Niederschläge auf dem Katalysakennzächnet, daß die Chlorierungsbehandlung tor und/oder einer Verarmung des Katalysators an während der ersten 4 bis 8 Stunden nach Wieder- Chlor allmählich ab. Infolgedessen wird es dann aufnahme des Reformierungsverfahrens erfolgt. notwendig, den Katalysator zu regenerieren, indem
3. Verfahren nach Ansprach 1, dadurch ge- man in einer oxydierend wirkenden Atmosphäre die kennzeichnet, daß das Behandlungsgas aus Luft 40 kohlenstoffhaltige Niederschläge abbrennt. Üblicher- und Stickstoff besteht. weise wird das Chlor dem Katalysator während der
4. Verfahren na:h Ansprach 1, dadurch ge- Regenerierungsbehandlung zugesetzt oder man bringt kennzeichnet, daß der Sauerstoffgehalt 1 bis den regenerierten Katalysator mit Chlor oder einer 2 Volumprozent beträgt. zersetzlichen Chlorverbindung in Berührung. Wider
5. Verfahren nach Ansprach 1 bis 4, dadurch 45 Erwarten ermöglicht jedoch das Abbrennen des gekennzeichnet, daß der Katalysator 2 bis 8 Stun- Kohlenstoffs und/oder die Chlorierungsbehandlung den lang mit dem Gas mit höherem Sauerstoff- noch nicht eine Regenerierung des Katalysators unter gehalt behandelt wird. Erreichung der ursprünglichen Werte für Aktivität
6. Verfahre!, nach Ansprach 1, dadurch ge- und Selektivität. Es läßt sich so auch nicht verhinkennzeichnet, daß die Schwefelbehandlung auf 50 dem, daß die Aktivität und Selektivität während des einen Zeitraum von höchstens 30 Tagen nach weiteren Gebrauchs des Katalysators mit erhöhter Wiederaufnahme des Reformierungsverfahrens Geschwindigkeit abnehmen.
ausgedehnt wird. Dieses spezielle technische Problem tritt bei be-
7. Verfahren nach Ansprach 1, dadurch ge- kannten halogenfreien Katalysatoren nicht auf, doch kennzeichnet, daß der Schwefel mindestens zum 55 sind diese bezüglich Selektivität und Aktivität in be-Teil in Form einer zersetzbaren Schwefel verbin- zug auf Kohlenwasserstoffumwandlungsreaktionen dung angewendet wird. den chlorhaltigen Katalysatoren unterlegen.
8. Verfahren nach Ansprach 7. dadurch ge- Auch muß die bekannte Maßnahme, während des kennzeichnet, daß die zersetzbare Schwefelver- eigentlichen Reformierungsverfahrens dem an sich binduing Schwefelkohlenstoff oder Schwefel- 60 noch ausreichend aktiven Katalysator etwas Chlor wasserstoff ist. zuzusetzen, um dadurch unvermeidliche Verluste aus-
9. Verfahren nach Ansprach 1 bis 8, dadurch zugleichen, streng von der Regenerierung und Reakgekennzeichnet, daß gegen Schluß des Reformie- tivierung eines verbrauchten Katalysators unterschierungsverfahrens eine Kohlenwasseri»toff;mfuhr mit den werden. Eine solche Chlorzufuhr bei laufender einem Schwefelgehalt von nicht mehr als 65 Reformierung beträgt üblicherweise nur etwa 0,0001 0,004 Gewichtsprozent verwendet vird. bis 0,0005 Gewichtsprozent und wird höchstens
10. Verfahren nach Anspruch 9, diidurch gekenn- unter Ausaahmebedingungen, z.B. bei größeren zeichnet, daß die Kohlenwasserstofi zufuhr mit ge- Mengen an Wasser im Reaktionsgemisch, bis auf
0,001 Gewichtsprozent gesteigert Diese Maßnahme Schnitts von maximal 24 Stunden eingeführte Chlor,
bewirkt jedoch keine Katalysatorregenerierung. Obwohl die Chlorierungsstufe im Rahmin der Er-
Überraschenderweise wurde jetzt gefunden, daß die findung unbedingt erorderlich ist, reicht sie für sich
eingangs erwähnten Probleme bei der Regenerierung selbst doch nicht aus, um die ursprünglichen Eigen-
und Reaktivierung von chlorhaltigen Katalysatoren s schäften des Katalysators wieder herzustellen.. Daher
der Platingruppe durch eine spezielle Kombination geht der Chlorierung eine Oxydationsbehandlung
von Verfahrensschritten gelöst werden können. voraus, welche direkt nach Unterbrechung des Re-
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Regenerie- formierangsverfahrens durch Beendigung des Zu-
rung und Reaktivierung von desaktivierten, auf einem führens von Kohlenwasserstoffen durchgeführt wird.
