DE1645338B1 - Verfahren zur Herstellung von Phenothioplasten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PhenothioplastenInfo
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Description
3 4
zwischen 0,01 und 0,2 oder besser 0,025 und 0,075 Mol äthers abkürzen, um bei den gleichen Ausgangsstoffen
pro Mol Phenol liegt. Als Initiator kann man, wie ge- denselben Phenol-Umwandlungsgrad zu erzielen. Auch
sagt, eine ganze Reihe basischer Produkte verwenden. das Rühren spielt eine Rolle.
Besonders gute Resultate, und zwar vom ökonomi- Aus diesem Grund sind die Angaben der Beschreischen
Standpunkt wie auch von der Leichtigkeit der 5 bung hinsichtlich der Initiatormengen und der ZuHandhabung,
werden jedoch mit Diäthylamin erzielt. gabedauer des Oligomeren nur von relativer und nicht
Es ist uninteressant, die Katalysatormenge zu erhöhen; von absoluter Bedeutung und können vom Fachmann
eine größere Menge führt zu einer heftigen und schwer leicht auf die Erfordernisse jedes Einzelfalles abgekontrollierbaren
Reaktion, während eine geringere stimmt werden.
Menge zu einem sehr schwachen Phenol-Umwand- io Die Kondensation des Dithiolpolythioäthers
lungsgrad führt. Nach Zugabe des Initiators und
lungsgrad führt. Nach Zugabe des Initiators und
seiner Einmischung in das Phenol erhöht man die HS(CH2S)MH
Temperatur auf die Kondensationstemperatur und beginnt unter Rühren mit der kontinuierlichen Zugabe mit den Phenolen verläuft so, wie die endständigen des Dithiolpolythioäthers. 15 Mercaptanfunktionen mit den aktiven Wasserstoff-
Temperatur auf die Kondensationstemperatur und beginnt unter Rühren mit der kontinuierlichen Zugabe mit den Phenolen verläuft so, wie die endständigen des Dithiolpolythioäthers. 15 Mercaptanfunktionen mit den aktiven Wasserstoff-
Das Phenol soll im Überschuß vorliegen, so daß das atomen des Phenols unter Freisetzung von Schwefel-Oligomere
im Augenblick und nach Maßgabe seiner wasserstoff reagieren. Die Kondensationskette kann
Zufuhr absorbiert und seine Homopolymerisation ver- schematisch wie folgt geschrieben werden:
hindert wird. Diese Bedingung wird in dem erfindungsgemäßen Verfahren realisiert. 20 (OH — C6H4 — (CH2S)K-JCHg)2; — C6H4 — OH
hindert wird. Diese Bedingung wird in dem erfindungsgemäßen Verfahren realisiert. 20 (OH — C6H4 — (CH2S)K-JCHg)2; — C6H4 — OH
Bisher wurden die besten Gieß- bzw. Formpulver
unter Einhaltung eines Molverhältnisses von 1:1 worin η entsprechend dem verwendeten Oligomeren
zwischen dem Phenol und dem Oligomeren erhalten. zwischen 3 und 4 variiert und χ eine Variable ent-
Diese Harze, die sich leicht zerkleinern lassen, sind in sprechend dem Kondensationsgrad ist. Dieser Reak-
der Wärme hinreichend gießbar, um in Form von 25 tionsmechanismus ist jedoch sicher nicht der einzige,
Gießpulver verwendet zu werden. der im Verlaufe der Zugabe des Oligomeren ange-
Es ist von besonderer Wichtigkeit, das anwesende nommen werden kann, weil die Werte des Schwefel-Phenol
soweit wie möglich zu binden. Die Dauer der gehaltes, die bei der Durchführung des erfindungs-Einverleibung
des Oligomeren und die Reaktions- gemäßen Verfahrens erreicht werden, sich nicht durch
temperatur haben einen großen Einfluß auf den Grad 30 einfache Zunahme von χ erklären lassen,
der Phenol-Umsetzung, wie die weiter unten auf ge- Der prozentuale Schwefelgehalt würde betragen:
führten Beispiele und Tabellen zeigen. Die Kondensationsreaktion zwischen dem Oligomeren und dem 22 % für χ = 1 und η = 3,
Phenol soll jedoch abgebrochen werden, wenn 85 bis 28,5% für χ = 1 und η = 4,
90% des Phenols reagiert haben, da die Bildung eines 35 32Vo für χ = unendlich und η = 3,
wärmehärtenden Harzes eintritt, welches in dem Reak- 39,5 % für χ = unendlich und η = 4.
