DE1645659A1 - Verfahren zum Herstellen von Perlpolymerisaten - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Perlpolymerisaten

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DE1645659A1 DE1965W0039639 DEW0039639A DE1645659A1 DE 1645659 A1 DE1645659 A1 DE 1645659A1 DE 1965W0039639 DE1965W0039639 DE 1965W0039639 DE W0039639 A DEW0039639 A DE W0039639A DE 1645659 A1 DE1645659 A1 DE 1645659A1
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F291/00Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to macromolecular compounds according to more than one of the groups C08F251/00 - C08F289/00
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    • C08F36/00Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds
    • C08F36/02Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds
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Description

  • Verfahren zum Herstellen von Perlpolymerisaten Es ist bekannt, aus polymerisierbaren Verbindungen durch Suspensionspolymerisation feine Partikel in Form von Perlen herzustellen. Hierbei wird die polymerisierbare Verbindung als Monomeres oder als niedermolekulares flüssiges Präpolymerisat mit Hilfe von Emulgatoren und Stabilisatoren in Wasser eingeruhrt und unter laufendem Rühren unter dem Einfluß monomer- oder wasserlöslicher Initiatoren und Wärme auspolymerisiert. In der Literatur sind auch Verfahren beschrieben, nach welchen die Suspensionspolymerisation nicht wie üblich sogleich mit einer Ol-inWasser-Emulsion, sondern einer Wasser-in-Ol-Emulsion begonnen wird, die während der Polymerisation durch laufendes Rühren und Zusatz von Ol-in-Wasser-Emulgatoren in eine Öl-in-Wasser-Emulsion überführt wird. Bei beiden vorgenannten Methoden ist es Jedoch erforderlich, durch laufendes Rähren die Emulsion in Bewegung zu halten, um ein vorzeitiges Absetzen des polymerisierbaren anteils, das Zusammenballen und Zusammenkleben der noch nicht auspolymerisierten Perlen zu verhindern. Die notwendige fortlaufende Bewegung der Emulsion erfordert einen nicht unerheblichen apparativen Aufwand, ins-besondere wenn unter Druck und gegebenenfalls inerter Gas atmosphäre polymerisiert werden muß. Es war der die rufgabe gestellt, eine wesentliche technische Vereinfachung der Herstellung feiner Polymerisationspartikel zu finden.
  • Nach der folgenden Erfindung ist die Herstellung feiner Partikel aus wenigstens einer äthylenisch ungesättigten olefinischen und/oder diolefinischen Verbindung durch Polymerisation dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe von Wasser-in-Öl-Emulgatoren und unter Zusatz von Cl-in-Wasser-Einulgatoren und hydrophilen Feststoffen eine W-O-Emulsion gebildet wird und unter dem Einfluß von monomerlöslichen und/oder wasserlöslischon Initiatoren gegebenenfalls unter Zusatz von Beschleunigern auspolymerisiert wird.
  • Die Polymerisation kann auch unter Druck und Wärme und unter inerter Gasatmosphäre erfolgen.
  • Unter den genannten Bedingungen kommt es während der PolZmerisation in Ruhe zum Phasenumschlag, wobei sich aus dem polymerisierenden Anteil feine Tröpfchen bzw. mit fortschreitender Polymerisation Perlen bilden, di@ durch die zugesetzten Feststoffe und Wasser getrennt in Ruhe auspolymerisieren. Nach der Polymerisation setzen sich die Perlen ab und können d:urc: Filtration, Schleudern oder einfachss Dekantie@@@ voin der Was ser getrennt werden.
  • Der Vorteil dieses Verfahrens liegt im wesentlichen darin, daß die Bildung der Perlen durch einfachen Phasenumschlag der Wasser-in-Öl-Emulsion in eino Öl-in-Wasser-Emulsion in Ruhe, ohne daß es zu einem Zusammenkleben der Polymerisabionspartikel kommt, ermöglicht wird. Das Verfahren gestattet auf Rührvorrichtungen, die für eine gleichmäßige Bewegung der Emulsion nach den herkömmlichen Methoden notwendig sind, zu verzichten Dadurch kann die Polymerisation ohne besonderen apparativen Aufwand, in einfachen Behältern erfolgen.