Träger niedergeschlagenen chlorhaltigen Katalysato- w Im Verlauf dieser Oxydationsbehandlung werden die
ren der Platingruppe mittels einer Chlorierungs- und kohlenstoffhaltigen Niederschläge des Katalysators
Oxydationstoehandlung ist dadurch gekennzeichnet, abgebrannt
daß die auf dem Katalysator niedergeschlagenen Vorher kann der noch heiße, z. B. eine Temperakohlenstoffhaltigen Ablagerungen nach Unterbre- tür von über 370° C aufweisende Reaktor mit Stickchung der Reformierungsbehandlung in an sich be- 15 stoff oder einem anderen Inertgas gespult werden, kannter Weise durch Behandeln des Katalysators bei um die Kohlenwasserstoffkonzentration und den Geerhöhter Temperatur von 370 bis 450° C mit einem halt an Wasserstoff zu verringern und um die Tempe-0,2 bis 1,5 Volumprozent Sauerstoff enthaltenden ratur herabzusetzen. Eine solche Maßnahme ist Gas entfernt werden und der Katalysator anschlie- häufig erforderlich, doch soll dabei die Temperatur ßend in an sich bekannter Weise bei einer noch höhe- ao vorzugsweise nicht unter etwa 370° C absinken, ren Durchschnittstemperatur bis höchstens 550° C in Andererseits soll die Temperatur, solange sich noch Anwesenheit eines Gases mit höherem Sauerstoff- eine beträchtliche Kohlenstoffmenge auf dem Katagehalt bis höchstens 6 Volumprozent Sauerstoff be- lysator befindet, nicht über 450° C ansteigen, da handelt wird, worauf der Katalysator während der sonst die physikalischen Eigenschaften des Katalyersten Stunden, aber nicht länger als 24 Stunden as satorträgers nachteilig beeinflußt werden können,
nach Wiederaufnahme des Reformierungsverfahrens Die oxydative Behandlung des Katalysators läßt mit Chlor behandelt wird, wobei während der ChIo- sich durchführen, indem man in das noch heiße rierungsbehandlung 0,01 bis 0,1 Gewichtsprozent Katalysatorbett ein nur geringe Sauerstoff mengen Chlor, bezogen auf die Kohlenwasserstoffzufuhr, zu· von 0,2 bis 1,5 Volumprozent enthaltendes inertes gesetzt werden und das Ausmaß der Chlorierung eine 30 Gas einleitet. Besonders wirtschaftlich ist für diesen gegebenenfalls während der Reiormierung übliche Zweck lufthaltiger Stickstoff. Die Durchschnittstem-Chlorbehandlung übersteigt, und daß gegebenenfalls peratur des Katalysators läßt sich durch entspreim Anschluß an die Sauerstoffbehandlung mit Schwe- chende Bemessung des Sauerstoffgehaltes im Inertfei behandelt wird, und zwar mindestens zum Teil gas und/oder durch Variation der Gesamtmenge an vor Wideraufnahme des Reformierungsverfahrens. 35 durchgeleitetem Gas entsprechend regulieren. In der
Die Chlorierungsbehandlungen, welche nach Praxis kann das sauerstoffhaltige Gas sehr bequem Wiederaufnahme des Reformienmgsverfahrens, d. h. unter Verwendung eines Kompressors durch die Reder erneuten Einspeisung des zu reformierenden formierungsreaktoren geleitet werden, welcher wäh-Kohlenwasserstoffausgangsmaterials Li die Reformie- rend des normalen Betriebes dazu dient, um Wasserrungsreaktoren beginnt, braucht zwecks Erzielung 40 stoff gas im Kreislauf in den Reformierungsprozeß guter Ergebnisse nicht länger als 24 Stunden durch- zurückzuleiten. Vorzugsweise wird auch das sauergeführt zu werden. In vielen Fällen erfolgt diese stoffhaltige Gas selbst im Kreislauf zurückgeführt, Chlorierungsbehandlung sogar nur während der wobei der durch das Abbrennen verbrauchte Sauerersten 4 bis 8 Stunden nach Wiederaufnahme des Re- stoff durch frischen Sauerstoff ersetzt wird. In dieformierungsverfahrens. Vorzugsweise beträgt die 45 sem Fall enthält das Behandlungsgas im allgemeinen Chlormenge dabei 0,01 bis 0,1 Gewichtsprozent, be- auch Kohlendioxyd, welches von dem Abbrennen des zogen auf das im Reformierungsverfahren zugeführte Kohlenstoffs stammt