tionsgefäß erstarrt, wenn man diese Grenze überschreitet. Es ist daher anzunehmen, daß auch andere Reak-
der Phenol-Umsetzung, wie die weiter unten auf ge- Der prozentuale Schwefelgehalt würde betragen:
führten Beispiele und Tabellen zeigen. Die Kondensationsreaktion zwischen dem Oligomeren und dem 22 % für χ = 1 und η = 3,
Phenol soll jedoch abgebrochen werden, wenn 85 bis 28,5% für χ = 1 und η = 4,
90% des Phenols reagiert haben, da die Bildung eines 35 32Vo für χ = unendlich und η = 3,
wärmehärtenden Harzes eintritt, welches in dem Reak- 39,5 % für χ = unendlich und η = 4.
tionsgefäß erstarrt, wenn man diese Grenze überschreitet. Es ist daher anzunehmen, daß auch andere Reak-
Welchen Einfluß die Dauer der Einverleibung des tionen gleichzeitig stattfinden, deren Verlauf nicht
Oligomeren in das aktivierte Phenol hat, ergibt sich 4° vollständig geklärt ist, und zwar möglicherweise eine
aus folgendem: für ein und dieselbe Reaktionstempe- mehr oder weniger ausgeprägte Homopolymerisation
ratur ist der Phenol-Umwandlungsgrad geringer, wenn oder eine Bildung von dreidimensionalen Netzen,
die Einverleibungsdauer kürzer ist, d. h. die Zugabe- Wenn man in der beschriebenen Weise verfährt, er-
geschwindigkeit des Dithiolpolythioäthers höher liegt. hält man Harze, die in Aceton zum Teil löslich und
Für ein und dieselbe Einverleibungsdauer des Oligo- 45 zum Teil unlöslich sind. Bei Verwendung von 1 Mol
meren in dem aktivierten Phenol ist der Phenol-Um- Oligomeres auf 1 Mol Phenol hat die erste dieser
wandlungsgrad um so kleiner, je niedriger die Tempe- Fraktionen im allgemeinen einen Schwefelgehalt in der
ratur ist. Es ist jedoch nicht zweckmäßig, bei zu hohen Größenordnung von 30 bis 45% un<i die zweite von
Temperaturen zu arbeiten, weil eine zu schnelle Reak- 40 bis 55 %· Der Schwefelanteil ist in dem unlöslichen
tion die Wärmehärtung des Harzes hervorruft, bevor 50 Teil stets höher. Das technische Produkt besteht aus der
die vorgesehene Gesamtmenge des Oligomeren einge- Gesamtheit dieser Harze, zu denen noch im allgeführt
werden kann. meinen Zuschläge nach bekannten Verfahren zugein dem besonderen Fall der Kondensation von setzt werden.
Phenol (Hydroxybenzol) mit Dithiolpolythioäther, Die Erfindung ist im nachstehenden an Hand von
deren CH2S-Kettenzahl pro Molekül 3 bis 4 beträgt, 55 Ausführungsbeispielen näher erläutert,
dauert die kontinuierliche Einführung eines Mols Diese Beispiele zeigen den Einfluß der Natur und
dieser Verbindung in 1 Mol aktiviertes Phenol im all- der Menge des Initiators, der Einverleibungsdauer des
gemeinen 120 bis 210 Minuten, vorzugsweise 140 bis Oligomeren, der Reaktionstemperatur und der Be-
180 Minuten, für Temperaturen zwischen 140 und schaffenheit des Reaktionsgefäßes jeweils an Hand des
1800C. Die besten Ergebnisse werden zwischen 155 60 Phenol-Umsetzungsgrades,
und 165°C erhalten.
und 165°C erhalten.