  • Das anfallende Polymerisat ist gleichmä#ig fein gekörnt und fällt je nach Herstellungsbedingungen mit einer Ausbeute bis zu 99 % an.
  • Als polymerisierbare Verbindungen können die mit Wasser nicht oder nur geringfügig mischbaren äthylenisch ungesättigten Olefine oder Diolefine zur Anwendung kommen, z. B. Styrol und Styrolderivate, Ester der Acryl-und Methacrylsäure, Acrylnitril, Methacrylnitril, Vinylacetat, Ester der Maleinsäure und des Allylalkohols u. a. In den flüssigen Monomeren lassen sich polymere Verbindungen oder auch ungesättigte Polyester lösen, um die Eigenschaften der resultierenden Produkte zu variieren. Ebenso können auch gasförmige Monomere in dem flüssigen Monomeren gelöst und mischpolymerisiert werden. Die polymerisierbaren Verbindungen können auch als flüssige Präpolymerisate zur liwendung kommen, um z. B. die Größe der Partikel zu variieren. lis Emulgiermittel dienen Wasser-in-öl-Emulgatoren, , Verbindungen deren Enteil an hydrophoben Gruppen gegenüber hydrophilen Gruppen im Molekül überwiegt, wobei höher polymere Verbindungen bevorzugt werden. lis in-Wasser-Emulgatoren können wasserlösliche Verbindungen verwendet werden, deren Inteil an hydrophilen Gruppen die hydrophoben Gruppen im Molekül überwiegt.
  • Auf die Aufzählung dieser Emulgiermittel kann verzichtet werden, da sie hinreichend in der Literatur beschrieben und gekennzeichnet sind.
  • Unter hydrophilen Feststoffen, die zuzusetzen sind, werden pulverförmige wasserunlösliche anorganische Hydroxyde, Oxyde und Salze, soweit sie einer Hydratation zugänglich sind, verstanden. Weiterhin können jedoch auch kolloidal wasserlösliche Verbindungen, wie natürliche oder synthetische Polysäuren und deren Salze verwendet werden. Selbstverständlich sind die verschiedenen gekennzeichneten Stoffe kombinierbar.
  • Emulgiermittel und hydrophile Feststoffe, wie sie hier gekennzeichnet sind, dürfen selbstverständlich den Polymerisationsvorgang nicht oder nur sehr gering hemmen.
  • Als Initiatoren können die aus der Suspensions- und Emulsionspolymerisation bekannten Verbindungen angewendet werden, wie z. B. Peroxyde organischer Säuren, gegebenenfalls unter Mitverwendung ihrer Beschleuniger (z. 3. tertiäre Amine).
  • Die Mengenanteile der für das Verfahren erforderlichen Hilfsmittel liegen im allgemeinen zwischen 0,5 und 5 °h bezogen auf den wäßrigen Anteil der Emulsion.
  • Als besonders vortei-lhaft hat sich die Verwendung chemisch reiner Kieselsäure in submikroskopisch feiner Verteilung als hydrophiler Feststoff erwiesen. Die in die wäßrige Phase eingebrachte Kieselsäure fördert den Phasenumschlag der Wasser-in-Öl zur Öl-in-Wasser-Emulsion und verhindert das Zusammenkleben der noch nicht auspolymerisierten Perlen.
  • Die erforderliche Wassermenge in der Emulsion soll unter Berücksichtiung der während der Polymerisation frei werdenden Wärme gewählt werden.
  • Das Vorgehen nach der Erfindung wird im folgenden beispielhaft beschrieben.
  • Beispiel 1: In 100 GT präpolymerisiertem Methylmethacrylat werden 1 GT 0-W-Emulgator, 2 GT W-O-Emulgator und 1,25 GT Lauroylperoxid gelöst.
  • Dazu setzt man erst zwei Drittel einer Suspension aus 150 GT Wasser und 2 GT Kieselsäure (Aerosil) unter Rühren bis zur Bildung einer Wasser-in-Öl-Emulsion zu, startet die Polymerisation durch Zumischen von 0,2 GT Dimethylparatoluidin, füllt mit t dem restlichen Drittel der Kieselsäureaufschwemmung auf und läßt den Ansatz über die Dauer der Polymerisation ohne Rühren stehen.