Kohlenwasserstoffausgangsmaterial, d. h. sie liegt Anschließend wird der Katalysator auf einer noch
deutlich unter derjenigen Menge welche während der höheren Durchschnittstemperatur gehalten, welche Reformierungsbehandlung selbst zwecks Ausgleich 50 aber 55O°C nicht übersteigt, wobei dann das Be-
von Halogenverlusten zugesetzt wird. handlungsgas Sauerstoff in Mengen bis höchstens
Vorzugsweise liegt der durchschnittliche Chlor- 6 Volumprozent enthält. Im allgemeinen wird es begehalt des Katalysators in der Nähe des Gehaltes des vorzugt, die Sauerstoffkonzentration langsam und gleichen Katalysators im nicht gebrauchten Zustand. schrittweise zu erhöhen, so daß die Katalysatortemd. h. die Chlorkonzentration liegt vorzugsweise im 55 peratur zwar ansteigt, aber doch unterhalb des zu-Bereich von 0,2 Gewichtsprozent unterhalb bis lässigen Maximalwertes bleibt. Nachdem diese höhere 0,2 Gewichtsprozent oberhalb des Chlorgehaltes des Temperatur erreicht worden ist, kann der Sauerstofffrischen Katalysators. Das bedeutet, daß der durch- gehalt in dem kontinuierlich durch den Reaktor schnittliche Chlorgehalt des Katalysators je nach der strömenden Inertgas gesteigert werden, wobei der Art desselben zwischen 0,2 und 1,1 Gewichtsprozent 60 Sauerstoffgehalt zweckmäßig zunächst unterhalb beträgt. 3 Volumprozent liegt und dann auf einen Wert zwi-
Während der gesamten Chlorierungsbehandlung sehen 3 und 6 Volumprozent gesteigert wird. Diese
und auch während des weiteren Reformierungsver- Behandlung bei höherer Temperatur dauert insge-
fahrens karin Wasserdampf anwesend sein. samt vorzugsweise 2 bis 8 Stunden. Auch in dieser
Das bei dem erfindungsgemäßen Chlorierungs- 65 Behandlungsstufe kann etwas Kohlenstoff abbrennen, schritt erzielte Ausmaß der Chlorierung bezieht sich Vorzugsweise soll der gesamte kohlenstoffhaltige nicht auf eventuell schon vorher zugesetztes Chlor, Niederschlag des Katalysators durch Abbrennen entumfaßt jedoch das gesamte während dieses Zeitab- fernt werden.
Während der vorstehend beschriebenen Oxyda- vorzugsweise eine chlorhaltige Verbindung yerwen-
tionsbehandlung oder während eines Teils dieser Be- det, die unter üblichen Bedingungen flüssig ist und
handlung kann Wasserdampf vorhanden sein. sich unter den Reaktionsbedingungen des Reformie-
Gemäß emer sehr zweckmäßigen Ausführungsform rungsverfahrens unter Bildung von Chlorwasserstoff
der Erfindung wird der Katalysator nach der Behänd- 5 zersetzt Auf diese Weise ist eine genauere Bemes-
lung mit dem Gas mit höherem Sauerstoffgehalt auch sung des Chlorgehalts mögach. Besonders gut eignen
noch mit Schwefel behandelt, und zwar zweckmäßig sich für diesen Zweck chlorierte C,_s-Kohlenwasser-
in Form einer zersetzbaren Schwefelverbindung, vor- stoffe, wie Trichlorethylen und Äthylendichlorid.