Wie bei anderen Herstellungsverfahren wird die B e i s ρ i e 1 e 1 bis 6
Reaktionsgeschwindigkeit von der Kapazität des Einfluß der Natur deg Initiators
Reaktionsgefaßes und der Natur seiner Wände beeinflußt. Wenn man einen 5-Liter-Reaktor aus nicht- 65 In ein dreifach tubuliertes Glasgefäß, welches mit rostendem Stahl an Stelle eines 1-Liter-Geräteglas- einem Rührer, einem Rückflußkühler, einem Stick-Behälters benutzt, kann man die Initiatormengen ver- Stoffeinleitungsrohr und einer Beschickungsvorrichtung ringern und die Einführungszeit des Dithiolpolythio- für oligomeren Thioformaldehyd ausgerüstet war,
Reaktionsgeschwindigkeit von der Kapazität des Einfluß der Natur deg Initiators
Reaktionsgefaßes und der Natur seiner Wände beeinflußt. Wenn man einen 5-Liter-Reaktor aus nicht- 65 In ein dreifach tubuliertes Glasgefäß, welches mit rostendem Stahl an Stelle eines 1-Liter-Geräteglas- einem Rührer, einem Rückflußkühler, einem Stick-Behälters benutzt, kann man die Initiatormengen ver- Stoffeinleitungsrohr und einer Beschickungsvorrichtung ringern und die Einführungszeit des Dithiolpolythio- für oligomeren Thioformaldehyd ausgerüstet war,
wurden 188 g Phenol (2 Mol) eingebracht. Das Phenol wurde geschmolzen und bei 45 0C mit 0,075 Mol des
gewählten trockenen Initiators versetzt. Dann wurde die Temperatur nach und nach auf 155 bis 1600C (im
Falle der Verwendung von Morpholin als Katalysator sogar auf 1700C) erhöht, und im Verlaufe von 85 Minuten
wurde kontinuierlich 1 Mol Oligomeres unter ständigem Rühren des Reaktorinhaltes zugegeben.
Das überschüssige Phenol wurde dann im Vakuum abdestilliert.
Die Arbeitsbedingungen und die Resultate sind in Tabelle I zusammengefaßt:
Beispiel | Initiator | Temperatur 0C |
Phenol umsetzung % |
1 2 3 4 5 6 |
Morpholin Diäthanolamin Diäthylamin Natriumphenolat NaSH Pyrrolidin |
165 bis 170 155 bis 160 155 bis 160 155 bis 160 155 bis 160 155 bis 160 |
54 47 68 68,7 75 83 |
Das Pyrrolidin ist der Initiator, der die besten Resultate ergibt, was den Umsetzungsgrad des Phenols
betrifft, jedoch ist es ein teures Produkt.
Natriumsulfhydrat führt zu guten Ergebnissen, erfordert jedoch eine aufmerksame Regulierung der
Temperatur. Trotz seiner etwas geringeren Aktivität bildet Diäthylamin einen besonders praktischen Initiator.
Beispiele 7 bis 12
Einfluß verschiedener Parameter: Temperatur, Zufuhrgeschwindigkeit
des Oligomeren, Molverhältnis des Oligomeren zum Phenol.
Der Reaktor war derselbe wie in den vorhergehenden Beispielen. In ihm wurden 188 g Phenol (2 Mol) geschmolzen. Bei 450C wurde der trockene Initiator zugesetzt. Dann wurde die Temperatur nach und nach auf 155 bis 1650C gesteigert. Anschließend wurde die gewünschte Menge des Oligomeren kontinuierlich in einer bestimmten Zeit in das Phenol eingetragen. Das nicht gebundene Phenol wurde dann durch Destillation abgetrennt.
Der Reaktor war derselbe wie in den vorhergehenden Beispielen. In ihm wurden 188 g Phenol (2 Mol) geschmolzen. Bei 450C wurde der trockene Initiator zugesetzt. Dann wurde die Temperatur nach und nach auf 155 bis 1650C gesteigert. Anschließend wurde die gewünschte Menge des Oligomeren kontinuierlich in einer bestimmten Zeit in das Phenol eingetragen. Das nicht gebundene Phenol wurde dann durch Destillation abgetrennt.
Tabelle II zeigt den Einfluß der verschiedenen Parameter
auf den Umsetzungsgrad des Phenols bei Ver-Wendung von Diäthylamin als Katalysator.
11
12
Mol Initiator pro Mol Phenol
Molzahl Phenol
Molzahl Oligomeres
Zugabedauer des Oligomeren
(Minuten)
(Minuten)
Kondensationstemperatur (° C)
Phenolumsetzungsgrad (°/0)
Phenolumsetzungsgrad (°/0)
0,075
135
155 bis 160 79
175
155 bis 84,9 0,075
175
140 bis 145
80,5
80,5
0,075
2,250
190
155 bis 160
87
87
0,0375
1,5
145
160 bis 165
82
82
0,025
175
160 bis 165 71
Die Rolle der verschiedenen Verfahrensfaktoren er- genügt eine geringere Menge des verwendeten Initigibt
sich gut beim Vergleich zwischen den verschie- 45 ators, d. h. Diäthylamin.
denen Beispielen, namentlich:
denen Beispielen, namentlich:
Beispiele 7 und 8:
Variierung der Zugabedauer des Oligomeren (das Resultat ist günstiger bei einer längeren So
Dauer).