  • Man erhält ein einheitliches gekörntes Perlpolymerisat, das von Wasser getrennt, gewaschen und getrocknet wird und durch Plastrifizierung nach dem iiblichen Verfahren verarbeitet wird.
  • Beispiel 2: In einer Monomeren-Mischung aus 80 GT Methylmethacrylat, 15 GT Butylacrylat und 5 GT Isooctylacrylat löst man 1 GT O-W-Emulgator, 2 GT W-O-Emulgator und 2,5 GT Benzoylperoxidpaste (50%ig).
  • Man mischt und polymerisiert nach der in Beispiel 1 angegebenen Methode mit 150 GT Wasser und 2,5 GT Kieselsäure unter Verwendung von 0,1 GT Dimethylparatoluidin und 0,2 GT Dimethylformamid. Man erhält ein Perlpolymerisat, das wie vorstehend aufgearbeitet wird.
  • Beispiel 3: In 70 GT monomerem Acrylnitril und 30 GT monomerem Methylmethacrylat löst man 1 GT O-W-Emulgator, 2 GT W-O-Emulgator und 2,5 GT Benzoylperoxidpaste (50%ig).
  • Man mischt und polymerisiert wie in den vorstehenden Beispielen mit150 GT Wasser und 2,5 GT Kieselsäure unter Verwendung von 0,2 GT Dimethylparatoluidin.
  • Man erhält ein Perlpolymerisat, das wie vorstehend aufgearbeitet wird.
  • Beispiel 4: In 100 GT monomerem Methylmethacrylat werden 1 GT O-W-Emulgator, 2 GT W-O-Emulgator und 2, 5 GT Benzoylperoxidpaste (50%ig) gelöst.
  • Man mischt und polymerisiert wie in den vorhergehenden Beispielen mit 120 GT Wasser, 0,5 GT Kieselsäure and 2 GT Titandioxyd unter Verwendung von 0,2 GT Dimethylparatoluidin.
  • Man erhält vollpigmentierte Perylen, die in der üblichen Weise aufgearbeitet werden.
  • Beispiel 5: In 40 GT 33 % styrolhaltigem Polyester und 60 GT Honost rol löst man 1 GT O-W-Emulgator, 2 GT W-O-Emulgator und 2,5 Gi' Benzoylperoxidpaste (50%ig).
  • Man mischt; und polymerisiert wie in den vorgenannten Beispielen mit 150 GT Wasser und 1 GT Kieselsäure unter Verwendung von 0, GT Dimethylparatoluidin.
  • Man erhält einheitlich große Perlen, die in der äblichen Weise aufgearbeitet werden. Das Verlanren ist insbesondere auch zur Kontinuierlichen Fertigung rieselfähiger Perlpolymerisate geeignet. Man gent hierbei beispielsweise nach folgendem Schema vor.
    1 .11
    ktkI½F
    1) onomere (z..Methyl1ethacrylat)
    z) Wasser mit 1, 7-/i Kieeelsäure./
    3) C)YI-aulgator
    4) WO-äulgator
    ) aHanieUnigel (z.i>imethy1-
    paratoluidin)
    ,) Ytroxyd (z..Benzoylperoxyd 337* ul
    Okt yl pnthal at
    ?) 5 Misohbehälter
    ) iulsionsbehälter
    ) ) Polymerisationsäuie S
    lu) Ablauf des fertigen Polymerisats 1 1
    und Wasser ie
    009838/2269
    Die einzelnen Komponenten 1 u. 3-6 laufen dosiert dem kleinen Mischbehälter 7 zu. Das Gemisch 7 und das kieselsäurehaltige Wasser werden in den Emulsionsbehälter 8 vereinigt, in dem die Wasser-in-Öl-Emulsion kontinuierlich hergestellt wird. Hierbei ist lediglich darauf zu achten, daß der Ablauf des Smulsionsbehälters erst geöffnet wird, wenn eine ausreichende Emulsionsmenge vorgelegt ist, Die fertige WO-Emulsion läuft kontinuierlich der Polymerisationssäule zu. Die Ablaufmenge aus der Säule entspricht dem Zulauf und wird so bemessen, daß die Verweildauer in der Folymeri sationssäule der notwendigen Polymerisationsdauer entspricht.