zugsweise Schwefelkohlenstoff oder Schwefelwasser- BeisDiel 1
stoff, weil sich eine solche Maßnahme günstig auf die io ™
Katalysatoreigenschaften auswirkt Mindestens zum Ein im Handel erhältlicher Reformierungskataly-Teil soll diese Schwefelbehandlung vor Wiederauf- sator, welcher Platin auf einem Aluminiumoxydnahme des Reformierungsverfahrens stattfinden. Es träger niedergeschlagen enthält und dessen Chlorkann jedoch auch zweckmäßig sein, die Schwefel- gehalt im frischen Zustand 0,9 Gewichtsprozent bebehandlung, wenn auch in etwas schwächerem Aus- 15 trägt, ist durch längere Verwendung bei der Reformaß, nach Wiederaufnahme de»· Reformierung fort- mierung eines mit Wasserstoff vorbehandelten zusetzen, insbesondere wenn ein praktisch schwefel- Schwerbenzins (Siedebereich 90 bis 1650C, Konzenfreies Ausgangsmaterial verarbeitet wird. In diesem tration an Naphthenen 28 Gewichtsprozent, Konzen-FaU überlagern sich also Schwefelbehandlung und tration an Aromaten 12 Gewichtsprozent) desakti-Chlorierung zum Teil. Jedoch wird eine bewußte »ο viert worden, nachdem etwa 19 3001 Ausgangs-Zugabe von Schwefel über den Anteil hinaus, der material je kg Katalysator behandelt worden sind, vielleicht schon von Haus aus in dem Kohlenwasser- Der Katalysator ist in einem solchen Ausmaß desstoffausgangsmaterial und/oder in dem für die Re- aktiviert worden, daß die zur Erzeugung eines flüsformierung verwendeten wasserstoffhaltigen Gas vor- sigen Produktes mit einer ungebleiten Researchhanden ist, über einen längeren Zeitraum fortgesetzt »5 Octanzahl von 92 erforderliche Temperatur von als die Chlorierung, welche höchstens 24 Stunden er- 481° C auf etwa 503° C angestiegen ist und die Ausfolgt. Vorzugsweise findet eine solch s Schwefel- beute an entbutanisiertem flüssigem Produkt von behandlung bis zu 30 Tagen nach Wiederaufnahme etwa 83 °/o auf 73 Gewichtsprozent, bezogen auf das des Reformierungsverfahrens statt, wobei jedoch die Kohlenwasserstoffausgangsmaterial, abgesunken ist.
Menge des eingeführten Schwefels in diesem Zeitraum 30 Während des hier beschriebenen Versuchs hat die allmählich abgesenkt werden kann. Zweckmäßiger- flüssige stündliche Raumgeschwindigkeit 1,5 Volumweise ist jedoch zu Beginn der Regenerierungs- und teile Ausgangsmaterial je Volumteil Katalysator je Reaktivierungsbehandlung nicht zu viel Schwefel an- Stunde betragen, und der Überdruck am Reaktorwesend, da darunter die Wirksamkeit dieser Behänd- auslaß liegt bei 28 kg/cm2.