Beispiele 8 und 9:
Variierung der Kondensationstemperatur (Optimum bei 155 bis 1600C).
Beispiele 8 und 10:
Variierung des Oligomerenanteils
Mol Initiator pro Mol Phenol
Molzahl Phenol
Molzahl Oligomeres
Zugabedauer des Oligomeren
(Minuten)
Phenolumsetzungsgrad (%)· ·
13
0,0375
16
16
16
16
165
84
84
14
0,0375 16
85
67
67
Beispiele 11 und 12: Aus Beispiel 13 ersieht man, daß man mit einer zwei-
Die Initiatormenge liegt zweckmäßigerweise über 6o mal kleineren Initiatormenge die gleiche Umsetzung
0,03 Mol pro Mol Phenol. wie im Beispiel 8 erzielt. Der gleiche Schluß ergibt
sich aus den Beispielen 14 und 3.
Beispiele 13 und 14 B e i s ρ i e 1 e 15 bis 19
Der 1-Liter-Reaktor aus Geräteglas wird durch 65 Diese Beispiele erläutern die Synthese von Harzen
einen 5-Liter-Reaktor aus nichtrostendem Stahl er- aus 1 Mol Phenol auf 1 Mol Oligomeres. Man erhält
setzt. Zur Erreichung des gleichen Phenolumsetzungs- leicht verwendbare Gießpulver. Die Resultate sind in
grades und für dieselbe Temperatur von 155 bis 160° C Tabelle IV zusammengefaßt.
15 | 16 | Beispiele 17 |
18 | 19 |
NaHS 0,05 |
Morpholin 0,055 |
Diäthyl- amin 0,0750 |
Diäthyl- amin 0,0375 |
Pyrrolidin 0,02 |
145 | 165 | 165 | 165 | 145 |
150 bis 160 | 170 bis 175 | 155 bis 160 | 155 bis 160 | 150 bis 160 |
76 | 85 | 84 | 84 | 80,5 |
Pyrex | Pyrex | Pyrex | Inox | Pyrex |
1 | 1 | 1 | 5 | 1 |
43,6 | 42,4 | 45 | 42,2 | 43 |
37,6 | 40,6 | 41,5 | 40 | 35 |
47,1 | 47,4 | 51 | 48 | 46,2 |
Initiator
Mol Initiator pro Mol Phenol
Zugabedauer des Oligomeren (Minuten)
Kondensationstemperatur (0C)
Umsetzungsgrad des Phenols (°/0)
Reaktor: Material
Fassungsvermögen (1)
Prozentualer Schwefelgehalt des erhaltenen Harzes
Prozentualer Schwefelgehalt in der acetonlöslichen Fraktion
Prozentualer Schwefelgehalt in der acetonunlöslichen Fraktion
Die in den Beispielen 15 bis 19 erhaltenen Harze werden zerkleinert, mit 10% Hexamethylentetramin
vermischt und bei 1600C vergossen. Man erhält Gußstücke,
deren elektrische Eigenschaften gegenüber denen bekannter Phenoplaste verbessert sind. Insbesondere
beträgt der Widerstand 1015 Ohm · cm.
209527/537
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Phenothio- HS — (CH2S)WH
plasten, dadurch gekennzeichnet, daß 5
plasten, dadurch gekennzeichnet, daß 5
man Phenol, m-Kresol, p-Kresol, Äthylphenol, worin η einen Wert von 2 bis 7 hat, bei einer Tempe-
Propylphenol, Butylphenol oder Resorcin mit ratur von 45 bis 180° C reagieren läßt.