  • Beispiel 6 Zulaufmenge pro Stunde in Mischer 7 von Behälter 1 46 kg II V, 5 3 0,5 kg " " 4 5,0 kg It " 5 0,1 kg " 1, 6 1,8 kg Zulaufmenge pro Stunde in Emulsionsbehälter 8 von Misoher 7 53,4 kg von Behälter 2 75,0 kg Fassungsvermögen der Polymerisationssäule 275 Liter, Höhe 275 cm.
  • Zulauf pro Stunde zu 8 128,4 Liter, Verweildauer in-der Säule 2 Stunden. Ablauf pro Stunde 128,4 Liter, Ausbeute pro Stunde 50 - 52 kg Perlpolymerisat. sie Dimensionierung der Behälter und Regulierung des Zulauf 5 können dem Polymerisationsablauf und der gewünschten Produktionemenge selbstverständlich angepaßt werden. Die Temperatur läßt sich mit dem Wassernachlauf, der entsprechend temperiert werden kann, entweder durch Wasserzufuhr oder mit Unterkühlung des Wassers reguliertn.
  • In den vorerwähnten Beispielen 1 - 6 wurde als OW-Emulgator ein nichtionogener Alkylphenylglykoläther (handelsübliches Netzmittel), als WO-Emulgtor ein Emulsionsmischpolymerisat aus Styrol und Acrylsäure mit einer Säurezahl von 8 - 12, 20 %ig in Methylmethacrylat gelöst verwendet. Als WO-Emulgator haben sich besonders Polymerisate oder Kondensate bewährt, die in der zu polymerisierenden Flüssig keit löslich sind und aus der Lösung bei Zusatz von Wasser sich zumindest teilweise abscheiden. Dies ist insbesondere bei solchen polymeren Verbindungen der Fall, die aus einem überwiegend hydrophoben und einem kleineren Anteil hydrophiler Gruppen bestehen, und z. B. auf 100 Gewichtsteile 0,2 - 10 Gew.Teile OH-, SO3H-, S03Na-, S04-, COOH-, CONH2 -Gruppen enthalten. Man erhält diese Verbindungen beispielsweise durch Polymerisation polymerisierbarer hydrophober Verbindungen, wie Styrol, Ester der Methacryl oder Acrylsäure mit polymerisierbaren Säuren oder deren Salze oder durch Polymerisation der vorgenannten hydrophoben Verbindungen in Gegenwart schwefelhaltiger Initiatoren, wie Alkalipersulfate. Infrage kommen z. B. auch Mischpolymerisate mit einem Gesnmtgewicht über 800, die aus 90-20 Gew. Polyoxypropylenglykol und 10-80 Gew.
  • Polyoxyäthylenglykol bestehen. Die möglichen Varianten der Emulgiermittel sind so zahlreich, daß hier nur die prinzipiellen Merkmale herausgestellt werden.

Claims (3)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zum Herstellen von feinen Partikeln aus äthylenisch ungesättigten olefinischen und/oder diolefinischen Verbindungen dadurch gekennzeichnet, daß man mit Hilfe von Wasser-in-Öl-Emulgatoren, aus Wasser und wenigstens einer äthylenisch ungesättigten olefinischen und/oder diolefinischen Verbindung eine Wasser-in-Öl-Emulsion bildet, diese Emulsion unter dem Einfluß von monomer löslichen und/oder wasserlöslichen Initiatoren und gegebenenfalls Beschleuniger polymerisiert und während der Polymerisation die Wasser-in-Öl-Emulsion unter dem Einfluß von Öl-in-Wasser-Emulgatoren und hydrophilen Feststoffen bricht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß unter Wärmezufuhr gegebenenfalls unter Druck und inerter Gasatmosphäre polymerisiert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß als hydrophiler Feststoff Kieselsäure in feinster Verteilung verwendet wird.
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