lung leiden kann. Daher wird gegen Schluß des Re- 35 Um sicherzustellen, daß der Katalysator zu Beginn formierungsverfahrens, d. h. zu dem Zeitpunkt, wo der Regenerierungs- und Reaktivierungsbehandlung die Kohlenwasserstoffzufuhr zu dem Reaktor unter- keinen zu niedrigen Chlorgehalt hat, sind während brachen und die eigentliche Reaktivierungs- und der letzten 32 Stunden der Reformierungsbehand-Regenerierungsbehandlung begonnen wird, Vorzugs- lung insgesamt 0,1 Gewichtsprozent Chlor, bezogen weise eine Kohlenwasserstoffzufuhr mit einem 40 auf den Katalysator, in Form von Äthylendichlorid Schwefelgehalt von höchstens 0,004 Gewichtsprozent eingeführt worden. Nach Unterbrechung des Reverwendet, wobei dieser Zeitabschnitt die letzten 5 formierungsverfahrens wird die Betriebsanlage evabis 20 Tage vor Unterbrechung des Reformierungs- kuiert und anschließend mit Stickstoff gespült, worauf Verfahrens umfaßt. Es kann auch vorteilhaft sein, vor dem Stickstoffstrom nach Erreichen einer Temperader Regenerierungs- und Reaktivierungsbehandlung 45 tür von 3850C 0,5 Volumprozent Sauerstoff zugedie Reformierungsanlage oder Teile derselben, ins- setzt werden. Im Verlauf von zwei Stunden steigt besondere wenn diese sich vor dem eigentlichen dann die Temperatur langsam auf 5100C an. Bei Reaktor befinden, wie Erhitzer, Wärmeaustauscher dieser höheren Temperatur wird der Sauerstoffgehalt und dergleichen, von schwefelhaltigen Verbindungen, im Verlauf einer Stunde allmählich auf 2 Volumwie FeS, zu befreien, welche sich in oder auf diesen 50 prozent erhöht und eine Stunde lang auf diesem Vorrichtungsteilen niedergeschlagen haben können. Wert gehalten. Anschließend wird der Sauerstoff-
Da die erfindungsgemäße Regenerierungs- und Re- gehalt im Verlauf von 1 bis 2 Stunden nochmals eraktivierungsbehandlung dann zj den besten Ergeb- höht und schließlich auf 5 Volumprozent gehalten, nissen führt, wenn der Katalysator nicht zu stark an Insgesamt bleibt der Katalysator 5 Stunden lang mit Chlor verarmt ist, wird es vorgezogen, gegen Schluß 55 einem Gas in Berührung, dessen Sauerstoffgehalt des Reformierungsverfahrens eine zusätzliche ChIo- oberhalb 0,5 Volumprozent liegt,
rierungsbehandlung durchzuführen, welche über die Anschließend wird die Anlage nochmals mit Stickgegebenenfalls stattfindende übliche Chlorbehandluog stoff gespült, dann evakuiert und schließlich bis zu bei laufender Reformierung hinausgeht. Diese zu- einem Überdruck von 7 kg/cm2 mit Wasserstoff besätzliche Chlorierungsbehandlung fällt daher teil- 60 aufschlagt, wobei die Temperatur 370° C beträgt. Es weise mit der Verarbeitung einer Kohlenwasserstoff- werden dann 0,2 Gewichtsprozent Schwefel, bezogen zufuhr von niedrigem Schwefelgehalt zusammen, auf den Katalysator, in Form von Schwefelwasserdoch wird sie vorzugsweise während eines kürzeren stoff injiziert und die Temperatur allmählich auf Zeitraumes durchgeführt, nämlich während der 400° C angehoben. Unter diesen Bedingungen, die letzten 30 bis 60 Stunden vor Unterbrechung des Re- 65 sich immer noch etwas von den üblichen Betriebsformierungsverfahrens, bedingungen unterscheiden, wird die Reformierung
Obwohl für die erfindungsgemäßen Chlorierungs- durch Einleiten des vorstehend beschriebenen Schwerbehandlungen Chlorgas verwendet werden kann, wird benzins wieder in Gang gesetzt. Zunächst wird wäh-