0,01 bis 0,2 Mol, pro Mol der phenolischen Ver- Die verwendeten Dithiolpolythioäther gehören zu
bindung, eines basischen Initiators, der ein Alkali- dem Typ
sulfhydrat, ein sekundäres aliphatisches Amin, ein io HS(CH2S)mH
cyclisches Amin oder ein basisches Phenolat sein
cyclisches Amin oder ein basisches Phenolat sein
kann, aktiviert und mit 0,1 bis 1,5 Mol pro Mol worin die Gruppenzahl η zwischen 2 und 7 liegt. Diese
der phenolischen Verbindung eines Dithiolpoly- Dithiolpolythioäther sind vorzugsweise flüssige Oligo-
thioäthers vom Typ mere, die bei gewöhnlicher Temperatur mehr oder
15 weniger viskos sind. Eine besonders günstige Aus-HS—
(CH2S)7JI führungsform besteht in der Verwendung flüssiger
Oligomerer, in denen η einen Wert von 3 bis 4 hat und
worin η einen Wert von 2 bis 7 hat, bei einer die eine mittlere Molmasse von 190 aufweisen. Ähnlich
Temperatur von 45 bis 180°C reagieren läßt. wie bei der Herstellung von Phenol-Formaldehyd-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 20 Kondensationsprodukten können verschiedene Phezeichnet,
daß das sekundäre aliphatische Amin Di- nole eingesetzt werden, vor allem jedoch solche, deren
methylamin ist. Ortho- und/oder Para-Stellungen unbesetzt sind, d. h. ^
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch unsubstituierte Phenole. Die im erfindungsgemäßen *
gekennzeichnet, daß die Temperatur 140 bis 180° C Verfahren einzusetzenden Phenole sind Phenol, m-Kre-
und die Einleitungsdauer des Dithiolpolythioäthers 25 sol, p-Kresol, Äthylphenol, Propylphenol, Butylphenol
120 bis 210 Minuten beträgt. oder Resorcin.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch Es ist praktisch möglich, verschiedene Dithiolpolygekennzeichnet,
daß die Reaktion abgebrochen thioäther-Mengen mit dem Phenol zu kondensieren; wird, wenn 85 bis 90% des ursprünglich vor- diese Mengen können sehr gering sein (namentlich
handenen Phenols in Phenothioplast umgewan- 30 0,1 Mol pro Mol Phenol), aber auch 1,5 Mol Oligodelt
sind. meres pro Mol Phenol erreichen.
Eine wichtige Besonderheit des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht darin, dem Phenol vorher einen
oder mehrere Initiatoren zuzusetzen, die durch basi-35 sehe, mit dem Phenol reaktions- oder assoziations-
Ein Verfahren zur Herstellung von Phenothioplasten fähige Substanzen gebildet werden: Verbindungen wie
wurde bereits vorgeschlagen. Nach diesem älteren saures Natrium- oder Kaliumsulfid, sekundäre alipha-Verfahren
läßt man bei einer Temperatur zwischen 45 tische Amine, cyclische Amine, in welchen die Amin-
und 180°C ein Phenol mit einem Dithiolpolythioäther funktion Teil eines Heterocyclus bildet, beispielsweise
reagieren. Dabei erhält man Phenoplaste, die bis zu 40 Morpholin, Piperidin oder Pyrrolidin, sowie ferner
40 Gewichtsprozent Schwefel enthalten können. Alkali-phenolate und alle anderen basischen SubAufgabe
der Erfindung ist die Weiterentwicklung stanzen, die mit dem Phenol ein basisches Phenolat
und Verbesserung des vorgenannten Verfahrens mit bilden können, lassen sich verwenden. Es geht dabei
dem Ziel, den gleichen Umwandlungsgrad des Phenols um die vorhergehende Aktivierung des Phenols; der (
in kürzerer Zeit zu erreichen und dabei eine Homo- 45 basische Initiator wird also nicht direkt zu der Mipolymerisation
des Dithiolpolythioäthers zu ver- schung von Phenol und Dithiolpolythioäther zugemeiden.
Die Erfindung ermöglicht es, von Anfang bis geben, sondern zuerst zu dem Phenol, um dieses zu
Ende der Kondensation bei einer festen Temperatur aktivieren. Erst nach dieser Aktivierung wird das
zu arbeiten und die Reaktionsmasse in einem Zustand Oligomere in das geschmolzene Phenol eingeführt,
geeigneter Fluidität zu halten, was Voraussetzung für 50 Nach einem anderen wesentlichen Merkmal erfolgt eine gute Homogenität ist. Ferner ermöglicht das erfin- die Zugabe des Dithiolpolythioäthers zu dem aktidungsgemäße Verfahren die Erzeugung von Pheno- vierten Phenol in kontinuierlicher Weise. Diese Maßthioplasten, deren Schwefelgehalt bis 45 Gewichtspro- nähme ist insofern interessant, als sie die industrielle zent und mehr beträgt, während das vorgenannte Durchführung des Verfahrens unter den besten Bedinältere Verfahren nur zu Produkten mit einem Schwe- 55 gungen gestattet, was bei dem älteren Verfahren nicht felgehalt nicht über 40% führt. Nach dem erfindungs- möglich ist. Die Arbeitsvorgänge werden durch eine gemäßen Verfahren lassen sich schließlich auch Pheno- Homogenisierung der Reaktionsmasse erleichtert. Die thioplaste mit gewissen wertvollen Eigenschaften er- Kondensation erfolgt nicht plötzlich, sondern allmähzeugen, insbesondere mit einem erhöhten elektrischen lieh. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Volumen- oder Oberflächenwiderstand. 60 Kondensation bei konstanter Temperatur bewirkt, Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren was eine Energieersparnis gegenüber dem Verfahren zur Herstellung von Phenothioplasten, das dadurch bedeutet, bei dem man die Reaktionsmasse abkühlen gekennzeichnet ist, daß man Phenol, m-Kresol, p-Kre- muß, wenn man sie mit einer neuen Menge Dithiolsol, Äthylphenol, Propylphenol, Butylphenol oder polythioäther versetzt, um dessen Homopolymerisation Resorcin mit 0,01 bis 0,2 Mol, pro Mol der phenoli- 65 zu verhindern.
geeigneter Fluidität zu halten, was Voraussetzung für 50 Nach einem anderen wesentlichen Merkmal erfolgt eine gute Homogenität ist. Ferner ermöglicht das erfin- die Zugabe des Dithiolpolythioäthers zu dem aktidungsgemäße Verfahren die Erzeugung von Pheno- vierten Phenol in kontinuierlicher Weise. Diese Maßthioplasten, deren Schwefelgehalt bis 45 Gewichtspro- nähme ist insofern interessant, als sie die industrielle zent und mehr beträgt, während das vorgenannte Durchführung des Verfahrens unter den besten Bedinältere Verfahren nur zu Produkten mit einem Schwe- 55 gungen gestattet, was bei dem älteren Verfahren nicht felgehalt nicht über 40% führt. Nach dem erfindungs- möglich ist. Die Arbeitsvorgänge werden durch eine gemäßen Verfahren lassen sich schließlich auch Pheno- Homogenisierung der Reaktionsmasse erleichtert. Die thioplaste mit gewissen wertvollen Eigenschaften er- Kondensation erfolgt nicht plötzlich, sondern allmähzeugen, insbesondere mit einem erhöhten elektrischen lieh. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Volumen- oder Oberflächenwiderstand. 60 Kondensation bei konstanter Temperatur bewirkt, Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren was eine Energieersparnis gegenüber dem Verfahren zur Herstellung von Phenothioplasten, das dadurch bedeutet, bei dem man die Reaktionsmasse abkühlen gekennzeichnet ist, daß man Phenol, m-Kresol, p-Kre- muß, wenn man sie mit einer neuen Menge Dithiolsol, Äthylphenol, Propylphenol, Butylphenol oder polythioäther versetzt, um dessen Homopolymerisation Resorcin mit 0,01 bis 0,2 Mol, pro Mol der phenoli- 65 zu verhindern.
sehen Verbindung, eines basischen Initiators, der ein Nach einer bevorzugten Arbeitsweise beginnt man
Alkalisulfhydrat, ein sekundäres aliphatisches Amin, damit, das Phenol bei 45°C zu schmelzen; sodann gibt
ein cyclisches Amin oder ein basisches Phenolat sein man eine Initiatormenge hinzu, die im allgemeinen
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR12940 | 1965-04-13 | ||
FR12940A FR1440026A (fr) | 1965-04-13 | 1965-04-13 | Procédé amélioré pour la préparation de phénothioplastes |
DES0103108 | 1966-04-07 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1645338B1 true DE1645338B1 (de) | 1972-06-29 |
DE1645338C DE1645338C (de) | 1973-01-25 |
Family
ID=
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH456157A (fr) | 1968-05-15 |
ES325368A1 (es) | 1967-01-01 |
BE679376A (de) | 1966-10-12 |
NL6604676A (de) | 1966-10-14 |
US3408329A (en) | 1968-10-29 |
LU50865A1 (de) | 1966-10-10 |
GB1143431A (en) | 1969-02-19 |
FR1440026A (fr) | 1966-05-27 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C2 | Grant after previous publication (2nd publication) |