rend der Reformierung noch etwas Schwefeilwasser- Anlage für die Wiedereinführung von frischem Ausstoff eingespritzt, später wird etwas zusätzlicher gangsmaterial gemäß der Arbeitsweise von Beispiel 1 Schwefel in dem Kohlenwasserstoffausgangsmaterial vorbereitet, wobei Schwefel in Form von Schwefelaufgelöst, bis etwa 20 Tage nach Wiederingang- kohlenstoff eingespritzt wird. Da das Ausgangssetzen der Reformierung verstrichen sind. Zusam- S material einen hohen Schwefelgehalt hat, wird nach men mit dem Schwerbenzin wird während der ersten Wiederaufnahme der Reformierungsbehandlung kein 6 Stunden Chlor in einer Menge von etwa 0,06 Ge- zusätzlicher Schwefel in die Anlage eingeführt. Andewichtsprozent, bezogen auf das Ausgangsmaterial, in rerseits wird aber während der ersten 6 Stunden nach Form von Trichloräthylen zugesetzt, so daß sich der Wiederaufnahme der Reformierung Trichloräthylen Chlorgehalt des Katalysators auf einen Mittelwert io entsprechend 0,06 Gewichtsprozent Chlor, bezogen von 0,9 Gewichtsprozent einstellt. Außerdemi werden auf das Ausgangsmaterial, zugesetzt, so daß der die Verfahrensbedingungen allmählich den üblichen Katalysator am Ende dieses Zeitraumes einen mitt-Reformierungsbedingungen angeglichen. Es zeigt sich, leren Chlorgehalt von 1,0 Gewichtsprozent aufweist, daß die zur Erzielung eines Endproduktes mit einer Die für die Erzielung eines Produktes mit einer
Octanzahl von 92 erforderliche durchschnittliche Be- 15 ungebleiten Research-Octanzahl von 90 erforderliche triebstemperatur nur 479°C beträgt, wählend die Durchschnittstemperatur von 508°C vor Durchfüh-Ausbeute an entbutanisiertem flüssigem Produkt rung der Regenerierungs-und Reaktivierungsbehandwieder auf etwa 83 Gewichtsprozent ansteigi;, so daß lung ist auf diese Weise bis auf 486° C abgesenkt die Reaktivierung des Katalysators sowohl bezüglich worden. Die Ausbeute an entbutanisiertem Produkt der Aktivität als auch der Selektivität vollständig ist. ao ist unter den identischen Reformierungsbedingungen Die Stabilität des Katalysators ist nach der erfin- von 77 Gewichtsprozent auf 82 Gewichtsprozent bedungsgemäßen Behandlung sogar besser als vorher, zogen auf das Kohlenwasserstoffausgangsmaterial, denn nachdem 19 3001 des Ausgangsmaterials pro gestiegen, kg Katalysator behandelt worden sind, ist die für die B e i s ρ i e 1 3
Erzeugung eines Produktes mit einer Octanzahl von »5 _.,.,,,.,
92 erforderliche Betriebstemperatur nur auf 496° C Em handelsüblicher Reforrmerungskatalysator der
angestiegen, verglichen mit der weit höheren Tem- ω den vorstehenden Beispielen verwendeten Art wird peratur von 503° C vor der Regenerierungsbehand- zur Refonnierung eines Schwerbenzins (Siedebereich lung. Andererseits ist eine Erhöhung der Temperatur 88 bis 148° C, Naphthengehalt 20 Gewichtsprozent, auf 503° C in diesem Fall erst nach einem Durchsatz 30 Aromatengehalt 10 Gewichtsprozent, Schwefelgehalt von 26 3001 Ausgangsmaterial je kg Katalysator 0,003 Gewichtsprozent) bei einer stündlichen flüssierforderlich. Vergleichbare Ergebnisse werden be- gen Raumgeschwindigkeit von 1,2 verwendet wobei züglich der Ausbeute erhalten. der Überdruck am Reaktorauslaß 28 kg/cm2 beträgt
Der Katalysator wird dadurch in einem solchen Aus- B e i s ρ i e 1 2 35 maß desaktiviert, daß zur Erzielung eines Produktes
Ein handelsüblicher Katalysator der in Beispiel 1 mit einer ungebleiten Research-Octanzahl von 96 eine beschriebenen Art wird zur Reformierung eines Durchschnittstemperatur von 5180C, im Vergleich Schwerbenzins mit einem hohen Schwefelgehalt von zu einer Temperatur von 498° C beim frischen Kata-0,004 bis 0,006 Gewichtsprozent unter Verwendung lysator unter sonst identischen Bedingungen, erforeiner stündlichen flüssigen Raumgeschwindigkeit von 40 derlich ist.
1,8 verwendet wobei der Überdruck am Reaktor- Bei diesem Verfahrenslauf wird im letzten Zeitauslaß 29 kg/cm2 beträgt Um sowohl einen niedri- abschnitt vor Beginn der Regenerierungs- und Regen Schwefelgehalt als auch einen hohen Chlorgehalt aktivierungsbehandlung kein Chlor zugesetzt. Die des Katalysators zu Beginn der Regenerierungs- und Anlage wird gemäß den Angaben von Beispiel 1 ab-Reaktivierungsbehandlung sicherzustellen, wird wäh- 45 geschaltet, evakuiert, gereinigt und gekühlt und dann rend der letzten 28 Tage des Reformierungsverfah- wird eine Oxydafeons- und Schwefelbehandlung rens ein ganz ähnliches Schwerbenzin wie das ur- durchgeführt Nach Wiederaufnahme der Reformiesprünglich eingesetzte verwendet dessen Schwefel- rungsbehandlung werden während der ersten 6 Stungehalt aber nur 0,002 bis 0,003 Gewichtsprozent be- den etwa 0,05 Gewichtsprozent Chlor, bezogen auf trägt Während der letzten 57 Standen dieses Ver- so das Kohlenwasserstoffausgangsmaterial, eingespritzt, suchslaufes werden außerdem insgesamt 0,15 Ge- so daß der Katalysator im Mittel einen Chlorgehalt wichtsprozent Chlor, bezogen auf den Katalysator, von 0,9 Gewichtsprozent erreicht als Tnchloräthylen zugesetzt Dann wird der Betrieb Die zur Herstellung eines Produktes mit einei
in der Anlage unterbrochen, and die Anlage wird Octanzahl von 96 erforderliche Durchschnittstempeevakuiert, mit Stickstoff gespült und gekohlt An- ss ratnr ist wiederum auf 497° C abgefallen und liegl schließend wird die Anlage zum Tefl mit Wasser damit tiefer als bei Einsatz des frischen Katalysators, unter Druck ausgewaschen, mn etwa vorhandenes Nach einem Durchsatz von 35001 Ausgangsmateriai FeS zu entfernen. Der Katalysator wird anschließend pro kg Katalysator ist die rdiche Betriebstemeiner oxydierenden Behandlung unterworfen and die peratur erst auf 505° C angestiegen.

Claims (1)

ringem Schwefelgehalt mindestens die letzten 5 Patentsisprüche: bis 50 Tage vor Unterbrechung des Reformie rungsverfahrens eingesetzt wird.
1. Verfahren zur Regenerierung und Reaktivie- 11. Verfahren nach Ansprach 1, dadurch gerung vfl-n desaktivierten, auf einem Träger nieder- 5 kennzeichnet, daß die Chlorierungsbehandlung geschlajpnen chlorhaltigen Katalysatoren der die letzten 30 bis 60 Stunden vor Unterbrechung Platingruppe mittels einer CMorierungs- und des Reformierungsverfahrens erfolgt
Oxydationsbehandlung, dadurch gikann- 12. Verfahren nach Ansprach 1 bis 11, dazeichnet, daß die auf dem Katalysator .durch gekennzeichnet, daß das Chlor in Form niedergeschlagenen kohlenstoffhaltigen Ablage- io einer zersetzbaren Chlorverbindung verwendet rungen nach Unterbrechung der Reüormierungs- wird.
behandlung in an sich bekannter Weiiie durch 13. Verfahren nach Ansprach 12, dadurch ge-
Behandteln des Katalysators bei erhöhter Tem- kennzeichnet, daß ein chlorierter Kohlenwasser-
peratur von 370 bis 450° C mit einem 0,2 bis stoff mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen im Molekül
1,5 Volumprozent Sauerstoff enthaltenden Gas 15 verwendet wird.
entfernt werden und der Katalysator anschlie- 14. Verfahren nach Ansprach 1 bis 13, da-
ßend in an sich bekannter Weise bei einer noch durch gekennzeichnet, daß der Katalysator Platin
höhereu Durchschnitts temperatur bis höchstens enthält.
550° C in Anwesenheit eine? Gases mit höherem
DE19671645792 1967-10-04 1967-10-04 Verfahren zur regenerierung und reaktivierung von desaktivierten, auf einem traeger niedergeschlagenen chlorhaltigen katalysatoren der platingruppe mittels einer chlorierungs- und oxydationsbehandlung Granted DE1645792B2 (de)

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